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Die Grenzboten. Jg. 56, 1897, Drittes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

verschieden. Das härtere Mineral siegt im Daseinskampf über das weichere. Die
Geologie ist die Geschichte der Kämpfe, in denen die einzelnen Mineralien ihre
Kräfte gemessen haben. Und die Weltkörper im Weltenraum sind erst recht ungleich.
Ist unsre Erde, auf der wir alle herumwimmeln mit unsrer ratio und unsrer
Ultimi ratio, nicht ein jämmerliches Klümpchen gegen die Kolosse, die im Äther
ewigen Gesetzen folgen müssen? Würde unsre Erde mit sämtlichen Polizeipräsidenten
und Ministern nicht in Milliarden Stückchen zerschellen, wenn sie mit einem ihrer
viel mächtigern Weltenraumgenossen zusammenstieße? Hängt sie nicht schon wie
ein erbärmlicher Unterthan von einem allmächtigen Despoten, wie ein Unfreier von
einem Edeln, von der Sonne ab? Wenn ihr die Gnadensonne nicht mehr scheint,
dann ist sie "futsch" wie ein Staatssekretär. Wenn die Sonne plötzlich wie eine
kopflose Zeitung ihr Erscheinen einstellte, dann wären wir allerdings alle gleich,
"all sündhaft Vieh und Menschenkind," dann könnte es uns aber auch gleichgültig
sein, ob das allgemeine Stimmrecht abgeschafft wird, und ob ein Briefträger Oberst
oder ein Oberst Briefträger wird.

Wo um alles ungleich ist in der Natur, wo Steine, Pflanzen und Tiere die
Ungleichheit auf dieser Welt predigen und die Weltkörper im Weltenraum sie ver¬
kündigen, da sollten wir Menschen ganz allein gleich sein oder jemals gleich werden?
Wer das behauptet, ist ein Narr, und wer darauf ein System baut, ein politisches
oder ein soziales, ist ein Hnuptnarr. Wenn in dem Menschen das intuitive, das
urangeborne Streben nach Gleichheit steckt, warum ist er denn dann kein Affe ge¬
blieben, warum hat er sich denn aus dieser ordinären Gesellschaft gedrückt, um sich
in eine bessere einzuschleichen? Das sind doch schon die reinen Kasinotendenzeu in
ihren Uranfängen! Giebt es denn zwei äußerlich gleiche Menschen auf der Welt,
ja giebt es auch nur zwei gleiche menschliche Nasen auf der Welt? Und da sollte
die geistige Menschheit gleich fein, wir alle sollten mit derselben geistigen Begabung
auf die Welt kommen, es sollte von Natur keine Klugen und keine Dummen geben,
und die Klugen sollten es nicht weiter bringen als die Dummen? In den ganzen
Lebensprinzipien der Natur liegt Ungleichheit, nur Ungleichheit. Wenn die Menschen
gleich wären und gleich blieben, wenn der eine so wenig Ideen hätte wie der
andre, dann führen wir immer noch mit einer holprigen, zweirädrigen Karre auf
holprigen, schlammigen Wegen von einem Bierdorf zum andern, während wir jetzt
mit der Stadtbahn um deu ganzen erleuchteten Sitz der preußischen Regierung
herumfahren können. Wenn die Menschen gleich wären, dann schlügen wir immer
noch mit den langen, breiten, mittelalterlichen Plempen aufeinander los, anstatt uus
mit den niedlichen, wohlgeputzteu Kleinkalibrigen gegenseitig das Lebenslicht aus¬
zupusten. Wenn die Menschen gleich wären und gleich blieben, dann wäre die
Armut mit samt der allgemeinen Pauvertö längst abgeschafft, und wir säßen alle
auf der weinumrankten Veranda unsrer Villa.

Nein, die Menschen sind nicht gleich und werden auch niemals gleich werden.
Nicht einmal im Tode werden sie gleich, denn der eine wird mit Musik begraben,
und der andre muß ohne diesen Genuß seine letzte Fahrt machen, der eine bekommt
ein Denkmal, worauf zwischen den Zeilen zu lesen ist, daß er in seinem Leben
dick Vergnügen und wenig Arbeit gehabt hat, und der andre bekommt kein Denk¬
mal, woraus zu schließen ist, daß er in seinem Leben wenig Vergnügen und viel
Arbeit gehabt hat. Die Menschen sind verteufelt ungleich, auf der Straße, in der
Schule, im Wirtshaus, auf jeder Arbeitsstätte kaun man das zu jeder Stunde er¬
kennen: die Dummen sterben nicht aus, und die Klugen, Gott sei Dank, auch nicht.
Und wenn es die Dummen häufig weiter bringen als die Klugen, dann haben


Maßgebliches und Unmaßgebliches

verschieden. Das härtere Mineral siegt im Daseinskampf über das weichere. Die
Geologie ist die Geschichte der Kämpfe, in denen die einzelnen Mineralien ihre
Kräfte gemessen haben. Und die Weltkörper im Weltenraum sind erst recht ungleich.
Ist unsre Erde, auf der wir alle herumwimmeln mit unsrer ratio und unsrer
Ultimi ratio, nicht ein jämmerliches Klümpchen gegen die Kolosse, die im Äther
ewigen Gesetzen folgen müssen? Würde unsre Erde mit sämtlichen Polizeipräsidenten
und Ministern nicht in Milliarden Stückchen zerschellen, wenn sie mit einem ihrer
viel mächtigern Weltenraumgenossen zusammenstieße? Hängt sie nicht schon wie
ein erbärmlicher Unterthan von einem allmächtigen Despoten, wie ein Unfreier von
einem Edeln, von der Sonne ab? Wenn ihr die Gnadensonne nicht mehr scheint,
dann ist sie „futsch" wie ein Staatssekretär. Wenn die Sonne plötzlich wie eine
kopflose Zeitung ihr Erscheinen einstellte, dann wären wir allerdings alle gleich,
„all sündhaft Vieh und Menschenkind," dann könnte es uns aber auch gleichgültig
sein, ob das allgemeine Stimmrecht abgeschafft wird, und ob ein Briefträger Oberst
oder ein Oberst Briefträger wird.

Wo um alles ungleich ist in der Natur, wo Steine, Pflanzen und Tiere die
Ungleichheit auf dieser Welt predigen und die Weltkörper im Weltenraum sie ver¬
kündigen, da sollten wir Menschen ganz allein gleich sein oder jemals gleich werden?
Wer das behauptet, ist ein Narr, und wer darauf ein System baut, ein politisches
oder ein soziales, ist ein Hnuptnarr. Wenn in dem Menschen das intuitive, das
urangeborne Streben nach Gleichheit steckt, warum ist er denn dann kein Affe ge¬
blieben, warum hat er sich denn aus dieser ordinären Gesellschaft gedrückt, um sich
in eine bessere einzuschleichen? Das sind doch schon die reinen Kasinotendenzeu in
ihren Uranfängen! Giebt es denn zwei äußerlich gleiche Menschen auf der Welt,
ja giebt es auch nur zwei gleiche menschliche Nasen auf der Welt? Und da sollte
die geistige Menschheit gleich fein, wir alle sollten mit derselben geistigen Begabung
auf die Welt kommen, es sollte von Natur keine Klugen und keine Dummen geben,
und die Klugen sollten es nicht weiter bringen als die Dummen? In den ganzen
Lebensprinzipien der Natur liegt Ungleichheit, nur Ungleichheit. Wenn die Menschen
gleich wären und gleich blieben, wenn der eine so wenig Ideen hätte wie der
andre, dann führen wir immer noch mit einer holprigen, zweirädrigen Karre auf
holprigen, schlammigen Wegen von einem Bierdorf zum andern, während wir jetzt
mit der Stadtbahn um deu ganzen erleuchteten Sitz der preußischen Regierung
herumfahren können. Wenn die Menschen gleich wären, dann schlügen wir immer
noch mit den langen, breiten, mittelalterlichen Plempen aufeinander los, anstatt uus
mit den niedlichen, wohlgeputzteu Kleinkalibrigen gegenseitig das Lebenslicht aus¬
zupusten. Wenn die Menschen gleich wären und gleich blieben, dann wäre die
Armut mit samt der allgemeinen Pauvertö längst abgeschafft, und wir säßen alle
auf der weinumrankten Veranda unsrer Villa.

Nein, die Menschen sind nicht gleich und werden auch niemals gleich werden.
Nicht einmal im Tode werden sie gleich, denn der eine wird mit Musik begraben,
und der andre muß ohne diesen Genuß seine letzte Fahrt machen, der eine bekommt
ein Denkmal, worauf zwischen den Zeilen zu lesen ist, daß er in seinem Leben
dick Vergnügen und wenig Arbeit gehabt hat, und der andre bekommt kein Denk¬
mal, woraus zu schließen ist, daß er in seinem Leben wenig Vergnügen und viel
Arbeit gehabt hat. Die Menschen sind verteufelt ungleich, auf der Straße, in der
Schule, im Wirtshaus, auf jeder Arbeitsstätte kaun man das zu jeder Stunde er¬
kennen: die Dummen sterben nicht aus, und die Klugen, Gott sei Dank, auch nicht.
Und wenn es die Dummen häufig weiter bringen als die Klugen, dann haben


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[0485] Maßgebliches und Unmaßgebliches verschieden. Das härtere Mineral siegt im Daseinskampf über das weichere. Die Geologie ist die Geschichte der Kämpfe, in denen die einzelnen Mineralien ihre Kräfte gemessen haben. Und die Weltkörper im Weltenraum sind erst recht ungleich. Ist unsre Erde, auf der wir alle herumwimmeln mit unsrer ratio und unsrer Ultimi ratio, nicht ein jämmerliches Klümpchen gegen die Kolosse, die im Äther ewigen Gesetzen folgen müssen? Würde unsre Erde mit sämtlichen Polizeipräsidenten und Ministern nicht in Milliarden Stückchen zerschellen, wenn sie mit einem ihrer viel mächtigern Weltenraumgenossen zusammenstieße? Hängt sie nicht schon wie ein erbärmlicher Unterthan von einem allmächtigen Despoten, wie ein Unfreier von einem Edeln, von der Sonne ab? Wenn ihr die Gnadensonne nicht mehr scheint, dann ist sie „futsch" wie ein Staatssekretär. Wenn die Sonne plötzlich wie eine kopflose Zeitung ihr Erscheinen einstellte, dann wären wir allerdings alle gleich, „all sündhaft Vieh und Menschenkind," dann könnte es uns aber auch gleichgültig sein, ob das allgemeine Stimmrecht abgeschafft wird, und ob ein Briefträger Oberst oder ein Oberst Briefträger wird. Wo um alles ungleich ist in der Natur, wo Steine, Pflanzen und Tiere die Ungleichheit auf dieser Welt predigen und die Weltkörper im Weltenraum sie ver¬ kündigen, da sollten wir Menschen ganz allein gleich sein oder jemals gleich werden? Wer das behauptet, ist ein Narr, und wer darauf ein System baut, ein politisches oder ein soziales, ist ein Hnuptnarr. Wenn in dem Menschen das intuitive, das urangeborne Streben nach Gleichheit steckt, warum ist er denn dann kein Affe ge¬ blieben, warum hat er sich denn aus dieser ordinären Gesellschaft gedrückt, um sich in eine bessere einzuschleichen? Das sind doch schon die reinen Kasinotendenzeu in ihren Uranfängen! Giebt es denn zwei äußerlich gleiche Menschen auf der Welt, ja giebt es auch nur zwei gleiche menschliche Nasen auf der Welt? Und da sollte die geistige Menschheit gleich fein, wir alle sollten mit derselben geistigen Begabung auf die Welt kommen, es sollte von Natur keine Klugen und keine Dummen geben, und die Klugen sollten es nicht weiter bringen als die Dummen? In den ganzen Lebensprinzipien der Natur liegt Ungleichheit, nur Ungleichheit. Wenn die Menschen gleich wären und gleich blieben, wenn der eine so wenig Ideen hätte wie der andre, dann führen wir immer noch mit einer holprigen, zweirädrigen Karre auf holprigen, schlammigen Wegen von einem Bierdorf zum andern, während wir jetzt mit der Stadtbahn um deu ganzen erleuchteten Sitz der preußischen Regierung herumfahren können. Wenn die Menschen gleich wären, dann schlügen wir immer noch mit den langen, breiten, mittelalterlichen Plempen aufeinander los, anstatt uus mit den niedlichen, wohlgeputzteu Kleinkalibrigen gegenseitig das Lebenslicht aus¬ zupusten. Wenn die Menschen gleich wären und gleich blieben, dann wäre die Armut mit samt der allgemeinen Pauvertö längst abgeschafft, und wir säßen alle auf der weinumrankten Veranda unsrer Villa. Nein, die Menschen sind nicht gleich und werden auch niemals gleich werden. Nicht einmal im Tode werden sie gleich, denn der eine wird mit Musik begraben, und der andre muß ohne diesen Genuß seine letzte Fahrt machen, der eine bekommt ein Denkmal, worauf zwischen den Zeilen zu lesen ist, daß er in seinem Leben dick Vergnügen und wenig Arbeit gehabt hat, und der andre bekommt kein Denk¬ mal, woraus zu schließen ist, daß er in seinem Leben wenig Vergnügen und viel Arbeit gehabt hat. Die Menschen sind verteufelt ungleich, auf der Straße, in der Schule, im Wirtshaus, auf jeder Arbeitsstätte kaun man das zu jeder Stunde er¬ kennen: die Dummen sterben nicht aus, und die Klugen, Gott sei Dank, auch nicht. Und wenn es die Dummen häufig weiter bringen als die Klugen, dann haben

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 56, 1897, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341865_225585/485>, abgerufen am 29.12.2024.