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Die Grenzboten. Jg. 58, 1899, Erstes Vierteljahr.

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Die Zukunft Deutsch-Südwestafrikas

der Reichsregierung gegen unser Projekt trügt auch viel bei, daß sich die
Regierung bei ihren Maßnahmen viel zu sehr von Leuten bestimmen laßt, die
sich teils aus selbstsüchtigen, teils aus ganz haltlosen Gründen gegen die
Kleinsiedlung und die sie vorbereitende und unterstützende Deportation unsrer
Sträflinge erklären. Zu der ersten Kategorie gehören die Vertreter der
großen südwestafrikanischcn Erwerbsgcsellschaften; sie sind Bodenspekulanten,
die für die Rentabilität ihrer Unternehmungen fürchten; zu der andern Kategorie
gehören die Kolonialfreunde, denen der Gedanke einer Strafkolonie an sich
nicht sympathisch ist. Sie halten eine Strafkolonie für einen Schönheitsfehler
und möchten deshalb Deutsch-Südwestafrika davor bewahren. Aber diese
Gegner übersehen darüber das unverhältnismäßig größere Anrecht des Reichs
auf eine Verwendung des Schutzgebiets, die den Interessen der Allgemein¬
heit dient.

Wenn feststeht, daß Deutsch-Südwestafrika imstande ist, den Bevölkerungs¬
überschuß aufzunehmen, der bei weiteren Anwachsen eine ernste soziale Gefahr
für unser Vaterland in sich birgt, wenn ferner feststeht, daß Deutsch-Südwest-
afrika durch die Pionierarbeiten unsrer Sträflinge auf die billigste und schnellste
Weise der deutschen Einwandrung erschlossen werden kann, wenn endlich fest¬
steht, daß dieses Land geeignet ist. uns einen großen Teil unsrer Sträflinge
abzunehmen, sie zu erhalten, zu bessern und sie wieder dauernd zu nützlichen
Gliedern der Gesellschaft zu machen, dann überwiegen die Vorteile der Depor¬
tation hundertfach die angeblichen Nachteile, die die Gegner prophezeien, und
es dürfte nicht mehr zweifelhaft sein, in welcher Richtung sich die Regierung
zu entscheiden hat. Weder der einseitige Jnteressenstanopnnkt der Erwerbs¬
gesellschaften, noch die mehr aus ästhetischen Gründen hervorgehende Abneigung
einiger einflußreicher Kvlonialfreunde darf bestimmend sein.*)

Man beklagt sich über das mangelhafte Verständnis der großen Masse"
unsers Volks für die Bedeutung unsrer Kolonie. Es ist richtig, der deutsche
Philister hat die unermeßliche Bedeutung von Deutsch-Südwestafrika für das
Reich bisher nicht erfaßt. Hierzu fehlt ihm der weite Blick. Er sieht nur
die großen Opfer, die solche Unternehmungen, bevor sie sich rentieren, natürlich



5) Herr Staatssekretär Nicberding wußte in der Sitzung des Reichstags vom Januar
18W auch nicht einen einzigen haltbaren Grund gegen die Tauglichkeit dieses Schutzgebiets zur
Einführung der Deportation anzuführen. Seine ablehnende Haltung stützte er lediglich auf
einige ganz allgemein gehaltne Äußerungen des Gouverneurs Herrn Lcutwein. Zur Richtig¬
stellung dieses angeblichen Gutachtens verweise ich auf den Artikel in den Grenzboten 1898, IV,
S. SW. Die Debatten im Reichstage und in der Budgetkommission über die Deportation
ließen wie die des deutschen Juristentages in Posen die zur Klärung dieser wichtigen Frage
erforderliche Gründlichkeit durchaus vermissen, was auch im Reichstage wiederholt von den
Rednern anerkannt wurde. Gleichwohl werden die dort abgegebnen Voden von gewissen der
Deportation feindlichen Kolonialintercsscnten in der Tagespresse kritiklosen Zeitungslescrn als
gewichtige Thatsachen gegen die Deportation aufgetischt.
Die Zukunft Deutsch-Südwestafrikas

der Reichsregierung gegen unser Projekt trügt auch viel bei, daß sich die
Regierung bei ihren Maßnahmen viel zu sehr von Leuten bestimmen laßt, die
sich teils aus selbstsüchtigen, teils aus ganz haltlosen Gründen gegen die
Kleinsiedlung und die sie vorbereitende und unterstützende Deportation unsrer
Sträflinge erklären. Zu der ersten Kategorie gehören die Vertreter der
großen südwestafrikanischcn Erwerbsgcsellschaften; sie sind Bodenspekulanten,
die für die Rentabilität ihrer Unternehmungen fürchten; zu der andern Kategorie
gehören die Kolonialfreunde, denen der Gedanke einer Strafkolonie an sich
nicht sympathisch ist. Sie halten eine Strafkolonie für einen Schönheitsfehler
und möchten deshalb Deutsch-Südwestafrika davor bewahren. Aber diese
Gegner übersehen darüber das unverhältnismäßig größere Anrecht des Reichs
auf eine Verwendung des Schutzgebiets, die den Interessen der Allgemein¬
heit dient.

Wenn feststeht, daß Deutsch-Südwestafrika imstande ist, den Bevölkerungs¬
überschuß aufzunehmen, der bei weiteren Anwachsen eine ernste soziale Gefahr
für unser Vaterland in sich birgt, wenn ferner feststeht, daß Deutsch-Südwest-
afrika durch die Pionierarbeiten unsrer Sträflinge auf die billigste und schnellste
Weise der deutschen Einwandrung erschlossen werden kann, wenn endlich fest¬
steht, daß dieses Land geeignet ist. uns einen großen Teil unsrer Sträflinge
abzunehmen, sie zu erhalten, zu bessern und sie wieder dauernd zu nützlichen
Gliedern der Gesellschaft zu machen, dann überwiegen die Vorteile der Depor¬
tation hundertfach die angeblichen Nachteile, die die Gegner prophezeien, und
es dürfte nicht mehr zweifelhaft sein, in welcher Richtung sich die Regierung
zu entscheiden hat. Weder der einseitige Jnteressenstanopnnkt der Erwerbs¬
gesellschaften, noch die mehr aus ästhetischen Gründen hervorgehende Abneigung
einiger einflußreicher Kvlonialfreunde darf bestimmend sein.*)

Man beklagt sich über das mangelhafte Verständnis der großen Masse»
unsers Volks für die Bedeutung unsrer Kolonie. Es ist richtig, der deutsche
Philister hat die unermeßliche Bedeutung von Deutsch-Südwestafrika für das
Reich bisher nicht erfaßt. Hierzu fehlt ihm der weite Blick. Er sieht nur
die großen Opfer, die solche Unternehmungen, bevor sie sich rentieren, natürlich



5) Herr Staatssekretär Nicberding wußte in der Sitzung des Reichstags vom Januar
18W auch nicht einen einzigen haltbaren Grund gegen die Tauglichkeit dieses Schutzgebiets zur
Einführung der Deportation anzuführen. Seine ablehnende Haltung stützte er lediglich auf
einige ganz allgemein gehaltne Äußerungen des Gouverneurs Herrn Lcutwein. Zur Richtig¬
stellung dieses angeblichen Gutachtens verweise ich auf den Artikel in den Grenzboten 1898, IV,
S. SW. Die Debatten im Reichstage und in der Budgetkommission über die Deportation
ließen wie die des deutschen Juristentages in Posen die zur Klärung dieser wichtigen Frage
erforderliche Gründlichkeit durchaus vermissen, was auch im Reichstage wiederholt von den
Rednern anerkannt wurde. Gleichwohl werden die dort abgegebnen Voden von gewissen der
Deportation feindlichen Kolonialintercsscnten in der Tagespresse kritiklosen Zeitungslescrn als
gewichtige Thatsachen gegen die Deportation aufgetischt.
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[0301] Die Zukunft Deutsch-Südwestafrikas der Reichsregierung gegen unser Projekt trügt auch viel bei, daß sich die Regierung bei ihren Maßnahmen viel zu sehr von Leuten bestimmen laßt, die sich teils aus selbstsüchtigen, teils aus ganz haltlosen Gründen gegen die Kleinsiedlung und die sie vorbereitende und unterstützende Deportation unsrer Sträflinge erklären. Zu der ersten Kategorie gehören die Vertreter der großen südwestafrikanischcn Erwerbsgcsellschaften; sie sind Bodenspekulanten, die für die Rentabilität ihrer Unternehmungen fürchten; zu der andern Kategorie gehören die Kolonialfreunde, denen der Gedanke einer Strafkolonie an sich nicht sympathisch ist. Sie halten eine Strafkolonie für einen Schönheitsfehler und möchten deshalb Deutsch-Südwestafrika davor bewahren. Aber diese Gegner übersehen darüber das unverhältnismäßig größere Anrecht des Reichs auf eine Verwendung des Schutzgebiets, die den Interessen der Allgemein¬ heit dient. Wenn feststeht, daß Deutsch-Südwestafrika imstande ist, den Bevölkerungs¬ überschuß aufzunehmen, der bei weiteren Anwachsen eine ernste soziale Gefahr für unser Vaterland in sich birgt, wenn ferner feststeht, daß Deutsch-Südwest- afrika durch die Pionierarbeiten unsrer Sträflinge auf die billigste und schnellste Weise der deutschen Einwandrung erschlossen werden kann, wenn endlich fest¬ steht, daß dieses Land geeignet ist. uns einen großen Teil unsrer Sträflinge abzunehmen, sie zu erhalten, zu bessern und sie wieder dauernd zu nützlichen Gliedern der Gesellschaft zu machen, dann überwiegen die Vorteile der Depor¬ tation hundertfach die angeblichen Nachteile, die die Gegner prophezeien, und es dürfte nicht mehr zweifelhaft sein, in welcher Richtung sich die Regierung zu entscheiden hat. Weder der einseitige Jnteressenstanopnnkt der Erwerbs¬ gesellschaften, noch die mehr aus ästhetischen Gründen hervorgehende Abneigung einiger einflußreicher Kvlonialfreunde darf bestimmend sein.*) Man beklagt sich über das mangelhafte Verständnis der großen Masse» unsers Volks für die Bedeutung unsrer Kolonie. Es ist richtig, der deutsche Philister hat die unermeßliche Bedeutung von Deutsch-Südwestafrika für das Reich bisher nicht erfaßt. Hierzu fehlt ihm der weite Blick. Er sieht nur die großen Opfer, die solche Unternehmungen, bevor sie sich rentieren, natürlich 5) Herr Staatssekretär Nicberding wußte in der Sitzung des Reichstags vom Januar 18W auch nicht einen einzigen haltbaren Grund gegen die Tauglichkeit dieses Schutzgebiets zur Einführung der Deportation anzuführen. Seine ablehnende Haltung stützte er lediglich auf einige ganz allgemein gehaltne Äußerungen des Gouverneurs Herrn Lcutwein. Zur Richtig¬ stellung dieses angeblichen Gutachtens verweise ich auf den Artikel in den Grenzboten 1898, IV, S. SW. Die Debatten im Reichstage und in der Budgetkommission über die Deportation ließen wie die des deutschen Juristentages in Posen die zur Klärung dieser wichtigen Frage erforderliche Gründlichkeit durchaus vermissen, was auch im Reichstage wiederholt von den Rednern anerkannt wurde. Gleichwohl werden die dort abgegebnen Voden von gewissen der Deportation feindlichen Kolonialintercsscnten in der Tagespresse kritiklosen Zeitungslescrn als gewichtige Thatsachen gegen die Deportation aufgetischt.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 58, 1899, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341869_229685/301>, abgerufen am 23.07.2024.