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Die Grenzboten. Jg. 56, 1897, Zweites Vierteljahr.

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Arbeiterversicheruiig und Armenpflege

losen .Klassen durch die Arbeiterversicherung alljährlich zufließenden vielen Millionen
früher unbekannter Renten die Armenpflege in Deutschland nicht zu einer Ein¬
schränkung des Kreises der Unterstützten oder des Maßes der Unterstützungen ver¬
anlaßt hat, sondern daß die Leistungen der Armenpflege extensiv und intensiv mit
der Zunahme der Versicherungsleistungen gewachsen sind. Wir halten das für eine
sozial außerordentlich beachtenswerte Thatsache, durch die der großartige humane
Erfolg der Versichernngsgesetze zu Gunsten der materiellen Wohlfahrt der Arbeiter
noch erhöht wird. Vielleicht wird es nicht nu Leuten fehlen, die auch diese Er¬
scheinung den Arbeitern als einen Beweis für die fortschreitende Verelendung der
Massen darzustellen suchen werden, und sicher würden solche Leute Gläubige
in Menge finden. Die Erhebungen, die amtlichen wie die privaten, haben den
klaren Gegenbeweis geliefert. Nicht nur die Lebenshaltung der erwerbsfähigen
Arbeiter, nicht nur die der rentenberechtigten, sondern auch die der unversicherten
erwerbsunfähig gewordnen Arbeiter und ihrer hilfsbedürftigen Angehörigen ist
in der Beobachtungsperivde trotz der gedrückten Geschäftslage im allgemeinen be¬
trächtlich gehoben worden.

Weniger erfreulich ist es, daß uach dem Bericht des kaiserlichen statistischen
Amts die amtlichen Gutachten hervorheben müssen, daß die "Scheu vor dem almvsen-
artigen Charakter einer Armenunterstützung" bei den Hilfsbedürftigen zurückzutreten
scheine, daß häufiger als früher von Nichtversicherteu und Nichtrentenempfiingern
unter Zurückweisung der Privatwohlthätigkeit ein "Anspruch" aus die öffentliche
Fürsorge erhoben werde. Leider finden wir darin nur eine Bestätigung unsrer
eignen Erfahrungen im Verkehr mit den Arbeiterkreisen in den Ostvrvvinzen. In
tausend Fällen, nicht nur bei Witwen und Waisen, ist der Empfang von Armen¬
geld wahrhaftig keine Schande, und wir haben es oft genug bezweifeln müssen, ob
es gerecht sei, das Unglück, der öffentlichen Armenpflege zu verfallen, so ganz all¬
gemein dnrch eine staatsbürgerliche Ehreumiuderung noch härter zu machen. Aber
eine sozial in hohem Grade beklagenswerte Erscheinung scheint es uns zu sei", wenn
z. B. offenkundig die leichtfertige Übersiedlung von Arbeiterfamilien in die Gro߬
stadt, die Begründung eines Hausstands ohne Aussicht auf dauernden Erwerb,
jn oft genug auch die Aufgabe einer Arbeitsstelle aus richtigen Grunde geschieht
wegen der Aussicht, daß im Notfall der Anspruch auf Armengeld erfüllt werden
müsse. Namentlich ist die Neigung, die Fürsorge für erwerbsunfähige Angehörige
der öffentlichen Armenpflege zu überlassen, bei der Masse der großstädtischen
Arbeiter, wenigstens im Osten, heute bedenklich verbreitet. Es ist für den unbe¬
fangnen Beobachter auch gar nicht zweifelhaft, daß die sozialdemokratische Irrlehre
diese Anschauungen ganz wesentlich fördert, so wenig auch die neumodischen Sozial¬
wissenschaftlichen Forscher bei ihren Eleudstndien dnvvu bemerken. Umso mehr
wird der ernsthafte Svzialpolitiker und Arbciterfreund solche Erscheinungen zu
beachten habe", und Pflicht der Armenbehörden ist es, mit allen Mitteln auf
Abhilfe zu dringen. Das Zurückweisen der Privntwohlthätigkcit zu Gunsten der
öffentlichen Armenpflege ist für diese kommunistische Antizipation sehr bezeichnend
und mahnt doppelt zur Vorsicht, und wir begreifen es wohl, wenn angesichts
der Entwicklung, die unsre Armenpflege in der neuesten Zeit trotz der Ver¬
sicherung genommen hat, Stimmen in der Verwaltungspraxis laut werden, wie
die des Stadtpfnrrers Hochstetter (Lörrach), der auf der Vereinsversammlung in
Leipzig eindringlich davor warnte, so ohne weiteres den Satz aufzustellen, die
öffentliche Armenpflege solle sich nicht mehr auf das notwendigste Maß beschränken,
sondern sie solle mehr thun.


Arbeiterversicheruiig und Armenpflege

losen .Klassen durch die Arbeiterversicherung alljährlich zufließenden vielen Millionen
früher unbekannter Renten die Armenpflege in Deutschland nicht zu einer Ein¬
schränkung des Kreises der Unterstützten oder des Maßes der Unterstützungen ver¬
anlaßt hat, sondern daß die Leistungen der Armenpflege extensiv und intensiv mit
der Zunahme der Versicherungsleistungen gewachsen sind. Wir halten das für eine
sozial außerordentlich beachtenswerte Thatsache, durch die der großartige humane
Erfolg der Versichernngsgesetze zu Gunsten der materiellen Wohlfahrt der Arbeiter
noch erhöht wird. Vielleicht wird es nicht nu Leuten fehlen, die auch diese Er¬
scheinung den Arbeitern als einen Beweis für die fortschreitende Verelendung der
Massen darzustellen suchen werden, und sicher würden solche Leute Gläubige
in Menge finden. Die Erhebungen, die amtlichen wie die privaten, haben den
klaren Gegenbeweis geliefert. Nicht nur die Lebenshaltung der erwerbsfähigen
Arbeiter, nicht nur die der rentenberechtigten, sondern auch die der unversicherten
erwerbsunfähig gewordnen Arbeiter und ihrer hilfsbedürftigen Angehörigen ist
in der Beobachtungsperivde trotz der gedrückten Geschäftslage im allgemeinen be¬
trächtlich gehoben worden.

Weniger erfreulich ist es, daß uach dem Bericht des kaiserlichen statistischen
Amts die amtlichen Gutachten hervorheben müssen, daß die „Scheu vor dem almvsen-
artigen Charakter einer Armenunterstützung" bei den Hilfsbedürftigen zurückzutreten
scheine, daß häufiger als früher von Nichtversicherteu und Nichtrentenempfiingern
unter Zurückweisung der Privatwohlthätigkeit ein „Anspruch" aus die öffentliche
Fürsorge erhoben werde. Leider finden wir darin nur eine Bestätigung unsrer
eignen Erfahrungen im Verkehr mit den Arbeiterkreisen in den Ostvrvvinzen. In
tausend Fällen, nicht nur bei Witwen und Waisen, ist der Empfang von Armen¬
geld wahrhaftig keine Schande, und wir haben es oft genug bezweifeln müssen, ob
es gerecht sei, das Unglück, der öffentlichen Armenpflege zu verfallen, so ganz all¬
gemein dnrch eine staatsbürgerliche Ehreumiuderung noch härter zu machen. Aber
eine sozial in hohem Grade beklagenswerte Erscheinung scheint es uns zu sei», wenn
z. B. offenkundig die leichtfertige Übersiedlung von Arbeiterfamilien in die Gro߬
stadt, die Begründung eines Hausstands ohne Aussicht auf dauernden Erwerb,
jn oft genug auch die Aufgabe einer Arbeitsstelle aus richtigen Grunde geschieht
wegen der Aussicht, daß im Notfall der Anspruch auf Armengeld erfüllt werden
müsse. Namentlich ist die Neigung, die Fürsorge für erwerbsunfähige Angehörige
der öffentlichen Armenpflege zu überlassen, bei der Masse der großstädtischen
Arbeiter, wenigstens im Osten, heute bedenklich verbreitet. Es ist für den unbe¬
fangnen Beobachter auch gar nicht zweifelhaft, daß die sozialdemokratische Irrlehre
diese Anschauungen ganz wesentlich fördert, so wenig auch die neumodischen Sozial¬
wissenschaftlichen Forscher bei ihren Eleudstndien dnvvu bemerken. Umso mehr
wird der ernsthafte Svzialpolitiker und Arbciterfreund solche Erscheinungen zu
beachten habe», und Pflicht der Armenbehörden ist es, mit allen Mitteln auf
Abhilfe zu dringen. Das Zurückweisen der Privntwohlthätigkcit zu Gunsten der
öffentlichen Armenpflege ist für diese kommunistische Antizipation sehr bezeichnend
und mahnt doppelt zur Vorsicht, und wir begreifen es wohl, wenn angesichts
der Entwicklung, die unsre Armenpflege in der neuesten Zeit trotz der Ver¬
sicherung genommen hat, Stimmen in der Verwaltungspraxis laut werden, wie
die des Stadtpfnrrers Hochstetter (Lörrach), der auf der Vereinsversammlung in
Leipzig eindringlich davor warnte, so ohne weiteres den Satz aufzustellen, die
öffentliche Armenpflege solle sich nicht mehr auf das notwendigste Maß beschränken,
sondern sie solle mehr thun.


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[0637] Arbeiterversicheruiig und Armenpflege losen .Klassen durch die Arbeiterversicherung alljährlich zufließenden vielen Millionen früher unbekannter Renten die Armenpflege in Deutschland nicht zu einer Ein¬ schränkung des Kreises der Unterstützten oder des Maßes der Unterstützungen ver¬ anlaßt hat, sondern daß die Leistungen der Armenpflege extensiv und intensiv mit der Zunahme der Versicherungsleistungen gewachsen sind. Wir halten das für eine sozial außerordentlich beachtenswerte Thatsache, durch die der großartige humane Erfolg der Versichernngsgesetze zu Gunsten der materiellen Wohlfahrt der Arbeiter noch erhöht wird. Vielleicht wird es nicht nu Leuten fehlen, die auch diese Er¬ scheinung den Arbeitern als einen Beweis für die fortschreitende Verelendung der Massen darzustellen suchen werden, und sicher würden solche Leute Gläubige in Menge finden. Die Erhebungen, die amtlichen wie die privaten, haben den klaren Gegenbeweis geliefert. Nicht nur die Lebenshaltung der erwerbsfähigen Arbeiter, nicht nur die der rentenberechtigten, sondern auch die der unversicherten erwerbsunfähig gewordnen Arbeiter und ihrer hilfsbedürftigen Angehörigen ist in der Beobachtungsperivde trotz der gedrückten Geschäftslage im allgemeinen be¬ trächtlich gehoben worden. Weniger erfreulich ist es, daß uach dem Bericht des kaiserlichen statistischen Amts die amtlichen Gutachten hervorheben müssen, daß die „Scheu vor dem almvsen- artigen Charakter einer Armenunterstützung" bei den Hilfsbedürftigen zurückzutreten scheine, daß häufiger als früher von Nichtversicherteu und Nichtrentenempfiingern unter Zurückweisung der Privatwohlthätigkeit ein „Anspruch" aus die öffentliche Fürsorge erhoben werde. Leider finden wir darin nur eine Bestätigung unsrer eignen Erfahrungen im Verkehr mit den Arbeiterkreisen in den Ostvrvvinzen. In tausend Fällen, nicht nur bei Witwen und Waisen, ist der Empfang von Armen¬ geld wahrhaftig keine Schande, und wir haben es oft genug bezweifeln müssen, ob es gerecht sei, das Unglück, der öffentlichen Armenpflege zu verfallen, so ganz all¬ gemein dnrch eine staatsbürgerliche Ehreumiuderung noch härter zu machen. Aber eine sozial in hohem Grade beklagenswerte Erscheinung scheint es uns zu sei», wenn z. B. offenkundig die leichtfertige Übersiedlung von Arbeiterfamilien in die Gro߬ stadt, die Begründung eines Hausstands ohne Aussicht auf dauernden Erwerb, jn oft genug auch die Aufgabe einer Arbeitsstelle aus richtigen Grunde geschieht wegen der Aussicht, daß im Notfall der Anspruch auf Armengeld erfüllt werden müsse. Namentlich ist die Neigung, die Fürsorge für erwerbsunfähige Angehörige der öffentlichen Armenpflege zu überlassen, bei der Masse der großstädtischen Arbeiter, wenigstens im Osten, heute bedenklich verbreitet. Es ist für den unbe¬ fangnen Beobachter auch gar nicht zweifelhaft, daß die sozialdemokratische Irrlehre diese Anschauungen ganz wesentlich fördert, so wenig auch die neumodischen Sozial¬ wissenschaftlichen Forscher bei ihren Eleudstndien dnvvu bemerken. Umso mehr wird der ernsthafte Svzialpolitiker und Arbciterfreund solche Erscheinungen zu beachten habe», und Pflicht der Armenbehörden ist es, mit allen Mitteln auf Abhilfe zu dringen. Das Zurückweisen der Privntwohlthätigkcit zu Gunsten der öffentlichen Armenpflege ist für diese kommunistische Antizipation sehr bezeichnend und mahnt doppelt zur Vorsicht, und wir begreifen es wohl, wenn angesichts der Entwicklung, die unsre Armenpflege in der neuesten Zeit trotz der Ver¬ sicherung genommen hat, Stimmen in der Verwaltungspraxis laut werden, wie die des Stadtpfnrrers Hochstetter (Lörrach), der auf der Vereinsversammlung in Leipzig eindringlich davor warnte, so ohne weiteres den Satz aufzustellen, die öffentliche Armenpflege solle sich nicht mehr auf das notwendigste Maß beschränken, sondern sie solle mehr thun.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 56, 1897, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341865_224927/637>, abgerufen am 23.07.2024.