Die Grenzboten. Jg. 57, 1898, Viertes Vierteljahr.Lin mittelstacitlicher Minister in der Zeit der Reichsgriindung sie sagen -- nicht lediglich um ihren eignen Nutzen zu thun ist. Vor allein Aber Eile thut not! Denn die Besorgnis ist nicht grundlos, daß sich H. Metz Präsident der Genernlkommission Gin mittelstaatlicher Minister in der Zeit der Reichsgründung Gelo Aaemmel von(Schluß) "zwischen war nach dem unerwarteten Tod Mathys am 4. Februar Lin mittelstacitlicher Minister in der Zeit der Reichsgriindung sie sagen — nicht lediglich um ihren eignen Nutzen zu thun ist. Vor allein Aber Eile thut not! Denn die Besorgnis ist nicht grundlos, daß sich H. Metz Präsident der Genernlkommission Gin mittelstaatlicher Minister in der Zeit der Reichsgründung Gelo Aaemmel von(Schluß) „zwischen war nach dem unerwarteten Tod Mathys am 4. Februar <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0074" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/229022"/> <fw type="header" place="top"> Lin mittelstacitlicher Minister in der Zeit der Reichsgriindung</fw><lb/> <p xml:id="ID_153" prev="#ID_152"> sie sagen — nicht lediglich um ihren eignen Nutzen zu thun ist. Vor allein<lb/> aber sollten die großen ritterschaftlichen (landschaftlichen) Kreditinstitute darauf<lb/> Bedacht nehmen, Güter, die sich zur Anlegung von Kolonien eignen, zu einer<lb/> Zeit zu übernehmen, wo sie noch nicht völlig ausgesogen und die Besitzer<lb/> noch nicht gänzlich mittellos sind, und daraus Kolonien mit Arbeiterstellen<lb/> gründen. Die Landschaften haben den großen Vorzug, überall geeignete Ver¬<lb/> mittler und Vertrauenspersonen zu finden, und auf die Unterstützung der<lb/> Generalkvmmissionen können sie mit Sicherheit rechnen. Entschließen sie sich<lb/> dazu, an der richtigen Stelle und zur richtigen Zeit zur Veränderung der<lb/> Besitzverteilung beizutragen, dann erwerben sie sich ein doppeltes Verdienst:<lb/> sie behüten das eine oder das andre ihrer Mitglieder vor dem gänzlichen<lb/> Untergang und helfen den auf ihrer Scholle verbleibenden Berufsgenossen<lb/> einen der schwersten Schäden zu überwinden, unter denen die Landwirtschaft<lb/> in den östlichen Landesteilen leidet — den Arbeitermangel. Ebenso sollten<lb/> sich die Provinzialverwaltungen und die Landwirtschaftskammern mit der<lb/> Frage praktisch befassen; auch ihnen stehen alle die Mittel zu Gebote, die den<lb/> Landschaften die Aufgabe erleichtern würden.</p><lb/> <p xml:id="ID_154"> Aber Eile thut not! Denn die Besorgnis ist nicht grundlos, daß sich<lb/> nicht mehr leicht Bewerber um Häuslerstellen finden werden. Und wenn noch<lb/> zehn Jahre ins Land gegangen sein werden, dann wird der Zug nach der<lb/> Stadt anch die Landarbeiter der Industrie zugetrieben haben, die sich jetzt<lb/> vielleicht noch durch den Erwerb eines kleinen bäuerlichen Unwesens in dem<lb/> bezeichneten Umfang auf dem Lande zurückhalten lassen.</p><lb/> <note type="byline"> H. Metz<lb/> Präsident der Genernlkommission</note><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> <div n="1"> <head> Gin mittelstaatlicher Minister<lb/> in der Zeit der Reichsgründung<lb/><note type="byline"> Gelo Aaemmel</note> von(Schluß)</head><lb/> <p xml:id="ID_155" next="#ID_156"> „zwischen war nach dem unerwarteten Tod Mathys am 4. Februar<lb/> 1868 Jolly zum Präsidenten des Staatsministeriums und zum<lb/> Minister des Innern erhoben (12. Februar) worden; auch die 1866<lb/> österreichisch gesinnten Mitglieder, der Justizminister Stahel und<lb/> der Kriegsminister General Ludwig, wurden entlassen, um dem<lb/> neuen Kabinett einen ganz einheitlichen nationalen Charakter zu geben. In</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0074]
Lin mittelstacitlicher Minister in der Zeit der Reichsgriindung
sie sagen — nicht lediglich um ihren eignen Nutzen zu thun ist. Vor allein
aber sollten die großen ritterschaftlichen (landschaftlichen) Kreditinstitute darauf
Bedacht nehmen, Güter, die sich zur Anlegung von Kolonien eignen, zu einer
Zeit zu übernehmen, wo sie noch nicht völlig ausgesogen und die Besitzer
noch nicht gänzlich mittellos sind, und daraus Kolonien mit Arbeiterstellen
gründen. Die Landschaften haben den großen Vorzug, überall geeignete Ver¬
mittler und Vertrauenspersonen zu finden, und auf die Unterstützung der
Generalkvmmissionen können sie mit Sicherheit rechnen. Entschließen sie sich
dazu, an der richtigen Stelle und zur richtigen Zeit zur Veränderung der
Besitzverteilung beizutragen, dann erwerben sie sich ein doppeltes Verdienst:
sie behüten das eine oder das andre ihrer Mitglieder vor dem gänzlichen
Untergang und helfen den auf ihrer Scholle verbleibenden Berufsgenossen
einen der schwersten Schäden zu überwinden, unter denen die Landwirtschaft
in den östlichen Landesteilen leidet — den Arbeitermangel. Ebenso sollten
sich die Provinzialverwaltungen und die Landwirtschaftskammern mit der
Frage praktisch befassen; auch ihnen stehen alle die Mittel zu Gebote, die den
Landschaften die Aufgabe erleichtern würden.
Aber Eile thut not! Denn die Besorgnis ist nicht grundlos, daß sich
nicht mehr leicht Bewerber um Häuslerstellen finden werden. Und wenn noch
zehn Jahre ins Land gegangen sein werden, dann wird der Zug nach der
Stadt anch die Landarbeiter der Industrie zugetrieben haben, die sich jetzt
vielleicht noch durch den Erwerb eines kleinen bäuerlichen Unwesens in dem
bezeichneten Umfang auf dem Lande zurückhalten lassen.
H. Metz
Präsident der Genernlkommission
Gin mittelstaatlicher Minister
in der Zeit der Reichsgründung
Gelo Aaemmel von(Schluß)
„zwischen war nach dem unerwarteten Tod Mathys am 4. Februar
1868 Jolly zum Präsidenten des Staatsministeriums und zum
Minister des Innern erhoben (12. Februar) worden; auch die 1866
österreichisch gesinnten Mitglieder, der Justizminister Stahel und
der Kriegsminister General Ludwig, wurden entlassen, um dem
neuen Kabinett einen ganz einheitlichen nationalen Charakter zu geben. In
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