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Die Grenzboten. Jg. 58, 1899, Zweites Vierteljahr.

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alles mit Beschiß zu belegen, was der Unterstellte leistet, ganz gleich ob als Bote,
Schreiber, Rechner oder in wissenschaftlicher Arbeit, das ist die Kunst, in der man
Meister zu werden sucht. Die Ausnahmen bestätigen nur die Regel. Man hat eine
Klassen- und Kastenwirtschaft groß gezogen, gegen die die Klassengegensätze im wirt¬
schaftlichen Leben gar nichts bedeuten und die Militärverhältnisse als die schönste
Interessenharmonie erscheinen.

Wir haben in den Grenzboten vor etwa einem Jahre den Verfall der sozialen
Gesinnung und Pflichterfüllung der höhern Beamten gegenüber den unter" etwas
eingehender, wenn auch bei weitem nicht erschöpfend behandelt. Wir können hier
nur auf die Thatsache dieses Verfalls mit allem Nachdruck nochmals hinweisen.
Die große Schwierigkeit der Hilfe wird dadurch am deutlichsten gekennzeichnet; denn
gerade die sollten helfen, bei denen es am besten fehlt. Da kann die Hilfe freilich
leicht zum Schaden ausschlagen.

Wir haben damals auch, als in überaus taktloser Weise leider gerade in der
konservativen und sogenannten staatserhaltenden Presse das Gerede ging, ans persön¬
liche Anregung des Kaisers hin bereiteten die obersten Reichs- und Staatsbehörden
eine in die Augen fallende Haupt- und Staatsaktion gegen die sozialdemokratischen
Einflüsse und Gesinnungen uuter den Beamten vor, in den Grenzboten dringend
vor allen sensationellen Maßnahmen gewarnt. Unsre damaligen Besorgnisse haben
sich erfreulicherweise als unbegründet erwiesen. Die jetzt veröffentlichte allgemeine
Verwarnung ist auf keinen Fall mit jenem Gerede in Verbindung zu bringe". Eine
schädliche Wirkung ist nicht von ihr zu erwarten. Aber sie wird überhaupt keine
Wirkung haben. Sie ist so ersichtlich ein Schlag ins Wasser, der höchstens für
den Augenblick oberflächliche Wellen erzeugt, daß man fast zu der Befürchtung ver¬
anlaßt werden könnte, es sei damit opus oporatum, und an leitender Stelle werde
das Wesen und die Bedeutung des Verfalls der Beamtentreue einfach vollständig
verkannt. Vor dem Verhalten oder vor den Vergehungen, vor denen die Beamten
hier öffentlich und allgemein gewarnt werden, sind sie doch längst hinreichend ge¬
warnt. Es giebt keinen Gehcunrnt und keinen Kanzleidiener im Reichs- und im
preußischen Staatsdienst, der nicht wüßte, wie man oben die Mitgliedschaft solcher
Vereine beurteilt. Darüber unterhält man sich doch in jedem Schreiber- und Bvten-
zimmer. Neu und auffallend erscheint uns allerdings diese öffentliche Form des
Verkehrs der Siantsleitnng mit ihre" Beamte". Aber sie ist sicher kei" Fortschritt.
Mit seinen Beamten verkehrt der Staat, zumal wenn er an die Beamtenehre und
das Beamteuvertraueu appelliert, viel besser direkt als durch die Presse, wie das
hier geschehen ist. Die ganze Sache ist eine durchaus interne Frage des Staats¬
dienstes; sie ist nicht zu ihrem Vorteil jetzt durch die Stnatsleitung selbst in dieser
Weise zu einer öffentlichen gemacht worden.

Da man nun einmal diese öffentliche Form gewählt hat, hätte man es wenigstens
nicht unterlassen sollen, anch öffentlich auszusprechen, daß der Staat, der das Ver¬
trauen seiner Beamten beansprucht, auch ebenso nachdrücklich fordert, daß seine Be¬
amten ihm dieses Vertrauen verdienen. Man hätte in der Masse der Beamte"
keine" Zweifel darüber besteh" lassen dürfe", daß der Staat fest entschlossen sei,
den Unverstand, die Gleichgiltigkeit und de" böse" Wille" der herrschenden Minder¬
heit zu brechen, wodurch das Mißtrauen hauptsächlich erzeugt worden ist. Aber
daran hat man gar nicht gedacht, wirklich gar nicht! Das ists, was vorläufig die
Sozialreform im Beamtentum so schwierig macht.

Sollen wir sie etwa vom Verein für Sozialpolitik erwarten? Soll er seine
"Erhebungen" ans dieses Gebiet ausdehne"? Das wäre sicher sehr vom Übel. Wir
könne" anch hier wieder nnr uns den Kaiser unsre Hoffnung setzen, ans .den Ver-


alles mit Beschiß zu belegen, was der Unterstellte leistet, ganz gleich ob als Bote,
Schreiber, Rechner oder in wissenschaftlicher Arbeit, das ist die Kunst, in der man
Meister zu werden sucht. Die Ausnahmen bestätigen nur die Regel. Man hat eine
Klassen- und Kastenwirtschaft groß gezogen, gegen die die Klassengegensätze im wirt¬
schaftlichen Leben gar nichts bedeuten und die Militärverhältnisse als die schönste
Interessenharmonie erscheinen.

Wir haben in den Grenzboten vor etwa einem Jahre den Verfall der sozialen
Gesinnung und Pflichterfüllung der höhern Beamten gegenüber den unter» etwas
eingehender, wenn auch bei weitem nicht erschöpfend behandelt. Wir können hier
nur auf die Thatsache dieses Verfalls mit allem Nachdruck nochmals hinweisen.
Die große Schwierigkeit der Hilfe wird dadurch am deutlichsten gekennzeichnet; denn
gerade die sollten helfen, bei denen es am besten fehlt. Da kann die Hilfe freilich
leicht zum Schaden ausschlagen.

Wir haben damals auch, als in überaus taktloser Weise leider gerade in der
konservativen und sogenannten staatserhaltenden Presse das Gerede ging, ans persön¬
liche Anregung des Kaisers hin bereiteten die obersten Reichs- und Staatsbehörden
eine in die Augen fallende Haupt- und Staatsaktion gegen die sozialdemokratischen
Einflüsse und Gesinnungen uuter den Beamten vor, in den Grenzboten dringend
vor allen sensationellen Maßnahmen gewarnt. Unsre damaligen Besorgnisse haben
sich erfreulicherweise als unbegründet erwiesen. Die jetzt veröffentlichte allgemeine
Verwarnung ist auf keinen Fall mit jenem Gerede in Verbindung zu bringe». Eine
schädliche Wirkung ist nicht von ihr zu erwarten. Aber sie wird überhaupt keine
Wirkung haben. Sie ist so ersichtlich ein Schlag ins Wasser, der höchstens für
den Augenblick oberflächliche Wellen erzeugt, daß man fast zu der Befürchtung ver¬
anlaßt werden könnte, es sei damit opus oporatum, und an leitender Stelle werde
das Wesen und die Bedeutung des Verfalls der Beamtentreue einfach vollständig
verkannt. Vor dem Verhalten oder vor den Vergehungen, vor denen die Beamten
hier öffentlich und allgemein gewarnt werden, sind sie doch längst hinreichend ge¬
warnt. Es giebt keinen Gehcunrnt und keinen Kanzleidiener im Reichs- und im
preußischen Staatsdienst, der nicht wüßte, wie man oben die Mitgliedschaft solcher
Vereine beurteilt. Darüber unterhält man sich doch in jedem Schreiber- und Bvten-
zimmer. Neu und auffallend erscheint uns allerdings diese öffentliche Form des
Verkehrs der Siantsleitnng mit ihre» Beamte». Aber sie ist sicher kei» Fortschritt.
Mit seinen Beamten verkehrt der Staat, zumal wenn er an die Beamtenehre und
das Beamteuvertraueu appelliert, viel besser direkt als durch die Presse, wie das
hier geschehen ist. Die ganze Sache ist eine durchaus interne Frage des Staats¬
dienstes; sie ist nicht zu ihrem Vorteil jetzt durch die Stnatsleitung selbst in dieser
Weise zu einer öffentlichen gemacht worden.

Da man nun einmal diese öffentliche Form gewählt hat, hätte man es wenigstens
nicht unterlassen sollen, anch öffentlich auszusprechen, daß der Staat, der das Ver¬
trauen seiner Beamten beansprucht, auch ebenso nachdrücklich fordert, daß seine Be¬
amten ihm dieses Vertrauen verdienen. Man hätte in der Masse der Beamte»
keine» Zweifel darüber besteh» lassen dürfe», daß der Staat fest entschlossen sei,
den Unverstand, die Gleichgiltigkeit und de» böse» Wille» der herrschenden Minder¬
heit zu brechen, wodurch das Mißtrauen hauptsächlich erzeugt worden ist. Aber
daran hat man gar nicht gedacht, wirklich gar nicht! Das ists, was vorläufig die
Sozialreform im Beamtentum so schwierig macht.

Sollen wir sie etwa vom Verein für Sozialpolitik erwarten? Soll er seine
„Erhebungen" ans dieses Gebiet ausdehne»? Das wäre sicher sehr vom Übel. Wir
könne» anch hier wieder nnr uns den Kaiser unsre Hoffnung setzen, ans .den Ver-


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[0286] alles mit Beschiß zu belegen, was der Unterstellte leistet, ganz gleich ob als Bote, Schreiber, Rechner oder in wissenschaftlicher Arbeit, das ist die Kunst, in der man Meister zu werden sucht. Die Ausnahmen bestätigen nur die Regel. Man hat eine Klassen- und Kastenwirtschaft groß gezogen, gegen die die Klassengegensätze im wirt¬ schaftlichen Leben gar nichts bedeuten und die Militärverhältnisse als die schönste Interessenharmonie erscheinen. Wir haben in den Grenzboten vor etwa einem Jahre den Verfall der sozialen Gesinnung und Pflichterfüllung der höhern Beamten gegenüber den unter» etwas eingehender, wenn auch bei weitem nicht erschöpfend behandelt. Wir können hier nur auf die Thatsache dieses Verfalls mit allem Nachdruck nochmals hinweisen. Die große Schwierigkeit der Hilfe wird dadurch am deutlichsten gekennzeichnet; denn gerade die sollten helfen, bei denen es am besten fehlt. Da kann die Hilfe freilich leicht zum Schaden ausschlagen. Wir haben damals auch, als in überaus taktloser Weise leider gerade in der konservativen und sogenannten staatserhaltenden Presse das Gerede ging, ans persön¬ liche Anregung des Kaisers hin bereiteten die obersten Reichs- und Staatsbehörden eine in die Augen fallende Haupt- und Staatsaktion gegen die sozialdemokratischen Einflüsse und Gesinnungen uuter den Beamten vor, in den Grenzboten dringend vor allen sensationellen Maßnahmen gewarnt. Unsre damaligen Besorgnisse haben sich erfreulicherweise als unbegründet erwiesen. Die jetzt veröffentlichte allgemeine Verwarnung ist auf keinen Fall mit jenem Gerede in Verbindung zu bringe». Eine schädliche Wirkung ist nicht von ihr zu erwarten. Aber sie wird überhaupt keine Wirkung haben. Sie ist so ersichtlich ein Schlag ins Wasser, der höchstens für den Augenblick oberflächliche Wellen erzeugt, daß man fast zu der Befürchtung ver¬ anlaßt werden könnte, es sei damit opus oporatum, und an leitender Stelle werde das Wesen und die Bedeutung des Verfalls der Beamtentreue einfach vollständig verkannt. Vor dem Verhalten oder vor den Vergehungen, vor denen die Beamten hier öffentlich und allgemein gewarnt werden, sind sie doch längst hinreichend ge¬ warnt. Es giebt keinen Gehcunrnt und keinen Kanzleidiener im Reichs- und im preußischen Staatsdienst, der nicht wüßte, wie man oben die Mitgliedschaft solcher Vereine beurteilt. Darüber unterhält man sich doch in jedem Schreiber- und Bvten- zimmer. Neu und auffallend erscheint uns allerdings diese öffentliche Form des Verkehrs der Siantsleitnng mit ihre» Beamte». Aber sie ist sicher kei» Fortschritt. Mit seinen Beamten verkehrt der Staat, zumal wenn er an die Beamtenehre und das Beamteuvertraueu appelliert, viel besser direkt als durch die Presse, wie das hier geschehen ist. Die ganze Sache ist eine durchaus interne Frage des Staats¬ dienstes; sie ist nicht zu ihrem Vorteil jetzt durch die Stnatsleitung selbst in dieser Weise zu einer öffentlichen gemacht worden. Da man nun einmal diese öffentliche Form gewählt hat, hätte man es wenigstens nicht unterlassen sollen, anch öffentlich auszusprechen, daß der Staat, der das Ver¬ trauen seiner Beamten beansprucht, auch ebenso nachdrücklich fordert, daß seine Be¬ amten ihm dieses Vertrauen verdienen. Man hätte in der Masse der Beamte» keine» Zweifel darüber besteh» lassen dürfe», daß der Staat fest entschlossen sei, den Unverstand, die Gleichgiltigkeit und de» böse» Wille» der herrschenden Minder¬ heit zu brechen, wodurch das Mißtrauen hauptsächlich erzeugt worden ist. Aber daran hat man gar nicht gedacht, wirklich gar nicht! Das ists, was vorläufig die Sozialreform im Beamtentum so schwierig macht. Sollen wir sie etwa vom Verein für Sozialpolitik erwarten? Soll er seine „Erhebungen" ans dieses Gebiet ausdehne»? Das wäre sicher sehr vom Übel. Wir könne» anch hier wieder nnr uns den Kaiser unsre Hoffnung setzen, ans .den Ver-

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 58, 1899, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341869_230431/286>, abgerufen am 28.09.2024.