Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Die Grenzboten. Jg. 57, 1898, Drittes Vierteljahr.

Bild:
<< vorherige Seite
F?nsotn8 laynax

Vom Haß und Fluch." Von diesem Trutzlicde soll der König gesagt haben, das
habe ihm die erste trübe Stunde bereitet. Weitere sollten nicht ausbleiben, da
er, von der Überzeugung erfüllt, nur das beste zu wollen, aber auch kraft seiner
Berufung auf den Thron, alles am besten zu verstehen, Widerspruch nicht billigen
konnte. Ah^^- ".Z^ ".

Uns Jungen berührte zunächst nur eine Neuerung, die Einführung des Turnens
als freier Unterrichtsgegenstand. Das Turnen war also kein Verbrechen, wenn
auch der Turnvater Friedrich Ludwig Jahu als Verführer der Jugend jahrelang
auf verschiednen Festungen, zuletzt in unserm Kolberg, in Gewahrsam gehalten
worden war. Nun durften auch wir an freien Nachmittagen in Leinenjacken
hinaus auf einen freien Anger ziehen, Turnfahrten unternehmen und in Methfessels
Komposition singen "Der Freiheit Hauch geht mächtig durch die Welt." Ein ge¬
wisser Ersatz für die systematischen Übungen an Barren und Reck war uns aller¬
dings schon früher vergönnt gewesen, indem die mittlern Klassen des Gymnasiums
(die obersten hielten die Beteiligung gewöhnlich unter ihrer Würde) mit hölzernen
Lanzen bewehrt bei einem Unteroffizier exerziren und militärische Ausdrücke lernen
durften. Sein "rin ins Allinjemang!" klingt mir noch in den Ohren.

Auch sonst gebrach es nicht an Gelegenheiten zur Übung und Stärkung der
Leibeskräfte. Wenn ich heutzutage I^vn tsnnis und Z?vol, halt beobachte, will es
mir scheinen, daß unsre freien Ballspiele mindestens ebenso nützlich und dabei viel
lustiger gewesen seien. Streifzüge durch Wald und Feld und vollends Wanderungen
zur nahen Meeresküste erfrischtem nicht nur, sondern befreundeten zugleich nut der
Pflanzen- und Tierwelt; durch die Unbekanntschaft mit Getreide, Sträuchern und
Bäumen, der man jetzt so hänfig bei jungen Leuten begegnen kann, würde unser¬
eins sich bei den Altersgenossen lächerlich gemacht haben. Natürlich suchte und
fand man gern Ähnlichkeiten mit klassischen Stellen der Geschichte und der Sage,
und namentlich mußten die Dichter sich gewagte Illustrationen gefallen lassen. Die
sogenannten Stettiner Boote, Küstenfahrzeuge, die mit geringer Bemannung die
nächsten Häfen, auch Wohl die dänische Insel Bornholm aufsuchten, glichen voll¬
ständig der Griechen hohen Schiffen längs des Hellespontes Strand, und noch
Jahrzehnte später rief mir der herrliche Cypressenwald oberhalb Skutaris ins Ge¬
dächtnis, wie oft wir Poseidons Fichtenhain in einem bescheidnen Kieferngehölze
begrüßt hatten.

Derartige Phantasien hatten wohl immer einen etwas ironischen Beigeschmack.
Denn wir wußten ja, daß in der Rangordnung der Länder unser Pommern ans
einer sehr tiefen Stufe stehe und zumal bei der Verteilung der Naturschönheiten
bedauerlich zu kurz gekommen sei. Die landschaftlichen -- oder, wie man lieber
sagte, malerischen und romantischen -- Reize deutscher Gegenden waren damals
noch in eine feste Rangordnung gebracht; obenan die Schweiz, der zuliebe jedes
Hügelland mit einem See den Ehrentitel Schweiz erhielt, dann Rhein, Harz,
Thüringen, Meißner Hochland; alles andre war -- um mit Claudiusseus Rhein¬
weinliede zu sprechen -- "nicht des Namens wert." Bekanntlich hat es überall
langer Zeit bedurft, um die Augen, selbst der Künstler, für die individuelle Schönheit
der Landschaft empfänglich zu machen, und häufig bedürfte es dazu einer förm¬
lichen litterarischen Erlaubnis. Wer weiß, ob man heute Wagen würde, die Kiefer
mit ihrem glühroten Geäst als malerisch gelten zu lassen, wenn Willibald Alexis
uicht die Ehre der märkischen Heide gerettet hätte! Was Pommern anbelangt,
gehört Rügen mit der nächsten Nachbarschaft ja jetzt zu deu besuchtesten und ge-
rühmtesten Reisezielen lnftdürsteuder Städter, doch hat das Festland davon keinen
Vorteil, am wenigsten der östliche Teil mit seinem nicht empfehlenden Namen


F?nsotn8 laynax

Vom Haß und Fluch." Von diesem Trutzlicde soll der König gesagt haben, das
habe ihm die erste trübe Stunde bereitet. Weitere sollten nicht ausbleiben, da
er, von der Überzeugung erfüllt, nur das beste zu wollen, aber auch kraft seiner
Berufung auf den Thron, alles am besten zu verstehen, Widerspruch nicht billigen
konnte. Ah^^- ".Z^ ».

Uns Jungen berührte zunächst nur eine Neuerung, die Einführung des Turnens
als freier Unterrichtsgegenstand. Das Turnen war also kein Verbrechen, wenn
auch der Turnvater Friedrich Ludwig Jahu als Verführer der Jugend jahrelang
auf verschiednen Festungen, zuletzt in unserm Kolberg, in Gewahrsam gehalten
worden war. Nun durften auch wir an freien Nachmittagen in Leinenjacken
hinaus auf einen freien Anger ziehen, Turnfahrten unternehmen und in Methfessels
Komposition singen „Der Freiheit Hauch geht mächtig durch die Welt." Ein ge¬
wisser Ersatz für die systematischen Übungen an Barren und Reck war uns aller¬
dings schon früher vergönnt gewesen, indem die mittlern Klassen des Gymnasiums
(die obersten hielten die Beteiligung gewöhnlich unter ihrer Würde) mit hölzernen
Lanzen bewehrt bei einem Unteroffizier exerziren und militärische Ausdrücke lernen
durften. Sein „rin ins Allinjemang!" klingt mir noch in den Ohren.

Auch sonst gebrach es nicht an Gelegenheiten zur Übung und Stärkung der
Leibeskräfte. Wenn ich heutzutage I^vn tsnnis und Z?vol, halt beobachte, will es
mir scheinen, daß unsre freien Ballspiele mindestens ebenso nützlich und dabei viel
lustiger gewesen seien. Streifzüge durch Wald und Feld und vollends Wanderungen
zur nahen Meeresküste erfrischtem nicht nur, sondern befreundeten zugleich nut der
Pflanzen- und Tierwelt; durch die Unbekanntschaft mit Getreide, Sträuchern und
Bäumen, der man jetzt so hänfig bei jungen Leuten begegnen kann, würde unser¬
eins sich bei den Altersgenossen lächerlich gemacht haben. Natürlich suchte und
fand man gern Ähnlichkeiten mit klassischen Stellen der Geschichte und der Sage,
und namentlich mußten die Dichter sich gewagte Illustrationen gefallen lassen. Die
sogenannten Stettiner Boote, Küstenfahrzeuge, die mit geringer Bemannung die
nächsten Häfen, auch Wohl die dänische Insel Bornholm aufsuchten, glichen voll¬
ständig der Griechen hohen Schiffen längs des Hellespontes Strand, und noch
Jahrzehnte später rief mir der herrliche Cypressenwald oberhalb Skutaris ins Ge¬
dächtnis, wie oft wir Poseidons Fichtenhain in einem bescheidnen Kieferngehölze
begrüßt hatten.

Derartige Phantasien hatten wohl immer einen etwas ironischen Beigeschmack.
Denn wir wußten ja, daß in der Rangordnung der Länder unser Pommern ans
einer sehr tiefen Stufe stehe und zumal bei der Verteilung der Naturschönheiten
bedauerlich zu kurz gekommen sei. Die landschaftlichen — oder, wie man lieber
sagte, malerischen und romantischen — Reize deutscher Gegenden waren damals
noch in eine feste Rangordnung gebracht; obenan die Schweiz, der zuliebe jedes
Hügelland mit einem See den Ehrentitel Schweiz erhielt, dann Rhein, Harz,
Thüringen, Meißner Hochland; alles andre war — um mit Claudiusseus Rhein¬
weinliede zu sprechen — „nicht des Namens wert." Bekanntlich hat es überall
langer Zeit bedurft, um die Augen, selbst der Künstler, für die individuelle Schönheit
der Landschaft empfänglich zu machen, und häufig bedürfte es dazu einer förm¬
lichen litterarischen Erlaubnis. Wer weiß, ob man heute Wagen würde, die Kiefer
mit ihrem glühroten Geäst als malerisch gelten zu lassen, wenn Willibald Alexis
uicht die Ehre der märkischen Heide gerettet hätte! Was Pommern anbelangt,
gehört Rügen mit der nächsten Nachbarschaft ja jetzt zu deu besuchtesten und ge-
rühmtesten Reisezielen lnftdürsteuder Städter, doch hat das Festland davon keinen
Vorteil, am wenigsten der östliche Teil mit seinem nicht empfehlenden Namen


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <div n="2">
            <pb facs="#f0051" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/228353"/>
            <fw type="header" place="top"> F?nsotn8 laynax</fw><lb/>
            <p xml:id="ID_130" prev="#ID_129"> Vom Haß und Fluch." Von diesem Trutzlicde soll der König gesagt haben, das<lb/>
habe ihm die erste trübe Stunde bereitet. Weitere sollten nicht ausbleiben, da<lb/>
er, von der Überzeugung erfüllt, nur das beste zu wollen, aber auch kraft seiner<lb/>
Berufung auf den Thron, alles am besten zu verstehen, Widerspruch nicht billigen<lb/>
konnte. Ah^^- ".Z^ ».</p><lb/>
            <p xml:id="ID_131"> Uns Jungen berührte zunächst nur eine Neuerung, die Einführung des Turnens<lb/>
als freier Unterrichtsgegenstand. Das Turnen war also kein Verbrechen, wenn<lb/>
auch der Turnvater Friedrich Ludwig Jahu als Verführer der Jugend jahrelang<lb/>
auf verschiednen Festungen, zuletzt in unserm Kolberg, in Gewahrsam gehalten<lb/>
worden war. Nun durften auch wir an freien Nachmittagen in Leinenjacken<lb/>
hinaus auf einen freien Anger ziehen, Turnfahrten unternehmen und in Methfessels<lb/>
Komposition singen &#x201E;Der Freiheit Hauch geht mächtig durch die Welt." Ein ge¬<lb/>
wisser Ersatz für die systematischen Übungen an Barren und Reck war uns aller¬<lb/>
dings schon früher vergönnt gewesen, indem die mittlern Klassen des Gymnasiums<lb/>
(die obersten hielten die Beteiligung gewöhnlich unter ihrer Würde) mit hölzernen<lb/>
Lanzen bewehrt bei einem Unteroffizier exerziren und militärische Ausdrücke lernen<lb/>
durften.  Sein &#x201E;rin ins Allinjemang!" klingt mir noch in den Ohren.</p><lb/>
            <p xml:id="ID_132"> Auch sonst gebrach es nicht an Gelegenheiten zur Übung und Stärkung der<lb/>
Leibeskräfte. Wenn ich heutzutage I^vn tsnnis und Z?vol, halt beobachte, will es<lb/>
mir scheinen, daß unsre freien Ballspiele mindestens ebenso nützlich und dabei viel<lb/>
lustiger gewesen seien. Streifzüge durch Wald und Feld und vollends Wanderungen<lb/>
zur nahen Meeresküste erfrischtem nicht nur, sondern befreundeten zugleich nut der<lb/>
Pflanzen- und Tierwelt; durch die Unbekanntschaft mit Getreide, Sträuchern und<lb/>
Bäumen, der man jetzt so hänfig bei jungen Leuten begegnen kann, würde unser¬<lb/>
eins sich bei den Altersgenossen lächerlich gemacht haben. Natürlich suchte und<lb/>
fand man gern Ähnlichkeiten mit klassischen Stellen der Geschichte und der Sage,<lb/>
und namentlich mußten die Dichter sich gewagte Illustrationen gefallen lassen. Die<lb/>
sogenannten Stettiner Boote, Küstenfahrzeuge, die mit geringer Bemannung die<lb/>
nächsten Häfen, auch Wohl die dänische Insel Bornholm aufsuchten, glichen voll¬<lb/>
ständig der Griechen hohen Schiffen längs des Hellespontes Strand, und noch<lb/>
Jahrzehnte später rief mir der herrliche Cypressenwald oberhalb Skutaris ins Ge¬<lb/>
dächtnis, wie oft wir Poseidons Fichtenhain in einem bescheidnen Kieferngehölze<lb/>
begrüßt hatten.</p><lb/>
            <p xml:id="ID_133" next="#ID_134"> Derartige Phantasien hatten wohl immer einen etwas ironischen Beigeschmack.<lb/>
Denn wir wußten ja, daß in der Rangordnung der Länder unser Pommern ans<lb/>
einer sehr tiefen Stufe stehe und zumal bei der Verteilung der Naturschönheiten<lb/>
bedauerlich zu kurz gekommen sei. Die landschaftlichen &#x2014; oder, wie man lieber<lb/>
sagte, malerischen und romantischen &#x2014; Reize deutscher Gegenden waren damals<lb/>
noch in eine feste Rangordnung gebracht; obenan die Schweiz, der zuliebe jedes<lb/>
Hügelland mit einem See den Ehrentitel Schweiz erhielt, dann Rhein, Harz,<lb/>
Thüringen, Meißner Hochland; alles andre war &#x2014; um mit Claudiusseus Rhein¬<lb/>
weinliede zu sprechen &#x2014; &#x201E;nicht des Namens wert." Bekanntlich hat es überall<lb/>
langer Zeit bedurft, um die Augen, selbst der Künstler, für die individuelle Schönheit<lb/>
der Landschaft empfänglich zu machen, und häufig bedürfte es dazu einer förm¬<lb/>
lichen litterarischen Erlaubnis. Wer weiß, ob man heute Wagen würde, die Kiefer<lb/>
mit ihrem glühroten Geäst als malerisch gelten zu lassen, wenn Willibald Alexis<lb/>
uicht die Ehre der märkischen Heide gerettet hätte! Was Pommern anbelangt,<lb/>
gehört Rügen mit der nächsten Nachbarschaft ja jetzt zu deu besuchtesten und ge-<lb/>
rühmtesten Reisezielen lnftdürsteuder Städter, doch hat das Festland davon keinen<lb/>
Vorteil, am wenigsten der östliche Teil mit seinem nicht empfehlenden Namen</p><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0051] F?nsotn8 laynax Vom Haß und Fluch." Von diesem Trutzlicde soll der König gesagt haben, das habe ihm die erste trübe Stunde bereitet. Weitere sollten nicht ausbleiben, da er, von der Überzeugung erfüllt, nur das beste zu wollen, aber auch kraft seiner Berufung auf den Thron, alles am besten zu verstehen, Widerspruch nicht billigen konnte. Ah^^- ".Z^ ». Uns Jungen berührte zunächst nur eine Neuerung, die Einführung des Turnens als freier Unterrichtsgegenstand. Das Turnen war also kein Verbrechen, wenn auch der Turnvater Friedrich Ludwig Jahu als Verführer der Jugend jahrelang auf verschiednen Festungen, zuletzt in unserm Kolberg, in Gewahrsam gehalten worden war. Nun durften auch wir an freien Nachmittagen in Leinenjacken hinaus auf einen freien Anger ziehen, Turnfahrten unternehmen und in Methfessels Komposition singen „Der Freiheit Hauch geht mächtig durch die Welt." Ein ge¬ wisser Ersatz für die systematischen Übungen an Barren und Reck war uns aller¬ dings schon früher vergönnt gewesen, indem die mittlern Klassen des Gymnasiums (die obersten hielten die Beteiligung gewöhnlich unter ihrer Würde) mit hölzernen Lanzen bewehrt bei einem Unteroffizier exerziren und militärische Ausdrücke lernen durften. Sein „rin ins Allinjemang!" klingt mir noch in den Ohren. Auch sonst gebrach es nicht an Gelegenheiten zur Übung und Stärkung der Leibeskräfte. Wenn ich heutzutage I^vn tsnnis und Z?vol, halt beobachte, will es mir scheinen, daß unsre freien Ballspiele mindestens ebenso nützlich und dabei viel lustiger gewesen seien. Streifzüge durch Wald und Feld und vollends Wanderungen zur nahen Meeresküste erfrischtem nicht nur, sondern befreundeten zugleich nut der Pflanzen- und Tierwelt; durch die Unbekanntschaft mit Getreide, Sträuchern und Bäumen, der man jetzt so hänfig bei jungen Leuten begegnen kann, würde unser¬ eins sich bei den Altersgenossen lächerlich gemacht haben. Natürlich suchte und fand man gern Ähnlichkeiten mit klassischen Stellen der Geschichte und der Sage, und namentlich mußten die Dichter sich gewagte Illustrationen gefallen lassen. Die sogenannten Stettiner Boote, Küstenfahrzeuge, die mit geringer Bemannung die nächsten Häfen, auch Wohl die dänische Insel Bornholm aufsuchten, glichen voll¬ ständig der Griechen hohen Schiffen längs des Hellespontes Strand, und noch Jahrzehnte später rief mir der herrliche Cypressenwald oberhalb Skutaris ins Ge¬ dächtnis, wie oft wir Poseidons Fichtenhain in einem bescheidnen Kieferngehölze begrüßt hatten. Derartige Phantasien hatten wohl immer einen etwas ironischen Beigeschmack. Denn wir wußten ja, daß in der Rangordnung der Länder unser Pommern ans einer sehr tiefen Stufe stehe und zumal bei der Verteilung der Naturschönheiten bedauerlich zu kurz gekommen sei. Die landschaftlichen — oder, wie man lieber sagte, malerischen und romantischen — Reize deutscher Gegenden waren damals noch in eine feste Rangordnung gebracht; obenan die Schweiz, der zuliebe jedes Hügelland mit einem See den Ehrentitel Schweiz erhielt, dann Rhein, Harz, Thüringen, Meißner Hochland; alles andre war — um mit Claudiusseus Rhein¬ weinliede zu sprechen — „nicht des Namens wert." Bekanntlich hat es überall langer Zeit bedurft, um die Augen, selbst der Künstler, für die individuelle Schönheit der Landschaft empfänglich zu machen, und häufig bedürfte es dazu einer förm¬ lichen litterarischen Erlaubnis. Wer weiß, ob man heute Wagen würde, die Kiefer mit ihrem glühroten Geäst als malerisch gelten zu lassen, wenn Willibald Alexis uicht die Ehre der märkischen Heide gerettet hätte! Was Pommern anbelangt, gehört Rügen mit der nächsten Nachbarschaft ja jetzt zu deu besuchtesten und ge- rühmtesten Reisezielen lnftdürsteuder Städter, doch hat das Festland davon keinen Vorteil, am wenigsten der östliche Teil mit seinem nicht empfehlenden Namen

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur.

Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

Nachkorrektur erfolgte automatisch.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341867_228301
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341867_228301/51
Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 57, 1898, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341867_228301/51>, abgerufen am 01.09.2024.