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Die Grenzboten. Jg. 58, 1899, Zweites Vierteljahr.

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Hein Menk

hätte er nicht gesehen, daß ihre schwarzen Augen noch schöner waren als die blauen,
daß um diesen Mund mehr Güte lag, als er bei Antje jemals gesehen hatte, es
that ihm Wohl, wenn sie täglich ihr frisches "Hein?" durch die Krippe zu ihm in
den Stall warf, aber trotzdem wollte er sich nicht trösten lassen; noch liebte er
seinen Liebeskummer mehr als Riekes Trost. Traurig schlang er die Arme um
den Hals der alten Pferdemutter Lisch und beklagte sich bei ihr über Antje in so
bewegten Worten, daß der hellbraune Jochen im Nachbarverschlage eifersüchtig
wurde und auf den Steinboden stampfte.

Bei ihnen fühlte er sich geborgen, sonst aber war ihm nirgends geheuer.
Seine Geschichten waren Dorfgespräch geworden; vor Scham wagte er den Menschen
nicht ins Gesicht zu sehen, und in seiner Brust fühlte er für und für eine Zentnerlast,
wie von schwerer, unsühnbarer Schuld.

Woher dieses fürchterliche Schuldgefühl? Hätte er gestohlen -- es hätte nicht
schlimmer sein können. So recht wußte er selbst nicht den Grund, aber er fühlte
sich tief in Schuld verstrickt. Er sah sich immer in der Rolle als Träger einer
Schuld, und zwar einer lächerlichen Schuld, ganz besonders dann, wenn die Gefühle
der religiösen Scheu in ihm emporschössen, wie es zum Beispiel bei den Predigten,
die Harm Kühl am Sonntagvormittag der versammelten Hausgenossenschaft vorlas,
geschah. Auf seinem freigewählten Armesünderstuhl in der Ecke hinter den Dienst¬
mädchen, die übrigens so züchtig dasaßen, als hätte es niemals einen Kußkampf in
der Küche gegeben, preßte er beim Vaterunser die gefalteten Hände in Neue fest
zusammen. Als eiumnl das Gleichnis von dem hartherzigen Schuldner-Gläubiger
behandelt wurde, der die Nachsicht seines Herrn in großem Maßstabe erfuhr, aber
sein eignes Guthaben unerbittlich eintrieb, geriet er (die Beziehungen der Parabel
zu seiner eignen Vergangenheit konnte er selbst nicht entdecken) in eine merkwürdige
krankhafte Erregung und Seeleuzerknirschung. Und diese Zerknirschung löste sich
in einem feierlichen Gelöbnis auf. Er wollte aller Welt, und der Antje besonders,
alles Unrecht, allen zukünftigen Widersachern jede zukünftige Unbill vergeben, er
wollte niemals ein Gedenkbuch der bösen Vergeltung in seinem Gedächtnis auf¬
legen, er gelobte sich für alle Zeiten jeden Groll, der ihm die Reinheit der Seele
verdüstern möchte, wegzuwischen. Dieses Versprechen trug seine von keinem nnanf-
richtigen Vorbehalt getrübte Menschenliebe hinauf zum Himmel, wo in stillen
Nächten der Sterne stummes Heer verglüht, er senkte es aber auch hinab zu den
Manen seiner Lieben, die im Kirchhofssande verscharrt waren. Als Sühne bot er
das Gelöbnis allen Menschen, derer er jemals im Groll gedacht haben könnte.
Alle geflügelten Boten seiner Gedanken hatten die Weisung, Liebe zu biete" und
Verzeihung zu erflehen, und mit Adlersflügeln flog sein inbrünstiges Gebet hinauf
zum Himmclsdach, die verklärte Mutter möge ihm doch ein Zeichen geben, daß sie
auch im Gefilde der Seligen seiner in Liebe gedenke.

Vom Herzen her wallte es heiß in ihm ans. Zum erstenmal vermißte er
die weiche Mutterhand. Was hätte er dafür gegeben, striche sie noch einmal
lind über sein Gesicht, hörte er noch einmal die glockenreine Stimme ihrer Liebe:
Guter Hein! Der Klang ihrer letzten Worte: Bleib brav, mein Sohn, ich werde
den himmlischen Vater hart darum angehn -- lag ihm noch im Ohr. Er fühlte
sich einsam, verlassen, von aller Welt gemieden, zum erstenmal so eigentlich mutter¬
los, der Liebe bar.

Kaum war er noch Herr seiner Bewegung. Er stand auf, zur großen Mi߬
billigung von Grete, die ihn erstaunt ansah, und klinkte leise die Thür auf, als
Harm eben mit einem Amen die gottesdienstliche Handlung schloß. Nach wenigen


Hein Menk

hätte er nicht gesehen, daß ihre schwarzen Augen noch schöner waren als die blauen,
daß um diesen Mund mehr Güte lag, als er bei Antje jemals gesehen hatte, es
that ihm Wohl, wenn sie täglich ihr frisches „Hein?" durch die Krippe zu ihm in
den Stall warf, aber trotzdem wollte er sich nicht trösten lassen; noch liebte er
seinen Liebeskummer mehr als Riekes Trost. Traurig schlang er die Arme um
den Hals der alten Pferdemutter Lisch und beklagte sich bei ihr über Antje in so
bewegten Worten, daß der hellbraune Jochen im Nachbarverschlage eifersüchtig
wurde und auf den Steinboden stampfte.

Bei ihnen fühlte er sich geborgen, sonst aber war ihm nirgends geheuer.
Seine Geschichten waren Dorfgespräch geworden; vor Scham wagte er den Menschen
nicht ins Gesicht zu sehen, und in seiner Brust fühlte er für und für eine Zentnerlast,
wie von schwerer, unsühnbarer Schuld.

Woher dieses fürchterliche Schuldgefühl? Hätte er gestohlen — es hätte nicht
schlimmer sein können. So recht wußte er selbst nicht den Grund, aber er fühlte
sich tief in Schuld verstrickt. Er sah sich immer in der Rolle als Träger einer
Schuld, und zwar einer lächerlichen Schuld, ganz besonders dann, wenn die Gefühle
der religiösen Scheu in ihm emporschössen, wie es zum Beispiel bei den Predigten,
die Harm Kühl am Sonntagvormittag der versammelten Hausgenossenschaft vorlas,
geschah. Auf seinem freigewählten Armesünderstuhl in der Ecke hinter den Dienst¬
mädchen, die übrigens so züchtig dasaßen, als hätte es niemals einen Kußkampf in
der Küche gegeben, preßte er beim Vaterunser die gefalteten Hände in Neue fest
zusammen. Als eiumnl das Gleichnis von dem hartherzigen Schuldner-Gläubiger
behandelt wurde, der die Nachsicht seines Herrn in großem Maßstabe erfuhr, aber
sein eignes Guthaben unerbittlich eintrieb, geriet er (die Beziehungen der Parabel
zu seiner eignen Vergangenheit konnte er selbst nicht entdecken) in eine merkwürdige
krankhafte Erregung und Seeleuzerknirschung. Und diese Zerknirschung löste sich
in einem feierlichen Gelöbnis auf. Er wollte aller Welt, und der Antje besonders,
alles Unrecht, allen zukünftigen Widersachern jede zukünftige Unbill vergeben, er
wollte niemals ein Gedenkbuch der bösen Vergeltung in seinem Gedächtnis auf¬
legen, er gelobte sich für alle Zeiten jeden Groll, der ihm die Reinheit der Seele
verdüstern möchte, wegzuwischen. Dieses Versprechen trug seine von keinem nnanf-
richtigen Vorbehalt getrübte Menschenliebe hinauf zum Himmel, wo in stillen
Nächten der Sterne stummes Heer verglüht, er senkte es aber auch hinab zu den
Manen seiner Lieben, die im Kirchhofssande verscharrt waren. Als Sühne bot er
das Gelöbnis allen Menschen, derer er jemals im Groll gedacht haben könnte.
Alle geflügelten Boten seiner Gedanken hatten die Weisung, Liebe zu biete« und
Verzeihung zu erflehen, und mit Adlersflügeln flog sein inbrünstiges Gebet hinauf
zum Himmclsdach, die verklärte Mutter möge ihm doch ein Zeichen geben, daß sie
auch im Gefilde der Seligen seiner in Liebe gedenke.

Vom Herzen her wallte es heiß in ihm ans. Zum erstenmal vermißte er
die weiche Mutterhand. Was hätte er dafür gegeben, striche sie noch einmal
lind über sein Gesicht, hörte er noch einmal die glockenreine Stimme ihrer Liebe:
Guter Hein! Der Klang ihrer letzten Worte: Bleib brav, mein Sohn, ich werde
den himmlischen Vater hart darum angehn — lag ihm noch im Ohr. Er fühlte
sich einsam, verlassen, von aller Welt gemieden, zum erstenmal so eigentlich mutter¬
los, der Liebe bar.

Kaum war er noch Herr seiner Bewegung. Er stand auf, zur großen Mi߬
billigung von Grete, die ihn erstaunt ansah, und klinkte leise die Thür auf, als
Harm eben mit einem Amen die gottesdienstliche Handlung schloß. Nach wenigen


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[0614] Hein Menk hätte er nicht gesehen, daß ihre schwarzen Augen noch schöner waren als die blauen, daß um diesen Mund mehr Güte lag, als er bei Antje jemals gesehen hatte, es that ihm Wohl, wenn sie täglich ihr frisches „Hein?" durch die Krippe zu ihm in den Stall warf, aber trotzdem wollte er sich nicht trösten lassen; noch liebte er seinen Liebeskummer mehr als Riekes Trost. Traurig schlang er die Arme um den Hals der alten Pferdemutter Lisch und beklagte sich bei ihr über Antje in so bewegten Worten, daß der hellbraune Jochen im Nachbarverschlage eifersüchtig wurde und auf den Steinboden stampfte. Bei ihnen fühlte er sich geborgen, sonst aber war ihm nirgends geheuer. Seine Geschichten waren Dorfgespräch geworden; vor Scham wagte er den Menschen nicht ins Gesicht zu sehen, und in seiner Brust fühlte er für und für eine Zentnerlast, wie von schwerer, unsühnbarer Schuld. Woher dieses fürchterliche Schuldgefühl? Hätte er gestohlen — es hätte nicht schlimmer sein können. So recht wußte er selbst nicht den Grund, aber er fühlte sich tief in Schuld verstrickt. Er sah sich immer in der Rolle als Träger einer Schuld, und zwar einer lächerlichen Schuld, ganz besonders dann, wenn die Gefühle der religiösen Scheu in ihm emporschössen, wie es zum Beispiel bei den Predigten, die Harm Kühl am Sonntagvormittag der versammelten Hausgenossenschaft vorlas, geschah. Auf seinem freigewählten Armesünderstuhl in der Ecke hinter den Dienst¬ mädchen, die übrigens so züchtig dasaßen, als hätte es niemals einen Kußkampf in der Küche gegeben, preßte er beim Vaterunser die gefalteten Hände in Neue fest zusammen. Als eiumnl das Gleichnis von dem hartherzigen Schuldner-Gläubiger behandelt wurde, der die Nachsicht seines Herrn in großem Maßstabe erfuhr, aber sein eignes Guthaben unerbittlich eintrieb, geriet er (die Beziehungen der Parabel zu seiner eignen Vergangenheit konnte er selbst nicht entdecken) in eine merkwürdige krankhafte Erregung und Seeleuzerknirschung. Und diese Zerknirschung löste sich in einem feierlichen Gelöbnis auf. Er wollte aller Welt, und der Antje besonders, alles Unrecht, allen zukünftigen Widersachern jede zukünftige Unbill vergeben, er wollte niemals ein Gedenkbuch der bösen Vergeltung in seinem Gedächtnis auf¬ legen, er gelobte sich für alle Zeiten jeden Groll, der ihm die Reinheit der Seele verdüstern möchte, wegzuwischen. Dieses Versprechen trug seine von keinem nnanf- richtigen Vorbehalt getrübte Menschenliebe hinauf zum Himmel, wo in stillen Nächten der Sterne stummes Heer verglüht, er senkte es aber auch hinab zu den Manen seiner Lieben, die im Kirchhofssande verscharrt waren. Als Sühne bot er das Gelöbnis allen Menschen, derer er jemals im Groll gedacht haben könnte. Alle geflügelten Boten seiner Gedanken hatten die Weisung, Liebe zu biete« und Verzeihung zu erflehen, und mit Adlersflügeln flog sein inbrünstiges Gebet hinauf zum Himmclsdach, die verklärte Mutter möge ihm doch ein Zeichen geben, daß sie auch im Gefilde der Seligen seiner in Liebe gedenke. Vom Herzen her wallte es heiß in ihm ans. Zum erstenmal vermißte er die weiche Mutterhand. Was hätte er dafür gegeben, striche sie noch einmal lind über sein Gesicht, hörte er noch einmal die glockenreine Stimme ihrer Liebe: Guter Hein! Der Klang ihrer letzten Worte: Bleib brav, mein Sohn, ich werde den himmlischen Vater hart darum angehn — lag ihm noch im Ohr. Er fühlte sich einsam, verlassen, von aller Welt gemieden, zum erstenmal so eigentlich mutter¬ los, der Liebe bar. Kaum war er noch Herr seiner Bewegung. Er stand auf, zur großen Mi߬ billigung von Grete, die ihn erstaunt ansah, und klinkte leise die Thür auf, als Harm eben mit einem Amen die gottesdienstliche Handlung schloß. Nach wenigen

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 58, 1899, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341869_230431/614>, abgerufen am 28.09.2024.