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Die Grenzboten. Jg. 58, 1899, Erstes Vierteljahr.

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Ledarf Deutschland einer Vergrößerung seines kolonialen Besitzstandes?

gegenseitig das Recht der Meistbegünstigung eingeräumt haben, kann Deutsch¬
land keinen Nutzen mehr ziehen, da sämtliche Handelsverträge, die Frankreich
mit andern Staaten geschlossen hatte, von ihm gekündigt worden und 1892
abgelaufen sind. Frankreich verfolgt also mit Energie das Ziel, sich vom
Auslande gänzlich unabhängig zu machen. Dagegen knüpft es immer engere
Handelsbeziehungen mit seinen Kolonien an. Diese liefern ihm die erforder¬
lichen Rohstoffe, Tropenprodnkte usw. und sind dabei willige Abnehmer seiner
Jndnstrieerzengnisse. Besonders günstig werden Tunis und Algier behandelt.
Zwischen ihnen und dem Mutterlande wird ein völlig zollfreier Verkehr an¬
gebahnt. Er besteht schon im Warenaustausche mit Algerien, während der
französische Import nach Tunis zur Zeit noch mit einem geringen, allen
andern Ländern gegenüber differentiell begünstigten Zoll belegt ist. Tunesische
Waren genießen schon jetzt in Frankreich größtenteils Zollfreiheit. Unter solchen
Bedingungen ist es nicht wunderbar, wenn Frankreich, Algier und Tunis je
länger je mehr zu einer wirtschaftlichen Einheit zusammenwachsen. An dem
Gesamtwerte der Wareneinfuhr in Tunis im Jahre 1896 (46 Millionen Franken)
nahmen Frankreich und Algier mit 60 Prozent teil, der Wert der tunesischen
Ausfuhr nach beiden Ländern belief sich auf 80 Prozent. Die Einfuhr Frank¬
reichs in Algier betrug in demselben Jahre 217.8 Millionen Franken oder
81 Prozent der gesamten Einfuhr, die Ausfuhr Algiers nach Frankreich
196,8 Millionen Franken oder 85 Prozent der Gesamtausfuhr. Ein bedeutender
Vorzug des französischen Kolonialreiches in Afrika ist seine außerordentlich
günstige Verbindung mit dem Mutterlande. Beide trennt nur das Mittel¬
ländische Meer, das bei der heutigen Entwicklung der Dampfschiffahrt nur
noch deu Charakter eines Binnensees hat. Von Marseille aus ist Algier in
sechsunddreißig Stunden und Tunis in vierzig Stunden zu erreichen. In der
Nähe der letzten Stadt, unweit des alten Karthago, wird von den Franzosen
in stiller Arbeit ein Kriegshafen angelegt, der Hafen von Bizerte. Im Verein
mit Toulon wird dieser Hafen -- eine starke Kriegsflotte vorausgesetzt -- den
Franzosen in Zukunft die unumschränkte Herrschaft im westlichen Mittelmeer
sichern und so mit der wirtschaftlichen Einheit Frankreichs und seines afrikanischen
Kolonialreiches die militärisch-maritim gesicherte politische Einheit verknüpfen.

Englands Bestrebungen gehen gleichfalls dahin, sich mit seinen Kolonien
zu einem großen Wirtschaftsverbande zusammenzuschließen. Die Grundzüge
der Hilltvä Livpirs Vincis I/Si^us sind: Großbritannien und die Kolonien
sind ein einheitliches Zollgebiet. Innerhalb dieses Gebiets besteht Freihandel,
dem Zollauslaud gegeuüber tritt eine differeutiell ungünstige Behandlung ein.
Dieses Britenreich, durch gemeinsame Bande des Blutes, der Sprache, Sitten
und Interessen zusammengehalten, würde seine Märkte dem Auslande ver¬
schlossen halten und in den weiten Landstrichen Kanadas und den fruchtbaren
Gefilden Indiens wie in den reichen Industriebezirken Englands und Australiens
unerschöpfliche Quellen zur Deckung seines Bedarfs an Nnhrmitteln und gewerb-


Ledarf Deutschland einer Vergrößerung seines kolonialen Besitzstandes?

gegenseitig das Recht der Meistbegünstigung eingeräumt haben, kann Deutsch¬
land keinen Nutzen mehr ziehen, da sämtliche Handelsverträge, die Frankreich
mit andern Staaten geschlossen hatte, von ihm gekündigt worden und 1892
abgelaufen sind. Frankreich verfolgt also mit Energie das Ziel, sich vom
Auslande gänzlich unabhängig zu machen. Dagegen knüpft es immer engere
Handelsbeziehungen mit seinen Kolonien an. Diese liefern ihm die erforder¬
lichen Rohstoffe, Tropenprodnkte usw. und sind dabei willige Abnehmer seiner
Jndnstrieerzengnisse. Besonders günstig werden Tunis und Algier behandelt.
Zwischen ihnen und dem Mutterlande wird ein völlig zollfreier Verkehr an¬
gebahnt. Er besteht schon im Warenaustausche mit Algerien, während der
französische Import nach Tunis zur Zeit noch mit einem geringen, allen
andern Ländern gegenüber differentiell begünstigten Zoll belegt ist. Tunesische
Waren genießen schon jetzt in Frankreich größtenteils Zollfreiheit. Unter solchen
Bedingungen ist es nicht wunderbar, wenn Frankreich, Algier und Tunis je
länger je mehr zu einer wirtschaftlichen Einheit zusammenwachsen. An dem
Gesamtwerte der Wareneinfuhr in Tunis im Jahre 1896 (46 Millionen Franken)
nahmen Frankreich und Algier mit 60 Prozent teil, der Wert der tunesischen
Ausfuhr nach beiden Ländern belief sich auf 80 Prozent. Die Einfuhr Frank¬
reichs in Algier betrug in demselben Jahre 217.8 Millionen Franken oder
81 Prozent der gesamten Einfuhr, die Ausfuhr Algiers nach Frankreich
196,8 Millionen Franken oder 85 Prozent der Gesamtausfuhr. Ein bedeutender
Vorzug des französischen Kolonialreiches in Afrika ist seine außerordentlich
günstige Verbindung mit dem Mutterlande. Beide trennt nur das Mittel¬
ländische Meer, das bei der heutigen Entwicklung der Dampfschiffahrt nur
noch deu Charakter eines Binnensees hat. Von Marseille aus ist Algier in
sechsunddreißig Stunden und Tunis in vierzig Stunden zu erreichen. In der
Nähe der letzten Stadt, unweit des alten Karthago, wird von den Franzosen
in stiller Arbeit ein Kriegshafen angelegt, der Hafen von Bizerte. Im Verein
mit Toulon wird dieser Hafen — eine starke Kriegsflotte vorausgesetzt — den
Franzosen in Zukunft die unumschränkte Herrschaft im westlichen Mittelmeer
sichern und so mit der wirtschaftlichen Einheit Frankreichs und seines afrikanischen
Kolonialreiches die militärisch-maritim gesicherte politische Einheit verknüpfen.

Englands Bestrebungen gehen gleichfalls dahin, sich mit seinen Kolonien
zu einem großen Wirtschaftsverbande zusammenzuschließen. Die Grundzüge
der Hilltvä Livpirs Vincis I/Si^us sind: Großbritannien und die Kolonien
sind ein einheitliches Zollgebiet. Innerhalb dieses Gebiets besteht Freihandel,
dem Zollauslaud gegeuüber tritt eine differeutiell ungünstige Behandlung ein.
Dieses Britenreich, durch gemeinsame Bande des Blutes, der Sprache, Sitten
und Interessen zusammengehalten, würde seine Märkte dem Auslande ver¬
schlossen halten und in den weiten Landstrichen Kanadas und den fruchtbaren
Gefilden Indiens wie in den reichen Industriebezirken Englands und Australiens
unerschöpfliche Quellen zur Deckung seines Bedarfs an Nnhrmitteln und gewerb-


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[0415] Ledarf Deutschland einer Vergrößerung seines kolonialen Besitzstandes? gegenseitig das Recht der Meistbegünstigung eingeräumt haben, kann Deutsch¬ land keinen Nutzen mehr ziehen, da sämtliche Handelsverträge, die Frankreich mit andern Staaten geschlossen hatte, von ihm gekündigt worden und 1892 abgelaufen sind. Frankreich verfolgt also mit Energie das Ziel, sich vom Auslande gänzlich unabhängig zu machen. Dagegen knüpft es immer engere Handelsbeziehungen mit seinen Kolonien an. Diese liefern ihm die erforder¬ lichen Rohstoffe, Tropenprodnkte usw. und sind dabei willige Abnehmer seiner Jndnstrieerzengnisse. Besonders günstig werden Tunis und Algier behandelt. Zwischen ihnen und dem Mutterlande wird ein völlig zollfreier Verkehr an¬ gebahnt. Er besteht schon im Warenaustausche mit Algerien, während der französische Import nach Tunis zur Zeit noch mit einem geringen, allen andern Ländern gegenüber differentiell begünstigten Zoll belegt ist. Tunesische Waren genießen schon jetzt in Frankreich größtenteils Zollfreiheit. Unter solchen Bedingungen ist es nicht wunderbar, wenn Frankreich, Algier und Tunis je länger je mehr zu einer wirtschaftlichen Einheit zusammenwachsen. An dem Gesamtwerte der Wareneinfuhr in Tunis im Jahre 1896 (46 Millionen Franken) nahmen Frankreich und Algier mit 60 Prozent teil, der Wert der tunesischen Ausfuhr nach beiden Ländern belief sich auf 80 Prozent. Die Einfuhr Frank¬ reichs in Algier betrug in demselben Jahre 217.8 Millionen Franken oder 81 Prozent der gesamten Einfuhr, die Ausfuhr Algiers nach Frankreich 196,8 Millionen Franken oder 85 Prozent der Gesamtausfuhr. Ein bedeutender Vorzug des französischen Kolonialreiches in Afrika ist seine außerordentlich günstige Verbindung mit dem Mutterlande. Beide trennt nur das Mittel¬ ländische Meer, das bei der heutigen Entwicklung der Dampfschiffahrt nur noch deu Charakter eines Binnensees hat. Von Marseille aus ist Algier in sechsunddreißig Stunden und Tunis in vierzig Stunden zu erreichen. In der Nähe der letzten Stadt, unweit des alten Karthago, wird von den Franzosen in stiller Arbeit ein Kriegshafen angelegt, der Hafen von Bizerte. Im Verein mit Toulon wird dieser Hafen — eine starke Kriegsflotte vorausgesetzt — den Franzosen in Zukunft die unumschränkte Herrschaft im westlichen Mittelmeer sichern und so mit der wirtschaftlichen Einheit Frankreichs und seines afrikanischen Kolonialreiches die militärisch-maritim gesicherte politische Einheit verknüpfen. Englands Bestrebungen gehen gleichfalls dahin, sich mit seinen Kolonien zu einem großen Wirtschaftsverbande zusammenzuschließen. Die Grundzüge der Hilltvä Livpirs Vincis I/Si^us sind: Großbritannien und die Kolonien sind ein einheitliches Zollgebiet. Innerhalb dieses Gebiets besteht Freihandel, dem Zollauslaud gegeuüber tritt eine differeutiell ungünstige Behandlung ein. Dieses Britenreich, durch gemeinsame Bande des Blutes, der Sprache, Sitten und Interessen zusammengehalten, würde seine Märkte dem Auslande ver¬ schlossen halten und in den weiten Landstrichen Kanadas und den fruchtbaren Gefilden Indiens wie in den reichen Industriebezirken Englands und Australiens unerschöpfliche Quellen zur Deckung seines Bedarfs an Nnhrmitteln und gewerb-

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 58, 1899, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341869_229685/415>, abgerufen am 23.07.2024.