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Die Grenzboten. Jg. 59, 1900, Erstes Vierteljahr.

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Herbstbilder aus Italien

handelte sich um den städtischen Haushciltplcm, Da der Palast hoch liegt, so
hat der Sindaco (Bürgermeister) aus seinem Zimmer eine herrliche Fernsicht
ins Land hinein über den gerade an der Rückseite liegenden belebten Markt¬
platz (Piazzci del Merento) hinweg. Paläste ähnlicher Art mit Türmen und
Zinnen zwischen wenigen modernen Gebäuden umgeben den Platz, und zwischen
die Steinmassen bringen die rauschenden Wasser der Förte Gaja gegenüber
dem Rathause auf dem höchsten Ringe des Campo frisches Leben, wie in
Florenz der Brunnen mit dem Biancone an: Palazzo vecchio. An Florentiner
Vorbilder erinnern auch die Loggia de' Nobili in der Via Cavour und die
Loggia del Papa, die Pius II. seinem Geschlechte zu Ehren baute, vor allem
der von derselben Familie errichtete Palazzo del Governo hinter dem Rathause,
das imposante Gegenstück zum Palazzo Strozzi in Florenz (jetzt Archiv).

Aber das eigentliche Schatzhans Sienesischcr Kunst ist der Dom, im ganzen
ein Werk des dreizehnten und vierzehnten Jahrhunderts, dessen bedeutendster
Baumeister seit 1284 Giovanni Pisano war. Auf der höchsten Stelle der
Stadt, daher von allen Seiten weithin sichtbar, erhebt sich der herrliche Bau
an der Ostseite eines ansehnlichen Platzes, den gotische Paläste und die sehr
moderne königliche Residenz umgeben. Die Fassade, die der Front des Doms
von Orvieto zum Vorbild gedient hat, steigt wie diese in drei Giebeln über
drei gleich hohen, mit Wimpergen gekrönten Portalen auf, aber die Seiten¬
giebel werden von dem breiten Mittelgiebel mit dem des Maßwerks entbehrenden
Rosenfenster viel stärker überhöht, die Eckpfeiler verwandeln sich beinahe in
Türme, die Säulengalerie erstreckt sich nur über die beiden Seitengiebel, die
ganze reiche Steinarbeit ist wuchtiger, kraftvoller, weniger filigranartig zierlich
als in Orvieto, der Mosaikenschmnck beschränkt sich auf die drei obersten Gicbel-
flcichen, und der vorherrschende Ton des Ganzen ist das reine Weiß des
schönsten Marmors; nnr an den Ecken tritt der Schichtenwechscl in schmalen
schwarzen Streifen auf. So setzt er sich in völlig organischer Verbindung
auch an den Langseiten und in dem hohen Glockenturm fort, der sich an der
Südseite in der Mitte, etwas vor der niedrigen, anßen von Blendbogen um-
gebnen Kuppel über der Vierung erhebt. Dahinter erstrecken sich rechts die
Mauern und Bogen des im vierzehnten Jahrhundert begonnenen Weiterbaus,
den die Verheerungen des "schwarzen Todes" von 1348 unterbrochen haben,
denn der wirklich vollendete Dom sollte dem geplanten Ganzen nur als Quer¬
schiff dienen, wie bei San Petronio in Bologna. Der reichen Pracht des
Äußern entspricht nun völlig der künstlerische Reichtum des Innern, während
dies in Orvieto und im Florentiner Dome durch seine Schlichtheit in einem
gewissen Widerspruch mit der Außenseite steht. Die Kunsthistoriker haben gegen
manche Unregelmäßigkeiten, namentlich gegen die im Grundriß sonderbar ver¬
zogne Kuppel, vieles einzuwenden, aber der schwarzweiß gestreifte Pfeilerwald
mit der unendlichen Mannigfaltigkeit der Kapitale, die reich verzierten Gurt¬
bögen, der Statuen- und Büstenschmuck, die zahlreichen Grabmäler, die relief-
gcschmückte Kanzel von Niccolo Pisano, die trotz alledem höchst malerische


Herbstbilder aus Italien

handelte sich um den städtischen Haushciltplcm, Da der Palast hoch liegt, so
hat der Sindaco (Bürgermeister) aus seinem Zimmer eine herrliche Fernsicht
ins Land hinein über den gerade an der Rückseite liegenden belebten Markt¬
platz (Piazzci del Merento) hinweg. Paläste ähnlicher Art mit Türmen und
Zinnen zwischen wenigen modernen Gebäuden umgeben den Platz, und zwischen
die Steinmassen bringen die rauschenden Wasser der Förte Gaja gegenüber
dem Rathause auf dem höchsten Ringe des Campo frisches Leben, wie in
Florenz der Brunnen mit dem Biancone an: Palazzo vecchio. An Florentiner
Vorbilder erinnern auch die Loggia de' Nobili in der Via Cavour und die
Loggia del Papa, die Pius II. seinem Geschlechte zu Ehren baute, vor allem
der von derselben Familie errichtete Palazzo del Governo hinter dem Rathause,
das imposante Gegenstück zum Palazzo Strozzi in Florenz (jetzt Archiv).

Aber das eigentliche Schatzhans Sienesischcr Kunst ist der Dom, im ganzen
ein Werk des dreizehnten und vierzehnten Jahrhunderts, dessen bedeutendster
Baumeister seit 1284 Giovanni Pisano war. Auf der höchsten Stelle der
Stadt, daher von allen Seiten weithin sichtbar, erhebt sich der herrliche Bau
an der Ostseite eines ansehnlichen Platzes, den gotische Paläste und die sehr
moderne königliche Residenz umgeben. Die Fassade, die der Front des Doms
von Orvieto zum Vorbild gedient hat, steigt wie diese in drei Giebeln über
drei gleich hohen, mit Wimpergen gekrönten Portalen auf, aber die Seiten¬
giebel werden von dem breiten Mittelgiebel mit dem des Maßwerks entbehrenden
Rosenfenster viel stärker überhöht, die Eckpfeiler verwandeln sich beinahe in
Türme, die Säulengalerie erstreckt sich nur über die beiden Seitengiebel, die
ganze reiche Steinarbeit ist wuchtiger, kraftvoller, weniger filigranartig zierlich
als in Orvieto, der Mosaikenschmnck beschränkt sich auf die drei obersten Gicbel-
flcichen, und der vorherrschende Ton des Ganzen ist das reine Weiß des
schönsten Marmors; nnr an den Ecken tritt der Schichtenwechscl in schmalen
schwarzen Streifen auf. So setzt er sich in völlig organischer Verbindung
auch an den Langseiten und in dem hohen Glockenturm fort, der sich an der
Südseite in der Mitte, etwas vor der niedrigen, anßen von Blendbogen um-
gebnen Kuppel über der Vierung erhebt. Dahinter erstrecken sich rechts die
Mauern und Bogen des im vierzehnten Jahrhundert begonnenen Weiterbaus,
den die Verheerungen des „schwarzen Todes" von 1348 unterbrochen haben,
denn der wirklich vollendete Dom sollte dem geplanten Ganzen nur als Quer¬
schiff dienen, wie bei San Petronio in Bologna. Der reichen Pracht des
Äußern entspricht nun völlig der künstlerische Reichtum des Innern, während
dies in Orvieto und im Florentiner Dome durch seine Schlichtheit in einem
gewissen Widerspruch mit der Außenseite steht. Die Kunsthistoriker haben gegen
manche Unregelmäßigkeiten, namentlich gegen die im Grundriß sonderbar ver¬
zogne Kuppel, vieles einzuwenden, aber der schwarzweiß gestreifte Pfeilerwald
mit der unendlichen Mannigfaltigkeit der Kapitale, die reich verzierten Gurt¬
bögen, der Statuen- und Büstenschmuck, die zahlreichen Grabmäler, die relief-
gcschmückte Kanzel von Niccolo Pisano, die trotz alledem höchst malerische


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[0350] Herbstbilder aus Italien handelte sich um den städtischen Haushciltplcm, Da der Palast hoch liegt, so hat der Sindaco (Bürgermeister) aus seinem Zimmer eine herrliche Fernsicht ins Land hinein über den gerade an der Rückseite liegenden belebten Markt¬ platz (Piazzci del Merento) hinweg. Paläste ähnlicher Art mit Türmen und Zinnen zwischen wenigen modernen Gebäuden umgeben den Platz, und zwischen die Steinmassen bringen die rauschenden Wasser der Förte Gaja gegenüber dem Rathause auf dem höchsten Ringe des Campo frisches Leben, wie in Florenz der Brunnen mit dem Biancone an: Palazzo vecchio. An Florentiner Vorbilder erinnern auch die Loggia de' Nobili in der Via Cavour und die Loggia del Papa, die Pius II. seinem Geschlechte zu Ehren baute, vor allem der von derselben Familie errichtete Palazzo del Governo hinter dem Rathause, das imposante Gegenstück zum Palazzo Strozzi in Florenz (jetzt Archiv). Aber das eigentliche Schatzhans Sienesischcr Kunst ist der Dom, im ganzen ein Werk des dreizehnten und vierzehnten Jahrhunderts, dessen bedeutendster Baumeister seit 1284 Giovanni Pisano war. Auf der höchsten Stelle der Stadt, daher von allen Seiten weithin sichtbar, erhebt sich der herrliche Bau an der Ostseite eines ansehnlichen Platzes, den gotische Paläste und die sehr moderne königliche Residenz umgeben. Die Fassade, die der Front des Doms von Orvieto zum Vorbild gedient hat, steigt wie diese in drei Giebeln über drei gleich hohen, mit Wimpergen gekrönten Portalen auf, aber die Seiten¬ giebel werden von dem breiten Mittelgiebel mit dem des Maßwerks entbehrenden Rosenfenster viel stärker überhöht, die Eckpfeiler verwandeln sich beinahe in Türme, die Säulengalerie erstreckt sich nur über die beiden Seitengiebel, die ganze reiche Steinarbeit ist wuchtiger, kraftvoller, weniger filigranartig zierlich als in Orvieto, der Mosaikenschmnck beschränkt sich auf die drei obersten Gicbel- flcichen, und der vorherrschende Ton des Ganzen ist das reine Weiß des schönsten Marmors; nnr an den Ecken tritt der Schichtenwechscl in schmalen schwarzen Streifen auf. So setzt er sich in völlig organischer Verbindung auch an den Langseiten und in dem hohen Glockenturm fort, der sich an der Südseite in der Mitte, etwas vor der niedrigen, anßen von Blendbogen um- gebnen Kuppel über der Vierung erhebt. Dahinter erstrecken sich rechts die Mauern und Bogen des im vierzehnten Jahrhundert begonnenen Weiterbaus, den die Verheerungen des „schwarzen Todes" von 1348 unterbrochen haben, denn der wirklich vollendete Dom sollte dem geplanten Ganzen nur als Quer¬ schiff dienen, wie bei San Petronio in Bologna. Der reichen Pracht des Äußern entspricht nun völlig der künstlerische Reichtum des Innern, während dies in Orvieto und im Florentiner Dome durch seine Schlichtheit in einem gewissen Widerspruch mit der Außenseite steht. Die Kunsthistoriker haben gegen manche Unregelmäßigkeiten, namentlich gegen die im Grundriß sonderbar ver¬ zogne Kuppel, vieles einzuwenden, aber der schwarzweiß gestreifte Pfeilerwald mit der unendlichen Mannigfaltigkeit der Kapitale, die reich verzierten Gurt¬ bögen, der Statuen- und Büstenschmuck, die zahlreichen Grabmäler, die relief- gcschmückte Kanzel von Niccolo Pisano, die trotz alledem höchst malerische

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 59, 1900, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341871_232551/350>, abgerufen am 04.07.2024.