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Die Grenzboten. Jg. 57, 1898, Viertes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

Moren ein und schreibt nnn S. 241- "Das ganze Mvnenmecr befindet sich in
demjenigen Zustande, welchem die Tierseele angewöhnt ist, nur fehlt es an Brenn¬
punkten des Bewußtseins, da die aus den Atomanhnnfungen tretenden Drnckstrahlen
auseinander laufen. Man kann daher mit Fug und Recht sagen, die Weltseele sei
unbewußt und steige in den Lebewesen der Atomwelt zum Bewußtsein empor.
Woher dann aber der durch sie in höchster Zweckmäßigkeit bewirkte Aufbau der
Atomwelt? .... Ohne Idee ist kein Zweck möglich. ... Es bleibt nichts übrig,
als das Vorhandensein einer Mone anzunehmen, welche das ganze Monenmeer um¬
giebt und daraus ihr Bewußtsein erhält. Eine solche Mone würde jede Weltver-
nnderung als einen Wechsel ihres eignen Empsindungszustcindes unmittelbar wahr¬
nehmen. . . . Diese Mone würde der Geist Gottes sein, wie die im Menschenleibe
sich selbst als Ich denkende Mone der Geist des Menschen genannt werden muß.
Das Monenmeer ist Gottes Seele, die Atomwelt Gottes Leib, der Gottheit
lebendiges Kleid." Da hätten wir Leibnizens Zentralmonade perbunden mit der
Weltkonstruktiou Dantes, der ebenfalls Gott als das die Welt Umschließende darstellt.
Das Bewußtsein Gottes, heißt es dann S. 247, "haben Wir uns etwa so vorzu¬
stellen wie unser selbstvergessenes Bewußtsein bei Anhörung einer Beethovenschen
Symphonie. Sein Selbstbewußtsein erwacht durch Einmischung der willenwidrigen
Selbstsuchtideen etwa in derselben Weise wie das unsrige, wenn das mißtönende
Geschrei eines Esels in die Musik hineindröhnt." Da nun aber Millionen selbst¬
süchtiger Esel unaufhörlich schreien, wie soll da Gott wohl die Weltsymphonie auch
nur einen Augenblick genießen? Natürlich kann bei dieser Auffassung von einem
bewußten Dasein Gottes vor der Welt keine Rede sein; diese ist, wie bei Schopen¬
hauer, aus einem blinden Willensdrange Gottes hervorgegangen, und das Ziel ihrer
Entwicklung ist die Erlösung Gottes, durch die aber dieser, anders als bei Schopen¬
hauer und Hartenau, sein Bewußtsein nicht einbüßen soll. Die Erlösung geschieht
durch Liebe, die alle zur Willenseinheit verschmilzt. Der Gedanke, den wir bei
einer andern Gelegenheit ausgesprochen haben, daß Gott selbst der Himmel und
die Hölle seiner Geschöpfe sei, findet sich auch bei August. Die persönliche Fort¬
dauer des Menschen nach dem Tode leugnet er entschieden, wahrend sie Friedrich
ebenso entschieden behauptet. Hübsche Betrachtungen über allerlei menschliche Dinge
findet man bei beiden, z. B. bei August eine über das Glück der Dummen, und
bei Friedrich eine über die Aufgaben des Staates. -- Ganz anders klingt das
Lied eines englischen Weisen: G. H. Pember, M. A. Sein Buch ist betitelt:
Die ersten Zeitalter der Erde in ihrer Verbindung mit dem Spiritismus und
der Theosophie unsrer Zeit. (Autorisirte Übersetzung von Gräfin L. Groeben.
Leipzig, Wilh. Friedrich, ohne Jahreszahl.) Die ersten Zeitalter liegen zwischen
dem ersten und dem zweiten Verse der biblischen Schöpfungsgeschichte. Gott hat
Himmel und Erde sich nicht allmählich entwickeln lassen, sondern, wie der erste
Vers besagt, fertig geschaffen. Das Tohu Wabohu des zweiten Verses bezeichnet
nicht etwa ein Chaos von Atomen, aus dem sich die Welt erst zu entwickeln gehabt
hatte, sondern einen Trümmerhaufen. Die Geschöpfe der ersten Erdperiode haben
nämlich gesündigt und dadurch jene furchtbare Katastrophe herbeigeführt, deren
Spuren wir in den Fossilien sehen. Die Hemmung der Wirkung der Sonnen¬
strahlen hat die Eiszeit herbeigeführt. Seitdem ist Satan mit seinen Engeln der
eigentliche Herr der Welt, und es "wäre nicht unwahrscheinlich, daß sich der Thron
dieses Fürsten in der Luftsphäre der Sonne befände." Seine Dämonen sind es.
die sich von den Heiden als Götter verehren lassen, und sie sind es wiederum, die
die heutige Menschheit mit Spiritismus und Theosophie verführen und damit den


Maßgebliches und Unmaßgebliches

Moren ein und schreibt nnn S. 241- „Das ganze Mvnenmecr befindet sich in
demjenigen Zustande, welchem die Tierseele angewöhnt ist, nur fehlt es an Brenn¬
punkten des Bewußtseins, da die aus den Atomanhnnfungen tretenden Drnckstrahlen
auseinander laufen. Man kann daher mit Fug und Recht sagen, die Weltseele sei
unbewußt und steige in den Lebewesen der Atomwelt zum Bewußtsein empor.
Woher dann aber der durch sie in höchster Zweckmäßigkeit bewirkte Aufbau der
Atomwelt? .... Ohne Idee ist kein Zweck möglich. ... Es bleibt nichts übrig,
als das Vorhandensein einer Mone anzunehmen, welche das ganze Monenmeer um¬
giebt und daraus ihr Bewußtsein erhält. Eine solche Mone würde jede Weltver-
nnderung als einen Wechsel ihres eignen Empsindungszustcindes unmittelbar wahr¬
nehmen. . . . Diese Mone würde der Geist Gottes sein, wie die im Menschenleibe
sich selbst als Ich denkende Mone der Geist des Menschen genannt werden muß.
Das Monenmeer ist Gottes Seele, die Atomwelt Gottes Leib, der Gottheit
lebendiges Kleid." Da hätten wir Leibnizens Zentralmonade perbunden mit der
Weltkonstruktiou Dantes, der ebenfalls Gott als das die Welt Umschließende darstellt.
Das Bewußtsein Gottes, heißt es dann S. 247, „haben Wir uns etwa so vorzu¬
stellen wie unser selbstvergessenes Bewußtsein bei Anhörung einer Beethovenschen
Symphonie. Sein Selbstbewußtsein erwacht durch Einmischung der willenwidrigen
Selbstsuchtideen etwa in derselben Weise wie das unsrige, wenn das mißtönende
Geschrei eines Esels in die Musik hineindröhnt." Da nun aber Millionen selbst¬
süchtiger Esel unaufhörlich schreien, wie soll da Gott wohl die Weltsymphonie auch
nur einen Augenblick genießen? Natürlich kann bei dieser Auffassung von einem
bewußten Dasein Gottes vor der Welt keine Rede sein; diese ist, wie bei Schopen¬
hauer, aus einem blinden Willensdrange Gottes hervorgegangen, und das Ziel ihrer
Entwicklung ist die Erlösung Gottes, durch die aber dieser, anders als bei Schopen¬
hauer und Hartenau, sein Bewußtsein nicht einbüßen soll. Die Erlösung geschieht
durch Liebe, die alle zur Willenseinheit verschmilzt. Der Gedanke, den wir bei
einer andern Gelegenheit ausgesprochen haben, daß Gott selbst der Himmel und
die Hölle seiner Geschöpfe sei, findet sich auch bei August. Die persönliche Fort¬
dauer des Menschen nach dem Tode leugnet er entschieden, wahrend sie Friedrich
ebenso entschieden behauptet. Hübsche Betrachtungen über allerlei menschliche Dinge
findet man bei beiden, z. B. bei August eine über das Glück der Dummen, und
bei Friedrich eine über die Aufgaben des Staates. — Ganz anders klingt das
Lied eines englischen Weisen: G. H. Pember, M. A. Sein Buch ist betitelt:
Die ersten Zeitalter der Erde in ihrer Verbindung mit dem Spiritismus und
der Theosophie unsrer Zeit. (Autorisirte Übersetzung von Gräfin L. Groeben.
Leipzig, Wilh. Friedrich, ohne Jahreszahl.) Die ersten Zeitalter liegen zwischen
dem ersten und dem zweiten Verse der biblischen Schöpfungsgeschichte. Gott hat
Himmel und Erde sich nicht allmählich entwickeln lassen, sondern, wie der erste
Vers besagt, fertig geschaffen. Das Tohu Wabohu des zweiten Verses bezeichnet
nicht etwa ein Chaos von Atomen, aus dem sich die Welt erst zu entwickeln gehabt
hatte, sondern einen Trümmerhaufen. Die Geschöpfe der ersten Erdperiode haben
nämlich gesündigt und dadurch jene furchtbare Katastrophe herbeigeführt, deren
Spuren wir in den Fossilien sehen. Die Hemmung der Wirkung der Sonnen¬
strahlen hat die Eiszeit herbeigeführt. Seitdem ist Satan mit seinen Engeln der
eigentliche Herr der Welt, und es „wäre nicht unwahrscheinlich, daß sich der Thron
dieses Fürsten in der Luftsphäre der Sonne befände." Seine Dämonen sind es.
die sich von den Heiden als Götter verehren lassen, und sie sind es wiederum, die
die heutige Menschheit mit Spiritismus und Theosophie verführen und damit den


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[0230] Maßgebliches und Unmaßgebliches Moren ein und schreibt nnn S. 241- „Das ganze Mvnenmecr befindet sich in demjenigen Zustande, welchem die Tierseele angewöhnt ist, nur fehlt es an Brenn¬ punkten des Bewußtseins, da die aus den Atomanhnnfungen tretenden Drnckstrahlen auseinander laufen. Man kann daher mit Fug und Recht sagen, die Weltseele sei unbewußt und steige in den Lebewesen der Atomwelt zum Bewußtsein empor. Woher dann aber der durch sie in höchster Zweckmäßigkeit bewirkte Aufbau der Atomwelt? .... Ohne Idee ist kein Zweck möglich. ... Es bleibt nichts übrig, als das Vorhandensein einer Mone anzunehmen, welche das ganze Monenmeer um¬ giebt und daraus ihr Bewußtsein erhält. Eine solche Mone würde jede Weltver- nnderung als einen Wechsel ihres eignen Empsindungszustcindes unmittelbar wahr¬ nehmen. . . . Diese Mone würde der Geist Gottes sein, wie die im Menschenleibe sich selbst als Ich denkende Mone der Geist des Menschen genannt werden muß. Das Monenmeer ist Gottes Seele, die Atomwelt Gottes Leib, der Gottheit lebendiges Kleid." Da hätten wir Leibnizens Zentralmonade perbunden mit der Weltkonstruktiou Dantes, der ebenfalls Gott als das die Welt Umschließende darstellt. Das Bewußtsein Gottes, heißt es dann S. 247, „haben Wir uns etwa so vorzu¬ stellen wie unser selbstvergessenes Bewußtsein bei Anhörung einer Beethovenschen Symphonie. Sein Selbstbewußtsein erwacht durch Einmischung der willenwidrigen Selbstsuchtideen etwa in derselben Weise wie das unsrige, wenn das mißtönende Geschrei eines Esels in die Musik hineindröhnt." Da nun aber Millionen selbst¬ süchtiger Esel unaufhörlich schreien, wie soll da Gott wohl die Weltsymphonie auch nur einen Augenblick genießen? Natürlich kann bei dieser Auffassung von einem bewußten Dasein Gottes vor der Welt keine Rede sein; diese ist, wie bei Schopen¬ hauer, aus einem blinden Willensdrange Gottes hervorgegangen, und das Ziel ihrer Entwicklung ist die Erlösung Gottes, durch die aber dieser, anders als bei Schopen¬ hauer und Hartenau, sein Bewußtsein nicht einbüßen soll. Die Erlösung geschieht durch Liebe, die alle zur Willenseinheit verschmilzt. Der Gedanke, den wir bei einer andern Gelegenheit ausgesprochen haben, daß Gott selbst der Himmel und die Hölle seiner Geschöpfe sei, findet sich auch bei August. Die persönliche Fort¬ dauer des Menschen nach dem Tode leugnet er entschieden, wahrend sie Friedrich ebenso entschieden behauptet. Hübsche Betrachtungen über allerlei menschliche Dinge findet man bei beiden, z. B. bei August eine über das Glück der Dummen, und bei Friedrich eine über die Aufgaben des Staates. — Ganz anders klingt das Lied eines englischen Weisen: G. H. Pember, M. A. Sein Buch ist betitelt: Die ersten Zeitalter der Erde in ihrer Verbindung mit dem Spiritismus und der Theosophie unsrer Zeit. (Autorisirte Übersetzung von Gräfin L. Groeben. Leipzig, Wilh. Friedrich, ohne Jahreszahl.) Die ersten Zeitalter liegen zwischen dem ersten und dem zweiten Verse der biblischen Schöpfungsgeschichte. Gott hat Himmel und Erde sich nicht allmählich entwickeln lassen, sondern, wie der erste Vers besagt, fertig geschaffen. Das Tohu Wabohu des zweiten Verses bezeichnet nicht etwa ein Chaos von Atomen, aus dem sich die Welt erst zu entwickeln gehabt hatte, sondern einen Trümmerhaufen. Die Geschöpfe der ersten Erdperiode haben nämlich gesündigt und dadurch jene furchtbare Katastrophe herbeigeführt, deren Spuren wir in den Fossilien sehen. Die Hemmung der Wirkung der Sonnen¬ strahlen hat die Eiszeit herbeigeführt. Seitdem ist Satan mit seinen Engeln der eigentliche Herr der Welt, und es „wäre nicht unwahrscheinlich, daß sich der Thron dieses Fürsten in der Luftsphäre der Sonne befände." Seine Dämonen sind es. die sich von den Heiden als Götter verehren lassen, und sie sind es wiederum, die die heutige Menschheit mit Spiritismus und Theosophie verführen und damit den

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 57, 1898, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341867_228947/230>, abgerufen am 24.07.2024.