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Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Viertes Vierteljahr.

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Briefe eines Zurückgekehrten

NUN darunter nicht die großen alten Religionsgesellschaften so sehr gelitten, wie
die kleinern und jungem. Diese Erzeugnisse eines verspäteten Aufschwungs, fast
mochte man sagen einer Aufwallung des religiösen Empfindens, verloren an
Anziehungskraft in einer Zeit, wo alles Äußerliche an Wert stieg, alles Inner¬
liche im Werte sank. Der reichen, alten, aristokratischen Hochkirche haben sich
seitdem manche zugewandt, deren Vorfahren für den Methodismus, den Bap¬
tismus mit Gut und Leben eingetreten waren. Die Censusveröffentlichungen
von 1900 werden uns im kirchlichen Leben der Union sicherlich ein unver¬
hältnismäßiges Wachstum des Katholizismus und der Hochkirche zeigen, das
darf aber nicht über den Rückgang in der Tiefe und Echtheit des religiösen
Sinnes täuschen, den natürlich keine Statistik belegt. Die großen Kathedralen
dieser einflußreichsten Kirchen werden darum nicht stärker besucht, als früher
die kleinen Bethäuser. Die starke Abwendung von den radikalen Sekten,
die im letzten halben Menschenalter eingetreten ist, bedeutet ebensowenig eine
Stärkung des positiven Christentums. Es mag paradox klingen, aber sie ist ein
Symptom derselben Art für die Amerikaner, wie die zunehmende Entkirchlichung
für die Deutschen. Dort ein äußerlicher Anschluß, hier eine ebenso äußerliche
Abwendung. Die echte Religiosität ist in beiden Füllen die Verlierende. Wenn
die Symptome bei Amerikanern und Deutschen so verschieden auftreten, muß
man auch in dieser Sache an die grundverschiedne Stellung der Frau denken,
die dort mit anerkannter Überlegenheit die ganze Familie da festhält, wo sie
das Heil sieht, hier den Mann gewähren läßt und ihm, wenn auch unter Seufzern
und Vorwürfen, nachfolgt.

Noch etwas andres darf ebensowenig vergessen werden: die äußern An¬
ziehungsmittel des Kirchenbesuchs in Amerika. Der Komfort auf die Einrichtung
der Kirchen übertragen, die Kirchenmusik, die Tausende von Deutschen, hier
bedeutende Sänger und dort armselige Musikanten, ernährt, und nicht zuletzt
die Prediger, die große Redner sind, überragen alles zusammengenommen die
Attraktionen jeder Hofkirche des protestantischen Deutschlands. Nur die Archi¬
tekturen deutscher Kirchen sind im allgemeinen nicht bloß ehrwürdiger, sondern
auch würdiger. Aber die in Amerika zahl- und einflußreichen Vertreter der
Lehre von der Schönheit als Lebensnotwendigkeit, deren Schlagworte Nuskiu
zwar nicht erfunden, doch geprägt hat -- ^rtistio OrclsrinA c>t I^its ist seit einigen
Jahren ein beliebtes Thema der Zeitungen und Debattierklubs, in Sinn und
Absicht: ästhetische Lebensführung --, werden auch noch das Unwahrscheinliche
verwirklichen, daß eine Gesellschaft im entschiednen religiösen Niedergang Pracht¬
gebäude für einen Kultus errichtet, dem eine rasch wachsende Mehrheit zweifelnd
oder gleichgiltig gegenübersteht. Einstweilen gehört es noch zu den auffallendsten
Merkmalen des Katholizismus in Amerika, daß er imposante Gotteshäuser
hinstellt, neben denen alle andern kirchlichen Gebäude verschwinden. Für die
amerikanische Auffassung spricht sich darin eine Macht aus, von der sie sich willig
imponieren läßt. Wenn man die großen Klostergebüude und die mächtigen,
wenn auch nicht oft schönen Kathedralen des spanischen Amerikas hinzurechnet,
muß man allerdings zugeben, daß die bedeutendsten Werke religiöser Architektur


Briefe eines Zurückgekehrten

NUN darunter nicht die großen alten Religionsgesellschaften so sehr gelitten, wie
die kleinern und jungem. Diese Erzeugnisse eines verspäteten Aufschwungs, fast
mochte man sagen einer Aufwallung des religiösen Empfindens, verloren an
Anziehungskraft in einer Zeit, wo alles Äußerliche an Wert stieg, alles Inner¬
liche im Werte sank. Der reichen, alten, aristokratischen Hochkirche haben sich
seitdem manche zugewandt, deren Vorfahren für den Methodismus, den Bap¬
tismus mit Gut und Leben eingetreten waren. Die Censusveröffentlichungen
von 1900 werden uns im kirchlichen Leben der Union sicherlich ein unver¬
hältnismäßiges Wachstum des Katholizismus und der Hochkirche zeigen, das
darf aber nicht über den Rückgang in der Tiefe und Echtheit des religiösen
Sinnes täuschen, den natürlich keine Statistik belegt. Die großen Kathedralen
dieser einflußreichsten Kirchen werden darum nicht stärker besucht, als früher
die kleinen Bethäuser. Die starke Abwendung von den radikalen Sekten,
die im letzten halben Menschenalter eingetreten ist, bedeutet ebensowenig eine
Stärkung des positiven Christentums. Es mag paradox klingen, aber sie ist ein
Symptom derselben Art für die Amerikaner, wie die zunehmende Entkirchlichung
für die Deutschen. Dort ein äußerlicher Anschluß, hier eine ebenso äußerliche
Abwendung. Die echte Religiosität ist in beiden Füllen die Verlierende. Wenn
die Symptome bei Amerikanern und Deutschen so verschieden auftreten, muß
man auch in dieser Sache an die grundverschiedne Stellung der Frau denken,
die dort mit anerkannter Überlegenheit die ganze Familie da festhält, wo sie
das Heil sieht, hier den Mann gewähren läßt und ihm, wenn auch unter Seufzern
und Vorwürfen, nachfolgt.

Noch etwas andres darf ebensowenig vergessen werden: die äußern An¬
ziehungsmittel des Kirchenbesuchs in Amerika. Der Komfort auf die Einrichtung
der Kirchen übertragen, die Kirchenmusik, die Tausende von Deutschen, hier
bedeutende Sänger und dort armselige Musikanten, ernährt, und nicht zuletzt
die Prediger, die große Redner sind, überragen alles zusammengenommen die
Attraktionen jeder Hofkirche des protestantischen Deutschlands. Nur die Archi¬
tekturen deutscher Kirchen sind im allgemeinen nicht bloß ehrwürdiger, sondern
auch würdiger. Aber die in Amerika zahl- und einflußreichen Vertreter der
Lehre von der Schönheit als Lebensnotwendigkeit, deren Schlagworte Nuskiu
zwar nicht erfunden, doch geprägt hat — ^rtistio OrclsrinA c>t I^its ist seit einigen
Jahren ein beliebtes Thema der Zeitungen und Debattierklubs, in Sinn und
Absicht: ästhetische Lebensführung —, werden auch noch das Unwahrscheinliche
verwirklichen, daß eine Gesellschaft im entschiednen religiösen Niedergang Pracht¬
gebäude für einen Kultus errichtet, dem eine rasch wachsende Mehrheit zweifelnd
oder gleichgiltig gegenübersteht. Einstweilen gehört es noch zu den auffallendsten
Merkmalen des Katholizismus in Amerika, daß er imposante Gotteshäuser
hinstellt, neben denen alle andern kirchlichen Gebäude verschwinden. Für die
amerikanische Auffassung spricht sich darin eine Macht aus, von der sie sich willig
imponieren läßt. Wenn man die großen Klostergebüude und die mächtigen,
wenn auch nicht oft schönen Kathedralen des spanischen Amerikas hinzurechnet,
muß man allerdings zugeben, daß die bedeutendsten Werke religiöser Architektur


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341873_235821/446>, abgerufen am 01.09.2024.