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Die Grenzboten. Jg. 58, 1899, Drittes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

politischen Beamten hierauf rin Ernst und Bestimmtheit hinzuweisen, und hoffen,
daß nicht wieder ein Anlaß geboten werden wird, weitergehende Maßnahmen zu
treffen."

So sehr die Ermahnung der Beamten am Platz war, im Hinblick auf die
seit lauger Zeit zu Tage getretne Gefolgschaft der Fronde und des extremen
Agrariertnms unter den Beamten ihre Pflicht zu thun, so konnte man den Erlaß
doch immer nur auf die Kaualknmpagne beziehn, solange die Regierung nicht klar
nussprach, was sie wirklich meinte. Auch die im Schlußsatz angedeuteten "weiter¬
gehenden Maßnahmen" mußten als durch die Kanalgegucrschaft bestimmter Beamten
veranlaßt angesehen werden. Auch die gleich darauf in der im Ministerium des
Innern erscheinenden "Berliner Korrespondenz" veröffentlichte Begründung dieser
Maßnahmen ließ keine andre Auffassung zu, als daß die inzwischen zur Disposition
gestellten Verwaltungsbeamten -- soweit bisher bekannt geworden ist, durchweg
Abgeordnete, die gegen die Kanalvorlage gestimmt haben -- wegen ihrer Opposition
speziell in der Mittellandkanalfrage gemaßregelt würden.

Wir müssen angesichts dieser, vorläufig etwas verwunderlich erscheinenden
Vorgänge kurz auf das zurückkommen, was wir am 22. Juni in deu Grenzboten
sagten: "Man hat in widerlich versteckter, unwahrhafter Weise in der sogenannten
liberalen Presse anläßlich der Kanalvvrlage darauf hingedeutet, daß die Regierung
die opponierenden Lnndriite, Regierungspräsidenten und andre höhere Beamten durch
Maßregeluugeu oder doch durch das Drohen mit solchen zur Raison bringen könnte.
Wir würden einen Druck von oben ad hoc für das Dümmste halten, was man im
Augenblick machen könnte, ganz abgesehen davon, daß das preußische Staats-
ministerium in seiner derzeitigen Zusammensetzung gar nicht in der Lage ist, mit
gutem Gewissen das reaktionäre und agrarische Junkertum in der ihm unter¬
gestellten Beamtenschaft zu verfolgen."

Daß sich eine Anzahl Lnndriite und Regierungspräsidenten politisch so Ver¬
halten haben, daß sie schon längst hätten zur Disposition gestellt werden müssen,
wenn sie dieses Verhalten nicht bleiben ließen, steht ganz gewiß fest. Aber es
steht ebenso fest, daß dieses Betragen bis zur Ablehnung der Knnnlvorlage im Ab-
geordnetenhause von den maßgebenden Ministern nicht mir nicht gebührend zurecht
gewiesen, sondern dnrch vielfache, augenfällige Kapitulationen vor dein agrarischen
und junkerlichen Ansturm geradezu ermutigt und großgezogen worden ist. Weder
Herr von Hammerstein noch Herr von der Recke und am wenigsten Herr von Miquel
hatte ein Recht, den Junkern ihren Übermut, auch wenn sie Lnudräte sind, im Ernst
zum strafbaren Vorwurf zu machen. Wie konnten sie -- so hört man jetzt natürlich
fragen -- die Entfernung der Beamten, die gegen den Mittellandkanal gestimmt
haben, von ihren Posten zulassen, ohne selbst ihre Posten zu räumen? Wie kann
man die Männer, die zufällig an der Schlußabstimmnng über den Kanal teilge¬
nommen und mit nein votiere haben, maßregeln und die zahlreichen höhern Be¬
amten, die seit Jahren im Sinne der Fronde und des extremen Agrariertnms ge¬
sprochen und gestimmt haben, unbehelligt lassen, weil sie nur gerade nicht an der
Ablehnung der Kanalvvrlage unmittelbar dnrch ihr Votum im Abgeordnetenhnnse
beteiligt waren?*)



*) Dabei ist doch eins zu bemerken, was man ganz zu übersehen pflegt. Von dein
Moment an, wo sich der Monarch persönlich für die Kanalvorlage eingesetzt hatte, blieb den Ver-
uinltungSbeamtcn im Abgeordnetenhnnse gar nichts andres übrig, als sich der Abstimmung zu
enthalten, wenn sie nicht Hüt Ja stimmen wollten. Wer mit Nein stimmte, der stimmte nicht
nur gegen die Regierung, sondern auch gegen den König. Das aber war einfach eine Disziplin¬
losi A. o. R. gkeit und konnte nur mit der Entfernung aus dein Amte beantwortet werden.
Maßgebliches und Unmaßgebliches

politischen Beamten hierauf rin Ernst und Bestimmtheit hinzuweisen, und hoffen,
daß nicht wieder ein Anlaß geboten werden wird, weitergehende Maßnahmen zu
treffen."

So sehr die Ermahnung der Beamten am Platz war, im Hinblick auf die
seit lauger Zeit zu Tage getretne Gefolgschaft der Fronde und des extremen
Agrariertnms unter den Beamten ihre Pflicht zu thun, so konnte man den Erlaß
doch immer nur auf die Kaualknmpagne beziehn, solange die Regierung nicht klar
nussprach, was sie wirklich meinte. Auch die im Schlußsatz angedeuteten „weiter¬
gehenden Maßnahmen" mußten als durch die Kanalgegucrschaft bestimmter Beamten
veranlaßt angesehen werden. Auch die gleich darauf in der im Ministerium des
Innern erscheinenden „Berliner Korrespondenz" veröffentlichte Begründung dieser
Maßnahmen ließ keine andre Auffassung zu, als daß die inzwischen zur Disposition
gestellten Verwaltungsbeamten — soweit bisher bekannt geworden ist, durchweg
Abgeordnete, die gegen die Kanalvorlage gestimmt haben — wegen ihrer Opposition
speziell in der Mittellandkanalfrage gemaßregelt würden.

Wir müssen angesichts dieser, vorläufig etwas verwunderlich erscheinenden
Vorgänge kurz auf das zurückkommen, was wir am 22. Juni in deu Grenzboten
sagten: „Man hat in widerlich versteckter, unwahrhafter Weise in der sogenannten
liberalen Presse anläßlich der Kanalvvrlage darauf hingedeutet, daß die Regierung
die opponierenden Lnndriite, Regierungspräsidenten und andre höhere Beamten durch
Maßregeluugeu oder doch durch das Drohen mit solchen zur Raison bringen könnte.
Wir würden einen Druck von oben ad hoc für das Dümmste halten, was man im
Augenblick machen könnte, ganz abgesehen davon, daß das preußische Staats-
ministerium in seiner derzeitigen Zusammensetzung gar nicht in der Lage ist, mit
gutem Gewissen das reaktionäre und agrarische Junkertum in der ihm unter¬
gestellten Beamtenschaft zu verfolgen."

Daß sich eine Anzahl Lnndriite und Regierungspräsidenten politisch so Ver¬
halten haben, daß sie schon längst hätten zur Disposition gestellt werden müssen,
wenn sie dieses Verhalten nicht bleiben ließen, steht ganz gewiß fest. Aber es
steht ebenso fest, daß dieses Betragen bis zur Ablehnung der Knnnlvorlage im Ab-
geordnetenhause von den maßgebenden Ministern nicht mir nicht gebührend zurecht
gewiesen, sondern dnrch vielfache, augenfällige Kapitulationen vor dein agrarischen
und junkerlichen Ansturm geradezu ermutigt und großgezogen worden ist. Weder
Herr von Hammerstein noch Herr von der Recke und am wenigsten Herr von Miquel
hatte ein Recht, den Junkern ihren Übermut, auch wenn sie Lnudräte sind, im Ernst
zum strafbaren Vorwurf zu machen. Wie konnten sie — so hört man jetzt natürlich
fragen — die Entfernung der Beamten, die gegen den Mittellandkanal gestimmt
haben, von ihren Posten zulassen, ohne selbst ihre Posten zu räumen? Wie kann
man die Männer, die zufällig an der Schlußabstimmnng über den Kanal teilge¬
nommen und mit nein votiere haben, maßregeln und die zahlreichen höhern Be¬
amten, die seit Jahren im Sinne der Fronde und des extremen Agrariertnms ge¬
sprochen und gestimmt haben, unbehelligt lassen, weil sie nur gerade nicht an der
Ablehnung der Kanalvvrlage unmittelbar dnrch ihr Votum im Abgeordnetenhnnse
beteiligt waren?*)



*) Dabei ist doch eins zu bemerken, was man ganz zu übersehen pflegt. Von dein
Moment an, wo sich der Monarch persönlich für die Kanalvorlage eingesetzt hatte, blieb den Ver-
uinltungSbeamtcn im Abgeordnetenhnnse gar nichts andres übrig, als sich der Abstimmung zu
enthalten, wenn sie nicht Hüt Ja stimmen wollten. Wer mit Nein stimmte, der stimmte nicht
nur gegen die Regierung, sondern auch gegen den König. Das aber war einfach eine Disziplin¬
losi A. o. R. gkeit und konnte nur mit der Entfernung aus dein Amte beantwortet werden.
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[0484] Maßgebliches und Unmaßgebliches politischen Beamten hierauf rin Ernst und Bestimmtheit hinzuweisen, und hoffen, daß nicht wieder ein Anlaß geboten werden wird, weitergehende Maßnahmen zu treffen." So sehr die Ermahnung der Beamten am Platz war, im Hinblick auf die seit lauger Zeit zu Tage getretne Gefolgschaft der Fronde und des extremen Agrariertnms unter den Beamten ihre Pflicht zu thun, so konnte man den Erlaß doch immer nur auf die Kaualknmpagne beziehn, solange die Regierung nicht klar nussprach, was sie wirklich meinte. Auch die im Schlußsatz angedeuteten „weiter¬ gehenden Maßnahmen" mußten als durch die Kanalgegucrschaft bestimmter Beamten veranlaßt angesehen werden. Auch die gleich darauf in der im Ministerium des Innern erscheinenden „Berliner Korrespondenz" veröffentlichte Begründung dieser Maßnahmen ließ keine andre Auffassung zu, als daß die inzwischen zur Disposition gestellten Verwaltungsbeamten — soweit bisher bekannt geworden ist, durchweg Abgeordnete, die gegen die Kanalvorlage gestimmt haben — wegen ihrer Opposition speziell in der Mittellandkanalfrage gemaßregelt würden. Wir müssen angesichts dieser, vorläufig etwas verwunderlich erscheinenden Vorgänge kurz auf das zurückkommen, was wir am 22. Juni in deu Grenzboten sagten: „Man hat in widerlich versteckter, unwahrhafter Weise in der sogenannten liberalen Presse anläßlich der Kanalvvrlage darauf hingedeutet, daß die Regierung die opponierenden Lnndriite, Regierungspräsidenten und andre höhere Beamten durch Maßregeluugeu oder doch durch das Drohen mit solchen zur Raison bringen könnte. Wir würden einen Druck von oben ad hoc für das Dümmste halten, was man im Augenblick machen könnte, ganz abgesehen davon, daß das preußische Staats- ministerium in seiner derzeitigen Zusammensetzung gar nicht in der Lage ist, mit gutem Gewissen das reaktionäre und agrarische Junkertum in der ihm unter¬ gestellten Beamtenschaft zu verfolgen." Daß sich eine Anzahl Lnndriite und Regierungspräsidenten politisch so Ver¬ halten haben, daß sie schon längst hätten zur Disposition gestellt werden müssen, wenn sie dieses Verhalten nicht bleiben ließen, steht ganz gewiß fest. Aber es steht ebenso fest, daß dieses Betragen bis zur Ablehnung der Knnnlvorlage im Ab- geordnetenhause von den maßgebenden Ministern nicht mir nicht gebührend zurecht gewiesen, sondern dnrch vielfache, augenfällige Kapitulationen vor dein agrarischen und junkerlichen Ansturm geradezu ermutigt und großgezogen worden ist. Weder Herr von Hammerstein noch Herr von der Recke und am wenigsten Herr von Miquel hatte ein Recht, den Junkern ihren Übermut, auch wenn sie Lnudräte sind, im Ernst zum strafbaren Vorwurf zu machen. Wie konnten sie — so hört man jetzt natürlich fragen — die Entfernung der Beamten, die gegen den Mittellandkanal gestimmt haben, von ihren Posten zulassen, ohne selbst ihre Posten zu räumen? Wie kann man die Männer, die zufällig an der Schlußabstimmnng über den Kanal teilge¬ nommen und mit nein votiere haben, maßregeln und die zahlreichen höhern Be¬ amten, die seit Jahren im Sinne der Fronde und des extremen Agrariertnms ge¬ sprochen und gestimmt haben, unbehelligt lassen, weil sie nur gerade nicht an der Ablehnung der Kanalvvrlage unmittelbar dnrch ihr Votum im Abgeordnetenhnnse beteiligt waren?*) *) Dabei ist doch eins zu bemerken, was man ganz zu übersehen pflegt. Von dein Moment an, wo sich der Monarch persönlich für die Kanalvorlage eingesetzt hatte, blieb den Ver- uinltungSbeamtcn im Abgeordnetenhnnse gar nichts andres übrig, als sich der Abstimmung zu enthalten, wenn sie nicht Hüt Ja stimmen wollten. Wer mit Nein stimmte, der stimmte nicht nur gegen die Regierung, sondern auch gegen den König. Das aber war einfach eine Disziplin¬ losi A. o. R. gkeit und konnte nur mit der Entfernung aus dein Amte beantwortet werden.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 58, 1899, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341869_231169/484>, abgerufen am 15.01.2025.