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Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Erstes Vierteljahr.

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tvozu der Lärm?

Für diese Eventualität mag der Dreibund genügen, und dafür ist er begründet
worden. Der Unterschied zwischen 1879 und 1901 ist nur der, daß Deutsch¬
land seitdem notgedrungen in die Weltpolitik eingetreten ist, und für diese war
er weder berechnet noch reicht er dafür ans. Für diese hat das Verhältnis
zu England, das für die kontinentale europäische Politik kaum in Betracht
kam, die größte Bedeutung, und Deutschland wird hier, trotz des unleugbaren
wirtschaftlichen Gegensatzes zwischen beiden Ländern, geradezu gedrängt, bald da
bald dort sich mit ihm zu verständigen. Das zeigen die Wirren in China,
die jetzt die weltpolitische Lage beherrschen. Auf welche Macht können wir uns
denn dort verlassen? Rußland verfolgt hier seine alte, wenn man will selbst¬
süchtige Politik ruhig weiter, ohne sich an seine dortigen "Bundesgenossen"
im geringsten zu bekümmern! es hat die Mandschurei thatsächlich in seine Ge¬
walt gebracht, hat soeben den Chinesen die Erlaubnis zum Bau der ungeheuern
Eisenbahnlinie vom Bajkalsee nach Port Arthur abgezwungen und hat seine
Truppen aus Pctschili fast ganz herausgezogen, kurz es spielt, genau nach
Fürst Uchtomskijs Ansicht, die Rolle einer zwar nicht gerade uneigennützigen,
aber freundlich-fürsorglichen Schutzmacht für das ihm innerlich verwandte China.
Frankreich, sein Vasallenstaat, hat natürlich auch in China keine wirklich selb¬
ständige Politik, sondern 1a belle l?iÄno6 folgt ohne Erröten den Spuren des
..Väterchens Zar." Nordamerika sucht sich möglichst schnell aus der ganzen
langwierigen Sache herauszuziehn, auf Österreich und Italien kommt dort bei
ihren schwachen Streitlüsten trotz guten Willens nicht viel an. Kurz, Nur
haben in China eigentlich keinen andern Bundesgenossen als England, das
ja auch das deutsche Prinzip der "offnen Thüren" für das ungeheure Jcmgtse-
gebiet im Vertrage von: 16. Oktober vorigen Jahres ältern egoistischen Plänen
zum Trotz ausdrücklich angenommen hat.

Gegen diese weltpolitischen Verhältnisse vermögen die volkstümliche Er¬
bitterung gegen England und die moralische Entrüstung über den südafrika¬
nischen Eroberungskrieg gar nichts. Auch Fürst Bismarck würde unter diesen
Umständen kaum anders gehandelt haben. Es ist ja gar nicht wahr, daß er
jedes Zusammengehn mit England abgelehnt hätte; er wollte nur nicht das
Verhältnis zu Rußland dadurch gefährdet wissen und hat z. B. dem Major
Wißmann, als dieser zur Niederwerfung des Araberaufstands in Ostafrika
auszog, dringend empfohlen, mit den Engländern gute Nachbarschaft zu halten.
Es ist also gedankenlose Nachbeterei, wenn man seine Autorität gegen die
jetzige Reichspolitik ausspielen will, und es ist ebenso gedankenlos, wenn man
von dieser verlangt, sie dürfe sich aus moralischen Gründen mit England nicht
einlassen. Nun, anch wir haben diesen südafrikanische" Raubkrieg immer ver¬
urteilt, ja wir finden, daß er gerade vom englischen Standpunkt aus eine un¬
geheure Thorheit war; denn das, was England dort erstrebte, das wirtschaft¬
liche und politische Übergewicht in den Burenstaaten, das Hütte es im natür¬
lichen Laufe der Dinge ohne diese furchtbaren Opfer und ohne die heillose
Verschärfung der Raffengegensätze ganz von selbst erreicht, und es hätte dann
die schwere Erschütterung seines militärischen "Prestige" und die jahrelange


tvozu der Lärm?

Für diese Eventualität mag der Dreibund genügen, und dafür ist er begründet
worden. Der Unterschied zwischen 1879 und 1901 ist nur der, daß Deutsch¬
land seitdem notgedrungen in die Weltpolitik eingetreten ist, und für diese war
er weder berechnet noch reicht er dafür ans. Für diese hat das Verhältnis
zu England, das für die kontinentale europäische Politik kaum in Betracht
kam, die größte Bedeutung, und Deutschland wird hier, trotz des unleugbaren
wirtschaftlichen Gegensatzes zwischen beiden Ländern, geradezu gedrängt, bald da
bald dort sich mit ihm zu verständigen. Das zeigen die Wirren in China,
die jetzt die weltpolitische Lage beherrschen. Auf welche Macht können wir uns
denn dort verlassen? Rußland verfolgt hier seine alte, wenn man will selbst¬
süchtige Politik ruhig weiter, ohne sich an seine dortigen „Bundesgenossen"
im geringsten zu bekümmern! es hat die Mandschurei thatsächlich in seine Ge¬
walt gebracht, hat soeben den Chinesen die Erlaubnis zum Bau der ungeheuern
Eisenbahnlinie vom Bajkalsee nach Port Arthur abgezwungen und hat seine
Truppen aus Pctschili fast ganz herausgezogen, kurz es spielt, genau nach
Fürst Uchtomskijs Ansicht, die Rolle einer zwar nicht gerade uneigennützigen,
aber freundlich-fürsorglichen Schutzmacht für das ihm innerlich verwandte China.
Frankreich, sein Vasallenstaat, hat natürlich auch in China keine wirklich selb¬
ständige Politik, sondern 1a belle l?iÄno6 folgt ohne Erröten den Spuren des
..Väterchens Zar." Nordamerika sucht sich möglichst schnell aus der ganzen
langwierigen Sache herauszuziehn, auf Österreich und Italien kommt dort bei
ihren schwachen Streitlüsten trotz guten Willens nicht viel an. Kurz, Nur
haben in China eigentlich keinen andern Bundesgenossen als England, das
ja auch das deutsche Prinzip der „offnen Thüren" für das ungeheure Jcmgtse-
gebiet im Vertrage von: 16. Oktober vorigen Jahres ältern egoistischen Plänen
zum Trotz ausdrücklich angenommen hat.

Gegen diese weltpolitischen Verhältnisse vermögen die volkstümliche Er¬
bitterung gegen England und die moralische Entrüstung über den südafrika¬
nischen Eroberungskrieg gar nichts. Auch Fürst Bismarck würde unter diesen
Umständen kaum anders gehandelt haben. Es ist ja gar nicht wahr, daß er
jedes Zusammengehn mit England abgelehnt hätte; er wollte nur nicht das
Verhältnis zu Rußland dadurch gefährdet wissen und hat z. B. dem Major
Wißmann, als dieser zur Niederwerfung des Araberaufstands in Ostafrika
auszog, dringend empfohlen, mit den Engländern gute Nachbarschaft zu halten.
Es ist also gedankenlose Nachbeterei, wenn man seine Autorität gegen die
jetzige Reichspolitik ausspielen will, und es ist ebenso gedankenlos, wenn man
von dieser verlangt, sie dürfe sich aus moralischen Gründen mit England nicht
einlassen. Nun, anch wir haben diesen südafrikanische» Raubkrieg immer ver¬
urteilt, ja wir finden, daß er gerade vom englischen Standpunkt aus eine un¬
geheure Thorheit war; denn das, was England dort erstrebte, das wirtschaft¬
liche und politische Übergewicht in den Burenstaaten, das Hütte es im natür¬
lichen Laufe der Dinge ohne diese furchtbaren Opfer und ohne die heillose
Verschärfung der Raffengegensätze ganz von selbst erreicht, und es hätte dann
die schwere Erschütterung seines militärischen „Prestige" und die jahrelange


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[0403] tvozu der Lärm? Für diese Eventualität mag der Dreibund genügen, und dafür ist er begründet worden. Der Unterschied zwischen 1879 und 1901 ist nur der, daß Deutsch¬ land seitdem notgedrungen in die Weltpolitik eingetreten ist, und für diese war er weder berechnet noch reicht er dafür ans. Für diese hat das Verhältnis zu England, das für die kontinentale europäische Politik kaum in Betracht kam, die größte Bedeutung, und Deutschland wird hier, trotz des unleugbaren wirtschaftlichen Gegensatzes zwischen beiden Ländern, geradezu gedrängt, bald da bald dort sich mit ihm zu verständigen. Das zeigen die Wirren in China, die jetzt die weltpolitische Lage beherrschen. Auf welche Macht können wir uns denn dort verlassen? Rußland verfolgt hier seine alte, wenn man will selbst¬ süchtige Politik ruhig weiter, ohne sich an seine dortigen „Bundesgenossen" im geringsten zu bekümmern! es hat die Mandschurei thatsächlich in seine Ge¬ walt gebracht, hat soeben den Chinesen die Erlaubnis zum Bau der ungeheuern Eisenbahnlinie vom Bajkalsee nach Port Arthur abgezwungen und hat seine Truppen aus Pctschili fast ganz herausgezogen, kurz es spielt, genau nach Fürst Uchtomskijs Ansicht, die Rolle einer zwar nicht gerade uneigennützigen, aber freundlich-fürsorglichen Schutzmacht für das ihm innerlich verwandte China. Frankreich, sein Vasallenstaat, hat natürlich auch in China keine wirklich selb¬ ständige Politik, sondern 1a belle l?iÄno6 folgt ohne Erröten den Spuren des ..Väterchens Zar." Nordamerika sucht sich möglichst schnell aus der ganzen langwierigen Sache herauszuziehn, auf Österreich und Italien kommt dort bei ihren schwachen Streitlüsten trotz guten Willens nicht viel an. Kurz, Nur haben in China eigentlich keinen andern Bundesgenossen als England, das ja auch das deutsche Prinzip der „offnen Thüren" für das ungeheure Jcmgtse- gebiet im Vertrage von: 16. Oktober vorigen Jahres ältern egoistischen Plänen zum Trotz ausdrücklich angenommen hat. Gegen diese weltpolitischen Verhältnisse vermögen die volkstümliche Er¬ bitterung gegen England und die moralische Entrüstung über den südafrika¬ nischen Eroberungskrieg gar nichts. Auch Fürst Bismarck würde unter diesen Umständen kaum anders gehandelt haben. Es ist ja gar nicht wahr, daß er jedes Zusammengehn mit England abgelehnt hätte; er wollte nur nicht das Verhältnis zu Rußland dadurch gefährdet wissen und hat z. B. dem Major Wißmann, als dieser zur Niederwerfung des Araberaufstands in Ostafrika auszog, dringend empfohlen, mit den Engländern gute Nachbarschaft zu halten. Es ist also gedankenlose Nachbeterei, wenn man seine Autorität gegen die jetzige Reichspolitik ausspielen will, und es ist ebenso gedankenlos, wenn man von dieser verlangt, sie dürfe sich aus moralischen Gründen mit England nicht einlassen. Nun, anch wir haben diesen südafrikanische» Raubkrieg immer ver¬ urteilt, ja wir finden, daß er gerade vom englischen Standpunkt aus eine un¬ geheure Thorheit war; denn das, was England dort erstrebte, das wirtschaft¬ liche und politische Übergewicht in den Burenstaaten, das Hütte es im natür¬ lichen Laufe der Dinge ohne diese furchtbaren Opfer und ohne die heillose Verschärfung der Raffengegensätze ganz von selbst erreicht, und es hätte dann die schwere Erschütterung seines militärischen „Prestige" und die jahrelange

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341873_233879/403>, abgerufen am 28.09.2024.