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Die Grenzboten. Jg. 58, 1899, Zweites Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

tuas, über das die brandenburgischen Hohenzollern zur Zeit des staatsrechtlich ab¬
soluten Regimes in jahrhundertelangem Kampfe den Sieg davon getragen hatten.
Sie legen es geradezu darauf an, die Krone darüber zu belehren, daß dieses
Junkertum die neue konstitutionelle Regierungsform lediglich dazu zu benutzen ent¬
schlossen ist, den alten Kampf wieder aufzunehmen, um sich die Herrschaft über die
Krone zu sicher". Nach adlicher oder unadlicher Geburt fragt das Junkertum von
heute freilich nicht, aber es vertritt ebenso rücksichtslos wie in alter Zeit die
Tendenz der Klassen- oder Standesherrschaft, den schroffen Klassen- und Standes¬
egoismus. Der Krone in Preußen müssen durch dieses Treiben über kurz oder
lang die Augen darüber aufgehn, daß sie den Kampf gegen das Junkertum mit
allen ihr zu Gebote stehenden Mitteln auch ihrerseits wieder beginnen muß, soll
nicht das, was die großen Vorfahren auf dem Throne für Volk, Land und Reich
errungen haben, elend verkümmern oder in Trümmer gehn. Es ist eine geradezu
lächerliche Unwahrheit, wenn man jetzt noch behauptet, daß die Haltung der konser¬
vativen Parteien in Preußen, wie sie jetzt wieder unter anderm in der Mittelland¬
kanalfrage zu Tage tritt, konservativ im guten Sinne sei; sie ist die krasseste, un¬
leidlichste und unverständigste Reaktion.

Man hat in widerlich versteckter, unwahrhafter Weise in der sogenannten libe¬
ralen Presse anläßlich der Kanalvorlage darauf hingedeutet, daß die Regierung die
opponierenden Lcmdrüte, Regierungspräsidenten und andern höhern Beamten durch
Maßregelungen oder doch durch das Drohen mit solchen zur Raison bringen könnte.
Wir würden einen Druck von oben s,ä roe für das dümmste halten, was man im
Augenblick machen könnte, ganz abgesehen davon, daß das preußische Staats-
ministerium in seiner derzeitigen Zusammensetzung gar nicht in der Lage ist, mit
gutem Gewissen das reaktionäre und agrarische Junkertum in der ihm untergestellten
Beamtenschaft zu verfolgen. Aber der Krone in Preußen erwachst angesichts der
Verirrungen der konservativen Parteien allerdings die dringende Pflicht, endlich
mit Ernst an die wiederholt von uns in den Grenzboten als unabweisbar bezeich¬
nete Reform des Beamtentums heranzugehn. Wie sie dafür sorgen muß und
sorgen kann, daß sich nicht die sozialdemokratische Gesinnung in den untern Schichten
der Beamten ausbreite, so muß sie und kann sie -- und zwar hier gerade sie
allein -- dafür sorgen, daß die reaktionäre Gesinnung, die agrarisch junkerliche
Fronde gegen den sogenannten "neuen" Kurs namentlich, ans der höhern Beamten¬
schaft wieder hinaufgebracht wird durch die Heranziehung und wohlüberlegte, nicht
von heute zu morgen und am wenigsten durch eine Reihe einzelner augenfälliger
Maßregelungen zu erreichende Ausbildung einer treuen, über den Parteien stehenden,
nur das Gemeinwohl im Auge behaltenden, neuen Generation von Beamten. Die
nltpreußische, mit Recht berühmte Bemntcntüchtigkeit ist auch heute, Gott sei Dank,
noch uicht ausgestorben, weder in deu Ministerien, noch in den Bezirksregierungeu,
noch in den Kreisen. Aber es hieße blind sein oder die Unwahrheit sagen, wollte
man leugnen, daß bei der Bestellung der Landräte, Regierungspräsidenten und
Minister leider vielfach in unangebrachtem Maße auf die Sympathien der ost-
elbischen Junker und Agrarier Rücksicht genommen worden ist. Mit dieser Praxis
wird wohl nun dank der neusten traurigen Erfahrungen gebrochen werden. Jeder
Versuch der Erziehung eines zuverlässigen und den großen Aufgaben der nächsten
Zukunft gewachsenen höhern wie niedern Beamtentums wäre sonst vergeblich.

Wenn man dem neuzeitigeu Parteiliberalismus ein schweres Verschulden daran
zusprechen muß, daß die Negierung, wie dem Zentrum, so auch namentlich den
altpreußischen Reaktionären solange ein bedauerliches Entgegenkommen hat beweisen
unissen, so ist doch andrerseits die bis zur Pflege und Förderung ausgeartete


Maßgebliches und Unmaßgebliches

tuas, über das die brandenburgischen Hohenzollern zur Zeit des staatsrechtlich ab¬
soluten Regimes in jahrhundertelangem Kampfe den Sieg davon getragen hatten.
Sie legen es geradezu darauf an, die Krone darüber zu belehren, daß dieses
Junkertum die neue konstitutionelle Regierungsform lediglich dazu zu benutzen ent¬
schlossen ist, den alten Kampf wieder aufzunehmen, um sich die Herrschaft über die
Krone zu sicher». Nach adlicher oder unadlicher Geburt fragt das Junkertum von
heute freilich nicht, aber es vertritt ebenso rücksichtslos wie in alter Zeit die
Tendenz der Klassen- oder Standesherrschaft, den schroffen Klassen- und Standes¬
egoismus. Der Krone in Preußen müssen durch dieses Treiben über kurz oder
lang die Augen darüber aufgehn, daß sie den Kampf gegen das Junkertum mit
allen ihr zu Gebote stehenden Mitteln auch ihrerseits wieder beginnen muß, soll
nicht das, was die großen Vorfahren auf dem Throne für Volk, Land und Reich
errungen haben, elend verkümmern oder in Trümmer gehn. Es ist eine geradezu
lächerliche Unwahrheit, wenn man jetzt noch behauptet, daß die Haltung der konser¬
vativen Parteien in Preußen, wie sie jetzt wieder unter anderm in der Mittelland¬
kanalfrage zu Tage tritt, konservativ im guten Sinne sei; sie ist die krasseste, un¬
leidlichste und unverständigste Reaktion.

Man hat in widerlich versteckter, unwahrhafter Weise in der sogenannten libe¬
ralen Presse anläßlich der Kanalvorlage darauf hingedeutet, daß die Regierung die
opponierenden Lcmdrüte, Regierungspräsidenten und andern höhern Beamten durch
Maßregelungen oder doch durch das Drohen mit solchen zur Raison bringen könnte.
Wir würden einen Druck von oben s,ä roe für das dümmste halten, was man im
Augenblick machen könnte, ganz abgesehen davon, daß das preußische Staats-
ministerium in seiner derzeitigen Zusammensetzung gar nicht in der Lage ist, mit
gutem Gewissen das reaktionäre und agrarische Junkertum in der ihm untergestellten
Beamtenschaft zu verfolgen. Aber der Krone in Preußen erwachst angesichts der
Verirrungen der konservativen Parteien allerdings die dringende Pflicht, endlich
mit Ernst an die wiederholt von uns in den Grenzboten als unabweisbar bezeich¬
nete Reform des Beamtentums heranzugehn. Wie sie dafür sorgen muß und
sorgen kann, daß sich nicht die sozialdemokratische Gesinnung in den untern Schichten
der Beamten ausbreite, so muß sie und kann sie — und zwar hier gerade sie
allein — dafür sorgen, daß die reaktionäre Gesinnung, die agrarisch junkerliche
Fronde gegen den sogenannten „neuen" Kurs namentlich, ans der höhern Beamten¬
schaft wieder hinaufgebracht wird durch die Heranziehung und wohlüberlegte, nicht
von heute zu morgen und am wenigsten durch eine Reihe einzelner augenfälliger
Maßregelungen zu erreichende Ausbildung einer treuen, über den Parteien stehenden,
nur das Gemeinwohl im Auge behaltenden, neuen Generation von Beamten. Die
nltpreußische, mit Recht berühmte Bemntcntüchtigkeit ist auch heute, Gott sei Dank,
noch uicht ausgestorben, weder in deu Ministerien, noch in den Bezirksregierungeu,
noch in den Kreisen. Aber es hieße blind sein oder die Unwahrheit sagen, wollte
man leugnen, daß bei der Bestellung der Landräte, Regierungspräsidenten und
Minister leider vielfach in unangebrachtem Maße auf die Sympathien der ost-
elbischen Junker und Agrarier Rücksicht genommen worden ist. Mit dieser Praxis
wird wohl nun dank der neusten traurigen Erfahrungen gebrochen werden. Jeder
Versuch der Erziehung eines zuverlässigen und den großen Aufgaben der nächsten
Zukunft gewachsenen höhern wie niedern Beamtentums wäre sonst vergeblich.

Wenn man dem neuzeitigeu Parteiliberalismus ein schweres Verschulden daran
zusprechen muß, daß die Negierung, wie dem Zentrum, so auch namentlich den
altpreußischen Reaktionären solange ein bedauerliches Entgegenkommen hat beweisen
unissen, so ist doch andrerseits die bis zur Pflege und Förderung ausgeartete


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[0675] Maßgebliches und Unmaßgebliches tuas, über das die brandenburgischen Hohenzollern zur Zeit des staatsrechtlich ab¬ soluten Regimes in jahrhundertelangem Kampfe den Sieg davon getragen hatten. Sie legen es geradezu darauf an, die Krone darüber zu belehren, daß dieses Junkertum die neue konstitutionelle Regierungsform lediglich dazu zu benutzen ent¬ schlossen ist, den alten Kampf wieder aufzunehmen, um sich die Herrschaft über die Krone zu sicher». Nach adlicher oder unadlicher Geburt fragt das Junkertum von heute freilich nicht, aber es vertritt ebenso rücksichtslos wie in alter Zeit die Tendenz der Klassen- oder Standesherrschaft, den schroffen Klassen- und Standes¬ egoismus. Der Krone in Preußen müssen durch dieses Treiben über kurz oder lang die Augen darüber aufgehn, daß sie den Kampf gegen das Junkertum mit allen ihr zu Gebote stehenden Mitteln auch ihrerseits wieder beginnen muß, soll nicht das, was die großen Vorfahren auf dem Throne für Volk, Land und Reich errungen haben, elend verkümmern oder in Trümmer gehn. Es ist eine geradezu lächerliche Unwahrheit, wenn man jetzt noch behauptet, daß die Haltung der konser¬ vativen Parteien in Preußen, wie sie jetzt wieder unter anderm in der Mittelland¬ kanalfrage zu Tage tritt, konservativ im guten Sinne sei; sie ist die krasseste, un¬ leidlichste und unverständigste Reaktion. Man hat in widerlich versteckter, unwahrhafter Weise in der sogenannten libe¬ ralen Presse anläßlich der Kanalvorlage darauf hingedeutet, daß die Regierung die opponierenden Lcmdrüte, Regierungspräsidenten und andern höhern Beamten durch Maßregelungen oder doch durch das Drohen mit solchen zur Raison bringen könnte. Wir würden einen Druck von oben s,ä roe für das dümmste halten, was man im Augenblick machen könnte, ganz abgesehen davon, daß das preußische Staats- ministerium in seiner derzeitigen Zusammensetzung gar nicht in der Lage ist, mit gutem Gewissen das reaktionäre und agrarische Junkertum in der ihm untergestellten Beamtenschaft zu verfolgen. Aber der Krone in Preußen erwachst angesichts der Verirrungen der konservativen Parteien allerdings die dringende Pflicht, endlich mit Ernst an die wiederholt von uns in den Grenzboten als unabweisbar bezeich¬ nete Reform des Beamtentums heranzugehn. Wie sie dafür sorgen muß und sorgen kann, daß sich nicht die sozialdemokratische Gesinnung in den untern Schichten der Beamten ausbreite, so muß sie und kann sie — und zwar hier gerade sie allein — dafür sorgen, daß die reaktionäre Gesinnung, die agrarisch junkerliche Fronde gegen den sogenannten „neuen" Kurs namentlich, ans der höhern Beamten¬ schaft wieder hinaufgebracht wird durch die Heranziehung und wohlüberlegte, nicht von heute zu morgen und am wenigsten durch eine Reihe einzelner augenfälliger Maßregelungen zu erreichende Ausbildung einer treuen, über den Parteien stehenden, nur das Gemeinwohl im Auge behaltenden, neuen Generation von Beamten. Die nltpreußische, mit Recht berühmte Bemntcntüchtigkeit ist auch heute, Gott sei Dank, noch uicht ausgestorben, weder in deu Ministerien, noch in den Bezirksregierungeu, noch in den Kreisen. Aber es hieße blind sein oder die Unwahrheit sagen, wollte man leugnen, daß bei der Bestellung der Landräte, Regierungspräsidenten und Minister leider vielfach in unangebrachtem Maße auf die Sympathien der ost- elbischen Junker und Agrarier Rücksicht genommen worden ist. Mit dieser Praxis wird wohl nun dank der neusten traurigen Erfahrungen gebrochen werden. Jeder Versuch der Erziehung eines zuverlässigen und den großen Aufgaben der nächsten Zukunft gewachsenen höhern wie niedern Beamtentums wäre sonst vergeblich. Wenn man dem neuzeitigeu Parteiliberalismus ein schweres Verschulden daran zusprechen muß, daß die Negierung, wie dem Zentrum, so auch namentlich den altpreußischen Reaktionären solange ein bedauerliches Entgegenkommen hat beweisen unissen, so ist doch andrerseits die bis zur Pflege und Förderung ausgeartete

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 58, 1899, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341869_230431/675>, abgerufen am 28.09.2024.