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Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Viertes Vierteljahr.

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Wenigsten urteilen, denn er hat doch nur seine nächste Umgebung gesehen, und
wenn diese außergewöhnlich umgänglich und zahm war, so beweist daS nichts für
den übrigen Haufen,

Nur eins möchten wir hier konstatieren, weil wir dabei in derselben Lage
gewesen sind wie das militärisch besetzte Frankreich, Im Jahre 1866, als die
preußischen Truppen im Königreich Sachsen, wie man sich auszudrücken Pflegte,
als Feinde hausten, ist ihnen, trotz der damals noch herrschenden sehr geteilten Ge¬
fühle, günz allgemein und ohne jede Einschränkung das Lob muster¬
hafter Mnnnszucht und sehr umgänglichen, genügsamen Auftretens ge¬
geben worden. Wenn es 1870/71, während eines besonders harten Winters,
bei großen Strapazen und gegenüber einem nicht immer bereitwilligen Entgegen¬
kommen nicht ganz so glatt gegangen ist, so würde uns das nicht wundern. In
wie weit in jedem einzelnen Falle das, was wir der Margnerittischen Schilderung
entlehnen werden, nach der Ansicht der Verfasser in das Kapitel der Thatsachen
gehören soll, oder much von ihnen als Dichtung betrachtet wird, müssen wir dahin¬
gestellt sein lassen. Vielleicht erkennt der eine oder der andre Leser einen ihm be¬
kannten Fant unter dem künstlerisch drapierten Gewände wieder; historische Kritik an
einem Romane üben "vollen, wäre Verlorne Mühe.

Als erste Einanartiernng auf dem Schlosse des Großvaters Real werden uns
hundert Mann sächsische Infanterie unter sieben Offizieren bezeichnet. Sie sollen
grüne Röcke und Pickelhauben getragen haben. Da diese Zusammenstellung bei
der Infanterie des zwölften Armeekorps nicht vertreten war -- nur das Pionier¬
bataillon entspräche dieser Beschreibung --, so müssen wir entweder annehmen, daß
sie Pickelhauben und blaue Röcke trugen, oder wenn die Röcke, wie uns versichert
wird, wirklich grün waren, so wären es Jäger gewesen, und sie würden keine
Pickelhauben, sondern Tschakos aufgehabt haben.

"Die ersten Kolonnen des feindlichen Heers, heißt es ans Seite 306, kamen
Ende Dezember (1870) nach Charmont, Das Gerücht ihres Anmarschs war ihnen
vorausgeeilt. Der alte Jenn Real (der Großvater) war in den Morgenstunden
ins Dorf vor gegangen. Ein Junge kam ganz außer Atem gelaufen und sagte
dem Moire Pacaut/die Ulanen hätten auf dem Mocqunrtschen Gute übernachtet
und hielten unten am Fuße des Abhangs. Allgemeiner Schrecken verbreitete sich,
Thüre" und Fenster wurden geschlossen, zur Verzweiflung des Maire, der Sorge
hatte, man könne dadurch den siegreichen Gegner verstimmen; er zitterte für seine
Verantwortliche Person und beschwor Jean Real, die Gemeinde nicht in Gefahr zu
bringen, indem er sich zu heftigen, unüberlegten Handlungen hinreißen ließe. Es
war ihm nun eigentlich leid, daß man nicht alle Gewehre vernichtet hatte.

Ob sie ans dem Schloß wenigstens gut verborgen wären, fragte er mit
schwacher, ängstlicher Stimme.

Die Hälse Neugieriger streckten sich. Kinder kamen gestürzt, man hörte Pferde¬
getrappel auf dem Pflaster. In ihre Mäntel gehüllt trabten die Ulanen, die Lanze
im Schuh, vorbei.

Den ganzen Nachmittag wartete Jean Real und spähte schweren Herzens
am Vorsaalfenster nach den Pickelhauben aus. Außer den Waffen der Dorfbewohner
und den wertvollsten Andenken war nichts beiseite geschafft worden: alles war in
gewohnter Ordnung an Ort und Stelle geblieben. An den Uhren setzten die
Zeiger, als wenn sich nichts Ungewöhnliches ereignen sollte, ihren Kreislauf fort;
in den Kaminen brannten helle freundliche Feuer; die Schloßbewohnerinnen schienen
nichts an ihrer gewohnten Lebensweise geändert zu haben: nur etwas schweigsamer
waren sie geworden, und etwas trauriger sahen sie aus.

Ach, wenn es nicht ihretwegen gewesen wäre! Wenn er nicht hätte fürchten


Grenzboten IV 1901 ^
Les droit^vns 6u xlliive

Wenigsten urteilen, denn er hat doch nur seine nächste Umgebung gesehen, und
wenn diese außergewöhnlich umgänglich und zahm war, so beweist daS nichts für
den übrigen Haufen,

Nur eins möchten wir hier konstatieren, weil wir dabei in derselben Lage
gewesen sind wie das militärisch besetzte Frankreich, Im Jahre 1866, als die
preußischen Truppen im Königreich Sachsen, wie man sich auszudrücken Pflegte,
als Feinde hausten, ist ihnen, trotz der damals noch herrschenden sehr geteilten Ge¬
fühle, günz allgemein und ohne jede Einschränkung das Lob muster¬
hafter Mnnnszucht und sehr umgänglichen, genügsamen Auftretens ge¬
geben worden. Wenn es 1870/71, während eines besonders harten Winters,
bei großen Strapazen und gegenüber einem nicht immer bereitwilligen Entgegen¬
kommen nicht ganz so glatt gegangen ist, so würde uns das nicht wundern. In
wie weit in jedem einzelnen Falle das, was wir der Margnerittischen Schilderung
entlehnen werden, nach der Ansicht der Verfasser in das Kapitel der Thatsachen
gehören soll, oder much von ihnen als Dichtung betrachtet wird, müssen wir dahin¬
gestellt sein lassen. Vielleicht erkennt der eine oder der andre Leser einen ihm be¬
kannten Fant unter dem künstlerisch drapierten Gewände wieder; historische Kritik an
einem Romane üben »vollen, wäre Verlorne Mühe.

Als erste Einanartiernng auf dem Schlosse des Großvaters Real werden uns
hundert Mann sächsische Infanterie unter sieben Offizieren bezeichnet. Sie sollen
grüne Röcke und Pickelhauben getragen haben. Da diese Zusammenstellung bei
der Infanterie des zwölften Armeekorps nicht vertreten war — nur das Pionier¬
bataillon entspräche dieser Beschreibung —, so müssen wir entweder annehmen, daß
sie Pickelhauben und blaue Röcke trugen, oder wenn die Röcke, wie uns versichert
wird, wirklich grün waren, so wären es Jäger gewesen, und sie würden keine
Pickelhauben, sondern Tschakos aufgehabt haben.

„Die ersten Kolonnen des feindlichen Heers, heißt es ans Seite 306, kamen
Ende Dezember (1870) nach Charmont, Das Gerücht ihres Anmarschs war ihnen
vorausgeeilt. Der alte Jenn Real (der Großvater) war in den Morgenstunden
ins Dorf vor gegangen. Ein Junge kam ganz außer Atem gelaufen und sagte
dem Moire Pacaut/die Ulanen hätten auf dem Mocqunrtschen Gute übernachtet
und hielten unten am Fuße des Abhangs. Allgemeiner Schrecken verbreitete sich,
Thüre» und Fenster wurden geschlossen, zur Verzweiflung des Maire, der Sorge
hatte, man könne dadurch den siegreichen Gegner verstimmen; er zitterte für seine
Verantwortliche Person und beschwor Jean Real, die Gemeinde nicht in Gefahr zu
bringen, indem er sich zu heftigen, unüberlegten Handlungen hinreißen ließe. Es
war ihm nun eigentlich leid, daß man nicht alle Gewehre vernichtet hatte.

Ob sie ans dem Schloß wenigstens gut verborgen wären, fragte er mit
schwacher, ängstlicher Stimme.

Die Hälse Neugieriger streckten sich. Kinder kamen gestürzt, man hörte Pferde¬
getrappel auf dem Pflaster. In ihre Mäntel gehüllt trabten die Ulanen, die Lanze
im Schuh, vorbei.

Den ganzen Nachmittag wartete Jean Real und spähte schweren Herzens
am Vorsaalfenster nach den Pickelhauben aus. Außer den Waffen der Dorfbewohner
und den wertvollsten Andenken war nichts beiseite geschafft worden: alles war in
gewohnter Ordnung an Ort und Stelle geblieben. An den Uhren setzten die
Zeiger, als wenn sich nichts Ungewöhnliches ereignen sollte, ihren Kreislauf fort;
in den Kaminen brannten helle freundliche Feuer; die Schloßbewohnerinnen schienen
nichts an ihrer gewohnten Lebensweise geändert zu haben: nur etwas schweigsamer
waren sie geworden, und etwas trauriger sahen sie aus.

Ach, wenn es nicht ihretwegen gewesen wäre! Wenn er nicht hätte fürchten


Grenzboten IV 1901 ^
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[0265] Les droit^vns 6u xlliive Wenigsten urteilen, denn er hat doch nur seine nächste Umgebung gesehen, und wenn diese außergewöhnlich umgänglich und zahm war, so beweist daS nichts für den übrigen Haufen, Nur eins möchten wir hier konstatieren, weil wir dabei in derselben Lage gewesen sind wie das militärisch besetzte Frankreich, Im Jahre 1866, als die preußischen Truppen im Königreich Sachsen, wie man sich auszudrücken Pflegte, als Feinde hausten, ist ihnen, trotz der damals noch herrschenden sehr geteilten Ge¬ fühle, günz allgemein und ohne jede Einschränkung das Lob muster¬ hafter Mnnnszucht und sehr umgänglichen, genügsamen Auftretens ge¬ geben worden. Wenn es 1870/71, während eines besonders harten Winters, bei großen Strapazen und gegenüber einem nicht immer bereitwilligen Entgegen¬ kommen nicht ganz so glatt gegangen ist, so würde uns das nicht wundern. In wie weit in jedem einzelnen Falle das, was wir der Margnerittischen Schilderung entlehnen werden, nach der Ansicht der Verfasser in das Kapitel der Thatsachen gehören soll, oder much von ihnen als Dichtung betrachtet wird, müssen wir dahin¬ gestellt sein lassen. Vielleicht erkennt der eine oder der andre Leser einen ihm be¬ kannten Fant unter dem künstlerisch drapierten Gewände wieder; historische Kritik an einem Romane üben »vollen, wäre Verlorne Mühe. Als erste Einanartiernng auf dem Schlosse des Großvaters Real werden uns hundert Mann sächsische Infanterie unter sieben Offizieren bezeichnet. Sie sollen grüne Röcke und Pickelhauben getragen haben. Da diese Zusammenstellung bei der Infanterie des zwölften Armeekorps nicht vertreten war — nur das Pionier¬ bataillon entspräche dieser Beschreibung —, so müssen wir entweder annehmen, daß sie Pickelhauben und blaue Röcke trugen, oder wenn die Röcke, wie uns versichert wird, wirklich grün waren, so wären es Jäger gewesen, und sie würden keine Pickelhauben, sondern Tschakos aufgehabt haben. „Die ersten Kolonnen des feindlichen Heers, heißt es ans Seite 306, kamen Ende Dezember (1870) nach Charmont, Das Gerücht ihres Anmarschs war ihnen vorausgeeilt. Der alte Jenn Real (der Großvater) war in den Morgenstunden ins Dorf vor gegangen. Ein Junge kam ganz außer Atem gelaufen und sagte dem Moire Pacaut/die Ulanen hätten auf dem Mocqunrtschen Gute übernachtet und hielten unten am Fuße des Abhangs. Allgemeiner Schrecken verbreitete sich, Thüre» und Fenster wurden geschlossen, zur Verzweiflung des Maire, der Sorge hatte, man könne dadurch den siegreichen Gegner verstimmen; er zitterte für seine Verantwortliche Person und beschwor Jean Real, die Gemeinde nicht in Gefahr zu bringen, indem er sich zu heftigen, unüberlegten Handlungen hinreißen ließe. Es war ihm nun eigentlich leid, daß man nicht alle Gewehre vernichtet hatte. Ob sie ans dem Schloß wenigstens gut verborgen wären, fragte er mit schwacher, ängstlicher Stimme. Die Hälse Neugieriger streckten sich. Kinder kamen gestürzt, man hörte Pferde¬ getrappel auf dem Pflaster. In ihre Mäntel gehüllt trabten die Ulanen, die Lanze im Schuh, vorbei. Den ganzen Nachmittag wartete Jean Real und spähte schweren Herzens am Vorsaalfenster nach den Pickelhauben aus. Außer den Waffen der Dorfbewohner und den wertvollsten Andenken war nichts beiseite geschafft worden: alles war in gewohnter Ordnung an Ort und Stelle geblieben. An den Uhren setzten die Zeiger, als wenn sich nichts Ungewöhnliches ereignen sollte, ihren Kreislauf fort; in den Kaminen brannten helle freundliche Feuer; die Schloßbewohnerinnen schienen nichts an ihrer gewohnten Lebensweise geändert zu haben: nur etwas schweigsamer waren sie geworden, und etwas trauriger sahen sie aus. Ach, wenn es nicht ihretwegen gewesen wäre! Wenn er nicht hätte fürchten Grenzboten IV 1901 ^

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341873_235821/265>, abgerufen am 28.07.2024.