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Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Viertes Vierteljahr.

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seinem breit und trotzig aufragenden, mit hellgrünen Ziegeln gedeckten Kirch¬
türme, mit seinen umfangreichen Hafen- und Qunianlagen und den zahlreichen
im Strom verankerten Frachtkähnen müßte eine Hansastadt sein; es hat sich
binnen wenigen Jahrzehnten aus einem unbedeutenden Landstädtchen in einen
der wichtigsten Umschlageplätze des Elbverkehrs verwandelt und ist auf dem
besten Wege, sich zu einem Kleinhamburg auszuwachsen.

Von Riesa abwärts ist der Charakter der Landschaft wieder rein dörflich;
hier und da erheben sich über den Weidenbüschen des Ufers breitwipflige
Kronen mächtiger Linden und Pappeln, aus denen Türme und Erker, vor
allein aber die ziegelrotem Dächer ansehnlicher Herrensitze hervorlngen. Dann
erscheint wie eine Fata morgnna über dem grünen Blachfeld die hochgieblige
Kirche von Strehla und daneben das mit gewaltigen eckigen Türmen und
Zinnen bewehrte Schloß, beide auf beherrschender Höhe. Das Strehlaer
Schloß, seit sechs Jahrhunderten im Besitze der zum meißnischen Uradel ge¬
hörigen Familie von Pftngk, ist in seiner heutigen Gestalt in der Hauptsache
ein Renaissanceball und zwar von so bedeutenden Dimensionen, daß es einem
Thüringer Fürstensitze wenig nachgiebt; doch enthält es auch viel ältere, burg¬
ähnliche Bauglieder und geht in seiner Geschichte bis in die ersten Zeiten
deutscher Siedlung zurück. Es ist auf einem gewaltigen Granitfelsen gegründet
und wird schon zu Ottos des Großen Zeiten als Burgwarte erwähnt. Damals
waltete der gewaltigste aller Slawensieger, der finstere Markgraf Gero, der
uns in seiner Wildheit lind Tücke wie ein zweiter Hagen aus dem Nibelungen-
liede erscheint, als aux ot in^roUlo wie am ganzem liirrvL Loradious, so auch
im Gau Dalcuninzi an der Elbe. Seine Faust lag hart auf den Suphaueu
der Elbdörfer, er streckte sie aber auch auf die Lausitzer ans und drang bis
über die Oder vor, um den Polenherzog Miesko zur Huldigung zu zwingen.
Ein Menschen alter nach seinem Tode ist die ganze Situation zu Ungunsten
der Deutschen verändert; schwarzhaarige polnische Pfeilschützen und Spicßreiter
tränken ihre Rosse in der Elbe. Dörfer und Höfe gehn in Flammen auf; das
Häuflein der Deutschen ist in den Burgen zusammengedrängt, die stromab und
stromauf vou Meißen die Uferhvhcn krönen. Meißen selbst fällt dnrch Verrat,
Strehla wird von Polenherzog Boleslaw Chrobry erobert und verbrannt.
Wieder ein Menschenalter später siegt das Deutschtum an der mittlern Elbe
endgiltig unter der straffen Staatskunst Heinrichs III. und mehr noch dnrch
den von geistlichen und weltlichen Grundherren geförderten Zuzug kerndeutscher
Kolonisten. Das Dorf Lorenzkirch drüben auf dem rechten Elbufer, das sich
Strehla gegenüber mit seiner weißen Kirche und den roten Ziegeldächern statt¬
licher Gehöfte farbenfrendig die grüne Elbaue entlang zieht, enthält in seinem
Namen wohl eine Erinnerung an diese Kolonisation. Der heilige Laurentius
erscheint nämlich in Mitteldeutschland besonders da als Schutzpatron einer
Kirche, wo ein Ort von niederdeutschen, insbesondre von flämischen Ein¬
wandrern gegründet worden ist. Flämische Kolonisten aber sind im elften
Jahrhundert allerwärts an den Gestaden der Elbe von Magdeburg bis in die
Gegend vou Mühlberg; besouders die geistlichen Herren bedienten sich ihrer
zur Gründung deutscher Dörfer auf slawischen Boden. Loreuzkirch hält noch
heute auf seinein Weitgedehnteil Anger alljährlich einen weitberühmten, nament¬
lich von den Landleuten besuchten Markt ab, dessen Ursprung mit der alten
kirchlichen Bedeutung des Platzes als Wallfahrtsort zusammenhängt. Ein
wenig abwärts von Strehla und Lorenzkirch zieht sich eine interessante Fels¬
klippe, der Nixstein, quer durch das Bett der Elbe. Die Phantasie des Volks
ist geschäftig gewesen, ihn mit allerhand Sagen zu schmücken. Er ist das


Kuvsächsische Streifzilgc

seinem breit und trotzig aufragenden, mit hellgrünen Ziegeln gedeckten Kirch¬
türme, mit seinen umfangreichen Hafen- und Qunianlagen und den zahlreichen
im Strom verankerten Frachtkähnen müßte eine Hansastadt sein; es hat sich
binnen wenigen Jahrzehnten aus einem unbedeutenden Landstädtchen in einen
der wichtigsten Umschlageplätze des Elbverkehrs verwandelt und ist auf dem
besten Wege, sich zu einem Kleinhamburg auszuwachsen.

Von Riesa abwärts ist der Charakter der Landschaft wieder rein dörflich;
hier und da erheben sich über den Weidenbüschen des Ufers breitwipflige
Kronen mächtiger Linden und Pappeln, aus denen Türme und Erker, vor
allein aber die ziegelrotem Dächer ansehnlicher Herrensitze hervorlngen. Dann
erscheint wie eine Fata morgnna über dem grünen Blachfeld die hochgieblige
Kirche von Strehla und daneben das mit gewaltigen eckigen Türmen und
Zinnen bewehrte Schloß, beide auf beherrschender Höhe. Das Strehlaer
Schloß, seit sechs Jahrhunderten im Besitze der zum meißnischen Uradel ge¬
hörigen Familie von Pftngk, ist in seiner heutigen Gestalt in der Hauptsache
ein Renaissanceball und zwar von so bedeutenden Dimensionen, daß es einem
Thüringer Fürstensitze wenig nachgiebt; doch enthält es auch viel ältere, burg¬
ähnliche Bauglieder und geht in seiner Geschichte bis in die ersten Zeiten
deutscher Siedlung zurück. Es ist auf einem gewaltigen Granitfelsen gegründet
und wird schon zu Ottos des Großen Zeiten als Burgwarte erwähnt. Damals
waltete der gewaltigste aller Slawensieger, der finstere Markgraf Gero, der
uns in seiner Wildheit lind Tücke wie ein zweiter Hagen aus dem Nibelungen-
liede erscheint, als aux ot in^roUlo wie am ganzem liirrvL Loradious, so auch
im Gau Dalcuninzi an der Elbe. Seine Faust lag hart auf den Suphaueu
der Elbdörfer, er streckte sie aber auch auf die Lausitzer ans und drang bis
über die Oder vor, um den Polenherzog Miesko zur Huldigung zu zwingen.
Ein Menschen alter nach seinem Tode ist die ganze Situation zu Ungunsten
der Deutschen verändert; schwarzhaarige polnische Pfeilschützen und Spicßreiter
tränken ihre Rosse in der Elbe. Dörfer und Höfe gehn in Flammen auf; das
Häuflein der Deutschen ist in den Burgen zusammengedrängt, die stromab und
stromauf vou Meißen die Uferhvhcn krönen. Meißen selbst fällt dnrch Verrat,
Strehla wird von Polenherzog Boleslaw Chrobry erobert und verbrannt.
Wieder ein Menschenalter später siegt das Deutschtum an der mittlern Elbe
endgiltig unter der straffen Staatskunst Heinrichs III. und mehr noch dnrch
den von geistlichen und weltlichen Grundherren geförderten Zuzug kerndeutscher
Kolonisten. Das Dorf Lorenzkirch drüben auf dem rechten Elbufer, das sich
Strehla gegenüber mit seiner weißen Kirche und den roten Ziegeldächern statt¬
licher Gehöfte farbenfrendig die grüne Elbaue entlang zieht, enthält in seinem
Namen wohl eine Erinnerung an diese Kolonisation. Der heilige Laurentius
erscheint nämlich in Mitteldeutschland besonders da als Schutzpatron einer
Kirche, wo ein Ort von niederdeutschen, insbesondre von flämischen Ein¬
wandrern gegründet worden ist. Flämische Kolonisten aber sind im elften
Jahrhundert allerwärts an den Gestaden der Elbe von Magdeburg bis in die
Gegend vou Mühlberg; besouders die geistlichen Herren bedienten sich ihrer
zur Gründung deutscher Dörfer auf slawischen Boden. Loreuzkirch hält noch
heute auf seinein Weitgedehnteil Anger alljährlich einen weitberühmten, nament¬
lich von den Landleuten besuchten Markt ab, dessen Ursprung mit der alten
kirchlichen Bedeutung des Platzes als Wallfahrtsort zusammenhängt. Ein
wenig abwärts von Strehla und Lorenzkirch zieht sich eine interessante Fels¬
klippe, der Nixstein, quer durch das Bett der Elbe. Die Phantasie des Volks
ist geschäftig gewesen, ihn mit allerhand Sagen zu schmücken. Er ist das


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[0500] Kuvsächsische Streifzilgc seinem breit und trotzig aufragenden, mit hellgrünen Ziegeln gedeckten Kirch¬ türme, mit seinen umfangreichen Hafen- und Qunianlagen und den zahlreichen im Strom verankerten Frachtkähnen müßte eine Hansastadt sein; es hat sich binnen wenigen Jahrzehnten aus einem unbedeutenden Landstädtchen in einen der wichtigsten Umschlageplätze des Elbverkehrs verwandelt und ist auf dem besten Wege, sich zu einem Kleinhamburg auszuwachsen. Von Riesa abwärts ist der Charakter der Landschaft wieder rein dörflich; hier und da erheben sich über den Weidenbüschen des Ufers breitwipflige Kronen mächtiger Linden und Pappeln, aus denen Türme und Erker, vor allein aber die ziegelrotem Dächer ansehnlicher Herrensitze hervorlngen. Dann erscheint wie eine Fata morgnna über dem grünen Blachfeld die hochgieblige Kirche von Strehla und daneben das mit gewaltigen eckigen Türmen und Zinnen bewehrte Schloß, beide auf beherrschender Höhe. Das Strehlaer Schloß, seit sechs Jahrhunderten im Besitze der zum meißnischen Uradel ge¬ hörigen Familie von Pftngk, ist in seiner heutigen Gestalt in der Hauptsache ein Renaissanceball und zwar von so bedeutenden Dimensionen, daß es einem Thüringer Fürstensitze wenig nachgiebt; doch enthält es auch viel ältere, burg¬ ähnliche Bauglieder und geht in seiner Geschichte bis in die ersten Zeiten deutscher Siedlung zurück. Es ist auf einem gewaltigen Granitfelsen gegründet und wird schon zu Ottos des Großen Zeiten als Burgwarte erwähnt. Damals waltete der gewaltigste aller Slawensieger, der finstere Markgraf Gero, der uns in seiner Wildheit lind Tücke wie ein zweiter Hagen aus dem Nibelungen- liede erscheint, als aux ot in^roUlo wie am ganzem liirrvL Loradious, so auch im Gau Dalcuninzi an der Elbe. Seine Faust lag hart auf den Suphaueu der Elbdörfer, er streckte sie aber auch auf die Lausitzer ans und drang bis über die Oder vor, um den Polenherzog Miesko zur Huldigung zu zwingen. Ein Menschen alter nach seinem Tode ist die ganze Situation zu Ungunsten der Deutschen verändert; schwarzhaarige polnische Pfeilschützen und Spicßreiter tränken ihre Rosse in der Elbe. Dörfer und Höfe gehn in Flammen auf; das Häuflein der Deutschen ist in den Burgen zusammengedrängt, die stromab und stromauf vou Meißen die Uferhvhcn krönen. Meißen selbst fällt dnrch Verrat, Strehla wird von Polenherzog Boleslaw Chrobry erobert und verbrannt. Wieder ein Menschenalter später siegt das Deutschtum an der mittlern Elbe endgiltig unter der straffen Staatskunst Heinrichs III. und mehr noch dnrch den von geistlichen und weltlichen Grundherren geförderten Zuzug kerndeutscher Kolonisten. Das Dorf Lorenzkirch drüben auf dem rechten Elbufer, das sich Strehla gegenüber mit seiner weißen Kirche und den roten Ziegeldächern statt¬ licher Gehöfte farbenfrendig die grüne Elbaue entlang zieht, enthält in seinem Namen wohl eine Erinnerung an diese Kolonisation. Der heilige Laurentius erscheint nämlich in Mitteldeutschland besonders da als Schutzpatron einer Kirche, wo ein Ort von niederdeutschen, insbesondre von flämischen Ein¬ wandrern gegründet worden ist. Flämische Kolonisten aber sind im elften Jahrhundert allerwärts an den Gestaden der Elbe von Magdeburg bis in die Gegend vou Mühlberg; besouders die geistlichen Herren bedienten sich ihrer zur Gründung deutscher Dörfer auf slawischen Boden. Loreuzkirch hält noch heute auf seinein Weitgedehnteil Anger alljährlich einen weitberühmten, nament¬ lich von den Landleuten besuchten Markt ab, dessen Ursprung mit der alten kirchlichen Bedeutung des Platzes als Wallfahrtsort zusammenhängt. Ein wenig abwärts von Strehla und Lorenzkirch zieht sich eine interessante Fels¬ klippe, der Nixstein, quer durch das Bett der Elbe. Die Phantasie des Volks ist geschäftig gewesen, ihn mit allerhand Sagen zu schmücken. Er ist das

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341873_235821/500>, abgerufen am 01.09.2024.