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Die Grenzboten. Jg. 59, 1900, Erstes Vierteljahr.

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Unser Landvolk und die Airche

gefährdet die Frömmigkeit schwerlich in dem Maße, wie es die besorgten Hüter
kirchlicher Rechtgläubigkeit befürchten. Bedenklicher ist es schon, wenn einer
mit vollem Verstand alle Religionen für ganz gleich erklärt, sodaß es für den
Einzelnen ganz einerlei sei, was er für eine Religion habe. Ein Mann, der
diesen Satz vertrat, wartete mir mit einem Beweise auf, der mich überraschte.
Er sagte: Es find einmal ein Katholischer, ein Evangelischer, ein Jud und ein
Heide in Streit gewesen, welche Religion die beste sei. Der Katholische pries
die Macht seiner Kirche, der Evangelische die reine Lehre, der Jud das Alter
seiner Religion, der Heide meinte: Wenn er das gehabt hätte, was die andern
haben, so wäre seine Religion die beste. Den Streit schlichtete ein Unbeteiligter
folgendermaßen. Der katholischen Religion gab er die Zahl 18; der evange¬
lischen das Doppelte 36; der jüdischen wieder das Doppelte hiervon 72 und
der heidnischen das Doppelte der jüdischen 144. Jetzt wollen wir die Rechnung
machen, wessen Religion die beste ist. Du, Katholischer, hast 18 oder l-j-8 9;
du, Evangelischer, 36: 3-^-6^-9; du, Jud, 72: 7-1-2^9; du, Heide, 144:
1-j-4-l-49. Am End hat jede Religion die Zahl 9: eine Religion ist wie
die andre. Wir haben hier eine Probe von Aufklärung im Lessingschen Sinne,
eine Parabel wie die von den drei Ringen in Nathan dem Weisen. Ich ver¬
mute, daß diese Art von Aufklärung dem Landvolke durch die Lektüre zugeführt
wird. Die billigen jüdischen Tageblätter aus Berlin und Frankfurt dringen
immer mehr ins Landvolk. Inwieweit dies der Fall ist bei den schlechten
Preßerzeugnissen, die wie die "Bibel in der Westentasche" auf eine Unter¬
grabung der Religion losarbeiten, vermag ich nicht zu sagen. Diese Aufklärung
ist aber nicht nach dem Sinn des richtigen Bauern. Sie ist ein fremder Bluts¬
tropfen in seinem Wesen. Sie führt auch ganz sicher eine innerliche Verödung
und Verarmung nach sich.

Noch mehr gilt das von dem gewollten Unglauben, von dein bewußten
Widerspruch gegen Gott, gegen eine Verantwortung vor Gott. Dieser ent¬
schlossene Unglaube wird Wohl selten beim Landvolk vorkommen. Wo er aber
vorkommt, grenzt er an die Verzweiflung. Deun der Mann in einfachen
Lebensverhältnissen hat nicht die Mittel, die dem reichen und gebildeten Mann
die Kultur darbietet, sich über die inwendige Leere, über den geistigen Bankrott
hinwegzutäuschen. Ein Mann war verunglückt; er wußte, daß er jetzt sterben
müsse. Seine Frau wollte ihm, der im Leben nichts nach Gott gefragt hatte,
sein baldiges Erscheinen vor Gott zu Gemüte führen. Er antwortete: "Wie
der Baum fällt, so liegt er --" und kein Wort weiter darüber.

Von einem andern Manne, der ebenfalls lebensgefährlich krank lag, er¬
zählte mir seine Witwe, sie hätte ihm zugeredet, er solle doch "den da droben"
anrufen; der werde ihm schon helfen; da habe er vom Bett aus auf ein Stück
Holz gedeutet: So wenig mir dies Stück Holz helfen kann, so wenig kann mir
der da droben helfen; von dem hätte er nichts wissen wollen, aber er hätte
sie nicht angefochten und nicht gespottet, wenn sie in ihre Kirche gegangen
wäre; er Hütte sie bei ihrer Lehr gelassen. Das ist trostlos. Vor solcher


Unser Landvolk und die Airche

gefährdet die Frömmigkeit schwerlich in dem Maße, wie es die besorgten Hüter
kirchlicher Rechtgläubigkeit befürchten. Bedenklicher ist es schon, wenn einer
mit vollem Verstand alle Religionen für ganz gleich erklärt, sodaß es für den
Einzelnen ganz einerlei sei, was er für eine Religion habe. Ein Mann, der
diesen Satz vertrat, wartete mir mit einem Beweise auf, der mich überraschte.
Er sagte: Es find einmal ein Katholischer, ein Evangelischer, ein Jud und ein
Heide in Streit gewesen, welche Religion die beste sei. Der Katholische pries
die Macht seiner Kirche, der Evangelische die reine Lehre, der Jud das Alter
seiner Religion, der Heide meinte: Wenn er das gehabt hätte, was die andern
haben, so wäre seine Religion die beste. Den Streit schlichtete ein Unbeteiligter
folgendermaßen. Der katholischen Religion gab er die Zahl 18; der evange¬
lischen das Doppelte 36; der jüdischen wieder das Doppelte hiervon 72 und
der heidnischen das Doppelte der jüdischen 144. Jetzt wollen wir die Rechnung
machen, wessen Religion die beste ist. Du, Katholischer, hast 18 oder l-j-8 9;
du, Evangelischer, 36: 3-^-6^-9; du, Jud, 72: 7-1-2^9; du, Heide, 144:
1-j-4-l-49. Am End hat jede Religion die Zahl 9: eine Religion ist wie
die andre. Wir haben hier eine Probe von Aufklärung im Lessingschen Sinne,
eine Parabel wie die von den drei Ringen in Nathan dem Weisen. Ich ver¬
mute, daß diese Art von Aufklärung dem Landvolke durch die Lektüre zugeführt
wird. Die billigen jüdischen Tageblätter aus Berlin und Frankfurt dringen
immer mehr ins Landvolk. Inwieweit dies der Fall ist bei den schlechten
Preßerzeugnissen, die wie die „Bibel in der Westentasche" auf eine Unter¬
grabung der Religion losarbeiten, vermag ich nicht zu sagen. Diese Aufklärung
ist aber nicht nach dem Sinn des richtigen Bauern. Sie ist ein fremder Bluts¬
tropfen in seinem Wesen. Sie führt auch ganz sicher eine innerliche Verödung
und Verarmung nach sich.

Noch mehr gilt das von dem gewollten Unglauben, von dein bewußten
Widerspruch gegen Gott, gegen eine Verantwortung vor Gott. Dieser ent¬
schlossene Unglaube wird Wohl selten beim Landvolk vorkommen. Wo er aber
vorkommt, grenzt er an die Verzweiflung. Deun der Mann in einfachen
Lebensverhältnissen hat nicht die Mittel, die dem reichen und gebildeten Mann
die Kultur darbietet, sich über die inwendige Leere, über den geistigen Bankrott
hinwegzutäuschen. Ein Mann war verunglückt; er wußte, daß er jetzt sterben
müsse. Seine Frau wollte ihm, der im Leben nichts nach Gott gefragt hatte,
sein baldiges Erscheinen vor Gott zu Gemüte führen. Er antwortete: „Wie
der Baum fällt, so liegt er —" und kein Wort weiter darüber.

Von einem andern Manne, der ebenfalls lebensgefährlich krank lag, er¬
zählte mir seine Witwe, sie hätte ihm zugeredet, er solle doch „den da droben"
anrufen; der werde ihm schon helfen; da habe er vom Bett aus auf ein Stück
Holz gedeutet: So wenig mir dies Stück Holz helfen kann, so wenig kann mir
der da droben helfen; von dem hätte er nichts wissen wollen, aber er hätte
sie nicht angefochten und nicht gespottet, wenn sie in ihre Kirche gegangen
wäre; er Hütte sie bei ihrer Lehr gelassen. Das ist trostlos. Vor solcher


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[0542] Unser Landvolk und die Airche gefährdet die Frömmigkeit schwerlich in dem Maße, wie es die besorgten Hüter kirchlicher Rechtgläubigkeit befürchten. Bedenklicher ist es schon, wenn einer mit vollem Verstand alle Religionen für ganz gleich erklärt, sodaß es für den Einzelnen ganz einerlei sei, was er für eine Religion habe. Ein Mann, der diesen Satz vertrat, wartete mir mit einem Beweise auf, der mich überraschte. Er sagte: Es find einmal ein Katholischer, ein Evangelischer, ein Jud und ein Heide in Streit gewesen, welche Religion die beste sei. Der Katholische pries die Macht seiner Kirche, der Evangelische die reine Lehre, der Jud das Alter seiner Religion, der Heide meinte: Wenn er das gehabt hätte, was die andern haben, so wäre seine Religion die beste. Den Streit schlichtete ein Unbeteiligter folgendermaßen. Der katholischen Religion gab er die Zahl 18; der evange¬ lischen das Doppelte 36; der jüdischen wieder das Doppelte hiervon 72 und der heidnischen das Doppelte der jüdischen 144. Jetzt wollen wir die Rechnung machen, wessen Religion die beste ist. Du, Katholischer, hast 18 oder l-j-8 9; du, Evangelischer, 36: 3-^-6^-9; du, Jud, 72: 7-1-2^9; du, Heide, 144: 1-j-4-l-49. Am End hat jede Religion die Zahl 9: eine Religion ist wie die andre. Wir haben hier eine Probe von Aufklärung im Lessingschen Sinne, eine Parabel wie die von den drei Ringen in Nathan dem Weisen. Ich ver¬ mute, daß diese Art von Aufklärung dem Landvolke durch die Lektüre zugeführt wird. Die billigen jüdischen Tageblätter aus Berlin und Frankfurt dringen immer mehr ins Landvolk. Inwieweit dies der Fall ist bei den schlechten Preßerzeugnissen, die wie die „Bibel in der Westentasche" auf eine Unter¬ grabung der Religion losarbeiten, vermag ich nicht zu sagen. Diese Aufklärung ist aber nicht nach dem Sinn des richtigen Bauern. Sie ist ein fremder Bluts¬ tropfen in seinem Wesen. Sie führt auch ganz sicher eine innerliche Verödung und Verarmung nach sich. Noch mehr gilt das von dem gewollten Unglauben, von dein bewußten Widerspruch gegen Gott, gegen eine Verantwortung vor Gott. Dieser ent¬ schlossene Unglaube wird Wohl selten beim Landvolk vorkommen. Wo er aber vorkommt, grenzt er an die Verzweiflung. Deun der Mann in einfachen Lebensverhältnissen hat nicht die Mittel, die dem reichen und gebildeten Mann die Kultur darbietet, sich über die inwendige Leere, über den geistigen Bankrott hinwegzutäuschen. Ein Mann war verunglückt; er wußte, daß er jetzt sterben müsse. Seine Frau wollte ihm, der im Leben nichts nach Gott gefragt hatte, sein baldiges Erscheinen vor Gott zu Gemüte führen. Er antwortete: „Wie der Baum fällt, so liegt er —" und kein Wort weiter darüber. Von einem andern Manne, der ebenfalls lebensgefährlich krank lag, er¬ zählte mir seine Witwe, sie hätte ihm zugeredet, er solle doch „den da droben" anrufen; der werde ihm schon helfen; da habe er vom Bett aus auf ein Stück Holz gedeutet: So wenig mir dies Stück Holz helfen kann, so wenig kann mir der da droben helfen; von dem hätte er nichts wissen wollen, aber er hätte sie nicht angefochten und nicht gespottet, wenn sie in ihre Kirche gegangen wäre; er Hütte sie bei ihrer Lehr gelassen. Das ist trostlos. Vor solcher

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 59, 1900, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341871_232551/542>, abgerufen am 04.07.2024.