Die Grenzboten. Jg. 57, 1898, Viertes Vierteljahr.Hundert Jahre Landwirtschaft in Deutschland füllten die nach der Herrschaft strebenden Juden ihre nationale Verbindung Hundert Jahre Landwirtschaft in Deutschland (Fortsetzung) udolf Meyer hat in seinem Buche "Hundert Jahre konservativer Hundert Jahre Landwirtschaft in Deutschland füllten die nach der Herrschaft strebenden Juden ihre nationale Verbindung Hundert Jahre Landwirtschaft in Deutschland (Fortsetzung) udolf Meyer hat in seinem Buche „Hundert Jahre konservativer <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0474" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/229423"/> <fw type="header" place="top"> Hundert Jahre Landwirtschaft in Deutschland</fw><lb/> <p xml:id="ID_1357" prev="#ID_1356"> füllten die nach der Herrschaft strebenden Juden ihre nationale Verbindung<lb/> aufgeben, so lange ihnen die Hoffnung winkt, ebeu auf Grund dieses Zu¬<lb/> sammenhalts zum Ziel zu gelangen? Solange wir gutmütig genug sind, dem<lb/> Juden thatsächlich eine privilegirte Stellung in der Gesellschaft dadurch ein¬<lb/> zuräumen, daß er auf dem Fuß gleichen Rechtes mit dem Deutschen zum<lb/> Wettstreit zugelassen wird auch da, wo sich der Deutsche als vereinzelter Manu<lb/> durchkämpfen muß, während der Jude sein „Syndikat" hinter sich hat,<lb/> Wird es deu Israeliten nicht einfallen, sich unserm Volke anzuschließen, indem<lb/> sie sich der geistig-sittlichen Eigenart derer, die im Lande Herren sein sollten,<lb/> unterwerfen. Würden die Deutschen sich ermannen und vor dem Gebiet, auf<lb/> dem sie sich mit Fug und Recht als Herren betrachten, als Herren betrachten<lb/> müssen, wenn sie sich nicht selbst aufgeben wollen, die Schlagbäume der christ¬<lb/> lichen Religion und des nationalen Staatsbewußtseins fest eingerammt auf¬<lb/> richten, so wären wir bald die Schande los und die Gefahr, die darin liegt,<lb/> daß die Leitung unsers Gemeinlebens zu einem großen Teil in den Händen<lb/> von Leuten liegt, denen der tiefere Inhalt dieses nationalen Lebens ganz oder<lb/> Wenigstens in seinem wichtigsten Teile fremd geblieben ist.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> </div> <div n="1"> <head> Hundert Jahre Landwirtschaft in Deutschland<lb/> (Fortsetzung) </head><lb/> <p xml:id="ID_1358" next="#ID_1359"> udolf Meyer hat in seinem Buche „Hundert Jahre konservativer<lb/> Politik und Litteratur" eine Anzahl Bruchstücke aus seltnen ältern<lb/> Büchern und Schriften zusammengestellt, von denen mehrere über<lb/> die landwirtschaftliche Krisis am Anfang unsers Jahrhunderts<lb/> Licht verbreiten. Wir führen vorläufig nur zwei davon an. In<lb/> Stargard ist 1798 ein anonymes Buch erschienen: Versuch über das Steige«<lb/> der Preise vou allen Grundstücken, besonders der Landgüter in Hinterpommern.<lb/> Der Verfasser ist Optimist. Er glaubt uicht an die Warnungen derer, die<lb/> diese Steigerung nur für vorübergehend halten und einen Krach prophezeien.<lb/> Die gegenwärtige Preissteigerung sei ebenso natürlich und wohlbegründet, wie<lb/> die Entwertung des Grund und Bodens nach dem dreißigjährigen Kriege.<lb/> Damals seien die Länder entvölkert gewesen, es habe nicht bloß an Menschen,<lb/> sondern auch an Vieh gefehlt, und die Gebäude seien teils zerstört, teils ver¬<lb/> fallen gewesen. Nach einiger Erholung habe der siebenjährige Krieg den Nord¬<lb/> isten Deutschlands aufs neue verwüstet. Häufige Konkurse und Unordnung</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0474]
Hundert Jahre Landwirtschaft in Deutschland
füllten die nach der Herrschaft strebenden Juden ihre nationale Verbindung
aufgeben, so lange ihnen die Hoffnung winkt, ebeu auf Grund dieses Zu¬
sammenhalts zum Ziel zu gelangen? Solange wir gutmütig genug sind, dem
Juden thatsächlich eine privilegirte Stellung in der Gesellschaft dadurch ein¬
zuräumen, daß er auf dem Fuß gleichen Rechtes mit dem Deutschen zum
Wettstreit zugelassen wird auch da, wo sich der Deutsche als vereinzelter Manu
durchkämpfen muß, während der Jude sein „Syndikat" hinter sich hat,
Wird es deu Israeliten nicht einfallen, sich unserm Volke anzuschließen, indem
sie sich der geistig-sittlichen Eigenart derer, die im Lande Herren sein sollten,
unterwerfen. Würden die Deutschen sich ermannen und vor dem Gebiet, auf
dem sie sich mit Fug und Recht als Herren betrachten, als Herren betrachten
müssen, wenn sie sich nicht selbst aufgeben wollen, die Schlagbäume der christ¬
lichen Religion und des nationalen Staatsbewußtseins fest eingerammt auf¬
richten, so wären wir bald die Schande los und die Gefahr, die darin liegt,
daß die Leitung unsers Gemeinlebens zu einem großen Teil in den Händen
von Leuten liegt, denen der tiefere Inhalt dieses nationalen Lebens ganz oder
Wenigstens in seinem wichtigsten Teile fremd geblieben ist.
Hundert Jahre Landwirtschaft in Deutschland
(Fortsetzung)
udolf Meyer hat in seinem Buche „Hundert Jahre konservativer
Politik und Litteratur" eine Anzahl Bruchstücke aus seltnen ältern
Büchern und Schriften zusammengestellt, von denen mehrere über
die landwirtschaftliche Krisis am Anfang unsers Jahrhunderts
Licht verbreiten. Wir führen vorläufig nur zwei davon an. In
Stargard ist 1798 ein anonymes Buch erschienen: Versuch über das Steige«
der Preise vou allen Grundstücken, besonders der Landgüter in Hinterpommern.
Der Verfasser ist Optimist. Er glaubt uicht an die Warnungen derer, die
diese Steigerung nur für vorübergehend halten und einen Krach prophezeien.
Die gegenwärtige Preissteigerung sei ebenso natürlich und wohlbegründet, wie
die Entwertung des Grund und Bodens nach dem dreißigjährigen Kriege.
Damals seien die Länder entvölkert gewesen, es habe nicht bloß an Menschen,
sondern auch an Vieh gefehlt, und die Gebäude seien teils zerstört, teils ver¬
fallen gewesen. Nach einiger Erholung habe der siebenjährige Krieg den Nord¬
isten Deutschlands aufs neue verwüstet. Häufige Konkurse und Unordnung
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