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Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Viertes Vierteljahr.

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I^es ti'onsoiis neu zzlaive

müssen, grausame Repressalien auf das Haupt der geliebten Frauen heraufzuschwören,
wenn er nicht für seine Enkelinnen gezittert hätte! Der Leutnant von 1813, der
es mit Österreichern und Kosaken aufgenommen hatte, war in ihm wieder erwacht.
Es wäre ihm nicht darauf angekommen, seine Winzer mit Remingtons zu bewaffnen,
und mit ihnen drauf loszuplatzen. Aber was auf dem Gute noch zurückgeblieben
war, waren alles alte Leute wie er. Und was sollte er thun, da er auf niemand
als auf Lucache (den Schulmeister) und Fabel (den Feldhüter) rechnen konnte?
Konnte er bei der allgemeinen Entmutigung gegen den Strom schwimmen? Konnte
er die Gesinnungen des Orts ändern? Er hätte nicht bloß die von Charmont,
sondern die der ganzen Umgegend, wo nicht gar die aller französischen Dörfer
ändern müssen. Wie sollte er, wenn das Land sich nicht wehrte, allein der Flut
der Invasion Widerstand leisten? Was konnte er anders thun, als sich in seinen
Bau zurückziehn, mit untergeschlagnen Armen die Unbill der Requisitionen über
sich ergehn lassen, so wenig hergeben als möglich, dem Verlangen, den Forde¬
rungen passiven Widerstand entgegensetzen? Auch das war ja noch eine Art von
Protest.

Aber diese Plüuderbandc sollte es sich nicht etwa einfallen lassen, alles nehmen,
sein Charmont zu Grunde richten zu wollen, das er so viele Jahre unter seiner
Hand hatte wachsen und gedeihen sehen, die Gärten, die er so sorgsam verschönert,
die Ställe, die er so solid gebaut hatte, die Keller voll Wein, die nach seinen
Plänen entstandnen, von ihm mit Epheu bekleideten Gebäude. Er vergegenwärtigte
sich mit peinlichster Genauigkeit den Umfang seines Besitzes: seine Weinberge, seine
Wiesen, die Waldungen, worin er jeden, auch den schmnlflen Steg kannte, und das
geräumige Haus mit allen seinen Gelassen und Winkeln, seinen Böden und Zimmern,
in denen ihm alles ein Teil seines Ichs, ein Zeitmal, ein Andenken war. Der Ge¬
danke, daß sich Fremde daran vergreifen, daß kotige Stiefel über dieses Land weg¬
schreiten würden, dessen Furchen ihm ans Herz gewachsen waren, erschien ihm un¬
erträglich und machte ihm die Unruhe des Wartens uur noch peinlicher. Und ob¬
wohl er darauf gefaßt gewesen war, die Pickelhauben im "cichsteu Augenblick er¬
scheinen zu sehen, gab ihm doch deren Auftauchen ganz um untern Ende der nach
dem Schloß führenden Allee einen gewaltigen Ruck. In dem öden Grau der
Abenddämmerung wurde der schwarze Haufe immer größer. Schon hob sich die
Gruppe der berittnen Offiziere von der übrigen Masse ab, schon hörte er das
dumpfe, pendelartige Schwingen des Tritts; der Schatten der Nacht legte sich
auf sein Herz.

Es blieb ihm nun doch nichts übrig, als vorzutreten und sich vou dem Befehls¬
haber der Abteilung, einem Major mit blondem Barte, der ein hartes, aber korrektes
Französisch sprach, zur Unterbringung des Detachements auffordern zu lassen. Ein
Rind, drei Schafe und Wem, hieß es, würde er zu liefern haben; außerdem Woh¬
nung und Essen für sieben Offiziere. Es mußte für die Unterbringung der grün-
röckigen Sachsen ans dem Gesindehof Sorge getragen und eiligst diniert werden,
um das Speisezimmer möglichst bald für die gegenwärtigen Herren und Gebieter
von Charmont freizumachen. Zum erstenmal nahm Jean Real sein Kartenspiel nicht
zur Hand; man hatte sich, wie gewöhnlich, in den Salon begeben, wo man sich
schweren Herzens halblaut unterhielt, und deu ganzen Abend hörte man durch die
Thüren laute Stimmen und Gelächter in einem Durcheinander vo" rauhen Kehl-
tönen: mit ihnen drang der beißende Rauch großer Pfeifen ein, deren Geruch das
Zimmer verpestete."

Das ist einer der Fälle, wo es uns vorkommt, als wenn die Verfasser der
zartfühlenden Empfindlichkeit einer feingebildeten französischen Familie eine Wichtig¬
keit beilegten, die neben der tragischen Größe zweier miteinander um deu höchsten


I^es ti'onsoiis neu zzlaive

müssen, grausame Repressalien auf das Haupt der geliebten Frauen heraufzuschwören,
wenn er nicht für seine Enkelinnen gezittert hätte! Der Leutnant von 1813, der
es mit Österreichern und Kosaken aufgenommen hatte, war in ihm wieder erwacht.
Es wäre ihm nicht darauf angekommen, seine Winzer mit Remingtons zu bewaffnen,
und mit ihnen drauf loszuplatzen. Aber was auf dem Gute noch zurückgeblieben
war, waren alles alte Leute wie er. Und was sollte er thun, da er auf niemand
als auf Lucache (den Schulmeister) und Fabel (den Feldhüter) rechnen konnte?
Konnte er bei der allgemeinen Entmutigung gegen den Strom schwimmen? Konnte
er die Gesinnungen des Orts ändern? Er hätte nicht bloß die von Charmont,
sondern die der ganzen Umgegend, wo nicht gar die aller französischen Dörfer
ändern müssen. Wie sollte er, wenn das Land sich nicht wehrte, allein der Flut
der Invasion Widerstand leisten? Was konnte er anders thun, als sich in seinen
Bau zurückziehn, mit untergeschlagnen Armen die Unbill der Requisitionen über
sich ergehn lassen, so wenig hergeben als möglich, dem Verlangen, den Forde¬
rungen passiven Widerstand entgegensetzen? Auch das war ja noch eine Art von
Protest.

Aber diese Plüuderbandc sollte es sich nicht etwa einfallen lassen, alles nehmen,
sein Charmont zu Grunde richten zu wollen, das er so viele Jahre unter seiner
Hand hatte wachsen und gedeihen sehen, die Gärten, die er so sorgsam verschönert,
die Ställe, die er so solid gebaut hatte, die Keller voll Wein, die nach seinen
Plänen entstandnen, von ihm mit Epheu bekleideten Gebäude. Er vergegenwärtigte
sich mit peinlichster Genauigkeit den Umfang seines Besitzes: seine Weinberge, seine
Wiesen, die Waldungen, worin er jeden, auch den schmnlflen Steg kannte, und das
geräumige Haus mit allen seinen Gelassen und Winkeln, seinen Böden und Zimmern,
in denen ihm alles ein Teil seines Ichs, ein Zeitmal, ein Andenken war. Der Ge¬
danke, daß sich Fremde daran vergreifen, daß kotige Stiefel über dieses Land weg¬
schreiten würden, dessen Furchen ihm ans Herz gewachsen waren, erschien ihm un¬
erträglich und machte ihm die Unruhe des Wartens uur noch peinlicher. Und ob¬
wohl er darauf gefaßt gewesen war, die Pickelhauben im «cichsteu Augenblick er¬
scheinen zu sehen, gab ihm doch deren Auftauchen ganz um untern Ende der nach
dem Schloß führenden Allee einen gewaltigen Ruck. In dem öden Grau der
Abenddämmerung wurde der schwarze Haufe immer größer. Schon hob sich die
Gruppe der berittnen Offiziere von der übrigen Masse ab, schon hörte er das
dumpfe, pendelartige Schwingen des Tritts; der Schatten der Nacht legte sich
auf sein Herz.

Es blieb ihm nun doch nichts übrig, als vorzutreten und sich vou dem Befehls¬
haber der Abteilung, einem Major mit blondem Barte, der ein hartes, aber korrektes
Französisch sprach, zur Unterbringung des Detachements auffordern zu lassen. Ein
Rind, drei Schafe und Wem, hieß es, würde er zu liefern haben; außerdem Woh¬
nung und Essen für sieben Offiziere. Es mußte für die Unterbringung der grün-
röckigen Sachsen ans dem Gesindehof Sorge getragen und eiligst diniert werden,
um das Speisezimmer möglichst bald für die gegenwärtigen Herren und Gebieter
von Charmont freizumachen. Zum erstenmal nahm Jean Real sein Kartenspiel nicht
zur Hand; man hatte sich, wie gewöhnlich, in den Salon begeben, wo man sich
schweren Herzens halblaut unterhielt, und deu ganzen Abend hörte man durch die
Thüren laute Stimmen und Gelächter in einem Durcheinander vo» rauhen Kehl-
tönen: mit ihnen drang der beißende Rauch großer Pfeifen ein, deren Geruch das
Zimmer verpestete."

Das ist einer der Fälle, wo es uns vorkommt, als wenn die Verfasser der
zartfühlenden Empfindlichkeit einer feingebildeten französischen Familie eine Wichtig¬
keit beilegten, die neben der tragischen Größe zweier miteinander um deu höchsten


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[0266] I^es ti'onsoiis neu zzlaive müssen, grausame Repressalien auf das Haupt der geliebten Frauen heraufzuschwören, wenn er nicht für seine Enkelinnen gezittert hätte! Der Leutnant von 1813, der es mit Österreichern und Kosaken aufgenommen hatte, war in ihm wieder erwacht. Es wäre ihm nicht darauf angekommen, seine Winzer mit Remingtons zu bewaffnen, und mit ihnen drauf loszuplatzen. Aber was auf dem Gute noch zurückgeblieben war, waren alles alte Leute wie er. Und was sollte er thun, da er auf niemand als auf Lucache (den Schulmeister) und Fabel (den Feldhüter) rechnen konnte? Konnte er bei der allgemeinen Entmutigung gegen den Strom schwimmen? Konnte er die Gesinnungen des Orts ändern? Er hätte nicht bloß die von Charmont, sondern die der ganzen Umgegend, wo nicht gar die aller französischen Dörfer ändern müssen. Wie sollte er, wenn das Land sich nicht wehrte, allein der Flut der Invasion Widerstand leisten? Was konnte er anders thun, als sich in seinen Bau zurückziehn, mit untergeschlagnen Armen die Unbill der Requisitionen über sich ergehn lassen, so wenig hergeben als möglich, dem Verlangen, den Forde¬ rungen passiven Widerstand entgegensetzen? Auch das war ja noch eine Art von Protest. Aber diese Plüuderbandc sollte es sich nicht etwa einfallen lassen, alles nehmen, sein Charmont zu Grunde richten zu wollen, das er so viele Jahre unter seiner Hand hatte wachsen und gedeihen sehen, die Gärten, die er so sorgsam verschönert, die Ställe, die er so solid gebaut hatte, die Keller voll Wein, die nach seinen Plänen entstandnen, von ihm mit Epheu bekleideten Gebäude. Er vergegenwärtigte sich mit peinlichster Genauigkeit den Umfang seines Besitzes: seine Weinberge, seine Wiesen, die Waldungen, worin er jeden, auch den schmnlflen Steg kannte, und das geräumige Haus mit allen seinen Gelassen und Winkeln, seinen Böden und Zimmern, in denen ihm alles ein Teil seines Ichs, ein Zeitmal, ein Andenken war. Der Ge¬ danke, daß sich Fremde daran vergreifen, daß kotige Stiefel über dieses Land weg¬ schreiten würden, dessen Furchen ihm ans Herz gewachsen waren, erschien ihm un¬ erträglich und machte ihm die Unruhe des Wartens uur noch peinlicher. Und ob¬ wohl er darauf gefaßt gewesen war, die Pickelhauben im «cichsteu Augenblick er¬ scheinen zu sehen, gab ihm doch deren Auftauchen ganz um untern Ende der nach dem Schloß führenden Allee einen gewaltigen Ruck. In dem öden Grau der Abenddämmerung wurde der schwarze Haufe immer größer. Schon hob sich die Gruppe der berittnen Offiziere von der übrigen Masse ab, schon hörte er das dumpfe, pendelartige Schwingen des Tritts; der Schatten der Nacht legte sich auf sein Herz. Es blieb ihm nun doch nichts übrig, als vorzutreten und sich vou dem Befehls¬ haber der Abteilung, einem Major mit blondem Barte, der ein hartes, aber korrektes Französisch sprach, zur Unterbringung des Detachements auffordern zu lassen. Ein Rind, drei Schafe und Wem, hieß es, würde er zu liefern haben; außerdem Woh¬ nung und Essen für sieben Offiziere. Es mußte für die Unterbringung der grün- röckigen Sachsen ans dem Gesindehof Sorge getragen und eiligst diniert werden, um das Speisezimmer möglichst bald für die gegenwärtigen Herren und Gebieter von Charmont freizumachen. Zum erstenmal nahm Jean Real sein Kartenspiel nicht zur Hand; man hatte sich, wie gewöhnlich, in den Salon begeben, wo man sich schweren Herzens halblaut unterhielt, und deu ganzen Abend hörte man durch die Thüren laute Stimmen und Gelächter in einem Durcheinander vo» rauhen Kehl- tönen: mit ihnen drang der beißende Rauch großer Pfeifen ein, deren Geruch das Zimmer verpestete." Das ist einer der Fälle, wo es uns vorkommt, als wenn die Verfasser der zartfühlenden Empfindlichkeit einer feingebildeten französischen Familie eine Wichtig¬ keit beilegten, die neben der tragischen Größe zweier miteinander um deu höchsten

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341873_235821/266>, abgerufen am 28.07.2024.