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Die Grenzboten. Jg. 56, 1897, Drittes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

Malerei wieder vor Augen führen sollten, an einem stillen Orte, nicht in der
Akademie, wo sich in diesen Tagen eine Schar von Verstehenden und Nichtver¬
stehenden durchgnälte. Meine Freunde überließen mir die Wahl, da ich von ihnen
im Laufe der Jahre die meisten Tage in Venedig verweilt hatte.

Am andern Morgen standen wir in San Zaccaria in der Kapelle vor Giovanm
Bellinis Madonna, die der Meister in seinem sünsuudsievzigsteu Jahre im Jahre 150-,
gemalt hat. In rotem Gewände und blauem Mantel sitzt die Madonna auf dem
weißen Throne; auf ihrem Schoße steht das Christuskind, aus den Stufen des Altars
spielt ein Engel die Laute, neben dem Altar stehen Se. Katharina. Se. Hieronymus.
die heilige Lucia und der Apostel Petrus. Harmonisch leuchtet die Glut und
Milde der Farbengebung, und in unsäglicher Lieblichkeit und Reinheit des Antlitzes
schaut die Mutter Gottes herab. < " ,
ialna^-äe-

Dann fuhren wir zum Bahnhof. Vor Jahren war ich enm ch st
franco gekommen, wo Giorgione. der Rafael Venedigs, im Jahre 1476 zur Welt
gekommen ist. Ein frühes Ende hat ihn, gleich Rafael, im Jahre 1511 dahin¬
gerafft, dort hatte ich im Dom seine thronende Madonna gesehen, und um sie
wiederzusehen und meinen Freunden zu zeigen, sichren wir über Treviso Humus
auf der Nebenbahn zu der kleinen Stadt. Nach kurzer Fahrt in welliger Land¬
schaft lag sie mauerumgürtet vor unsern Augen. In dem Dome Se. Maria hinter
dem Hochaltare links befindet sich das einzige beglaubigte Mndonnenbild Giorgiones,
die thronende Madonna mit dem Jesuskinde, Zur Linken des Altars steht ein
junger Ritter in blinkender Rüstung. Matteo Constanzi, der Sohn des Stifters,
des Condottiere Tuzio Constanzi. zur Rechten Se. Franziskus in schlichter Kutte.
Über die Madonna herein, deren Antlitz in ernster, doch gütiger Strenge herab¬
schaut, flutet das Licht der Landschaft.

Am nächsten Morgen standen wir in Venedig in der Franziskanerkirche, >n
Fraris gotischem Bau vor der Madonna des Hauses Pefaro. die Tizian, den die
Vorsehung in Gesundheit des Körpers und Geistes bis zum neunundneuuzigsten
Lebensjahre hinaufsteigen ließ, 1526 auf der Höhe feines Lebens und feiner Kunst
als Votivbild für das Haus Pesaro vollendet hat. Tizian hat hier den alten
symmetrischen Aufbau des Madonnenbildes verkosten zu Gunsten einer freiern
Komposition. Die heilige Jungfrau in blauem Mantel mit einem weißen Schleier,
den das Christuskind emporhebt, ruht auf einem grünen Sammetteppich und neigt
ihr Antlitz in frauenhaften Liebreiz zu den vor ihr knieenden Angehörigen des
Hauses Pesaro. Zur Seite des Thrones stehen Se. Franziskus, Petrus und der
heilige Antonius von Padua. Den Abschluß bilden zwei Säulen, über die das
Licht des blauen Himmels und der golden beleuchteten Wolken hereinbringt.

So hatten wir in Giovanni Bellini den Anfang, in Giorgione das Aufsteigen
zur Höhe und in Tizians Bild den Höhepunkt der venetianischen Malerei gesehen,
und obwohl wir nicht viel gethan hatten, freuten wir uns doch, daß wir uns auf
lautere Weise Stunden edel" Genusses verschafft hatten, und am Abend stritten
wir ucich deutscher Art. welche Madonna die schönste sei. Mein Freund war ent-
zückt von der Lieblichkeit der Mutter Gottes Bellinis, der Studiengenosse vou der
frauenhaften Milde der Madonna, die Tizians Hand geschaffen hat. und ich
schwärmte für deu segnenden Ernst der heiligen Jungfrau Giorgiones. Wir konnten
nicht einig werden. Da wurde die Frage aufgeworfen, ob nicht die Kunst und
vor allem die Malerei Venedigs ein Frauenbildnis kenne, das den seelischen Aus¬
druck der drei Madonnen in sich vereine, und in meiner Erinnerung tauchte ein
Bild auf, das wir alle kannten, dessen Name aber bisher nicht ausgesprochen


Maßgebliches und Unmaßgebliches

Malerei wieder vor Augen führen sollten, an einem stillen Orte, nicht in der
Akademie, wo sich in diesen Tagen eine Schar von Verstehenden und Nichtver¬
stehenden durchgnälte. Meine Freunde überließen mir die Wahl, da ich von ihnen
im Laufe der Jahre die meisten Tage in Venedig verweilt hatte.

Am andern Morgen standen wir in San Zaccaria in der Kapelle vor Giovanm
Bellinis Madonna, die der Meister in seinem sünsuudsievzigsteu Jahre im Jahre 150-,
gemalt hat. In rotem Gewände und blauem Mantel sitzt die Madonna auf dem
weißen Throne; auf ihrem Schoße steht das Christuskind, aus den Stufen des Altars
spielt ein Engel die Laute, neben dem Altar stehen Se. Katharina. Se. Hieronymus.
die heilige Lucia und der Apostel Petrus. Harmonisch leuchtet die Glut und
Milde der Farbengebung, und in unsäglicher Lieblichkeit und Reinheit des Antlitzes
schaut die Mutter Gottes herab. < » ,
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Dann fuhren wir zum Bahnhof. Vor Jahren war ich enm ch st
franco gekommen, wo Giorgione. der Rafael Venedigs, im Jahre 1476 zur Welt
gekommen ist. Ein frühes Ende hat ihn, gleich Rafael, im Jahre 1511 dahin¬
gerafft, dort hatte ich im Dom seine thronende Madonna gesehen, und um sie
wiederzusehen und meinen Freunden zu zeigen, sichren wir über Treviso Humus
auf der Nebenbahn zu der kleinen Stadt. Nach kurzer Fahrt in welliger Land¬
schaft lag sie mauerumgürtet vor unsern Augen. In dem Dome Se. Maria hinter
dem Hochaltare links befindet sich das einzige beglaubigte Mndonnenbild Giorgiones,
die thronende Madonna mit dem Jesuskinde, Zur Linken des Altars steht ein
junger Ritter in blinkender Rüstung. Matteo Constanzi, der Sohn des Stifters,
des Condottiere Tuzio Constanzi. zur Rechten Se. Franziskus in schlichter Kutte.
Über die Madonna herein, deren Antlitz in ernster, doch gütiger Strenge herab¬
schaut, flutet das Licht der Landschaft.

Am nächsten Morgen standen wir in Venedig in der Franziskanerkirche, >n
Fraris gotischem Bau vor der Madonna des Hauses Pefaro. die Tizian, den die
Vorsehung in Gesundheit des Körpers und Geistes bis zum neunundneuuzigsten
Lebensjahre hinaufsteigen ließ, 1526 auf der Höhe feines Lebens und feiner Kunst
als Votivbild für das Haus Pesaro vollendet hat. Tizian hat hier den alten
symmetrischen Aufbau des Madonnenbildes verkosten zu Gunsten einer freiern
Komposition. Die heilige Jungfrau in blauem Mantel mit einem weißen Schleier,
den das Christuskind emporhebt, ruht auf einem grünen Sammetteppich und neigt
ihr Antlitz in frauenhaften Liebreiz zu den vor ihr knieenden Angehörigen des
Hauses Pesaro. Zur Seite des Thrones stehen Se. Franziskus, Petrus und der
heilige Antonius von Padua. Den Abschluß bilden zwei Säulen, über die das
Licht des blauen Himmels und der golden beleuchteten Wolken hereinbringt.

So hatten wir in Giovanni Bellini den Anfang, in Giorgione das Aufsteigen
zur Höhe und in Tizians Bild den Höhepunkt der venetianischen Malerei gesehen,
und obwohl wir nicht viel gethan hatten, freuten wir uns doch, daß wir uns auf
lautere Weise Stunden edel» Genusses verschafft hatten, und am Abend stritten
wir ucich deutscher Art. welche Madonna die schönste sei. Mein Freund war ent-
zückt von der Lieblichkeit der Mutter Gottes Bellinis, der Studiengenosse vou der
frauenhaften Milde der Madonna, die Tizians Hand geschaffen hat. und ich
schwärmte für deu segnenden Ernst der heiligen Jungfrau Giorgiones. Wir konnten
nicht einig werden. Da wurde die Frage aufgeworfen, ob nicht die Kunst und
vor allem die Malerei Venedigs ein Frauenbildnis kenne, das den seelischen Aus¬
druck der drei Madonnen in sich vereine, und in meiner Erinnerung tauchte ein
Bild auf, das wir alle kannten, dessen Name aber bisher nicht ausgesprochen


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[0051] Maßgebliches und Unmaßgebliches Malerei wieder vor Augen führen sollten, an einem stillen Orte, nicht in der Akademie, wo sich in diesen Tagen eine Schar von Verstehenden und Nichtver¬ stehenden durchgnälte. Meine Freunde überließen mir die Wahl, da ich von ihnen im Laufe der Jahre die meisten Tage in Venedig verweilt hatte. Am andern Morgen standen wir in San Zaccaria in der Kapelle vor Giovanm Bellinis Madonna, die der Meister in seinem sünsuudsievzigsteu Jahre im Jahre 150-, gemalt hat. In rotem Gewände und blauem Mantel sitzt die Madonna auf dem weißen Throne; auf ihrem Schoße steht das Christuskind, aus den Stufen des Altars spielt ein Engel die Laute, neben dem Altar stehen Se. Katharina. Se. Hieronymus. die heilige Lucia und der Apostel Petrus. Harmonisch leuchtet die Glut und Milde der Farbengebung, und in unsäglicher Lieblichkeit und Reinheit des Antlitzes schaut die Mutter Gottes herab. < » , ialna^-äe- Dann fuhren wir zum Bahnhof. Vor Jahren war ich enm ch st franco gekommen, wo Giorgione. der Rafael Venedigs, im Jahre 1476 zur Welt gekommen ist. Ein frühes Ende hat ihn, gleich Rafael, im Jahre 1511 dahin¬ gerafft, dort hatte ich im Dom seine thronende Madonna gesehen, und um sie wiederzusehen und meinen Freunden zu zeigen, sichren wir über Treviso Humus auf der Nebenbahn zu der kleinen Stadt. Nach kurzer Fahrt in welliger Land¬ schaft lag sie mauerumgürtet vor unsern Augen. In dem Dome Se. Maria hinter dem Hochaltare links befindet sich das einzige beglaubigte Mndonnenbild Giorgiones, die thronende Madonna mit dem Jesuskinde, Zur Linken des Altars steht ein junger Ritter in blinkender Rüstung. Matteo Constanzi, der Sohn des Stifters, des Condottiere Tuzio Constanzi. zur Rechten Se. Franziskus in schlichter Kutte. Über die Madonna herein, deren Antlitz in ernster, doch gütiger Strenge herab¬ schaut, flutet das Licht der Landschaft. Am nächsten Morgen standen wir in Venedig in der Franziskanerkirche, >n Fraris gotischem Bau vor der Madonna des Hauses Pefaro. die Tizian, den die Vorsehung in Gesundheit des Körpers und Geistes bis zum neunundneuuzigsten Lebensjahre hinaufsteigen ließ, 1526 auf der Höhe feines Lebens und feiner Kunst als Votivbild für das Haus Pesaro vollendet hat. Tizian hat hier den alten symmetrischen Aufbau des Madonnenbildes verkosten zu Gunsten einer freiern Komposition. Die heilige Jungfrau in blauem Mantel mit einem weißen Schleier, den das Christuskind emporhebt, ruht auf einem grünen Sammetteppich und neigt ihr Antlitz in frauenhaften Liebreiz zu den vor ihr knieenden Angehörigen des Hauses Pesaro. Zur Seite des Thrones stehen Se. Franziskus, Petrus und der heilige Antonius von Padua. Den Abschluß bilden zwei Säulen, über die das Licht des blauen Himmels und der golden beleuchteten Wolken hereinbringt. So hatten wir in Giovanni Bellini den Anfang, in Giorgione das Aufsteigen zur Höhe und in Tizians Bild den Höhepunkt der venetianischen Malerei gesehen, und obwohl wir nicht viel gethan hatten, freuten wir uns doch, daß wir uns auf lautere Weise Stunden edel» Genusses verschafft hatten, und am Abend stritten wir ucich deutscher Art. welche Madonna die schönste sei. Mein Freund war ent- zückt von der Lieblichkeit der Mutter Gottes Bellinis, der Studiengenosse vou der frauenhaften Milde der Madonna, die Tizians Hand geschaffen hat. und ich schwärmte für deu segnenden Ernst der heiligen Jungfrau Giorgiones. Wir konnten nicht einig werden. Da wurde die Frage aufgeworfen, ob nicht die Kunst und vor allem die Malerei Venedigs ein Frauenbildnis kenne, das den seelischen Aus¬ druck der drei Madonnen in sich vereine, und in meiner Erinnerung tauchte ein Bild auf, das wir alle kannten, dessen Name aber bisher nicht ausgesprochen

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 56, 1897, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341865_225585/51>, abgerufen am 24.07.2024.