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Die Grenzboten. Jg. 58, 1899, Zweites Vierteljahr.

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Deutschland und die Schweiz, Schweizer und Deutsche

großen Teil noch den Typus eines Bauernvolkes, dem leider "Europens übertünchte
Höflichkeit" oft etwas allzusehr fehlt. Es geht lange, bis ein Fremder heimisch
bei uns wird. Sind aber einmal Freundschaftsbande geknüpft, dann halten
sie um so länger. Wenn kein Bürgerrecht außer dem amerikanischen von Aus¬
ländern so sehr begehrt ist wie das schweizerische, so liegt doch der Grund nicht
nur in unsern politischen Institutionen! Der Schweizer mißt die Freundschaft
nicht nach Worten und Formen, sondern nach Thaten. Ist dem Fremden einmal
die Schweiz zur Heimat geworden, so kann er sie nicht mehr lassen. Wer hat
unser Land mit einer solchen Liebe studiert, gekannt und geschildert wie der Märker
Johann Gottfried Ebel und der Holste Eduard Osenbrüggen. Den guten Kern
hinter der rauhen Schale erkennend sind sie gute, treffliche Eidgenossen geworden.

In einem herrlichen Aufsätze zum siebzigsten Geburtstage Arnold Böcklins*)
hat Herman Grimm sich über die Schweizer also geäußert: "Und doch, so tapfer
im Auslande der Schweizer für seinesgleichen eintritt, so scharf scheint im eigenen
Lande jeder Einzelne durch ein seltsam rauhes Wesen vom Anderen getrennt zu sein.
Lauter für sich denkende Individualitäten, die böse werden, wenn man sie stört. Nicht
nur im wirtschaftlichen Leben, anch in der geistigen Produktion tritt ihre Rücksichtslosig¬
keit hervor. Herbe Einseitigkeit ist ein Genuß und ein Bedürfnis für ihre Politiker,
Gelehrten, Dichter und Künstler. Offen wollen sie bethätigen, daß sie das Recht haben,
nach Belieben Jedem den Rücken zuzudrehen. Sie gleichen keinem anderen Volke
darin. Der herrschsüchtige Egoismus der Engländer ist von anderer Beschaffenheit.
Denn die Schweizer sind zugleich freundlich, zutraulich und bescheiden aus innerster
Natur. Sie erkennen an, was ihre Mitbürger leisten! Nur wollen sie, was sie
thun, nngenötigt thun, und Niemand soll ihnen in den Weg treten."

Auch Herman Grimm hat erfahren, daß es etwas schwierig ist, mit einem
Schweizer bekannt zu werden. Er schreibt in demselben Aufsätze: "Einen Schweizer
aufzusuchen, ist keine so einfache Sache. Die wenigen Male, daß Besuche solcher
Art seltsamen Verlauf für mich nahmen, sind schweizerische Abenteuer und haben
mich vorsichtig gemacht." Gewiß, es dauert lange: doch hat einmal der harte
Eichenklotz Feuer gefangen, dann ist es das lange dauernde, ruhig brennende Feuer
eines alten Schweizer Kachelofens, nicht die leicht aufflackernde, aber schnellverlöschende
Flamme eines französischen Kamins. Gottfried Keller ist vielleicht der Urtypus
eines rassenreinen schweizerischen Deutschen. Nun, einmal saß der Herr Staats¬
schreiber im Züricher Zunfthaus zur Meise beim Abendessen. Ein großer kräftiger
Mann tritt ein, geht an den Tisch heran und stellt sich dem Staatsschreiber vor:
"Mein Name ist Böcklin." Gottfried Keller, erbost über die unwillkommne Störung
seines Mahles, würdigt deu Gast zunächst keines Blicks und achtet nicht auf den
Namen, trotzdem daß er mehrmals wiederholt wird. Endlich blickt er doch auf, sieht
dem Fremdling ins Ange und erhebt sich plötzlich: "Ja, sind Sie öppe det Maler
Böckli, dann räumet Sie Platz!" Ein kräftiger Händedruck, und ein Freundschafts-
bund fürs Leben war geschlossen.

Es kann keinem Schweizer einfallen, Grobheit als eine treffliche, nrdeutsche
Eigenschaft hinzustellen. Daß die schweizerische Rauheit im Verkehr aber doch
zum Teil ein Ausfluß nationaler Tugenden ist, des Unabhängigkeitsdranges, ohne
den wir unsre sechshnndertjährige Freiheit niemals erlangt hätten, dafür lassen Sie
mich die zitierten Worte Herman Grimms nurnfen. Es handelt sich nur um die
Schale; wer sich durch sie nicht abschrecken läßt, wird keinen schlechten Kern finden.



Deutsche Rundschau 1897/98, Ur. 1.
Deutschland und die Schweiz, Schweizer und Deutsche

großen Teil noch den Typus eines Bauernvolkes, dem leider „Europens übertünchte
Höflichkeit" oft etwas allzusehr fehlt. Es geht lange, bis ein Fremder heimisch
bei uns wird. Sind aber einmal Freundschaftsbande geknüpft, dann halten
sie um so länger. Wenn kein Bürgerrecht außer dem amerikanischen von Aus¬
ländern so sehr begehrt ist wie das schweizerische, so liegt doch der Grund nicht
nur in unsern politischen Institutionen! Der Schweizer mißt die Freundschaft
nicht nach Worten und Formen, sondern nach Thaten. Ist dem Fremden einmal
die Schweiz zur Heimat geworden, so kann er sie nicht mehr lassen. Wer hat
unser Land mit einer solchen Liebe studiert, gekannt und geschildert wie der Märker
Johann Gottfried Ebel und der Holste Eduard Osenbrüggen. Den guten Kern
hinter der rauhen Schale erkennend sind sie gute, treffliche Eidgenossen geworden.

In einem herrlichen Aufsätze zum siebzigsten Geburtstage Arnold Böcklins*)
hat Herman Grimm sich über die Schweizer also geäußert: „Und doch, so tapfer
im Auslande der Schweizer für seinesgleichen eintritt, so scharf scheint im eigenen
Lande jeder Einzelne durch ein seltsam rauhes Wesen vom Anderen getrennt zu sein.
Lauter für sich denkende Individualitäten, die böse werden, wenn man sie stört. Nicht
nur im wirtschaftlichen Leben, anch in der geistigen Produktion tritt ihre Rücksichtslosig¬
keit hervor. Herbe Einseitigkeit ist ein Genuß und ein Bedürfnis für ihre Politiker,
Gelehrten, Dichter und Künstler. Offen wollen sie bethätigen, daß sie das Recht haben,
nach Belieben Jedem den Rücken zuzudrehen. Sie gleichen keinem anderen Volke
darin. Der herrschsüchtige Egoismus der Engländer ist von anderer Beschaffenheit.
Denn die Schweizer sind zugleich freundlich, zutraulich und bescheiden aus innerster
Natur. Sie erkennen an, was ihre Mitbürger leisten! Nur wollen sie, was sie
thun, nngenötigt thun, und Niemand soll ihnen in den Weg treten."

Auch Herman Grimm hat erfahren, daß es etwas schwierig ist, mit einem
Schweizer bekannt zu werden. Er schreibt in demselben Aufsätze: „Einen Schweizer
aufzusuchen, ist keine so einfache Sache. Die wenigen Male, daß Besuche solcher
Art seltsamen Verlauf für mich nahmen, sind schweizerische Abenteuer und haben
mich vorsichtig gemacht." Gewiß, es dauert lange: doch hat einmal der harte
Eichenklotz Feuer gefangen, dann ist es das lange dauernde, ruhig brennende Feuer
eines alten Schweizer Kachelofens, nicht die leicht aufflackernde, aber schnellverlöschende
Flamme eines französischen Kamins. Gottfried Keller ist vielleicht der Urtypus
eines rassenreinen schweizerischen Deutschen. Nun, einmal saß der Herr Staats¬
schreiber im Züricher Zunfthaus zur Meise beim Abendessen. Ein großer kräftiger
Mann tritt ein, geht an den Tisch heran und stellt sich dem Staatsschreiber vor:
„Mein Name ist Böcklin." Gottfried Keller, erbost über die unwillkommne Störung
seines Mahles, würdigt deu Gast zunächst keines Blicks und achtet nicht auf den
Namen, trotzdem daß er mehrmals wiederholt wird. Endlich blickt er doch auf, sieht
dem Fremdling ins Ange und erhebt sich plötzlich: „Ja, sind Sie öppe det Maler
Böckli, dann räumet Sie Platz!" Ein kräftiger Händedruck, und ein Freundschafts-
bund fürs Leben war geschlossen.

Es kann keinem Schweizer einfallen, Grobheit als eine treffliche, nrdeutsche
Eigenschaft hinzustellen. Daß die schweizerische Rauheit im Verkehr aber doch
zum Teil ein Ausfluß nationaler Tugenden ist, des Unabhängigkeitsdranges, ohne
den wir unsre sechshnndertjährige Freiheit niemals erlangt hätten, dafür lassen Sie
mich die zitierten Worte Herman Grimms nurnfen. Es handelt sich nur um die
Schale; wer sich durch sie nicht abschrecken läßt, wird keinen schlechten Kern finden.



Deutsche Rundschau 1897/98, Ur. 1.
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[0319] Deutschland und die Schweiz, Schweizer und Deutsche großen Teil noch den Typus eines Bauernvolkes, dem leider „Europens übertünchte Höflichkeit" oft etwas allzusehr fehlt. Es geht lange, bis ein Fremder heimisch bei uns wird. Sind aber einmal Freundschaftsbande geknüpft, dann halten sie um so länger. Wenn kein Bürgerrecht außer dem amerikanischen von Aus¬ ländern so sehr begehrt ist wie das schweizerische, so liegt doch der Grund nicht nur in unsern politischen Institutionen! Der Schweizer mißt die Freundschaft nicht nach Worten und Formen, sondern nach Thaten. Ist dem Fremden einmal die Schweiz zur Heimat geworden, so kann er sie nicht mehr lassen. Wer hat unser Land mit einer solchen Liebe studiert, gekannt und geschildert wie der Märker Johann Gottfried Ebel und der Holste Eduard Osenbrüggen. Den guten Kern hinter der rauhen Schale erkennend sind sie gute, treffliche Eidgenossen geworden. In einem herrlichen Aufsätze zum siebzigsten Geburtstage Arnold Böcklins*) hat Herman Grimm sich über die Schweizer also geäußert: „Und doch, so tapfer im Auslande der Schweizer für seinesgleichen eintritt, so scharf scheint im eigenen Lande jeder Einzelne durch ein seltsam rauhes Wesen vom Anderen getrennt zu sein. Lauter für sich denkende Individualitäten, die böse werden, wenn man sie stört. Nicht nur im wirtschaftlichen Leben, anch in der geistigen Produktion tritt ihre Rücksichtslosig¬ keit hervor. Herbe Einseitigkeit ist ein Genuß und ein Bedürfnis für ihre Politiker, Gelehrten, Dichter und Künstler. Offen wollen sie bethätigen, daß sie das Recht haben, nach Belieben Jedem den Rücken zuzudrehen. Sie gleichen keinem anderen Volke darin. Der herrschsüchtige Egoismus der Engländer ist von anderer Beschaffenheit. Denn die Schweizer sind zugleich freundlich, zutraulich und bescheiden aus innerster Natur. Sie erkennen an, was ihre Mitbürger leisten! Nur wollen sie, was sie thun, nngenötigt thun, und Niemand soll ihnen in den Weg treten." Auch Herman Grimm hat erfahren, daß es etwas schwierig ist, mit einem Schweizer bekannt zu werden. Er schreibt in demselben Aufsätze: „Einen Schweizer aufzusuchen, ist keine so einfache Sache. Die wenigen Male, daß Besuche solcher Art seltsamen Verlauf für mich nahmen, sind schweizerische Abenteuer und haben mich vorsichtig gemacht." Gewiß, es dauert lange: doch hat einmal der harte Eichenklotz Feuer gefangen, dann ist es das lange dauernde, ruhig brennende Feuer eines alten Schweizer Kachelofens, nicht die leicht aufflackernde, aber schnellverlöschende Flamme eines französischen Kamins. Gottfried Keller ist vielleicht der Urtypus eines rassenreinen schweizerischen Deutschen. Nun, einmal saß der Herr Staats¬ schreiber im Züricher Zunfthaus zur Meise beim Abendessen. Ein großer kräftiger Mann tritt ein, geht an den Tisch heran und stellt sich dem Staatsschreiber vor: „Mein Name ist Böcklin." Gottfried Keller, erbost über die unwillkommne Störung seines Mahles, würdigt deu Gast zunächst keines Blicks und achtet nicht auf den Namen, trotzdem daß er mehrmals wiederholt wird. Endlich blickt er doch auf, sieht dem Fremdling ins Ange und erhebt sich plötzlich: „Ja, sind Sie öppe det Maler Böckli, dann räumet Sie Platz!" Ein kräftiger Händedruck, und ein Freundschafts- bund fürs Leben war geschlossen. Es kann keinem Schweizer einfallen, Grobheit als eine treffliche, nrdeutsche Eigenschaft hinzustellen. Daß die schweizerische Rauheit im Verkehr aber doch zum Teil ein Ausfluß nationaler Tugenden ist, des Unabhängigkeitsdranges, ohne den wir unsre sechshnndertjährige Freiheit niemals erlangt hätten, dafür lassen Sie mich die zitierten Worte Herman Grimms nurnfen. Es handelt sich nur um die Schale; wer sich durch sie nicht abschrecken läßt, wird keinen schlechten Kern finden. Deutsche Rundschau 1897/98, Ur. 1.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 58, 1899, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341869_230431/319>, abgerufen am 28.09.2024.