Die Grenzboten. Jg. 57, 1898, Erstes Vierteljahr.Marineerfcihrnngen aus dein Secessionskriege ^36^ ins 1,365 Anbringung von belaubten Büschen an den Masten, um diese Fahrzeuge in Nach Beendigung der Vorbereitungen dampfte die Flotte unter der Leitung In Mohne, einer Stadt im Innern des gleichnamigen Meerbusens nord- Grenzboten I 1808 59
Marineerfcihrnngen aus dein Secessionskriege ^36^ ins 1,365 Anbringung von belaubten Büschen an den Masten, um diese Fahrzeuge in Nach Beendigung der Vorbereitungen dampfte die Flotte unter der Leitung In Mohne, einer Stadt im Innern des gleichnamigen Meerbusens nord- Grenzboten I 1808 59
<TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0469" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/227371"/> <fw type="header" place="top"> Marineerfcihrnngen aus dein Secessionskriege ^36^ ins 1,365</fw><lb/> <p xml:id="ID_1701" prev="#ID_1700"> Anbringung von belaubten Büschen an den Masten, um diese Fahrzeuge in<lb/> wenig auffälliger Weise im Schutz der User verwenden zu können. Wahrend<lb/> Faragut seine Schiffe vorbereitete, ließ er das Fahrwasser stromaufwärts ver¬<lb/> messen und die Punkte bezeichnen, wo die Mörserschoner liegen sollten.<lb/> Die Konfödcrirten hatten außer einigen Geschützen und Mörsern in Ufer¬<lb/> batterien in dem am Ostufer des Flusses liegenden Fort Philip 41, in Fort<lb/> Jackson 62 Kanonen und hatten eine allerdings primitive Sperre aus Ballen,<lb/> verankerten Fahrzeugen und Ketten zwischen den Forts über den Strom ge¬<lb/> zogen. Außerdem hatten sie elf armirte Dampfer, darunter das Rammschiff<lb/> Manassas, eine gepanzerte schwimmende Batterie und Fahrzeuge und Flöße,<lb/> die als Brander dienten.</p><lb/> <p xml:id="ID_1702"> Nach Beendigung der Vorbereitungen dampfte die Flotte unter der Leitung<lb/> der Vermessungsoffiziere stromaufwärts und ankerte am 16. April 1862 unter¬<lb/> halb der Forts außer Kanonenschnßweite. Am 18. wurden die Mörserschvner<lb/> dicht am Ufer auf ihre besonders für das Bombardement des Fort Jackson<lb/> bestimmten Stationen gelegt, worauf sie die Beschießung begannen und sechs<lb/> Tage und Nächte fortsetzten. Die Sperre wurde trotz des Feuers der Forts<lb/> in der Nacht des 20. teilweise zerstört und blieb offen. Am 24. morgens<lb/> drei Uhr dampfte die in zwei Divisionen geteilte Flotte stromaufwärts, um,<lb/> während die Mörserschoner die Forts von Süden im Schnellfeuer beschossen,<lb/> an den Forts vorbeizulaufen. Die erste Division führte Kapitän Bayley auf<lb/> der Cciyuga, die zweite Faragut selbst auf seinem Flaggschiff, der Sloop<lb/> Hartford. Obgleich die Konföderirten den Fluß durch brennende Holzstöße an<lb/> den Ufern beleuchteten, Brander abschickten, aus den Forts und aus ihren<lb/> Fahrzeugen ein heftiges Feuer unterhielten und verschiedne Rcimmstvße mit<lb/> ihren Rammschiffen ausführten, gelang der gewaltsame Durchbruch, und mit<lb/> Tagesanbruch ankerte die Flotte fünf Seemeilen oberhalb der Forts. Die<lb/> Flotte hatte die Korvette Varuna, die vom Feinde in den Grund gebohrt<lb/> worden war, und 163 Mann, Tote und Verwundete, verloren. Die Mehrzahl der<lb/> feindlichen Fahrzeuge war in der Nacht vernichtet worden, die übrig gebliebner<lb/> wurden in der nächsten Zeit vom Feinde verbrannt. Am 25. ankerte die<lb/> Flotte nach kurzem Gefechte mit einigen Uferbatterien vor der Stadt New<lb/> Orleans, wo die Flagge der Union gehißt wurde. Am 28. wurden Fort<lb/> Jackson und Fort Philip, als mit Wiedereröffnung des Feuers gedroht wurde,<lb/> an den Leiter der Mörserschonerflotte, Kommander Porter, übergebe«, während<lb/> Faragut am 1. Mai die Stadt der Fürsorge des mit Truppen eintreffenden<lb/> Generals Butler überließ und seine Thätigkeit weiter stromaufwärts verlegte.</p><lb/> <p xml:id="ID_1703" next="#ID_1704"> In Mohne, einer Stadt im Innern des gleichnamigen Meerbusens nord-<lb/> nordöstlich von den Mississippimündungen, bauten die Konfödcrirten eifrig ein<lb/> Panzerschiff. Admiral Faragut. seit dem 18. Januar 1864 wieder Geschwader¬<lb/> chef im Golf von Mexiko, wünschte die Befestigungen an der Bucht vou Mohne</p><lb/> <fw type="sig" place="bottom"> Grenzboten I 1808 59</fw><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0469]
Marineerfcihrnngen aus dein Secessionskriege ^36^ ins 1,365
Anbringung von belaubten Büschen an den Masten, um diese Fahrzeuge in
wenig auffälliger Weise im Schutz der User verwenden zu können. Wahrend
Faragut seine Schiffe vorbereitete, ließ er das Fahrwasser stromaufwärts ver¬
messen und die Punkte bezeichnen, wo die Mörserschoner liegen sollten.
Die Konfödcrirten hatten außer einigen Geschützen und Mörsern in Ufer¬
batterien in dem am Ostufer des Flusses liegenden Fort Philip 41, in Fort
Jackson 62 Kanonen und hatten eine allerdings primitive Sperre aus Ballen,
verankerten Fahrzeugen und Ketten zwischen den Forts über den Strom ge¬
zogen. Außerdem hatten sie elf armirte Dampfer, darunter das Rammschiff
Manassas, eine gepanzerte schwimmende Batterie und Fahrzeuge und Flöße,
die als Brander dienten.
Nach Beendigung der Vorbereitungen dampfte die Flotte unter der Leitung
der Vermessungsoffiziere stromaufwärts und ankerte am 16. April 1862 unter¬
halb der Forts außer Kanonenschnßweite. Am 18. wurden die Mörserschvner
dicht am Ufer auf ihre besonders für das Bombardement des Fort Jackson
bestimmten Stationen gelegt, worauf sie die Beschießung begannen und sechs
Tage und Nächte fortsetzten. Die Sperre wurde trotz des Feuers der Forts
in der Nacht des 20. teilweise zerstört und blieb offen. Am 24. morgens
drei Uhr dampfte die in zwei Divisionen geteilte Flotte stromaufwärts, um,
während die Mörserschoner die Forts von Süden im Schnellfeuer beschossen,
an den Forts vorbeizulaufen. Die erste Division führte Kapitän Bayley auf
der Cciyuga, die zweite Faragut selbst auf seinem Flaggschiff, der Sloop
Hartford. Obgleich die Konföderirten den Fluß durch brennende Holzstöße an
den Ufern beleuchteten, Brander abschickten, aus den Forts und aus ihren
Fahrzeugen ein heftiges Feuer unterhielten und verschiedne Rcimmstvße mit
ihren Rammschiffen ausführten, gelang der gewaltsame Durchbruch, und mit
Tagesanbruch ankerte die Flotte fünf Seemeilen oberhalb der Forts. Die
Flotte hatte die Korvette Varuna, die vom Feinde in den Grund gebohrt
worden war, und 163 Mann, Tote und Verwundete, verloren. Die Mehrzahl der
feindlichen Fahrzeuge war in der Nacht vernichtet worden, die übrig gebliebner
wurden in der nächsten Zeit vom Feinde verbrannt. Am 25. ankerte die
Flotte nach kurzem Gefechte mit einigen Uferbatterien vor der Stadt New
Orleans, wo die Flagge der Union gehißt wurde. Am 28. wurden Fort
Jackson und Fort Philip, als mit Wiedereröffnung des Feuers gedroht wurde,
an den Leiter der Mörserschonerflotte, Kommander Porter, übergebe«, während
Faragut am 1. Mai die Stadt der Fürsorge des mit Truppen eintreffenden
Generals Butler überließ und seine Thätigkeit weiter stromaufwärts verlegte.
In Mohne, einer Stadt im Innern des gleichnamigen Meerbusens nord-
nordöstlich von den Mississippimündungen, bauten die Konfödcrirten eifrig ein
Panzerschiff. Admiral Faragut. seit dem 18. Januar 1864 wieder Geschwader¬
chef im Golf von Mexiko, wünschte die Befestigungen an der Bucht vou Mohne
Grenzboten I 1808 59
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