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Die Grenzboten. Jg. 56, 1897, Zweites Vierteljahr.

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Maßgebliches, und Unmaßgebliches

aller Engländer ihm gegenüber niemals ein Zweifel aufkommen konnte. Nordische
Seeräuber, die jahrhundertelang in England einbrachen, hatten dem Volke gezeigt,
wie man sich auf Kosten andrer Völker bereichern kann. Die Engländer haben das
endlich begriffen, selbst zu üben angefangen und sich gut dabei gestanden, und stets
war das ganze Volk mit ganzer Seele dabei: zuerst in den Eroberungs- und
Beutezügen nach Frankreich, dann bei der Gründung überseeischer Kolonien, dann
bei der Ausbeutung zivilisirter Staaten durch den Warenexport, endlich beim aller-
modernsten Kapitalienexport und bei der Wiederaufnahme des Kolonienerwerbs.
Der Wechsel der Zeiten und die Fortschritte der Technik ändern die Formen der
Ausbeutung, aber ihr Wesen bleibt dasselbe, und diesem bleiben die Engländer treu.

Im Versälle" zu ihren Königen haben sie vielfach geschwankt. Die klare Er¬
kenntnis des Gemeinwohls und der Interessensolidarität aller Stände trotz einzelner
gelegentlicher Interessenkonflikte brachte es mit sich, daß einem Könige, der das
Gemeinwohl schädigte, die Nation gewöhnlich so einmütig gegenüberstand wie auf
der Wiese Nuunemede. Um die Kämpfe der herrschenden Familien untereinander
kümmerte sich das Volk wenig. Die Republik wurde uur einmal auf kurze Zeit
beliebt, als durch die Unfähigkeit des Königs und der Großen eiuer von purita¬
nischen Ideen erfüllten Bürger- und Bauernschaft die Führung zugefallen war.
Von da ab handelte es sich in den Verfassungskämpfen, die mit der Beseitigung
der Stuarts sehr kräftig einsetzten, um die Herstellung der parlamentarischen
Regierungsform, d. h. der Herrschaft des Adels und des Großbürgertums. Unter
Viktoria ist das Ziel erreicht worden, mit der Einschränkung, daß sich Adel und
Großbürgertum nur behaupten können, indem sie den übrigen Volksklassen ihren
entsprechenden Anteil an der Gesetzgebung und Staatsverwaltung gönnen. Für
England, das einer solchen Zentralisation der Macht zum Zwecke der Landesver¬
teidigung wie die Festlandsstaaten nicht bedarf und der Einmütigkeit seiner Bürger
bei etwaigen Gefahren sicher sein kann, ist das die beste Verfassung, weil sie den
höchstmöglichen Grad von Kraftanspcmuung aller für das Gemeinwohl verbürgt.
Die Aufstände des gemeinen Volkes sind niemals gegen das Königtum, sondern im
Mittelalter gegen den Feudaladel und in neuerer Zeit gegen die Jndustriefeudalen
gerichtet gewesen. Die moderne Arbeiterbewegung hat ihren revolutionären Charakter
verloren, sobald sich die Arbeiter die uneingeschränkte Freiheit erkämpft hatten, ihre
Ziele auf dem gesetzlichen Wege zu verfolgen. Zugleich haben sie in der Gewerk¬
vereins- und Genossenschaftsthätigkeit Einsicht in die Bedingungen der Produktion
und des Handels erlangt und vermögen die Grenzen des in jedem Falle erreich¬
baren zu erkennen. Schon zwei Gewerkschaftssekretäre sind zum Range vou Staats¬
sekretären aufgestiegen, viele von ihnen sind Friedensrichter, und Tausende von
Arbeitern bekleiden Gemeindeämter. So giebt es in England keinen Staat, den
die Arbeiter zu hassen Ursache hätten. Wie viel oder wie wenig nun von diesem
Zustande der Königin als Verdienst anzurechnen sein mag, jedenfalls ist sie gar
nicht in der Lage gewesen, sich Mißverdienste zu erwerben und dadurch den Haß
des Volkes zuzuziehen. Sie soll nach der Versicherung vieler Publizisten gar nicht
so ohnmächtig sein, wie man sich gewöhnlich vorstellt, doch kommt darauf wenig
an: den Wert der beiden Hauptleistungen des englischen Königtums kann man nicht
leicht unterschätzen: daß es dem Lande die Kämpfe der Ehrgeizigen um die höchste
Stelle im Staate erspart, und daß es der Staatsleitung die Kontinuität wahrt,
die unter dem ewigen Wechsel der Regierungen leicht leiden könnte. Zur zweiten
Leistung gehört allerdings, daß der Monarch Begabung mit Charakter vereinige,
zwei Eigenschaften, die ja wohl der Großmutter unsers Kaisers nicht abgehn.


Maßgebliches, und Unmaßgebliches

aller Engländer ihm gegenüber niemals ein Zweifel aufkommen konnte. Nordische
Seeräuber, die jahrhundertelang in England einbrachen, hatten dem Volke gezeigt,
wie man sich auf Kosten andrer Völker bereichern kann. Die Engländer haben das
endlich begriffen, selbst zu üben angefangen und sich gut dabei gestanden, und stets
war das ganze Volk mit ganzer Seele dabei: zuerst in den Eroberungs- und
Beutezügen nach Frankreich, dann bei der Gründung überseeischer Kolonien, dann
bei der Ausbeutung zivilisirter Staaten durch den Warenexport, endlich beim aller-
modernsten Kapitalienexport und bei der Wiederaufnahme des Kolonienerwerbs.
Der Wechsel der Zeiten und die Fortschritte der Technik ändern die Formen der
Ausbeutung, aber ihr Wesen bleibt dasselbe, und diesem bleiben die Engländer treu.

Im Versälle» zu ihren Königen haben sie vielfach geschwankt. Die klare Er¬
kenntnis des Gemeinwohls und der Interessensolidarität aller Stände trotz einzelner
gelegentlicher Interessenkonflikte brachte es mit sich, daß einem Könige, der das
Gemeinwohl schädigte, die Nation gewöhnlich so einmütig gegenüberstand wie auf
der Wiese Nuunemede. Um die Kämpfe der herrschenden Familien untereinander
kümmerte sich das Volk wenig. Die Republik wurde uur einmal auf kurze Zeit
beliebt, als durch die Unfähigkeit des Königs und der Großen eiuer von purita¬
nischen Ideen erfüllten Bürger- und Bauernschaft die Führung zugefallen war.
Von da ab handelte es sich in den Verfassungskämpfen, die mit der Beseitigung
der Stuarts sehr kräftig einsetzten, um die Herstellung der parlamentarischen
Regierungsform, d. h. der Herrschaft des Adels und des Großbürgertums. Unter
Viktoria ist das Ziel erreicht worden, mit der Einschränkung, daß sich Adel und
Großbürgertum nur behaupten können, indem sie den übrigen Volksklassen ihren
entsprechenden Anteil an der Gesetzgebung und Staatsverwaltung gönnen. Für
England, das einer solchen Zentralisation der Macht zum Zwecke der Landesver¬
teidigung wie die Festlandsstaaten nicht bedarf und der Einmütigkeit seiner Bürger
bei etwaigen Gefahren sicher sein kann, ist das die beste Verfassung, weil sie den
höchstmöglichen Grad von Kraftanspcmuung aller für das Gemeinwohl verbürgt.
Die Aufstände des gemeinen Volkes sind niemals gegen das Königtum, sondern im
Mittelalter gegen den Feudaladel und in neuerer Zeit gegen die Jndustriefeudalen
gerichtet gewesen. Die moderne Arbeiterbewegung hat ihren revolutionären Charakter
verloren, sobald sich die Arbeiter die uneingeschränkte Freiheit erkämpft hatten, ihre
Ziele auf dem gesetzlichen Wege zu verfolgen. Zugleich haben sie in der Gewerk¬
vereins- und Genossenschaftsthätigkeit Einsicht in die Bedingungen der Produktion
und des Handels erlangt und vermögen die Grenzen des in jedem Falle erreich¬
baren zu erkennen. Schon zwei Gewerkschaftssekretäre sind zum Range vou Staats¬
sekretären aufgestiegen, viele von ihnen sind Friedensrichter, und Tausende von
Arbeitern bekleiden Gemeindeämter. So giebt es in England keinen Staat, den
die Arbeiter zu hassen Ursache hätten. Wie viel oder wie wenig nun von diesem
Zustande der Königin als Verdienst anzurechnen sein mag, jedenfalls ist sie gar
nicht in der Lage gewesen, sich Mißverdienste zu erwerben und dadurch den Haß
des Volkes zuzuziehen. Sie soll nach der Versicherung vieler Publizisten gar nicht
so ohnmächtig sein, wie man sich gewöhnlich vorstellt, doch kommt darauf wenig
an: den Wert der beiden Hauptleistungen des englischen Königtums kann man nicht
leicht unterschätzen: daß es dem Lande die Kämpfe der Ehrgeizigen um die höchste
Stelle im Staate erspart, und daß es der Staatsleitung die Kontinuität wahrt,
die unter dem ewigen Wechsel der Regierungen leicht leiden könnte. Zur zweiten
Leistung gehört allerdings, daß der Monarch Begabung mit Charakter vereinige,
zwei Eigenschaften, die ja wohl der Großmutter unsers Kaisers nicht abgehn.


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[0640] Maßgebliches, und Unmaßgebliches aller Engländer ihm gegenüber niemals ein Zweifel aufkommen konnte. Nordische Seeräuber, die jahrhundertelang in England einbrachen, hatten dem Volke gezeigt, wie man sich auf Kosten andrer Völker bereichern kann. Die Engländer haben das endlich begriffen, selbst zu üben angefangen und sich gut dabei gestanden, und stets war das ganze Volk mit ganzer Seele dabei: zuerst in den Eroberungs- und Beutezügen nach Frankreich, dann bei der Gründung überseeischer Kolonien, dann bei der Ausbeutung zivilisirter Staaten durch den Warenexport, endlich beim aller- modernsten Kapitalienexport und bei der Wiederaufnahme des Kolonienerwerbs. Der Wechsel der Zeiten und die Fortschritte der Technik ändern die Formen der Ausbeutung, aber ihr Wesen bleibt dasselbe, und diesem bleiben die Engländer treu. Im Versälle» zu ihren Königen haben sie vielfach geschwankt. Die klare Er¬ kenntnis des Gemeinwohls und der Interessensolidarität aller Stände trotz einzelner gelegentlicher Interessenkonflikte brachte es mit sich, daß einem Könige, der das Gemeinwohl schädigte, die Nation gewöhnlich so einmütig gegenüberstand wie auf der Wiese Nuunemede. Um die Kämpfe der herrschenden Familien untereinander kümmerte sich das Volk wenig. Die Republik wurde uur einmal auf kurze Zeit beliebt, als durch die Unfähigkeit des Königs und der Großen eiuer von purita¬ nischen Ideen erfüllten Bürger- und Bauernschaft die Führung zugefallen war. Von da ab handelte es sich in den Verfassungskämpfen, die mit der Beseitigung der Stuarts sehr kräftig einsetzten, um die Herstellung der parlamentarischen Regierungsform, d. h. der Herrschaft des Adels und des Großbürgertums. Unter Viktoria ist das Ziel erreicht worden, mit der Einschränkung, daß sich Adel und Großbürgertum nur behaupten können, indem sie den übrigen Volksklassen ihren entsprechenden Anteil an der Gesetzgebung und Staatsverwaltung gönnen. Für England, das einer solchen Zentralisation der Macht zum Zwecke der Landesver¬ teidigung wie die Festlandsstaaten nicht bedarf und der Einmütigkeit seiner Bürger bei etwaigen Gefahren sicher sein kann, ist das die beste Verfassung, weil sie den höchstmöglichen Grad von Kraftanspcmuung aller für das Gemeinwohl verbürgt. Die Aufstände des gemeinen Volkes sind niemals gegen das Königtum, sondern im Mittelalter gegen den Feudaladel und in neuerer Zeit gegen die Jndustriefeudalen gerichtet gewesen. Die moderne Arbeiterbewegung hat ihren revolutionären Charakter verloren, sobald sich die Arbeiter die uneingeschränkte Freiheit erkämpft hatten, ihre Ziele auf dem gesetzlichen Wege zu verfolgen. Zugleich haben sie in der Gewerk¬ vereins- und Genossenschaftsthätigkeit Einsicht in die Bedingungen der Produktion und des Handels erlangt und vermögen die Grenzen des in jedem Falle erreich¬ baren zu erkennen. Schon zwei Gewerkschaftssekretäre sind zum Range vou Staats¬ sekretären aufgestiegen, viele von ihnen sind Friedensrichter, und Tausende von Arbeitern bekleiden Gemeindeämter. So giebt es in England keinen Staat, den die Arbeiter zu hassen Ursache hätten. Wie viel oder wie wenig nun von diesem Zustande der Königin als Verdienst anzurechnen sein mag, jedenfalls ist sie gar nicht in der Lage gewesen, sich Mißverdienste zu erwerben und dadurch den Haß des Volkes zuzuziehen. Sie soll nach der Versicherung vieler Publizisten gar nicht so ohnmächtig sein, wie man sich gewöhnlich vorstellt, doch kommt darauf wenig an: den Wert der beiden Hauptleistungen des englischen Königtums kann man nicht leicht unterschätzen: daß es dem Lande die Kämpfe der Ehrgeizigen um die höchste Stelle im Staate erspart, und daß es der Staatsleitung die Kontinuität wahrt, die unter dem ewigen Wechsel der Regierungen leicht leiden könnte. Zur zweiten Leistung gehört allerdings, daß der Monarch Begabung mit Charakter vereinige, zwei Eigenschaften, die ja wohl der Großmutter unsers Kaisers nicht abgehn.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 56, 1897, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341865_224927/640>, abgerufen am 23.07.2024.