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Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Viertes Vierteljahr.

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Die Wallung der Prinzessin von Preußen in den Jahren !^8H3 und ^8^9

Erzherzog Johann zum "Reichsverweser," ein klägliches Zeichen für die tiefe
innere Zerklüftung der Nation, Man wünschte wohl, daß Preußen in Deutsch¬
land aufginge, aber man wollte es nicht an dessen Spitze sehen. Ein Um¬
schlag in der Stimmung des Volksgeistes erfolgte erst nach den Frankfurter
Septembermorden, Das Gespenst einer Herrschaft des kommunistische" Terro¬
rismus schien drohend am politischen Horizont herauszuziehn. Mit den mon¬
archisch gesinnten Elementen verband sich jetzt gesinnungstüchtig die angst¬
erfüllte Bourgeoisie zu eutschieduer Opposition gegen das herrschende demo¬
kratische Treiben, Sieg über den Radikalismus, Wiederherstellung der Ordnung
wurde die Losung der Nation und der sich nunmehr zu energischem Handeln
aufraffenden Regierungen,

In Berlin, wo die Lage heillos verwirrt, wo ein liberales Ministerium
auf das andre gefolgt war -- Camphnusen, Hansemann, von Pfuel --, berief
der König endlich am 8. November 1848 das Ministerium der "rettenden That,"
das aus dem Grafen Brandenburg als Ministerpräsidenten, dem Freiherrn Otto
von Manteuffel als Minister des Innern, dem Kriegsminister von Strotha,
dem Kultusminister von Ladenberg lind dem Handelsminister von der Heste
bestand. Das neue Ministerium verlegte alsbald die preußische National¬
versammlung nach der Stadt Brandenburg. Als die Majorität der Versammlung
trotzdem ihre Sitzungen in Berlin fortsetzte, wurde der Belagerungszustand
über die Hauptstadt verhängt, und die Sitzungen wurden mit Waffengewalt auf¬
gehoben. Diesem Vorgehn der Negierung begegnete die Nationalversammlung
mit dem unsinnigen Beschluß der Steuerverweigerung (13. November),

Alle diese Vorgänge verfolgte Augusta mit gespanntester Aufmerksamkeit
und griff ohne Zandern dn persönlich ein, wo es nach ihrer Meinung dringend
geboten schien. Sie hat denn auch häufig die Genugthuung gehabt, daß die
Ereignisse ihr Recht gaben. Schon die Thatsache, daß sie ihren Wohnsitz zum
Unterschiede von der königlichen Familie nach Berlin zurückverlegte, deutet
darauf hin, daß sie nicht gewillt war, der Entwicklung der Dinge müßig zu-
zuschaun. Am 15. September 1848 machte sie Leopold von Gerlach in "einer
sehr heftigen, aber gut gesetzten und eigentlich nichts als Wahrheiten ent¬
haltenden" Rede auf die Fehler der Regierung aufmerksam. Die Berufung
Pfuels ins Ministerium, dessen haltlose Schwäche sie richtig erkannt hatte,
suchte sie, freilich vergeblich, zu verhindern. Als dann das Ministerium
Brandenburg auf dem Plan erschien, sandte die Prinzessin um 24. November
1848 folgenden, von einer hochinteressanter Denkschrift begleiteten Brief an
Mnnteuffel, der vom November 1844 bis Ende März 1848 als vortragender
Rat eine Vertrauensstellung bei ihrem Gemahl bekleidet hatte:

"Der Prinz autorisiert mich zu einem Schritt, den ich sonst gewiß nicht
gethan haben würde, so sehr Sie auch gewohnt sind, mich offen und ver¬
trauensvoll mit Ihnen die Interessen unsers Vaterlands besprechen zu sehen,
dessen Schicksal mir als Frau und Mutter so nahe liegt. Der jetzige Augen¬
blick ist zu wichtig, zu entscheidend, und ich habe das Urteil einer zu großen
Anzahl Personen der verschiedenstell Richtung vernommen, als daß ich es mir


Die Wallung der Prinzessin von Preußen in den Jahren !^8H3 und ^8^9

Erzherzog Johann zum „Reichsverweser," ein klägliches Zeichen für die tiefe
innere Zerklüftung der Nation, Man wünschte wohl, daß Preußen in Deutsch¬
land aufginge, aber man wollte es nicht an dessen Spitze sehen. Ein Um¬
schlag in der Stimmung des Volksgeistes erfolgte erst nach den Frankfurter
Septembermorden, Das Gespenst einer Herrschaft des kommunistische» Terro¬
rismus schien drohend am politischen Horizont herauszuziehn. Mit den mon¬
archisch gesinnten Elementen verband sich jetzt gesinnungstüchtig die angst¬
erfüllte Bourgeoisie zu eutschieduer Opposition gegen das herrschende demo¬
kratische Treiben, Sieg über den Radikalismus, Wiederherstellung der Ordnung
wurde die Losung der Nation und der sich nunmehr zu energischem Handeln
aufraffenden Regierungen,

In Berlin, wo die Lage heillos verwirrt, wo ein liberales Ministerium
auf das andre gefolgt war — Camphnusen, Hansemann, von Pfuel —, berief
der König endlich am 8. November 1848 das Ministerium der „rettenden That,"
das aus dem Grafen Brandenburg als Ministerpräsidenten, dem Freiherrn Otto
von Manteuffel als Minister des Innern, dem Kriegsminister von Strotha,
dem Kultusminister von Ladenberg lind dem Handelsminister von der Heste
bestand. Das neue Ministerium verlegte alsbald die preußische National¬
versammlung nach der Stadt Brandenburg. Als die Majorität der Versammlung
trotzdem ihre Sitzungen in Berlin fortsetzte, wurde der Belagerungszustand
über die Hauptstadt verhängt, und die Sitzungen wurden mit Waffengewalt auf¬
gehoben. Diesem Vorgehn der Negierung begegnete die Nationalversammlung
mit dem unsinnigen Beschluß der Steuerverweigerung (13. November),

Alle diese Vorgänge verfolgte Augusta mit gespanntester Aufmerksamkeit
und griff ohne Zandern dn persönlich ein, wo es nach ihrer Meinung dringend
geboten schien. Sie hat denn auch häufig die Genugthuung gehabt, daß die
Ereignisse ihr Recht gaben. Schon die Thatsache, daß sie ihren Wohnsitz zum
Unterschiede von der königlichen Familie nach Berlin zurückverlegte, deutet
darauf hin, daß sie nicht gewillt war, der Entwicklung der Dinge müßig zu-
zuschaun. Am 15. September 1848 machte sie Leopold von Gerlach in „einer
sehr heftigen, aber gut gesetzten und eigentlich nichts als Wahrheiten ent¬
haltenden" Rede auf die Fehler der Regierung aufmerksam. Die Berufung
Pfuels ins Ministerium, dessen haltlose Schwäche sie richtig erkannt hatte,
suchte sie, freilich vergeblich, zu verhindern. Als dann das Ministerium
Brandenburg auf dem Plan erschien, sandte die Prinzessin um 24. November
1848 folgenden, von einer hochinteressanter Denkschrift begleiteten Brief an
Mnnteuffel, der vom November 1844 bis Ende März 1848 als vortragender
Rat eine Vertrauensstellung bei ihrem Gemahl bekleidet hatte:

„Der Prinz autorisiert mich zu einem Schritt, den ich sonst gewiß nicht
gethan haben würde, so sehr Sie auch gewohnt sind, mich offen und ver¬
trauensvoll mit Ihnen die Interessen unsers Vaterlands besprechen zu sehen,
dessen Schicksal mir als Frau und Mutter so nahe liegt. Der jetzige Augen¬
blick ist zu wichtig, zu entscheidend, und ich habe das Urteil einer zu großen
Anzahl Personen der verschiedenstell Richtung vernommen, als daß ich es mir


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[0422] Die Wallung der Prinzessin von Preußen in den Jahren !^8H3 und ^8^9 Erzherzog Johann zum „Reichsverweser," ein klägliches Zeichen für die tiefe innere Zerklüftung der Nation, Man wünschte wohl, daß Preußen in Deutsch¬ land aufginge, aber man wollte es nicht an dessen Spitze sehen. Ein Um¬ schlag in der Stimmung des Volksgeistes erfolgte erst nach den Frankfurter Septembermorden, Das Gespenst einer Herrschaft des kommunistische» Terro¬ rismus schien drohend am politischen Horizont herauszuziehn. Mit den mon¬ archisch gesinnten Elementen verband sich jetzt gesinnungstüchtig die angst¬ erfüllte Bourgeoisie zu eutschieduer Opposition gegen das herrschende demo¬ kratische Treiben, Sieg über den Radikalismus, Wiederherstellung der Ordnung wurde die Losung der Nation und der sich nunmehr zu energischem Handeln aufraffenden Regierungen, In Berlin, wo die Lage heillos verwirrt, wo ein liberales Ministerium auf das andre gefolgt war — Camphnusen, Hansemann, von Pfuel —, berief der König endlich am 8. November 1848 das Ministerium der „rettenden That," das aus dem Grafen Brandenburg als Ministerpräsidenten, dem Freiherrn Otto von Manteuffel als Minister des Innern, dem Kriegsminister von Strotha, dem Kultusminister von Ladenberg lind dem Handelsminister von der Heste bestand. Das neue Ministerium verlegte alsbald die preußische National¬ versammlung nach der Stadt Brandenburg. Als die Majorität der Versammlung trotzdem ihre Sitzungen in Berlin fortsetzte, wurde der Belagerungszustand über die Hauptstadt verhängt, und die Sitzungen wurden mit Waffengewalt auf¬ gehoben. Diesem Vorgehn der Negierung begegnete die Nationalversammlung mit dem unsinnigen Beschluß der Steuerverweigerung (13. November), Alle diese Vorgänge verfolgte Augusta mit gespanntester Aufmerksamkeit und griff ohne Zandern dn persönlich ein, wo es nach ihrer Meinung dringend geboten schien. Sie hat denn auch häufig die Genugthuung gehabt, daß die Ereignisse ihr Recht gaben. Schon die Thatsache, daß sie ihren Wohnsitz zum Unterschiede von der königlichen Familie nach Berlin zurückverlegte, deutet darauf hin, daß sie nicht gewillt war, der Entwicklung der Dinge müßig zu- zuschaun. Am 15. September 1848 machte sie Leopold von Gerlach in „einer sehr heftigen, aber gut gesetzten und eigentlich nichts als Wahrheiten ent¬ haltenden" Rede auf die Fehler der Regierung aufmerksam. Die Berufung Pfuels ins Ministerium, dessen haltlose Schwäche sie richtig erkannt hatte, suchte sie, freilich vergeblich, zu verhindern. Als dann das Ministerium Brandenburg auf dem Plan erschien, sandte die Prinzessin um 24. November 1848 folgenden, von einer hochinteressanter Denkschrift begleiteten Brief an Mnnteuffel, der vom November 1844 bis Ende März 1848 als vortragender Rat eine Vertrauensstellung bei ihrem Gemahl bekleidet hatte: „Der Prinz autorisiert mich zu einem Schritt, den ich sonst gewiß nicht gethan haben würde, so sehr Sie auch gewohnt sind, mich offen und ver¬ trauensvoll mit Ihnen die Interessen unsers Vaterlands besprechen zu sehen, dessen Schicksal mir als Frau und Mutter so nahe liegt. Der jetzige Augen¬ blick ist zu wichtig, zu entscheidend, und ich habe das Urteil einer zu großen Anzahl Personen der verschiedenstell Richtung vernommen, als daß ich es mir

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341873_235821/422>, abgerufen am 28.07.2024.