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Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Viertes Vierteljahr.

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Auf der Alm

ging. Und dünn schimmerten die Hütten zu ihr herüber. Sie eilte vorwärts,
blieb, als sie näher herangekommen war, stehn, legte die Hand hinter den Kopf
wie eine Eingeborne und fing jubelnd an zu jodeln. Einen Augenblick später trat
eine Mädchengestalt aus der vordersten Sennhütte und jodelte zurück -- ja, der
Jodler war immer ihr Zeichen gewesen. Denn legte das Mädchen drüben die
Hand über die Augen und sah wartend zu ihr herüber. Sie hielt aber ihren
Schirm so, daß ihr Gesicht verborgen war, erst als sie ganz nahe herangekommen
war, senkte sie ihn und sah strahlend zu dem Traudel in der Thür hinüber.

Ja mein Gott! schrie dieses und stürzte ihr entgegen. Jessasmariajoseph!
Die Hanna, die Hnuna! Einen Augenblick darauf lagen sie sich in den Armen
und sahen sich lachend in die Augen, die alle vier einen feuchten Schimmer be¬
kamen.

Und dann ging ein gegenseitiges Fragen nu, während sie zur Hütte wan¬
delten und in die rauchgeschwärzte Küche und in die Stube und in den Stall
schauten.

Und glei am ersten Tag den weiten Weg da herauf zu mir bist kommen,
du liebs Herzerl! rief Traudel. Jetzt werd i dir glei einen Schmarrn rieben
und Kaffee aa, denn einen Appetit wirst schon haben! Und sie scheuerte flugs
die Pfanne mit einer Handvoll frischen Heus, und bald brozzclte das Schmalz
darin auf dem Dreifuß über dem knisternden Holzfeuer, dessen blauer Qualm sich
oben durch die Dachschindel" den Weg suchte. Wie gut der Holzrauch roch! Das
in Milch gequirlte Mehl wurde in die Pfanne gegossen und mit dem Eisen geschrubbt;
und als der Schnarren schon braun war, wurde er in eme Schüssel gethan, und die
Pfanne wieder fein sauber mit Heu poliert, worauf die Milch darin gesotten und
dann in einem Topf beiseite gestellt wurde. Dann wurde die Pfanne im Nvhr-
trog vor der Hütte wieder sauber geschwenkt, Wasser wurde darin gekocht, und das
braune Kaffeepulver hineingeschüttet. Alsbald duftete die ganze Hütte nach dem
guten Trank, und Hanna spürte es in der Magengegend, wie wohl ihr das Essen
thun würde. Dabei stand keinem der beiden Mädchen der Mund still. Die Freude,
die sie gehabt hätten, plauderte das Traudel, als die Verlvbungsanzeige gekommen
sei. Und wie denn der Herr Bräutigam ausschaue, gewiß sei er ein sehr feiner
und schöner Herr, und ob sie ihn schon immer gekannt hätte, und wie es geschehn
sei, und wann die Hochzeit wäre -- und -- und - und -- sie merkte es im
Eifer des Fragens gar nicht, daß die Antworten etwas gepreßt und verwirrt
kamen. Als aber Hanna fragte: Und du, Traudel, was ist mit dem Joseph? da
hob das Traudel die Augenbrauen hoch in die Hohe und hielt mit dem Rühren
inne. O mein! rief sie, Hanna mit den großen dunkeln Augen anschauend: nix
is -- goar nix! Dann senkten sich die Augen auf die Pfanne.

Aber Traudel! rief Hanna. Ich habe doch gemeint, du würdest viel eher eine
Braut sein als ich. Was ist denn geschehn?

Traudel schüttelte den .Kopf und goß den Kaffee sorgsam von demi Satz ub
in zwei Schüsselchen, die sie auf den Tisch trug. Sie putzte zwei Zinnlöffel sauber
an ihrer Schürze ab, legte sie hinein und holte dann den Milchtopf und die
Schmarrenschüssel. Nix is! Ans is! wiederholte sie, als Hanna ihr folgte. Besser,
du fragst mi goar net! Und jetzt is das Essen firti, und jetzt wird gessen! Aus
einem kleinen Wandschränkchen holte sie eine Schale mit Zucker. Daun setzten sie
sich an den Tisch. Traudel, deren Gesicht einen strengen Ausdruck angenommen
hatte, goß die Milch schweigend in die Kaffecschüsseln, Zucker wurde dazugethan,
und dann löffelten sie beide abwechselnd aus ihren Schüsselchen und ans der ge¬
meinschaftlichen Schmarrenschüssel. Über Hanna war ein banges Gefühl gekommen.
Aus is! klang es in ihrem Innern wieder. Sie wagte Traudel nicht anzusehen.


Auf der Alm

ging. Und dünn schimmerten die Hütten zu ihr herüber. Sie eilte vorwärts,
blieb, als sie näher herangekommen war, stehn, legte die Hand hinter den Kopf
wie eine Eingeborne und fing jubelnd an zu jodeln. Einen Augenblick später trat
eine Mädchengestalt aus der vordersten Sennhütte und jodelte zurück — ja, der
Jodler war immer ihr Zeichen gewesen. Denn legte das Mädchen drüben die
Hand über die Augen und sah wartend zu ihr herüber. Sie hielt aber ihren
Schirm so, daß ihr Gesicht verborgen war, erst als sie ganz nahe herangekommen
war, senkte sie ihn und sah strahlend zu dem Traudel in der Thür hinüber.

Ja mein Gott! schrie dieses und stürzte ihr entgegen. Jessasmariajoseph!
Die Hanna, die Hnuna! Einen Augenblick darauf lagen sie sich in den Armen
und sahen sich lachend in die Augen, die alle vier einen feuchten Schimmer be¬
kamen.

Und dann ging ein gegenseitiges Fragen nu, während sie zur Hütte wan¬
delten und in die rauchgeschwärzte Küche und in die Stube und in den Stall
schauten.

Und glei am ersten Tag den weiten Weg da herauf zu mir bist kommen,
du liebs Herzerl! rief Traudel. Jetzt werd i dir glei einen Schmarrn rieben
und Kaffee aa, denn einen Appetit wirst schon haben! Und sie scheuerte flugs
die Pfanne mit einer Handvoll frischen Heus, und bald brozzclte das Schmalz
darin auf dem Dreifuß über dem knisternden Holzfeuer, dessen blauer Qualm sich
oben durch die Dachschindel» den Weg suchte. Wie gut der Holzrauch roch! Das
in Milch gequirlte Mehl wurde in die Pfanne gegossen und mit dem Eisen geschrubbt;
und als der Schnarren schon braun war, wurde er in eme Schüssel gethan, und die
Pfanne wieder fein sauber mit Heu poliert, worauf die Milch darin gesotten und
dann in einem Topf beiseite gestellt wurde. Dann wurde die Pfanne im Nvhr-
trog vor der Hütte wieder sauber geschwenkt, Wasser wurde darin gekocht, und das
braune Kaffeepulver hineingeschüttet. Alsbald duftete die ganze Hütte nach dem
guten Trank, und Hanna spürte es in der Magengegend, wie wohl ihr das Essen
thun würde. Dabei stand keinem der beiden Mädchen der Mund still. Die Freude,
die sie gehabt hätten, plauderte das Traudel, als die Verlvbungsanzeige gekommen
sei. Und wie denn der Herr Bräutigam ausschaue, gewiß sei er ein sehr feiner
und schöner Herr, und ob sie ihn schon immer gekannt hätte, und wie es geschehn
sei, und wann die Hochzeit wäre — und — und - und — sie merkte es im
Eifer des Fragens gar nicht, daß die Antworten etwas gepreßt und verwirrt
kamen. Als aber Hanna fragte: Und du, Traudel, was ist mit dem Joseph? da
hob das Traudel die Augenbrauen hoch in die Hohe und hielt mit dem Rühren
inne. O mein! rief sie, Hanna mit den großen dunkeln Augen anschauend: nix
is — goar nix! Dann senkten sich die Augen auf die Pfanne.

Aber Traudel! rief Hanna. Ich habe doch gemeint, du würdest viel eher eine
Braut sein als ich. Was ist denn geschehn?

Traudel schüttelte den .Kopf und goß den Kaffee sorgsam von demi Satz ub
in zwei Schüsselchen, die sie auf den Tisch trug. Sie putzte zwei Zinnlöffel sauber
an ihrer Schürze ab, legte sie hinein und holte dann den Milchtopf und die
Schmarrenschüssel. Nix is! Ans is! wiederholte sie, als Hanna ihr folgte. Besser,
du fragst mi goar net! Und jetzt is das Essen firti, und jetzt wird gessen! Aus
einem kleinen Wandschränkchen holte sie eine Schale mit Zucker. Daun setzten sie
sich an den Tisch. Traudel, deren Gesicht einen strengen Ausdruck angenommen
hatte, goß die Milch schweigend in die Kaffecschüsseln, Zucker wurde dazugethan,
und dann löffelten sie beide abwechselnd aus ihren Schüsselchen und ans der ge¬
meinschaftlichen Schmarrenschüssel. Über Hanna war ein banges Gefühl gekommen.
Aus is! klang es in ihrem Innern wieder. Sie wagte Traudel nicht anzusehen.


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[0100] Auf der Alm ging. Und dünn schimmerten die Hütten zu ihr herüber. Sie eilte vorwärts, blieb, als sie näher herangekommen war, stehn, legte die Hand hinter den Kopf wie eine Eingeborne und fing jubelnd an zu jodeln. Einen Augenblick später trat eine Mädchengestalt aus der vordersten Sennhütte und jodelte zurück — ja, der Jodler war immer ihr Zeichen gewesen. Denn legte das Mädchen drüben die Hand über die Augen und sah wartend zu ihr herüber. Sie hielt aber ihren Schirm so, daß ihr Gesicht verborgen war, erst als sie ganz nahe herangekommen war, senkte sie ihn und sah strahlend zu dem Traudel in der Thür hinüber. Ja mein Gott! schrie dieses und stürzte ihr entgegen. Jessasmariajoseph! Die Hanna, die Hnuna! Einen Augenblick darauf lagen sie sich in den Armen und sahen sich lachend in die Augen, die alle vier einen feuchten Schimmer be¬ kamen. Und dann ging ein gegenseitiges Fragen nu, während sie zur Hütte wan¬ delten und in die rauchgeschwärzte Küche und in die Stube und in den Stall schauten. Und glei am ersten Tag den weiten Weg da herauf zu mir bist kommen, du liebs Herzerl! rief Traudel. Jetzt werd i dir glei einen Schmarrn rieben und Kaffee aa, denn einen Appetit wirst schon haben! Und sie scheuerte flugs die Pfanne mit einer Handvoll frischen Heus, und bald brozzclte das Schmalz darin auf dem Dreifuß über dem knisternden Holzfeuer, dessen blauer Qualm sich oben durch die Dachschindel» den Weg suchte. Wie gut der Holzrauch roch! Das in Milch gequirlte Mehl wurde in die Pfanne gegossen und mit dem Eisen geschrubbt; und als der Schnarren schon braun war, wurde er in eme Schüssel gethan, und die Pfanne wieder fein sauber mit Heu poliert, worauf die Milch darin gesotten und dann in einem Topf beiseite gestellt wurde. Dann wurde die Pfanne im Nvhr- trog vor der Hütte wieder sauber geschwenkt, Wasser wurde darin gekocht, und das braune Kaffeepulver hineingeschüttet. Alsbald duftete die ganze Hütte nach dem guten Trank, und Hanna spürte es in der Magengegend, wie wohl ihr das Essen thun würde. Dabei stand keinem der beiden Mädchen der Mund still. Die Freude, die sie gehabt hätten, plauderte das Traudel, als die Verlvbungsanzeige gekommen sei. Und wie denn der Herr Bräutigam ausschaue, gewiß sei er ein sehr feiner und schöner Herr, und ob sie ihn schon immer gekannt hätte, und wie es geschehn sei, und wann die Hochzeit wäre — und — und - und — sie merkte es im Eifer des Fragens gar nicht, daß die Antworten etwas gepreßt und verwirrt kamen. Als aber Hanna fragte: Und du, Traudel, was ist mit dem Joseph? da hob das Traudel die Augenbrauen hoch in die Hohe und hielt mit dem Rühren inne. O mein! rief sie, Hanna mit den großen dunkeln Augen anschauend: nix is — goar nix! Dann senkten sich die Augen auf die Pfanne. Aber Traudel! rief Hanna. Ich habe doch gemeint, du würdest viel eher eine Braut sein als ich. Was ist denn geschehn? Traudel schüttelte den .Kopf und goß den Kaffee sorgsam von demi Satz ub in zwei Schüsselchen, die sie auf den Tisch trug. Sie putzte zwei Zinnlöffel sauber an ihrer Schürze ab, legte sie hinein und holte dann den Milchtopf und die Schmarrenschüssel. Nix is! Ans is! wiederholte sie, als Hanna ihr folgte. Besser, du fragst mi goar net! Und jetzt is das Essen firti, und jetzt wird gessen! Aus einem kleinen Wandschränkchen holte sie eine Schale mit Zucker. Daun setzten sie sich an den Tisch. Traudel, deren Gesicht einen strengen Ausdruck angenommen hatte, goß die Milch schweigend in die Kaffecschüsseln, Zucker wurde dazugethan, und dann löffelten sie beide abwechselnd aus ihren Schüsselchen und ans der ge¬ meinschaftlichen Schmarrenschüssel. Über Hanna war ein banges Gefühl gekommen. Aus is! klang es in ihrem Innern wieder. Sie wagte Traudel nicht anzusehen.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341873_235821/100>, abgerufen am 28.07.2024.