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Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Viertes Vierteljahr.

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Hellenentum und Christentum

Alles in allem genommen erscheinen die Götter als die ältern und
mächtigern Brüder der Menschen, als größere, schönere und tingere Menschen.
Ihr Benehmen, ihre Leidenschaften, ihre Tugenden und Laster, ihre Gesellig¬
keit, ihr Haushalt, alles das ist rein menschlich gestaltet. Sie geben einander
und auch den Sterblichen reichlich Stoff sowohl zum Weinen wie zum Lachen.
Sie ärgern sich, betrüben sich, klagen über ihr unseliges Schicksal (obwohl sie
die "seligen" Götter find) und wünschen manchmal, nicht geboren zu sein. Sie
zanken so, daß der Olymp ein ungemütlicher Aufenthalt wird, und dann er¬
heitert sie der gutmütige Hephästos (der seine Schmiede nicht etwa unter dem
Berge Ätna, sondern im Olymp hat) bald mit versöhnlichen Worten, bald,
indem er herumhinkeud deu eleganten Mundschenken spielt. Sind sie dann
wieder versöhnt und guter Laune, so schmausen sie miteinander, und Apoll be¬
sorgt mit seinen Musen die Tafelmusik. Geradezu ein Vorwurf für die Dichter
von Charakterkoinödien ist die Szene, wo Here der Artemis mit der Linken
die Hände festhält und sie mit der Rechten ohrfeigt. Die Liebesabenteuer der
Götter erklären sich auf dreierlei Weise. Erstens aus ihrer ursprünglichen
Bedeutung als Naturkräfte, da diese in den mannigfachsten Verbindungen zu¬
sammenwirken. Zweitens aus dem Bedürfnis, die überragende Größe, Kraft
und Schönheit berühmter Helden durch ihre göttliche Abstammung zu erklären.
Beide Erklärungsgründe sind deutlich erkennbar in der Erzählung Ob. 11, 235 ff.
Tyro foll sich freuen, daß Poseidon sie umarmt hat, denn ein Gott zeuge
Großes und Gutes; und wenn Zeus seiner Gattin beiwohnt, so läßt die Erde
Blumen hervorsprießen. Drittens sind ja die Götter selig, Seligkeit menschen¬
ähnlicher Götter kann aber ohne Liebesgenuß nicht gedacht werden, dessen
durch den Ehebund beschränktes Maß auch schon sterblichen Männern oft nicht
genügt. Da aber die Menschenähnlichkeit der Götter auch die Sittlichkeit
fordert, so bleiben die Ehebruche der männlichen Gottheiten weder ungescholten
noch unbestraft. Here versalzt dem Zeus seine Vergnügungen mit Zank,
Spionage, Irreführungen und straft sie durch das Schicksal, das sie seinen
geliebten unehelichen Sprößlingen bereitet; unter den Göttinnen aber giebt es
nur eine, die, auch nicht ganz ungestraft, Ehebruch treiben darf, Aphrodite,
deren Geschüft eben die Erweckung der geschlechtlichen Liebe ist. Homer unter¬
nimmt einmal, aus der Rolle des Dichters herausfallend, den Versuch, das
Wesen dieser vollkommnern Menschen anatomisch und physiologisch klar zu
machen. Sie genießen nicht irdische Speise, sondern Nektar und Ambrosia.
Deshalb bildet sich in ihnen kein Blut, sondern ihre Adern füllt eine ihnen
eigentümliche Flüssigkeit, der Ichor, und sie können wohl verwundet aber nicht
getötet werden. Die Versuche der christlichen Dichter und sogar mancher ge¬
lehrten christlichen Theologen, das Leben und das Wesen unkörperlicher Engel
und verklärter Leiber unserm Verständnis näher zu bringen, sind nicht glücklicher
ausgefallen. Ambrosia ist nichts andres als Unsterblichkeit, und das Ambrosia-
esseu (man denke an den Baum des Lebens) bedeutet weiter nichts, als daß
es höhere Wesen giebt, die den irdischen Lebensbedingungen nicht unterworfen


Hellenentum und Christentum

Alles in allem genommen erscheinen die Götter als die ältern und
mächtigern Brüder der Menschen, als größere, schönere und tingere Menschen.
Ihr Benehmen, ihre Leidenschaften, ihre Tugenden und Laster, ihre Gesellig¬
keit, ihr Haushalt, alles das ist rein menschlich gestaltet. Sie geben einander
und auch den Sterblichen reichlich Stoff sowohl zum Weinen wie zum Lachen.
Sie ärgern sich, betrüben sich, klagen über ihr unseliges Schicksal (obwohl sie
die „seligen" Götter find) und wünschen manchmal, nicht geboren zu sein. Sie
zanken so, daß der Olymp ein ungemütlicher Aufenthalt wird, und dann er¬
heitert sie der gutmütige Hephästos (der seine Schmiede nicht etwa unter dem
Berge Ätna, sondern im Olymp hat) bald mit versöhnlichen Worten, bald,
indem er herumhinkeud deu eleganten Mundschenken spielt. Sind sie dann
wieder versöhnt und guter Laune, so schmausen sie miteinander, und Apoll be¬
sorgt mit seinen Musen die Tafelmusik. Geradezu ein Vorwurf für die Dichter
von Charakterkoinödien ist die Szene, wo Here der Artemis mit der Linken
die Hände festhält und sie mit der Rechten ohrfeigt. Die Liebesabenteuer der
Götter erklären sich auf dreierlei Weise. Erstens aus ihrer ursprünglichen
Bedeutung als Naturkräfte, da diese in den mannigfachsten Verbindungen zu¬
sammenwirken. Zweitens aus dem Bedürfnis, die überragende Größe, Kraft
und Schönheit berühmter Helden durch ihre göttliche Abstammung zu erklären.
Beide Erklärungsgründe sind deutlich erkennbar in der Erzählung Ob. 11, 235 ff.
Tyro foll sich freuen, daß Poseidon sie umarmt hat, denn ein Gott zeuge
Großes und Gutes; und wenn Zeus seiner Gattin beiwohnt, so läßt die Erde
Blumen hervorsprießen. Drittens sind ja die Götter selig, Seligkeit menschen¬
ähnlicher Götter kann aber ohne Liebesgenuß nicht gedacht werden, dessen
durch den Ehebund beschränktes Maß auch schon sterblichen Männern oft nicht
genügt. Da aber die Menschenähnlichkeit der Götter auch die Sittlichkeit
fordert, so bleiben die Ehebruche der männlichen Gottheiten weder ungescholten
noch unbestraft. Here versalzt dem Zeus seine Vergnügungen mit Zank,
Spionage, Irreführungen und straft sie durch das Schicksal, das sie seinen
geliebten unehelichen Sprößlingen bereitet; unter den Göttinnen aber giebt es
nur eine, die, auch nicht ganz ungestraft, Ehebruch treiben darf, Aphrodite,
deren Geschüft eben die Erweckung der geschlechtlichen Liebe ist. Homer unter¬
nimmt einmal, aus der Rolle des Dichters herausfallend, den Versuch, das
Wesen dieser vollkommnern Menschen anatomisch und physiologisch klar zu
machen. Sie genießen nicht irdische Speise, sondern Nektar und Ambrosia.
Deshalb bildet sich in ihnen kein Blut, sondern ihre Adern füllt eine ihnen
eigentümliche Flüssigkeit, der Ichor, und sie können wohl verwundet aber nicht
getötet werden. Die Versuche der christlichen Dichter und sogar mancher ge¬
lehrten christlichen Theologen, das Leben und das Wesen unkörperlicher Engel
und verklärter Leiber unserm Verständnis näher zu bringen, sind nicht glücklicher
ausgefallen. Ambrosia ist nichts andres als Unsterblichkeit, und das Ambrosia-
esseu (man denke an den Baum des Lebens) bedeutet weiter nichts, als daß
es höhere Wesen giebt, die den irdischen Lebensbedingungen nicht unterworfen


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[0296] Hellenentum und Christentum Alles in allem genommen erscheinen die Götter als die ältern und mächtigern Brüder der Menschen, als größere, schönere und tingere Menschen. Ihr Benehmen, ihre Leidenschaften, ihre Tugenden und Laster, ihre Gesellig¬ keit, ihr Haushalt, alles das ist rein menschlich gestaltet. Sie geben einander und auch den Sterblichen reichlich Stoff sowohl zum Weinen wie zum Lachen. Sie ärgern sich, betrüben sich, klagen über ihr unseliges Schicksal (obwohl sie die „seligen" Götter find) und wünschen manchmal, nicht geboren zu sein. Sie zanken so, daß der Olymp ein ungemütlicher Aufenthalt wird, und dann er¬ heitert sie der gutmütige Hephästos (der seine Schmiede nicht etwa unter dem Berge Ätna, sondern im Olymp hat) bald mit versöhnlichen Worten, bald, indem er herumhinkeud deu eleganten Mundschenken spielt. Sind sie dann wieder versöhnt und guter Laune, so schmausen sie miteinander, und Apoll be¬ sorgt mit seinen Musen die Tafelmusik. Geradezu ein Vorwurf für die Dichter von Charakterkoinödien ist die Szene, wo Here der Artemis mit der Linken die Hände festhält und sie mit der Rechten ohrfeigt. Die Liebesabenteuer der Götter erklären sich auf dreierlei Weise. Erstens aus ihrer ursprünglichen Bedeutung als Naturkräfte, da diese in den mannigfachsten Verbindungen zu¬ sammenwirken. Zweitens aus dem Bedürfnis, die überragende Größe, Kraft und Schönheit berühmter Helden durch ihre göttliche Abstammung zu erklären. Beide Erklärungsgründe sind deutlich erkennbar in der Erzählung Ob. 11, 235 ff. Tyro foll sich freuen, daß Poseidon sie umarmt hat, denn ein Gott zeuge Großes und Gutes; und wenn Zeus seiner Gattin beiwohnt, so läßt die Erde Blumen hervorsprießen. Drittens sind ja die Götter selig, Seligkeit menschen¬ ähnlicher Götter kann aber ohne Liebesgenuß nicht gedacht werden, dessen durch den Ehebund beschränktes Maß auch schon sterblichen Männern oft nicht genügt. Da aber die Menschenähnlichkeit der Götter auch die Sittlichkeit fordert, so bleiben die Ehebruche der männlichen Gottheiten weder ungescholten noch unbestraft. Here versalzt dem Zeus seine Vergnügungen mit Zank, Spionage, Irreführungen und straft sie durch das Schicksal, das sie seinen geliebten unehelichen Sprößlingen bereitet; unter den Göttinnen aber giebt es nur eine, die, auch nicht ganz ungestraft, Ehebruch treiben darf, Aphrodite, deren Geschüft eben die Erweckung der geschlechtlichen Liebe ist. Homer unter¬ nimmt einmal, aus der Rolle des Dichters herausfallend, den Versuch, das Wesen dieser vollkommnern Menschen anatomisch und physiologisch klar zu machen. Sie genießen nicht irdische Speise, sondern Nektar und Ambrosia. Deshalb bildet sich in ihnen kein Blut, sondern ihre Adern füllt eine ihnen eigentümliche Flüssigkeit, der Ichor, und sie können wohl verwundet aber nicht getötet werden. Die Versuche der christlichen Dichter und sogar mancher ge¬ lehrten christlichen Theologen, das Leben und das Wesen unkörperlicher Engel und verklärter Leiber unserm Verständnis näher zu bringen, sind nicht glücklicher ausgefallen. Ambrosia ist nichts andres als Unsterblichkeit, und das Ambrosia- esseu (man denke an den Baum des Lebens) bedeutet weiter nichts, als daß es höhere Wesen giebt, die den irdischen Lebensbedingungen nicht unterworfen

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341873_235821/296>, abgerufen am 01.09.2024.