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Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Viertes Vierteljahr.

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heikler Stimmung bergab ging, >ab versuchte es, sich dagegen zik stemmen: das
beste Mittel, sich an seine Pflichten zu gewöhnen, war doch schließlich das, sie zu
erfüllen. Was machten seine Leute?

Das Wetter hatte sich ein wenig aufgehellt. Der Wind fegte den Himmel
rein. Der gallische Wetterhahn auf dem Kirchtum von Saint-Peravy hob sich als
Silhouette von den Wolken ab; die kahlen Baume des Parks bewegten sich und
rauschten im Winde. Eugene ging die Zelte entlang. Der Sergeant trat auf ihn
zu und meldete: Drei Kranke. Einem von den Leuten hatte er eine Strafwache
geben müssen. Es gab frische Patronen zu fasse". Die Bajonette waren noch
nicht da. Er sprach in langsamem, wohlbedachten Tone und übertrieb es mit der
militärischen Haltung. Die überall hernmspahenden Augen, die große Nase über
dem kleinen blonden Schmcrrbärtchen drückten Befriedigung mit seiner Person und
hohe Genugthuung an den ihm zugcfalluen kleinen Bruchteilchen militärischer
Autorität aus. Als Sohn eines Seideuhnudlers in der Kulanz des Geschäfts¬
zimmers und in der größten Zuvorkommenheit gegen die .Kundschaft erzogen,
schwelgte er in dem Genusse, seinen bisherigen Herren zu gebieten; eine Tresse,
die Genugthuung, mit der er die in jedem von uus schlummernde thrannische Anlage
zu bethätigen bereit war, hatten einen andern Menschen ans ihm gemacht.

Eugene erkundigte sich nach den Kranken. Die Blattern grassierten. Kein
Wunder bei eiuer solchen Existenz. Wie er so von einem Zelt zum andern ging,
gab sich ihm in den Zügen der einen freundliches Lächeln, in denen andrer Gleich-
giltigkeit oder feindselige Gesinnung kund; er selbst teilte diese Gefühle. So blieb
er mit Wohlgefallen vor Nenvy stehn, der sich das Einölen seines Gewehrs an¬
gelegen sein ließ und ihm einen freundlichen Blick zuwarf. Weit entfernt davon,
Real in der Erinnerung an die Kehrtwendung von Coulmiers mit scheelen Augen
anzusehen, empfand Nenvy für ihn herzliche Verehrung. Auch der kleine Kerl, der
schwarz wie ein Mnulwurf war und ihn mit gutmütigen Angen ansah, ein Schuh¬
macherlehrling Namens Verdette, war ihm wohlgesinnt. Dagegen wandte sich
Casfagne ab, der pockennarbige, dem er tags zuvor einen Verweis gegeben hatte:
dieser bürstete welkend seine schichtweise mit Kot überzogne Litewka und zog dabei
die Augenbrauen zusammen, als ob er den Leutnant für deu zähen Schlamm ver¬
antwortlich machen wollte, der überall aufspritzte, unter die Gamaschen eindrang,
Lngerstrvh und Decken schlierig machte, die Laufmündungen der Gewehre verstopfte.

Zwischen den Gewehrpyramiden durchgehend war Eugene an die Kochfener
getreten; die Köche beaufsichtigten ihre geschwärzten, auf zwei große" Steinen ge¬
stellte" Kasserole; ein scharfer, vom Wind niedergedrückter Rauch entquoll dem
nassen Holz.

Ach, Herr Leutnant, sagte ein Mobilgardist von der Sektion, der vor dem
Feuer stand und Michot, dem Koch, zusah, wie er eine Zwiebel schälte, wenn das
keine Schande ist! Es wird nie gar werden! Wo es doch so viel trocknes Holz
bei den Bauern giebt. Aber nein, sie Hehers lieber für die Deutschen auf!

Die Gesprächigkeit des Mannes, der eigentümliche Glanz seines Blicks machten
es Eugene uicht schwer, zu erraten, daß vou seiner gestrigen Betrunkenheit noch
etwas zurückgeblieben war. Er war kein schlechter Kerl, im Gegenteil, er war
gefällig und findig, der Piron, ein Zimmergesell, dem das Stadtleben geschadet
hatte -- zuviel mit dem Glas in der Hand gefeierte blane Montage. Während
er seinen Gang durch das Lager fortsetzte, dachte Eugene an die Verschiedenheit
der Leute seiner Sektion: im Bataillon wie im Regiment war es ebenso wie bei
der ganzen so eilig ausgehobueu Mobilgardenarmee, in der sich allerhand Berufsarten,
allerhand Charaktere zu einem ungleichartige" Ganzen zusammenfügten, das ein Ab¬
bild der Gesellschaft our.


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heikler Stimmung bergab ging, >ab versuchte es, sich dagegen zik stemmen: das
beste Mittel, sich an seine Pflichten zu gewöhnen, war doch schließlich das, sie zu
erfüllen. Was machten seine Leute?

Das Wetter hatte sich ein wenig aufgehellt. Der Wind fegte den Himmel
rein. Der gallische Wetterhahn auf dem Kirchtum von Saint-Peravy hob sich als
Silhouette von den Wolken ab; die kahlen Baume des Parks bewegten sich und
rauschten im Winde. Eugene ging die Zelte entlang. Der Sergeant trat auf ihn
zu und meldete: Drei Kranke. Einem von den Leuten hatte er eine Strafwache
geben müssen. Es gab frische Patronen zu fasse». Die Bajonette waren noch
nicht da. Er sprach in langsamem, wohlbedachten Tone und übertrieb es mit der
militärischen Haltung. Die überall hernmspahenden Augen, die große Nase über
dem kleinen blonden Schmcrrbärtchen drückten Befriedigung mit seiner Person und
hohe Genugthuung an den ihm zugcfalluen kleinen Bruchteilchen militärischer
Autorität aus. Als Sohn eines Seideuhnudlers in der Kulanz des Geschäfts¬
zimmers und in der größten Zuvorkommenheit gegen die .Kundschaft erzogen,
schwelgte er in dem Genusse, seinen bisherigen Herren zu gebieten; eine Tresse,
die Genugthuung, mit der er die in jedem von uus schlummernde thrannische Anlage
zu bethätigen bereit war, hatten einen andern Menschen ans ihm gemacht.

Eugene erkundigte sich nach den Kranken. Die Blattern grassierten. Kein
Wunder bei eiuer solchen Existenz. Wie er so von einem Zelt zum andern ging,
gab sich ihm in den Zügen der einen freundliches Lächeln, in denen andrer Gleich-
giltigkeit oder feindselige Gesinnung kund; er selbst teilte diese Gefühle. So blieb
er mit Wohlgefallen vor Nenvy stehn, der sich das Einölen seines Gewehrs an¬
gelegen sein ließ und ihm einen freundlichen Blick zuwarf. Weit entfernt davon,
Real in der Erinnerung an die Kehrtwendung von Coulmiers mit scheelen Augen
anzusehen, empfand Nenvy für ihn herzliche Verehrung. Auch der kleine Kerl, der
schwarz wie ein Mnulwurf war und ihn mit gutmütigen Angen ansah, ein Schuh¬
macherlehrling Namens Verdette, war ihm wohlgesinnt. Dagegen wandte sich
Casfagne ab, der pockennarbige, dem er tags zuvor einen Verweis gegeben hatte:
dieser bürstete welkend seine schichtweise mit Kot überzogne Litewka und zog dabei
die Augenbrauen zusammen, als ob er den Leutnant für deu zähen Schlamm ver¬
antwortlich machen wollte, der überall aufspritzte, unter die Gamaschen eindrang,
Lngerstrvh und Decken schlierig machte, die Laufmündungen der Gewehre verstopfte.

Zwischen den Gewehrpyramiden durchgehend war Eugene an die Kochfener
getreten; die Köche beaufsichtigten ihre geschwärzten, auf zwei große» Steinen ge¬
stellte« Kasserole; ein scharfer, vom Wind niedergedrückter Rauch entquoll dem
nassen Holz.

Ach, Herr Leutnant, sagte ein Mobilgardist von der Sektion, der vor dem
Feuer stand und Michot, dem Koch, zusah, wie er eine Zwiebel schälte, wenn das
keine Schande ist! Es wird nie gar werden! Wo es doch so viel trocknes Holz
bei den Bauern giebt. Aber nein, sie Hehers lieber für die Deutschen auf!

Die Gesprächigkeit des Mannes, der eigentümliche Glanz seines Blicks machten
es Eugene uicht schwer, zu erraten, daß vou seiner gestrigen Betrunkenheit noch
etwas zurückgeblieben war. Er war kein schlechter Kerl, im Gegenteil, er war
gefällig und findig, der Piron, ein Zimmergesell, dem das Stadtleben geschadet
hatte — zuviel mit dem Glas in der Hand gefeierte blane Montage. Während
er seinen Gang durch das Lager fortsetzte, dachte Eugene an die Verschiedenheit
der Leute seiner Sektion: im Bataillon wie im Regiment war es ebenso wie bei
der ganzen so eilig ausgehobueu Mobilgardenarmee, in der sich allerhand Berufsarten,
allerhand Charaktere zu einem ungleichartige» Ganzen zusammenfügten, das ein Ab¬
bild der Gesellschaft our.


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341873_235821/359>, abgerufen am 01.09.2024.