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Die Grenzboten. Jg. 59, 1900, Erstes Vierteljahr.

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Hcrbstlnlder ans Italien

Sie hat nach dem frommen, innigen Fru Angelico da Fiesole, der 1447 mir
zwei Bilder in den Wölbungen über dem Altar malte, der große Luca Signo-
relli am Schlusse des Jahrhunderts mit mächtigen Freskenbildern geschmückt,
die in ihren Gegenstünden, den "letzten Dingen" (der Antichrist predigend, Auf¬
erstehung der Toten, Strafen der Verdammten, Versammlung der Seligen)
eine großartige, ganz von Dantes Einfluß beherrschte Phantasie, in ihrem Reich-
tum an vortrefflich gezeichneten und modellierten, zu höchst mannigfachen
Gruppen geordneten meist nackten Gestalten ein eindringendes Nnturstndinui
und eine an Michelangelo erinnernde kraftvolle Kühnheit verraten. So ist
der ganze Bau das liebevoll gepflegte Werk einer Reihe von Generationen
ebensowohl der Kiinstlerwelt, als eiuer stolzen, kunstsinnigen, opferbereiten
Bürgerschaft.

Ein Weg vou kaum einer halben Stunde führt vom Dome nach den ein¬
zigen Überresten der etruskischen Zeit in der Stadt selbst, den Gräbern an
der Nordwestecke des Stadtfelsens, die 1876 aufgedeckt worden sind. Sobald
man ans der Porta romann an der westlichen Schmalseite hinaustritt und
die gewundne Straße abwärts verfolgt, hat man rechts oben die steile gelb¬
braune Felswand, darüber die hohe Mauer aus demselben Gestein, vom Felsen
kaum zu unterscheiden, links tief unten das reiche Thal und die Höhen, die
es im Westen begrenzen. Noch in halber Höhe des Stadtberges bezeichnet
eine Inschrift über einem Gartenthor: 1'ouib<z strusons den Eingang in die
alte Grüberstätte. Jetzt liegt dort ein stattlicher Bauernhof nach italienischer
Art mitten in dem dazu gehörige!? Grundstück, wo neben den fast entlaubten
Weinreben schon die grüne Wcizensant auf den Beeten sproßte; Arg.no (Korn)
schlechtweg sagte die Frau des Hauses, die herbeikam, um die Gräber zu zeigen.
Sie sind in die Felswand hineingearbeitet, aber nicht ausgedehnte Räume wie
etwa die Tarqniniergräber im alten Cäre, sondern ein kurzer niedriger Gang
führt durch eine aus drei großen Steinen gebildete Thür schräg hinunter ins
dunkle Innere; dort sind Nischen in den Felsen gehöhlt, und in diesen sind die
Leichen, von denen jetzt natürlich nur noch Knochenreste vorhanden sind, ohne
Verbrennung mit Gefäßen, Waffen, Schmucksachen beigesetzt. Über dem Ein¬
gange trägt der Thürsturz die Namen der hier Bestatteten in verwitterter
etruskischer Schrift. Eine Menge der charakteristisch etruskischen eichelühnlichcn,
aber spitzznlnufenden Kegel, die bald einen Mauerpfeiler krönen, bald zerstreut
im Grundstück herumliegen, deuten auf zerstörte größere Anlagen hin.

Von dieser düstern, engen Totcnstütte eines längst untergegangnen Volks
wieder in das helle Licht des schönsten Herbstnachmittags hinaustretend ver¬
folgte ich die Straße an der Nordseite der Stadt weiter. Während sie links
nach dein Bahnhöfe hinabführt, steigt sie rechts langsam nach der Stadt, nach
der Porta San Patriziv empor. Noch ehe sie diese erreicht, sperrt ein modernes
Thor die Straße, das die Inschrift trägt: Nova, Oassia, xer urbsin clocluet"
us "nul 8s<zurirg,8 vuMoa, ästriincmti ogMt, ^. NVLMXXXII1. Es ist
danach unter päpstlicher Herrschaft die alte Via Cassia, die große Verbindungs-


Hcrbstlnlder ans Italien

Sie hat nach dem frommen, innigen Fru Angelico da Fiesole, der 1447 mir
zwei Bilder in den Wölbungen über dem Altar malte, der große Luca Signo-
relli am Schlusse des Jahrhunderts mit mächtigen Freskenbildern geschmückt,
die in ihren Gegenstünden, den „letzten Dingen" (der Antichrist predigend, Auf¬
erstehung der Toten, Strafen der Verdammten, Versammlung der Seligen)
eine großartige, ganz von Dantes Einfluß beherrschte Phantasie, in ihrem Reich-
tum an vortrefflich gezeichneten und modellierten, zu höchst mannigfachen
Gruppen geordneten meist nackten Gestalten ein eindringendes Nnturstndinui
und eine an Michelangelo erinnernde kraftvolle Kühnheit verraten. So ist
der ganze Bau das liebevoll gepflegte Werk einer Reihe von Generationen
ebensowohl der Kiinstlerwelt, als eiuer stolzen, kunstsinnigen, opferbereiten
Bürgerschaft.

Ein Weg vou kaum einer halben Stunde führt vom Dome nach den ein¬
zigen Überresten der etruskischen Zeit in der Stadt selbst, den Gräbern an
der Nordwestecke des Stadtfelsens, die 1876 aufgedeckt worden sind. Sobald
man ans der Porta romann an der westlichen Schmalseite hinaustritt und
die gewundne Straße abwärts verfolgt, hat man rechts oben die steile gelb¬
braune Felswand, darüber die hohe Mauer aus demselben Gestein, vom Felsen
kaum zu unterscheiden, links tief unten das reiche Thal und die Höhen, die
es im Westen begrenzen. Noch in halber Höhe des Stadtberges bezeichnet
eine Inschrift über einem Gartenthor: 1'ouib<z strusons den Eingang in die
alte Grüberstätte. Jetzt liegt dort ein stattlicher Bauernhof nach italienischer
Art mitten in dem dazu gehörige!? Grundstück, wo neben den fast entlaubten
Weinreben schon die grüne Wcizensant auf den Beeten sproßte; Arg.no (Korn)
schlechtweg sagte die Frau des Hauses, die herbeikam, um die Gräber zu zeigen.
Sie sind in die Felswand hineingearbeitet, aber nicht ausgedehnte Räume wie
etwa die Tarqniniergräber im alten Cäre, sondern ein kurzer niedriger Gang
führt durch eine aus drei großen Steinen gebildete Thür schräg hinunter ins
dunkle Innere; dort sind Nischen in den Felsen gehöhlt, und in diesen sind die
Leichen, von denen jetzt natürlich nur noch Knochenreste vorhanden sind, ohne
Verbrennung mit Gefäßen, Waffen, Schmucksachen beigesetzt. Über dem Ein¬
gange trägt der Thürsturz die Namen der hier Bestatteten in verwitterter
etruskischer Schrift. Eine Menge der charakteristisch etruskischen eichelühnlichcn,
aber spitzznlnufenden Kegel, die bald einen Mauerpfeiler krönen, bald zerstreut
im Grundstück herumliegen, deuten auf zerstörte größere Anlagen hin.

Von dieser düstern, engen Totcnstütte eines längst untergegangnen Volks
wieder in das helle Licht des schönsten Herbstnachmittags hinaustretend ver¬
folgte ich die Straße an der Nordseite der Stadt weiter. Während sie links
nach dein Bahnhöfe hinabführt, steigt sie rechts langsam nach der Stadt, nach
der Porta San Patriziv empor. Noch ehe sie diese erreicht, sperrt ein modernes
Thor die Straße, das die Inschrift trägt: Nova, Oassia, xer urbsin clocluet»
us «nul 8s<zurirg,8 vuMoa, ästriincmti ogMt, ^. NVLMXXXII1. Es ist
danach unter päpstlicher Herrschaft die alte Via Cassia, die große Verbindungs-


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[0256] Hcrbstlnlder ans Italien Sie hat nach dem frommen, innigen Fru Angelico da Fiesole, der 1447 mir zwei Bilder in den Wölbungen über dem Altar malte, der große Luca Signo- relli am Schlusse des Jahrhunderts mit mächtigen Freskenbildern geschmückt, die in ihren Gegenstünden, den „letzten Dingen" (der Antichrist predigend, Auf¬ erstehung der Toten, Strafen der Verdammten, Versammlung der Seligen) eine großartige, ganz von Dantes Einfluß beherrschte Phantasie, in ihrem Reich- tum an vortrefflich gezeichneten und modellierten, zu höchst mannigfachen Gruppen geordneten meist nackten Gestalten ein eindringendes Nnturstndinui und eine an Michelangelo erinnernde kraftvolle Kühnheit verraten. So ist der ganze Bau das liebevoll gepflegte Werk einer Reihe von Generationen ebensowohl der Kiinstlerwelt, als eiuer stolzen, kunstsinnigen, opferbereiten Bürgerschaft. Ein Weg vou kaum einer halben Stunde führt vom Dome nach den ein¬ zigen Überresten der etruskischen Zeit in der Stadt selbst, den Gräbern an der Nordwestecke des Stadtfelsens, die 1876 aufgedeckt worden sind. Sobald man ans der Porta romann an der westlichen Schmalseite hinaustritt und die gewundne Straße abwärts verfolgt, hat man rechts oben die steile gelb¬ braune Felswand, darüber die hohe Mauer aus demselben Gestein, vom Felsen kaum zu unterscheiden, links tief unten das reiche Thal und die Höhen, die es im Westen begrenzen. Noch in halber Höhe des Stadtberges bezeichnet eine Inschrift über einem Gartenthor: 1'ouib<z strusons den Eingang in die alte Grüberstätte. Jetzt liegt dort ein stattlicher Bauernhof nach italienischer Art mitten in dem dazu gehörige!? Grundstück, wo neben den fast entlaubten Weinreben schon die grüne Wcizensant auf den Beeten sproßte; Arg.no (Korn) schlechtweg sagte die Frau des Hauses, die herbeikam, um die Gräber zu zeigen. Sie sind in die Felswand hineingearbeitet, aber nicht ausgedehnte Räume wie etwa die Tarqniniergräber im alten Cäre, sondern ein kurzer niedriger Gang führt durch eine aus drei großen Steinen gebildete Thür schräg hinunter ins dunkle Innere; dort sind Nischen in den Felsen gehöhlt, und in diesen sind die Leichen, von denen jetzt natürlich nur noch Knochenreste vorhanden sind, ohne Verbrennung mit Gefäßen, Waffen, Schmucksachen beigesetzt. Über dem Ein¬ gange trägt der Thürsturz die Namen der hier Bestatteten in verwitterter etruskischer Schrift. Eine Menge der charakteristisch etruskischen eichelühnlichcn, aber spitzznlnufenden Kegel, die bald einen Mauerpfeiler krönen, bald zerstreut im Grundstück herumliegen, deuten auf zerstörte größere Anlagen hin. Von dieser düstern, engen Totcnstütte eines längst untergegangnen Volks wieder in das helle Licht des schönsten Herbstnachmittags hinaustretend ver¬ folgte ich die Straße an der Nordseite der Stadt weiter. Während sie links nach dein Bahnhöfe hinabführt, steigt sie rechts langsam nach der Stadt, nach der Porta San Patriziv empor. Noch ehe sie diese erreicht, sperrt ein modernes Thor die Straße, das die Inschrift trägt: Nova, Oassia, xer urbsin clocluet» us «nul 8s<zurirg,8 vuMoa, ästriincmti ogMt, ^. NVLMXXXII1. Es ist danach unter päpstlicher Herrschaft die alte Via Cassia, die große Verbindungs-

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 59, 1900, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341871_232551/256>, abgerufen am 04.07.2024.