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Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Viertes Vierteljahr.

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Das neuste aus der musikalischen Völkerkunde

weise hat ihnen die Zukunft das Verdienst zu hundelt, daß sie die Wissenschaft
von der exotischen Musik erst zur Wissenschaft gemacht und jahrhundertlangem
Stillstand entzogen haben.

Es sind hauptsächlich zwei Arbeiten, auf die sich diese Hoffnung gründet:
Karl Büchers Arbeit und Rhythmus (Leipzig, 1899) und Carl Stumpfs
Tonsystem und Musik der Sinmesen (Leipzig, 1901). Büchers Nachweis,
daß die Melodien und Rhythmen der primitiven Voller zum großen Teil Abbild
und niederschlug von Körperbewegungen bei der Arbeit mit Hand, Axt, Ruder,
mit Waffen und Geräten sind, daß demzufolge die menschliche Arbeit unter
den Ursachen, die zur Entstehung der Musik geführt haben, einen hervor¬
ragenden Platz einnimmt, ist an und für sich ein sehr beachtenswerter Beitrag
zur Musikphilosophie. Das größere Verdienst Büchers liegt aber darin, daß
er die Vertreter der musikalischen Völkerkunde zur Ordnung ruft. Auch sie
haben als Kinder einer exakten, positiven Zeit, meistens Engländer, sich darauf
beschränkt zu sammeln, Notiz an Notiz, eine Kuriosität um die andre zu reihen.
Nun zeigt ihnen Bücher, der Nationalökonom, wie aus dem geistlosen Hand¬
werk eine Wissenschaft wird, wie sich dem bunten Material Ideen und Gesetze
abgewinnen lassen, die auf den Ursprung und die Lebensbedingungen der Musik
neues Licht werfen. Die Notwendigkeit einer dritten Auflage bezeugt, daß
Büchers Arbeit aufgenommen worden ist, wie sie verdiente. Da die Unter¬
suchungen Stumpfs für die zukünftige Beschaffung des exotischen Musiknmteriäls
ähnliche vorzügliche Dienste leisten, wie sie Bücher seiner Verwertung erweist,
erscheint es geboten, die ernstem Musikkreise mit ihnen eingehender bekannt
zu machen.

De la Borde hat sich in seinem merkwürdigen l^sai "u,r la nrusiciuo den
Lapsus zu Schulden kommen lassen, die Ungarn mitten unter die Kougoueger
und Mandingos zu setzen. Ähnlich verkehrt wäre es, die Siamesen musikalisch
als Wilde zu behandeln. Sie kennen europäische Musik so lauge wie europäische
Kultur überhaupt, aber sie hat ihnen in, laugen Lauf der Zeit wenig Eindruck
gemacht. Als im Jahre 1686 der siamesischen Gesandtschaft in Paris Opern
und andre Kompositionen Lullys vorgeführt wurden, lobten die Herren alles;
aber wirklich gefallen hatte ihnen mir ein ganz einfaches Harfensolo. Daß
sich das noch bellte ähnlich verhält, erfuhr Stumpf an einem europäisch ge¬
schulte" oder doch geübten siamesischen Fnchmusiker. Sogar so eingüngliche
Stücke wie der Douauwalzer, wie Schuberts Impromptu, wie der Priester-
marsch aus der Zauberflöte ließen ihn kalt, und als ihm Siamesische Motive
nur ein wenig harmonisiert vorgespielt wurden, wehrte er mit den Worten ab:
"Nicht übel, aber zu viel Töne!" Sie können Moll und Dur unterscheiden,
lehnen jenes ab, haben dieses gern, sie wissen mit der Oktave Bescheid, ver¬
tragen Quinte" und Quartenparallelen; im Prinzip jedoch existiert das aller-
wichtigste Phänomen der neuen Musik, die Kunst des mehrstimmigen Satzes,
für die Siamesen gerade so wenig wie für die.Kaffern. Weiß man, daß seine
Ausbildung dein Abendland selbst mehrere Jahrhunderte gekostet hat, wird


Das neuste aus der musikalischen Völkerkunde

weise hat ihnen die Zukunft das Verdienst zu hundelt, daß sie die Wissenschaft
von der exotischen Musik erst zur Wissenschaft gemacht und jahrhundertlangem
Stillstand entzogen haben.

Es sind hauptsächlich zwei Arbeiten, auf die sich diese Hoffnung gründet:
Karl Büchers Arbeit und Rhythmus (Leipzig, 1899) und Carl Stumpfs
Tonsystem und Musik der Sinmesen (Leipzig, 1901). Büchers Nachweis,
daß die Melodien und Rhythmen der primitiven Voller zum großen Teil Abbild
und niederschlug von Körperbewegungen bei der Arbeit mit Hand, Axt, Ruder,
mit Waffen und Geräten sind, daß demzufolge die menschliche Arbeit unter
den Ursachen, die zur Entstehung der Musik geführt haben, einen hervor¬
ragenden Platz einnimmt, ist an und für sich ein sehr beachtenswerter Beitrag
zur Musikphilosophie. Das größere Verdienst Büchers liegt aber darin, daß
er die Vertreter der musikalischen Völkerkunde zur Ordnung ruft. Auch sie
haben als Kinder einer exakten, positiven Zeit, meistens Engländer, sich darauf
beschränkt zu sammeln, Notiz an Notiz, eine Kuriosität um die andre zu reihen.
Nun zeigt ihnen Bücher, der Nationalökonom, wie aus dem geistlosen Hand¬
werk eine Wissenschaft wird, wie sich dem bunten Material Ideen und Gesetze
abgewinnen lassen, die auf den Ursprung und die Lebensbedingungen der Musik
neues Licht werfen. Die Notwendigkeit einer dritten Auflage bezeugt, daß
Büchers Arbeit aufgenommen worden ist, wie sie verdiente. Da die Unter¬
suchungen Stumpfs für die zukünftige Beschaffung des exotischen Musiknmteriäls
ähnliche vorzügliche Dienste leisten, wie sie Bücher seiner Verwertung erweist,
erscheint es geboten, die ernstem Musikkreise mit ihnen eingehender bekannt
zu machen.

De la Borde hat sich in seinem merkwürdigen l^sai «u,r la nrusiciuo den
Lapsus zu Schulden kommen lassen, die Ungarn mitten unter die Kougoueger
und Mandingos zu setzen. Ähnlich verkehrt wäre es, die Siamesen musikalisch
als Wilde zu behandeln. Sie kennen europäische Musik so lauge wie europäische
Kultur überhaupt, aber sie hat ihnen in, laugen Lauf der Zeit wenig Eindruck
gemacht. Als im Jahre 1686 der siamesischen Gesandtschaft in Paris Opern
und andre Kompositionen Lullys vorgeführt wurden, lobten die Herren alles;
aber wirklich gefallen hatte ihnen mir ein ganz einfaches Harfensolo. Daß
sich das noch bellte ähnlich verhält, erfuhr Stumpf an einem europäisch ge¬
schulte» oder doch geübten siamesischen Fnchmusiker. Sogar so eingüngliche
Stücke wie der Douauwalzer, wie Schuberts Impromptu, wie der Priester-
marsch aus der Zauberflöte ließen ihn kalt, und als ihm Siamesische Motive
nur ein wenig harmonisiert vorgespielt wurden, wehrte er mit den Worten ab:
„Nicht übel, aber zu viel Töne!" Sie können Moll und Dur unterscheiden,
lehnen jenes ab, haben dieses gern, sie wissen mit der Oktave Bescheid, ver¬
tragen Quinte» und Quartenparallelen; im Prinzip jedoch existiert das aller-
wichtigste Phänomen der neuen Musik, die Kunst des mehrstimmigen Satzes,
für die Siamesen gerade so wenig wie für die.Kaffern. Weiß man, daß seine
Ausbildung dein Abendland selbst mehrere Jahrhunderte gekostet hat, wird


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[0255] Das neuste aus der musikalischen Völkerkunde weise hat ihnen die Zukunft das Verdienst zu hundelt, daß sie die Wissenschaft von der exotischen Musik erst zur Wissenschaft gemacht und jahrhundertlangem Stillstand entzogen haben. Es sind hauptsächlich zwei Arbeiten, auf die sich diese Hoffnung gründet: Karl Büchers Arbeit und Rhythmus (Leipzig, 1899) und Carl Stumpfs Tonsystem und Musik der Sinmesen (Leipzig, 1901). Büchers Nachweis, daß die Melodien und Rhythmen der primitiven Voller zum großen Teil Abbild und niederschlug von Körperbewegungen bei der Arbeit mit Hand, Axt, Ruder, mit Waffen und Geräten sind, daß demzufolge die menschliche Arbeit unter den Ursachen, die zur Entstehung der Musik geführt haben, einen hervor¬ ragenden Platz einnimmt, ist an und für sich ein sehr beachtenswerter Beitrag zur Musikphilosophie. Das größere Verdienst Büchers liegt aber darin, daß er die Vertreter der musikalischen Völkerkunde zur Ordnung ruft. Auch sie haben als Kinder einer exakten, positiven Zeit, meistens Engländer, sich darauf beschränkt zu sammeln, Notiz an Notiz, eine Kuriosität um die andre zu reihen. Nun zeigt ihnen Bücher, der Nationalökonom, wie aus dem geistlosen Hand¬ werk eine Wissenschaft wird, wie sich dem bunten Material Ideen und Gesetze abgewinnen lassen, die auf den Ursprung und die Lebensbedingungen der Musik neues Licht werfen. Die Notwendigkeit einer dritten Auflage bezeugt, daß Büchers Arbeit aufgenommen worden ist, wie sie verdiente. Da die Unter¬ suchungen Stumpfs für die zukünftige Beschaffung des exotischen Musiknmteriäls ähnliche vorzügliche Dienste leisten, wie sie Bücher seiner Verwertung erweist, erscheint es geboten, die ernstem Musikkreise mit ihnen eingehender bekannt zu machen. De la Borde hat sich in seinem merkwürdigen l^sai «u,r la nrusiciuo den Lapsus zu Schulden kommen lassen, die Ungarn mitten unter die Kougoueger und Mandingos zu setzen. Ähnlich verkehrt wäre es, die Siamesen musikalisch als Wilde zu behandeln. Sie kennen europäische Musik so lauge wie europäische Kultur überhaupt, aber sie hat ihnen in, laugen Lauf der Zeit wenig Eindruck gemacht. Als im Jahre 1686 der siamesischen Gesandtschaft in Paris Opern und andre Kompositionen Lullys vorgeführt wurden, lobten die Herren alles; aber wirklich gefallen hatte ihnen mir ein ganz einfaches Harfensolo. Daß sich das noch bellte ähnlich verhält, erfuhr Stumpf an einem europäisch ge¬ schulte» oder doch geübten siamesischen Fnchmusiker. Sogar so eingüngliche Stücke wie der Douauwalzer, wie Schuberts Impromptu, wie der Priester- marsch aus der Zauberflöte ließen ihn kalt, und als ihm Siamesische Motive nur ein wenig harmonisiert vorgespielt wurden, wehrte er mit den Worten ab: „Nicht übel, aber zu viel Töne!" Sie können Moll und Dur unterscheiden, lehnen jenes ab, haben dieses gern, sie wissen mit der Oktave Bescheid, ver¬ tragen Quinte» und Quartenparallelen; im Prinzip jedoch existiert das aller- wichtigste Phänomen der neuen Musik, die Kunst des mehrstimmigen Satzes, für die Siamesen gerade so wenig wie für die.Kaffern. Weiß man, daß seine Ausbildung dein Abendland selbst mehrere Jahrhunderte gekostet hat, wird

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341873_235821/255>, abgerufen am 06.10.2024.