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Die Grenzboten. Jg. 58, 1899, Drittes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

versteht, heute den Sozialdemokraten thatsächlich Recht giebt und ans der ganzen
Linie für sie Partei nimmt. Mit dieser Lage müssen wir rechnen. Wir müssen
uns mit ihr zurecht und aus ihr heraus finden, sobald als möglich. Vertuschen und
Beschönigen hilft nichts mehr. Nur die rücksichtsloseste Offenheit kann auf Erfolg
hoffen.

Es ist klar, welche Bedeutung es hat, wenn bei dieser Lage der Sache ein
Mann wie Professor Kaftan auf dem Evangelisch-sozialen Kongreß über das Thema:
"Das Verhältnis der lutherischen Kirche zur sozialen Frage" einen Vortrag hält.
Solche Männer müssen sich doch, so sollte man meinen, der Verantwortlichkeit ihres
öffentlichen Eingreifens in eine so ernste Bewegung bewußt sein; sie müssen doch
einsehen, daß ihre Theorien und Ideen sofort in praktische Forderungen umgesetzt
werden können, und daß es deshalb von vornherein geboten ist, sich selbst über das,
was sie als soziale Reform vom Staat durchgeführt wissen wollen, klar zu werde"
und sich klar und unzweideutig darüber auszusprechen. Sie müssen das vollends
als ihre Pflicht anerkennen, wenn sie nicht nur ihre eigne persönliche Stellung zu
der sozialistischen Bewegung, sondern die Stellung der Kirche zu ihr vor allem
Volk kund thun wollen nud damit eine Macht der Sache dienstbar zu machen unter¬
nehmen, die sie selbst für die größte und heiligste halte".

Professor Käfern gelangte in seinem Vortrage nach Behandlung verschiedner
in der Frage "eben einander gestellter Ja und Nein und Wenn und Aber, die
hier nicht interessieren, in der Hauptsache zu dem Schluß: "Für die Ordnung des
sozialen und wirtschaftlichen Lebens sind im Volkskörper andre Organe als die kirch¬
lichen verordnet" -- aber: "In ihrer eignen innersten Sphäre -- der der Ver¬
kündigung und des Unterrichts -- stellt der Kirche die soziale Bewegung eine Auf¬
gabe, die sie nicht versäumen darf." Und diese Aufgabe formuliert er dann dusin,
es sei die Pflicht der Kirche, ihre Stimme zu erhebeu und die soziale Reform auch
an ihrem Teil zu befürworten und zu fördern. Aber was versteht er unter "der"
sozialen Reform? Leider hat er das nicht so offen und unzweideutig, wie es seine
Pflicht war, gesagt. Er unterscheidet sie an einer Stelle scharf von der innern
Mission: "Die Sozialreform ist etwas prinzipiell andres als alle innere Mission.
Gerade wer ein Freund der Reform ist, muß auf diesem Unterschied streng bestehn.
Es handelt sich in ihr nicht um Liebespflichten, sondern um Fragen der Gerechtig¬
keit. Sie ist nicht darauf berechnet, Notstände zu lindern, Gefährdete, Verwahrloste,
solche, die unter den Schlitten gekommen sind, zu retten und ihrem Mangel abzu¬
helfen. Sie will organische Veränderungen im wirtschaftlichen Leben herbeiführen
und dadurch Notstände verhindern, im wesentlichen aber -- nun eben reformieren,
etwas neues schaffen, einen das gesamte Volk in allen seinen Gliedern berührenden
Fortschritt herbeiführen."

"Nun eben reformieren, nnn eben einen Fortschritt herbeiführen" -- das ist
"im wesentlichen" aber auch alles, was Kaftan als Ziel und Zweck "der Sozial¬
reform" kund zu geben für nötig hält, wobei er doch der Kirche zuruft: Du hast
deine Stimme zu erheben "für die Sozialrefvrm."

Ein andres mal sagt er: Wir könnten den Menschen nicht in der höchsten
und wichtigsten Beziehung, in seinem Verhältnis zu Gott, mündig sprechen, ohne
ihm damit in jeder Beziehung "die innere Selbständigkeit als das zu erstrebende
Ziel vorzuhalten." Darum seien die lutherischen Christen "Freunde und Partei¬
gänger der Sozialrefvrm," d. h. einer auf die Bildung selbständiger Persönlichkeiten
angelegten Lebensordnung "gegenüber dem Patriarchalischeu System, das früher die
Alleinherrschaft hatte." Und weiter führt er aus: "Es sind neue Zeiten herauf¬
gekommen. Wir können uns nicht darüber täuschen, daß die patriarchalische Lebens-


Maßgebliches und Unmaßgebliches

versteht, heute den Sozialdemokraten thatsächlich Recht giebt und ans der ganzen
Linie für sie Partei nimmt. Mit dieser Lage müssen wir rechnen. Wir müssen
uns mit ihr zurecht und aus ihr heraus finden, sobald als möglich. Vertuschen und
Beschönigen hilft nichts mehr. Nur die rücksichtsloseste Offenheit kann auf Erfolg
hoffen.

Es ist klar, welche Bedeutung es hat, wenn bei dieser Lage der Sache ein
Mann wie Professor Kaftan auf dem Evangelisch-sozialen Kongreß über das Thema:
„Das Verhältnis der lutherischen Kirche zur sozialen Frage" einen Vortrag hält.
Solche Männer müssen sich doch, so sollte man meinen, der Verantwortlichkeit ihres
öffentlichen Eingreifens in eine so ernste Bewegung bewußt sein; sie müssen doch
einsehen, daß ihre Theorien und Ideen sofort in praktische Forderungen umgesetzt
werden können, und daß es deshalb von vornherein geboten ist, sich selbst über das,
was sie als soziale Reform vom Staat durchgeführt wissen wollen, klar zu werde»
und sich klar und unzweideutig darüber auszusprechen. Sie müssen das vollends
als ihre Pflicht anerkennen, wenn sie nicht nur ihre eigne persönliche Stellung zu
der sozialistischen Bewegung, sondern die Stellung der Kirche zu ihr vor allem
Volk kund thun wollen nud damit eine Macht der Sache dienstbar zu machen unter¬
nehmen, die sie selbst für die größte und heiligste halte«.

Professor Käfern gelangte in seinem Vortrage nach Behandlung verschiedner
in der Frage «eben einander gestellter Ja und Nein und Wenn und Aber, die
hier nicht interessieren, in der Hauptsache zu dem Schluß: „Für die Ordnung des
sozialen und wirtschaftlichen Lebens sind im Volkskörper andre Organe als die kirch¬
lichen verordnet" — aber: „In ihrer eignen innersten Sphäre — der der Ver¬
kündigung und des Unterrichts — stellt der Kirche die soziale Bewegung eine Auf¬
gabe, die sie nicht versäumen darf." Und diese Aufgabe formuliert er dann dusin,
es sei die Pflicht der Kirche, ihre Stimme zu erhebeu und die soziale Reform auch
an ihrem Teil zu befürworten und zu fördern. Aber was versteht er unter „der"
sozialen Reform? Leider hat er das nicht so offen und unzweideutig, wie es seine
Pflicht war, gesagt. Er unterscheidet sie an einer Stelle scharf von der innern
Mission: „Die Sozialreform ist etwas prinzipiell andres als alle innere Mission.
Gerade wer ein Freund der Reform ist, muß auf diesem Unterschied streng bestehn.
Es handelt sich in ihr nicht um Liebespflichten, sondern um Fragen der Gerechtig¬
keit. Sie ist nicht darauf berechnet, Notstände zu lindern, Gefährdete, Verwahrloste,
solche, die unter den Schlitten gekommen sind, zu retten und ihrem Mangel abzu¬
helfen. Sie will organische Veränderungen im wirtschaftlichen Leben herbeiführen
und dadurch Notstände verhindern, im wesentlichen aber — nun eben reformieren,
etwas neues schaffen, einen das gesamte Volk in allen seinen Gliedern berührenden
Fortschritt herbeiführen."

„Nun eben reformieren, nnn eben einen Fortschritt herbeiführen" — das ist
„im wesentlichen" aber auch alles, was Kaftan als Ziel und Zweck „der Sozial¬
reform" kund zu geben für nötig hält, wobei er doch der Kirche zuruft: Du hast
deine Stimme zu erheben „für die Sozialrefvrm."

Ein andres mal sagt er: Wir könnten den Menschen nicht in der höchsten
und wichtigsten Beziehung, in seinem Verhältnis zu Gott, mündig sprechen, ohne
ihm damit in jeder Beziehung „die innere Selbständigkeit als das zu erstrebende
Ziel vorzuhalten." Darum seien die lutherischen Christen „Freunde und Partei¬
gänger der Sozialrefvrm," d. h. einer auf die Bildung selbständiger Persönlichkeiten
angelegten Lebensordnung „gegenüber dem Patriarchalischeu System, das früher die
Alleinherrschaft hatte." Und weiter führt er aus: „Es sind neue Zeiten herauf¬
gekommen. Wir können uns nicht darüber täuschen, daß die patriarchalische Lebens-


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[0388] Maßgebliches und Unmaßgebliches versteht, heute den Sozialdemokraten thatsächlich Recht giebt und ans der ganzen Linie für sie Partei nimmt. Mit dieser Lage müssen wir rechnen. Wir müssen uns mit ihr zurecht und aus ihr heraus finden, sobald als möglich. Vertuschen und Beschönigen hilft nichts mehr. Nur die rücksichtsloseste Offenheit kann auf Erfolg hoffen. Es ist klar, welche Bedeutung es hat, wenn bei dieser Lage der Sache ein Mann wie Professor Kaftan auf dem Evangelisch-sozialen Kongreß über das Thema: „Das Verhältnis der lutherischen Kirche zur sozialen Frage" einen Vortrag hält. Solche Männer müssen sich doch, so sollte man meinen, der Verantwortlichkeit ihres öffentlichen Eingreifens in eine so ernste Bewegung bewußt sein; sie müssen doch einsehen, daß ihre Theorien und Ideen sofort in praktische Forderungen umgesetzt werden können, und daß es deshalb von vornherein geboten ist, sich selbst über das, was sie als soziale Reform vom Staat durchgeführt wissen wollen, klar zu werde» und sich klar und unzweideutig darüber auszusprechen. Sie müssen das vollends als ihre Pflicht anerkennen, wenn sie nicht nur ihre eigne persönliche Stellung zu der sozialistischen Bewegung, sondern die Stellung der Kirche zu ihr vor allem Volk kund thun wollen nud damit eine Macht der Sache dienstbar zu machen unter¬ nehmen, die sie selbst für die größte und heiligste halte«. Professor Käfern gelangte in seinem Vortrage nach Behandlung verschiedner in der Frage «eben einander gestellter Ja und Nein und Wenn und Aber, die hier nicht interessieren, in der Hauptsache zu dem Schluß: „Für die Ordnung des sozialen und wirtschaftlichen Lebens sind im Volkskörper andre Organe als die kirch¬ lichen verordnet" — aber: „In ihrer eignen innersten Sphäre — der der Ver¬ kündigung und des Unterrichts — stellt der Kirche die soziale Bewegung eine Auf¬ gabe, die sie nicht versäumen darf." Und diese Aufgabe formuliert er dann dusin, es sei die Pflicht der Kirche, ihre Stimme zu erhebeu und die soziale Reform auch an ihrem Teil zu befürworten und zu fördern. Aber was versteht er unter „der" sozialen Reform? Leider hat er das nicht so offen und unzweideutig, wie es seine Pflicht war, gesagt. Er unterscheidet sie an einer Stelle scharf von der innern Mission: „Die Sozialreform ist etwas prinzipiell andres als alle innere Mission. Gerade wer ein Freund der Reform ist, muß auf diesem Unterschied streng bestehn. Es handelt sich in ihr nicht um Liebespflichten, sondern um Fragen der Gerechtig¬ keit. Sie ist nicht darauf berechnet, Notstände zu lindern, Gefährdete, Verwahrloste, solche, die unter den Schlitten gekommen sind, zu retten und ihrem Mangel abzu¬ helfen. Sie will organische Veränderungen im wirtschaftlichen Leben herbeiführen und dadurch Notstände verhindern, im wesentlichen aber — nun eben reformieren, etwas neues schaffen, einen das gesamte Volk in allen seinen Gliedern berührenden Fortschritt herbeiführen." „Nun eben reformieren, nnn eben einen Fortschritt herbeiführen" — das ist „im wesentlichen" aber auch alles, was Kaftan als Ziel und Zweck „der Sozial¬ reform" kund zu geben für nötig hält, wobei er doch der Kirche zuruft: Du hast deine Stimme zu erheben „für die Sozialrefvrm." Ein andres mal sagt er: Wir könnten den Menschen nicht in der höchsten und wichtigsten Beziehung, in seinem Verhältnis zu Gott, mündig sprechen, ohne ihm damit in jeder Beziehung „die innere Selbständigkeit als das zu erstrebende Ziel vorzuhalten." Darum seien die lutherischen Christen „Freunde und Partei¬ gänger der Sozialrefvrm," d. h. einer auf die Bildung selbständiger Persönlichkeiten angelegten Lebensordnung „gegenüber dem Patriarchalischeu System, das früher die Alleinherrschaft hatte." Und weiter führt er aus: „Es sind neue Zeiten herauf¬ gekommen. Wir können uns nicht darüber täuschen, daß die patriarchalische Lebens-

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 58, 1899, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341869_231169/388>, abgerufen am 15.01.2025.