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Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Viertes Vierteljahr.

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Hellenentum und cLhristentum

jedem andern Menschenkinde können sie Gaben verleihen; nicht jedem, ja keinem
schenken sie alles, sondern diesem Körperkraft, jenem Schönheit, einem dritten
geistige Gaben, und zwar verschiednen verschiedne. Den Demodokos liebte die
Muse und gab ihm Gutes und Böses: nahm ihm die Augen und gab ihm
süßen Gesang ein. Aus Todesgefahr retten können die Götter ihre Lieblinge,
aber nur so lange der Augenblick noch nicht gekommen ist, den das grause
Verhängnis für ihr Lebensende bestimmt hat. Nicht jedem ihrer Lieblinge,
deren Tod sie beklagen, ja nur deu wenigsten, verleihen sie Unsterblichkeit; ob
sie nicht in allen Fällen wollen oder nicht können, das wird nirgends deutlich
gesagt. An sich scheint jeder Gott die Unsterblichkeit verleihen zu können,
verspricht sie doch sogar die Nymphe Kalypso dem geliebten Manne, aber das
Schicksal oder der Götterbeschlnß erlauben es nicht.")

Was nun diese Aisa oder Moira eigentlich ist -- auch die Mehrzahl
Moiren kommt vor --, das macht uns der Dichter uicht klar, augenscheinlich
aus dem Grunde, weil es ihm selbst nicht klar ist. Manchmal scheint das
Verhängnis eine hinter oder über allen Göttern stehende und diese beherrschende
Macht zu sein, manchmal, z. B. wenn es Fe^/>"ro^ genannt wird, der Wille
und Beschluß des Götterrats, manchmal das von Zeus allem Bestimmte. Sehr
merkwürdig ist die Stelle im fünfzehnten Gesang der Ilias (Vers 49 bis 77),
wo Zeus den Gang der Ereignisse voraussagt. Mit andern Stellen zusammen¬
gehalten ergiebt sie, daß zwar das Endziel bestimmt ist und unweigerlich fest
steht, daß aber uns dein Wege dahin die Götter und Göttinnen jedes seine
Wünsche zu verwirklichen Gelegenheit finden, ferner, daß die Götter im Grunde
genommen einig sind, und ihr Streit mir die widerspruchsvolle!! Ereignisse
spiegelt, die zum Ziele führen. Ähnlich verhält es sich mit der Leitung der
Schicksale des Odysseus. Poseidon weiß, daß er die Rettung des Mannes
nicht verhindern kaun, aber er will sie so weit wie möglich Hinausschieben,
sie ihm so sauer wie möglich werden lassen, und ihm jede Frende über einen
Erfolg verbittern. Und sogar Athene verleiht in: Entscheidungskampfe den
Sieg nicht so rasch, wie sie wohl könnte, sondern versucht, erprobt den Mut
und die Kraft des doch schon genng geprüften Mannes bis zum äußersten,
ganz so wie der Gott des Alten und des Neuen Bundes. Schließlich zeigt es
sich, daß Athene und Zeus in dem Beschluß über das Schicksal des Odhsseus
vollkommen einig sind, obwohl es eine Zeit lang anders schien. Der Wirrwarr
im Olymp ist eben, wie gesagt, nur das Spiegelbild des Wirrwarrs auf Erden,
dessen Fäden aber die entwirrende Macht nie ans der Hand verliert. Unter
den Bildern, hinter denen sich diese Macht verbirgt, erscheinen auch die
spinnenden Schwestern, die jedem sein Geschick in den Lebensfnden spinnen,
und die Keren oder Todesgöttinnen, die nichts andres sind, als der im voraus-



") Nach einer später!: Sage, die Plutarch aufbewahrt hat, sind die Nymphen nicht einmal
selbst unsterblich, sondern sie leben nur zehn Phönixalter z der Phönix lebt neunmal so lange
als ein Rabe, der Rabe erreicht drei Hirschleder, der Hirsch drei Krcihcnlebcn, die Krähe neun
Menschenalter.
Hellenentum und cLhristentum

jedem andern Menschenkinde können sie Gaben verleihen; nicht jedem, ja keinem
schenken sie alles, sondern diesem Körperkraft, jenem Schönheit, einem dritten
geistige Gaben, und zwar verschiednen verschiedne. Den Demodokos liebte die
Muse und gab ihm Gutes und Böses: nahm ihm die Augen und gab ihm
süßen Gesang ein. Aus Todesgefahr retten können die Götter ihre Lieblinge,
aber nur so lange der Augenblick noch nicht gekommen ist, den das grause
Verhängnis für ihr Lebensende bestimmt hat. Nicht jedem ihrer Lieblinge,
deren Tod sie beklagen, ja nur deu wenigsten, verleihen sie Unsterblichkeit; ob
sie nicht in allen Fällen wollen oder nicht können, das wird nirgends deutlich
gesagt. An sich scheint jeder Gott die Unsterblichkeit verleihen zu können,
verspricht sie doch sogar die Nymphe Kalypso dem geliebten Manne, aber das
Schicksal oder der Götterbeschlnß erlauben es nicht.")

Was nun diese Aisa oder Moira eigentlich ist — auch die Mehrzahl
Moiren kommt vor —, das macht uns der Dichter uicht klar, augenscheinlich
aus dem Grunde, weil es ihm selbst nicht klar ist. Manchmal scheint das
Verhängnis eine hinter oder über allen Göttern stehende und diese beherrschende
Macht zu sein, manchmal, z. B. wenn es Fe^/>«ro^ genannt wird, der Wille
und Beschluß des Götterrats, manchmal das von Zeus allem Bestimmte. Sehr
merkwürdig ist die Stelle im fünfzehnten Gesang der Ilias (Vers 49 bis 77),
wo Zeus den Gang der Ereignisse voraussagt. Mit andern Stellen zusammen¬
gehalten ergiebt sie, daß zwar das Endziel bestimmt ist und unweigerlich fest
steht, daß aber uns dein Wege dahin die Götter und Göttinnen jedes seine
Wünsche zu verwirklichen Gelegenheit finden, ferner, daß die Götter im Grunde
genommen einig sind, und ihr Streit mir die widerspruchsvolle!! Ereignisse
spiegelt, die zum Ziele führen. Ähnlich verhält es sich mit der Leitung der
Schicksale des Odysseus. Poseidon weiß, daß er die Rettung des Mannes
nicht verhindern kaun, aber er will sie so weit wie möglich Hinausschieben,
sie ihm so sauer wie möglich werden lassen, und ihm jede Frende über einen
Erfolg verbittern. Und sogar Athene verleiht in: Entscheidungskampfe den
Sieg nicht so rasch, wie sie wohl könnte, sondern versucht, erprobt den Mut
und die Kraft des doch schon genng geprüften Mannes bis zum äußersten,
ganz so wie der Gott des Alten und des Neuen Bundes. Schließlich zeigt es
sich, daß Athene und Zeus in dem Beschluß über das Schicksal des Odhsseus
vollkommen einig sind, obwohl es eine Zeit lang anders schien. Der Wirrwarr
im Olymp ist eben, wie gesagt, nur das Spiegelbild des Wirrwarrs auf Erden,
dessen Fäden aber die entwirrende Macht nie ans der Hand verliert. Unter
den Bildern, hinter denen sich diese Macht verbirgt, erscheinen auch die
spinnenden Schwestern, die jedem sein Geschick in den Lebensfnden spinnen,
und die Keren oder Todesgöttinnen, die nichts andres sind, als der im voraus-



") Nach einer später!: Sage, die Plutarch aufbewahrt hat, sind die Nymphen nicht einmal
selbst unsterblich, sondern sie leben nur zehn Phönixalter z der Phönix lebt neunmal so lange
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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341873_235821/302>, abgerufen am 01.09.2024.