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Die Grenzboten. Jg. 59, 1900, Erstes Vierteljahr.

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länger wurde, und als er sich seufzend abwandte. Das war schlimmer, als wenn
er, wie in frühern Zeiten, nach der bewußten Ecke gegriffen hätte, wo der Stock
stand. Nun wurde alle Tage repetiert, Lateinisch, Französisch, Mathematik, nun
kam es nie zu dem Bewußtsein voller Freiheit und Sorglosigkeit. Und kaum waren
die Ferien zur Hälfte vorüber, so tauchte in der Ferne wie ein scheußliches Medusen-
Haupt der Schulanfang auf und verdarb allen Genuß der Gegenwart. Den letzten
Fcrientag schlich Max wie im Traume umher. Und diesesmul ging es beim Ab¬
schiede nicht ohne Thränen ub. Der große Junge weinte wie ein kleines Kind,
als er wieder in sein freudloses Dasein zurückmüßte; es war ihm zu Mute wie
einem Kanarienvogel, der in einen dunkeln Käfig gesperrt wird, damit er desto
schöner singen lernt.

Und so wiederholte sich das alle Ferien. Sogar in das liebe Weihnachtsfest
warf die Zensur ihre dunkeln Schatten. Es thut uns leid, sagen zu müssen, daß
Psarrsch-Max, oder wie er im Schulverzeichnis hieß, Max Frosch, zu Ostern sitzen
blieb, trotz väterlicher und mütterlicher Ermahnungen und trotz des besten Willens,
den Max hatte. Es ging nicht, weil er beim Denken, Lernen und Schreiben alle¬
mal drei Schritte machen mußte, wo die andern zwei machten. Wie beneidete er
seine Kommilitonen, die wie ein gutes Löschpapier jede Schrift und jedes Wort un¬
weigerlich aufsogen und festhielten. Wie begabt mußte ein Mensch sein, der das
konnte, und wie tadelnswert einer, der das nicht konnte, oder der wohl gar noch
einen eignen Gedanken dazwischen schob.

Und so ging es weiter. Psarrsch-Max wurde versetzt und blieb wieder sitzen,
es ging, aber es ging langsam, ohne Interesse an der Sache und ohne Freude
am Erfolg, geschoben, gescholten, ermahnt und verbittert. Und das Leben in der
Pension hatte sich nicht lichter gestaltet, und das Essen war nicht besser ge¬
worden, aber die Lobreden von Schinderhannchen und Fräulein Quirl über die
ausgezeichnete Pension und die Selbstlosigkeit und Herzensgüte der Inhaberinnen
waren immer länger und schwungvoller geworden. Eine Glanzleistung aber war
das Duett, das erklang, als Herr Pastor Frosch eines Tags seinen Max aus der
Pension nahm. Da gab es wieder Wein und Bisquit und die zweistimmige Ver¬
sicherung, wie leid ihnen das thue -- und wie wohl sich Max bei ihnen befunden
habe -- und wie man ihn gleich einem Sohne gehalten habe -- und wie nic>n
es herzlich und aufrichtig beklagt habe, daß es in der Schule nicht hatte recht
gehn wollen.

Pastor Frosch hatte sich versetzen lassen in ein Dorf, das die Vorstadt einer
Gymnasialstadt war. Er hatte sich dabei in seinem Einkommen verschlechtert, aber
er hatte das Opfer gebracht seinem Max zuliebe, den er nun zu Hause behalten
und selbst beaufsichtigen konnte. Max hatte die Nachricht mit großer Freude ver<
nommer und gehofft, daß die alten schönen Zeiten wiederkehrten; aber sie kehrten
nicht wieder. Das Pfarrhaus war nicht so schön wie das alte, und Wiese und
Wald gab es gar nicht. Und wenn es das gegeben hätte, es fehlte die Zeit. U"d
wenn er gehofft hatte, das neue Gymnasium würde barmherziger als das alte sei",
so hatte er sich auch darin getäuscht und mußte die Erfahrung machen, daß er aus
dem Regen in die Traufe gekommen sei.

Dieses neue Gymnasium war unter dem alten Direktor, der ebenso wie sein
Lehrerkollegium etwas ausgedehnte abendliche Sitzungen im Goldner Eber gelte"
hatte, etwas zurückgekommen. Der neue Direktor aber war mit Feuer und Schwert
dazwischen gefahren, hatte das etwas bequem gewordne Kollegium aufgemuntert
und Schnitt und Reglement in den Schulbetrieb gebracht. Die Zensuren wurde"
vereinfacht. Es gab nur noch die Nummern drei und vier, drei für genügend,
vier für ungenügend. Wer eine zwei haben wollte, durfte überhaupt keinen Fehler
machen, und um eine eins zu erhalten, mußte man die Fehler des lateinische"


länger wurde, und als er sich seufzend abwandte. Das war schlimmer, als wenn
er, wie in frühern Zeiten, nach der bewußten Ecke gegriffen hätte, wo der Stock
stand. Nun wurde alle Tage repetiert, Lateinisch, Französisch, Mathematik, nun
kam es nie zu dem Bewußtsein voller Freiheit und Sorglosigkeit. Und kaum waren
die Ferien zur Hälfte vorüber, so tauchte in der Ferne wie ein scheußliches Medusen-
Haupt der Schulanfang auf und verdarb allen Genuß der Gegenwart. Den letzten
Fcrientag schlich Max wie im Traume umher. Und diesesmul ging es beim Ab¬
schiede nicht ohne Thränen ub. Der große Junge weinte wie ein kleines Kind,
als er wieder in sein freudloses Dasein zurückmüßte; es war ihm zu Mute wie
einem Kanarienvogel, der in einen dunkeln Käfig gesperrt wird, damit er desto
schöner singen lernt.

Und so wiederholte sich das alle Ferien. Sogar in das liebe Weihnachtsfest
warf die Zensur ihre dunkeln Schatten. Es thut uns leid, sagen zu müssen, daß
Psarrsch-Max, oder wie er im Schulverzeichnis hieß, Max Frosch, zu Ostern sitzen
blieb, trotz väterlicher und mütterlicher Ermahnungen und trotz des besten Willens,
den Max hatte. Es ging nicht, weil er beim Denken, Lernen und Schreiben alle¬
mal drei Schritte machen mußte, wo die andern zwei machten. Wie beneidete er
seine Kommilitonen, die wie ein gutes Löschpapier jede Schrift und jedes Wort un¬
weigerlich aufsogen und festhielten. Wie begabt mußte ein Mensch sein, der das
konnte, und wie tadelnswert einer, der das nicht konnte, oder der wohl gar noch
einen eignen Gedanken dazwischen schob.

Und so ging es weiter. Psarrsch-Max wurde versetzt und blieb wieder sitzen,
es ging, aber es ging langsam, ohne Interesse an der Sache und ohne Freude
am Erfolg, geschoben, gescholten, ermahnt und verbittert. Und das Leben in der
Pension hatte sich nicht lichter gestaltet, und das Essen war nicht besser ge¬
worden, aber die Lobreden von Schinderhannchen und Fräulein Quirl über die
ausgezeichnete Pension und die Selbstlosigkeit und Herzensgüte der Inhaberinnen
waren immer länger und schwungvoller geworden. Eine Glanzleistung aber war
das Duett, das erklang, als Herr Pastor Frosch eines Tags seinen Max aus der
Pension nahm. Da gab es wieder Wein und Bisquit und die zweistimmige Ver¬
sicherung, wie leid ihnen das thue — und wie wohl sich Max bei ihnen befunden
habe — und wie man ihn gleich einem Sohne gehalten habe — und wie nic>n
es herzlich und aufrichtig beklagt habe, daß es in der Schule nicht hatte recht
gehn wollen.

Pastor Frosch hatte sich versetzen lassen in ein Dorf, das die Vorstadt einer
Gymnasialstadt war. Er hatte sich dabei in seinem Einkommen verschlechtert, aber
er hatte das Opfer gebracht seinem Max zuliebe, den er nun zu Hause behalten
und selbst beaufsichtigen konnte. Max hatte die Nachricht mit großer Freude ver<
nommer und gehofft, daß die alten schönen Zeiten wiederkehrten; aber sie kehrten
nicht wieder. Das Pfarrhaus war nicht so schön wie das alte, und Wiese und
Wald gab es gar nicht. Und wenn es das gegeben hätte, es fehlte die Zeit. U»d
wenn er gehofft hatte, das neue Gymnasium würde barmherziger als das alte sei»,
so hatte er sich auch darin getäuscht und mußte die Erfahrung machen, daß er aus
dem Regen in die Traufe gekommen sei.

Dieses neue Gymnasium war unter dem alten Direktor, der ebenso wie sein
Lehrerkollegium etwas ausgedehnte abendliche Sitzungen im Goldner Eber gelte»
hatte, etwas zurückgekommen. Der neue Direktor aber war mit Feuer und Schwert
dazwischen gefahren, hatte das etwas bequem gewordne Kollegium aufgemuntert
und Schnitt und Reglement in den Schulbetrieb gebracht. Die Zensuren wurde»
vereinfacht. Es gab nur noch die Nummern drei und vier, drei für genügend,
vier für ungenügend. Wer eine zwei haben wollte, durfte überhaupt keinen Fehler
machen, und um eine eins zu erhalten, mußte man die Fehler des lateinische"


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[0512] länger wurde, und als er sich seufzend abwandte. Das war schlimmer, als wenn er, wie in frühern Zeiten, nach der bewußten Ecke gegriffen hätte, wo der Stock stand. Nun wurde alle Tage repetiert, Lateinisch, Französisch, Mathematik, nun kam es nie zu dem Bewußtsein voller Freiheit und Sorglosigkeit. Und kaum waren die Ferien zur Hälfte vorüber, so tauchte in der Ferne wie ein scheußliches Medusen- Haupt der Schulanfang auf und verdarb allen Genuß der Gegenwart. Den letzten Fcrientag schlich Max wie im Traume umher. Und diesesmul ging es beim Ab¬ schiede nicht ohne Thränen ub. Der große Junge weinte wie ein kleines Kind, als er wieder in sein freudloses Dasein zurückmüßte; es war ihm zu Mute wie einem Kanarienvogel, der in einen dunkeln Käfig gesperrt wird, damit er desto schöner singen lernt. Und so wiederholte sich das alle Ferien. Sogar in das liebe Weihnachtsfest warf die Zensur ihre dunkeln Schatten. Es thut uns leid, sagen zu müssen, daß Psarrsch-Max, oder wie er im Schulverzeichnis hieß, Max Frosch, zu Ostern sitzen blieb, trotz väterlicher und mütterlicher Ermahnungen und trotz des besten Willens, den Max hatte. Es ging nicht, weil er beim Denken, Lernen und Schreiben alle¬ mal drei Schritte machen mußte, wo die andern zwei machten. Wie beneidete er seine Kommilitonen, die wie ein gutes Löschpapier jede Schrift und jedes Wort un¬ weigerlich aufsogen und festhielten. Wie begabt mußte ein Mensch sein, der das konnte, und wie tadelnswert einer, der das nicht konnte, oder der wohl gar noch einen eignen Gedanken dazwischen schob. Und so ging es weiter. Psarrsch-Max wurde versetzt und blieb wieder sitzen, es ging, aber es ging langsam, ohne Interesse an der Sache und ohne Freude am Erfolg, geschoben, gescholten, ermahnt und verbittert. Und das Leben in der Pension hatte sich nicht lichter gestaltet, und das Essen war nicht besser ge¬ worden, aber die Lobreden von Schinderhannchen und Fräulein Quirl über die ausgezeichnete Pension und die Selbstlosigkeit und Herzensgüte der Inhaberinnen waren immer länger und schwungvoller geworden. Eine Glanzleistung aber war das Duett, das erklang, als Herr Pastor Frosch eines Tags seinen Max aus der Pension nahm. Da gab es wieder Wein und Bisquit und die zweistimmige Ver¬ sicherung, wie leid ihnen das thue — und wie wohl sich Max bei ihnen befunden habe — und wie man ihn gleich einem Sohne gehalten habe — und wie nic>n es herzlich und aufrichtig beklagt habe, daß es in der Schule nicht hatte recht gehn wollen. Pastor Frosch hatte sich versetzen lassen in ein Dorf, das die Vorstadt einer Gymnasialstadt war. Er hatte sich dabei in seinem Einkommen verschlechtert, aber er hatte das Opfer gebracht seinem Max zuliebe, den er nun zu Hause behalten und selbst beaufsichtigen konnte. Max hatte die Nachricht mit großer Freude ver< nommer und gehofft, daß die alten schönen Zeiten wiederkehrten; aber sie kehrten nicht wieder. Das Pfarrhaus war nicht so schön wie das alte, und Wiese und Wald gab es gar nicht. Und wenn es das gegeben hätte, es fehlte die Zeit. U»d wenn er gehofft hatte, das neue Gymnasium würde barmherziger als das alte sei», so hatte er sich auch darin getäuscht und mußte die Erfahrung machen, daß er aus dem Regen in die Traufe gekommen sei. Dieses neue Gymnasium war unter dem alten Direktor, der ebenso wie sein Lehrerkollegium etwas ausgedehnte abendliche Sitzungen im Goldner Eber gelte» hatte, etwas zurückgekommen. Der neue Direktor aber war mit Feuer und Schwert dazwischen gefahren, hatte das etwas bequem gewordne Kollegium aufgemuntert und Schnitt und Reglement in den Schulbetrieb gebracht. Die Zensuren wurde» vereinfacht. Es gab nur noch die Nummern drei und vier, drei für genügend, vier für ungenügend. Wer eine zwei haben wollte, durfte überhaupt keinen Fehler machen, und um eine eins zu erhalten, mußte man die Fehler des lateinische"

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 59, 1900, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341871_232551/512>, abgerufen am 04.07.2024.