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Die Grenzboten. Jg. 56, 1897, Drittes Vierteljahr.

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Litteratur

wird man sich denn endlich darüber klar werden, daß diese Veröffentlichungen
lediglich dem Kapitalismus höchst beachtenswerte Fingerzeige dafür bieten, wo es
für ihn noch etwas zu rauschen und zu schmuseu giebt." Wenn der Staat boshaft
fein wollte, könnte er sagen: Nun gut. da das Geschäftsgeheimnis die Grund¬
bedingung eures Gedeihens ist. so will ich mich hüten, meine Nase in eure An¬
gelegenheiten zu stecken; ihr wollt niemand Hineinsehen lassen, gut! seht, wie ihr
allein zurechtkommt, und verschont mich mit euern Klagen und Forderungen!

Wir haben bei der Besprechung der ersten Bünde der Untersuchungen (42. und
43. Hest des Jahrgangs 1395) andre Grundbedingungen für das Gedeihen des
Handwerks gefunden und haben nnter anderm hervorgehoben, daß das Handwerk,
und zwar das ganze Handwerk, in der Zeit, wo die natürlichen Bedingungen vor¬
handen waren, den berühmten goldnen Boden gehabt hat ohne Jnnungszwang. daß
dagegen in der Zeit des JnnungSzwangs der goldne Boden schon sehlte; dieser
Zwang sollte ebeu die Verlornen Bedingungen ersetzen, und das vermochte er nicht.
Unter den verschiednen Naturgesetzen, nach denen sich das Handwerkerleben auf und
nieder bewegt, fanden wir als das wichtigste dieses: "daß das Elend der Mehr¬
zahl der gewerblichen Arbeiter unabwendbar ist, sobald ihre Zahl der Zahl der in
der Urproduktion beschäftigten gleichkommt oder sie gar übersteigt. Zwar macht
die stete Vermehrung der Bedürfnisse immer neue Gewerbszweige lebensfähig und
notwendig, aber gleichzeitig sorgt die Vervollkommnung der Technik dafür, daß
dieselbe Warenmenge von einer immer kleinern Anzahl von Arbeitern erzeugt
werden kann." Die allgemeinen Wahrheiten, die wir aus deu ersten Bauden ab¬
geleitet haben, finden in diesen letzten neue Bestätigung; ihre Ergebnisse ändern
auch nichts an dem Bilde der Gesamtlage, das wir damals gezeichnet haben. Der
beachtenswerten Besonderheiten finden sich jedoch auch hier uoch genug, sodaß es
lohnt. die Berichte vollständig durchzulesen. So z. B. finden wir da noch einige
geschützte Winkel, unter andern das Erzgebirgsdorf Gahlenz bei Oberen, die unsre
Ansicht bestätigen, daß bei gesunder Bodenverteilung, gesunder Mischung der Berufe
und geringer Differenzirung der Vermögen das Handwerk auch heute noch ein
sichres und zugleich würdiges Dasein und ein bescheidnes Glück zu gewähren Ver¬
mag; natürlich nur so lauge, bis das kapitalistische und industrielle Getriebe auch
diese Winkel ergriffen und umgewälzt haben wird. Und da die Umwälzung noch
im volle" Fluß begriffen ist, fortwährend neue Gewerbszweige hervortreibt und
alte teils zerstört, teils umgestaltet, die Produktiousstätten wie die Absatzgebiete hin
und her schiebt, die Technik jedes einzelnen Gewerbes verändert, so muß an diesem
jeder Menschenkraft und jedem Menschenwitz überlegnen Wogenschwall jeder Versuch
einer Zwnngsorganisation notwendig scheitern. Wer kann es hindern, daß sich die
Klempnerei in ein Dutzend verschiedner Gewerbe verzweigt, von denen die meisten,
wie die Lampcufabrikation, nur noch fabrikmäßig betrieben werden können, während
das eine, dem die handwerksmäßige Betriebsform festzuhalten noch möglich ist. ganz
andre Arbeiten, z. B. Wasserleitungseinrichtungen, zu leisten hat als die alte
Klempnerei? Wer kann den Berliner Verlegern verbieten, ihre Bücher in Leipzig
drucken und einbinden zu lassen, weil dort wegen der niedrigern Wohnuugsmiete
die Arbeitslöhne niedriger sind, und dadurch die Berliner Buchbinder zu schädigen?
Wer will den Fortschritt der Straßenasphaltirung hemmen, die das sehr wackre
Berliner Steiusetzergewerbe mit dem Untergange bedroht? Und auch in diesen
Untersuchungen sehen wir wieder jene ungeheure Verschiedenheit, nicht allein der
Lebensbedingungen der verschiednen Gewerbe, souderu auch der jedes einzelnen
Gewerbes an verschiednen Orten hervortreten, die jedes Generalisiren verbietet und


Litteratur

wird man sich denn endlich darüber klar werden, daß diese Veröffentlichungen
lediglich dem Kapitalismus höchst beachtenswerte Fingerzeige dafür bieten, wo es
für ihn noch etwas zu rauschen und zu schmuseu giebt." Wenn der Staat boshaft
fein wollte, könnte er sagen: Nun gut. da das Geschäftsgeheimnis die Grund¬
bedingung eures Gedeihens ist. so will ich mich hüten, meine Nase in eure An¬
gelegenheiten zu stecken; ihr wollt niemand Hineinsehen lassen, gut! seht, wie ihr
allein zurechtkommt, und verschont mich mit euern Klagen und Forderungen!

Wir haben bei der Besprechung der ersten Bünde der Untersuchungen (42. und
43. Hest des Jahrgangs 1395) andre Grundbedingungen für das Gedeihen des
Handwerks gefunden und haben nnter anderm hervorgehoben, daß das Handwerk,
und zwar das ganze Handwerk, in der Zeit, wo die natürlichen Bedingungen vor¬
handen waren, den berühmten goldnen Boden gehabt hat ohne Jnnungszwang. daß
dagegen in der Zeit des JnnungSzwangs der goldne Boden schon sehlte; dieser
Zwang sollte ebeu die Verlornen Bedingungen ersetzen, und das vermochte er nicht.
Unter den verschiednen Naturgesetzen, nach denen sich das Handwerkerleben auf und
nieder bewegt, fanden wir als das wichtigste dieses: „daß das Elend der Mehr¬
zahl der gewerblichen Arbeiter unabwendbar ist, sobald ihre Zahl der Zahl der in
der Urproduktion beschäftigten gleichkommt oder sie gar übersteigt. Zwar macht
die stete Vermehrung der Bedürfnisse immer neue Gewerbszweige lebensfähig und
notwendig, aber gleichzeitig sorgt die Vervollkommnung der Technik dafür, daß
dieselbe Warenmenge von einer immer kleinern Anzahl von Arbeitern erzeugt
werden kann." Die allgemeinen Wahrheiten, die wir aus deu ersten Bauden ab¬
geleitet haben, finden in diesen letzten neue Bestätigung; ihre Ergebnisse ändern
auch nichts an dem Bilde der Gesamtlage, das wir damals gezeichnet haben. Der
beachtenswerten Besonderheiten finden sich jedoch auch hier uoch genug, sodaß es
lohnt. die Berichte vollständig durchzulesen. So z. B. finden wir da noch einige
geschützte Winkel, unter andern das Erzgebirgsdorf Gahlenz bei Oberen, die unsre
Ansicht bestätigen, daß bei gesunder Bodenverteilung, gesunder Mischung der Berufe
und geringer Differenzirung der Vermögen das Handwerk auch heute noch ein
sichres und zugleich würdiges Dasein und ein bescheidnes Glück zu gewähren Ver¬
mag; natürlich nur so lauge, bis das kapitalistische und industrielle Getriebe auch
diese Winkel ergriffen und umgewälzt haben wird. Und da die Umwälzung noch
im volle» Fluß begriffen ist, fortwährend neue Gewerbszweige hervortreibt und
alte teils zerstört, teils umgestaltet, die Produktiousstätten wie die Absatzgebiete hin
und her schiebt, die Technik jedes einzelnen Gewerbes verändert, so muß an diesem
jeder Menschenkraft und jedem Menschenwitz überlegnen Wogenschwall jeder Versuch
einer Zwnngsorganisation notwendig scheitern. Wer kann es hindern, daß sich die
Klempnerei in ein Dutzend verschiedner Gewerbe verzweigt, von denen die meisten,
wie die Lampcufabrikation, nur noch fabrikmäßig betrieben werden können, während
das eine, dem die handwerksmäßige Betriebsform festzuhalten noch möglich ist. ganz
andre Arbeiten, z. B. Wasserleitungseinrichtungen, zu leisten hat als die alte
Klempnerei? Wer kann den Berliner Verlegern verbieten, ihre Bücher in Leipzig
drucken und einbinden zu lassen, weil dort wegen der niedrigern Wohnuugsmiete
die Arbeitslöhne niedriger sind, und dadurch die Berliner Buchbinder zu schädigen?
Wer will den Fortschritt der Straßenasphaltirung hemmen, die das sehr wackre
Berliner Steiusetzergewerbe mit dem Untergange bedroht? Und auch in diesen
Untersuchungen sehen wir wieder jene ungeheure Verschiedenheit, nicht allein der
Lebensbedingungen der verschiednen Gewerbe, souderu auch der jedes einzelnen
Gewerbes an verschiednen Orten hervortreten, die jedes Generalisiren verbietet und


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 56, 1897, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341865_225585/53>, abgerufen am 24.07.2024.