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Die Grenzboten. Jg. 56, 1897, Zweites Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

sogar um eine Kleinigkeit größern Bruchteil der Bevölkerung bildet wie 1816,'") denn
von den I ZOOVVV Handwerksmeistern führt ein sehr großer Teil ein Proletarier¬
dasein, gehört also gar nicht zum Mittelstande. Endlich sagen wir mit Kulcmcmn:
ein bloß steuerlicher Mittelstand ist noch nicht das, was man im politischen Sinne
unter Mittelstand versteht: ein von Natur konservatives Element, die unerschütter¬
liche Grundlage des Staats und der Gesellschaft.

Ziehen wir von den neuen Bestandteilen der heutigen mittler" Steuerklassen
nur einen in Betracht: die am besten bezahlten Industriearbeiter, die Werkmeister,
die in Gruben, Fabriken, Kaufmamisgeschäften, Banken, Versicherungsanstalten An¬
gestellten, so wird man doch nicht behaupte" wolle", daß ihre Lage in gleichem
Grade gesichert wäre, wie die der Bauer" und der Handwerker ältern Stiles, und
der Unsicherheit der Lage entspricht stets die Unzuverlässigkeit der politischen Ge¬
sinnung: jeder tritt genau in dem Maße für das Bestehende el", als er selbst
an der Erhaltung des Bestehenden interessirt ist. Ein überaus großer Teil der
heutigen Industrie dient einem von Modelaunen abhängigen Luxus; einen sichern
Boden aber haben nur die Gewerbe unter deu Füßen, die nicht dem Luxus, sondern
den, Bedürfnis dienen. Gewiß ist der Begriff des Luxus relativ und verengert
sich mit steigender Kultur; es hat Zeiten gegeben, wo eine Gabel, ein Taschentuch,
ein Hemd el" Luxusgegenstand waren. Aber es giebt auch eine Grenze, über die
hinaus Luxusmoden nicht mehr in Bedürfnisse verwandelt werden könne", n"d bei
dieser Grenze scheinen wir angelangt zu sein. Unsre guten modernen Öfen, unsre
vollkommnen Beleuchtuugsmittel, unsre Verkehrsmittel, unsre Bücher und Zeitungen
-- von den zuletzt genannten freilich nnr die bessern -- sind kein Luxus mehr,
sondern Bedürfnis, und zwar Bedürfnis für alle, und manches davon ist noch
verbcssernngsbedürftig, aber das Neitrad, wie das Fahrrad eigentlich heißen müßte,
wird niemals Bedürfnis für alle werden, und der Chokoladen-, Korrespondcnzkarten-
und Musikautomat ist für niemand Bedürfnis. In einer Ausfichtshnlle zählten
Wir jüiigst zwanzig Automaten. Selbst den Kindern macht dieses ans einen bar¬
barischen Geschmack berechnete Spielzeug nur so lauge Spaß, als es ihnen neu ist,
deu gebildeten Erwachsenen widert es an, und es ist unwahrscheinlich, daß es sein
heutiges Absatzgebiet noch lange behaupten sollte. Das Futteral einer Chokoladen-
tcifel, die man einem solchen Schaubndengcrät entnimmt, ist nicht allein mit ein
Paar schönen Bildnissen geschmückt, sondern enthält auch noch einen Reklamebogen
mit Bildern und verschiedne Kleinigkeiten, z. B. eine ganze Menagerie von Tieren
in Buntdruck. Hier haben wir also eine ganze Industrie, die weiter keinen Zweck
hat, als der Firma Stollwcrck zum Siege über ihre Konkurrenten zu verhelfe".
Es will uus nun uicht el"le"edlen, daß dieser U"sin" bis z"in Eude der Zeiten
Bestand haben sollte. Die Neue Freie Presse, die nicht in dem Verdacht der Feind¬
schaft gegen moderne Erwerbsarte" steht, brachte jüngst ein Feuilleton: Sie läßt
rennen. Der Verfasser hat ein Gespräch zwischen einen, sächsischen Stahlfeder-
snbrikcmten und einem Russen belauscht, der auf die Frage nach seiner Hnntiruug
antwortet: ich lasse renne", und dem erstaunten Biedermann aus Sachsen aus¬
einandersetzt, daß das heute geradeso ein Gewerbe ist, wie das Schustern oder
Schneidern; der Zeuge des Gesprächs berichtet dann über die erste Dame, die



Die Richtigkeit einer statistischen Angabe einer Autorität wie Schmoller darf man nicht
bezweifeln, aber diese Angabe hat uns überrascht; gegen l8W ist der Prozentsatz der Haud-
werkerbcvölterung gesunken; damals machte sie den zehnten, 18"ö nur noch den dreizehnten Teil
der Gesamtbevölkerung aus.
Maßgebliches und Unmaßgebliches

sogar um eine Kleinigkeit größern Bruchteil der Bevölkerung bildet wie 1816,'") denn
von den I ZOOVVV Handwerksmeistern führt ein sehr großer Teil ein Proletarier¬
dasein, gehört also gar nicht zum Mittelstande. Endlich sagen wir mit Kulcmcmn:
ein bloß steuerlicher Mittelstand ist noch nicht das, was man im politischen Sinne
unter Mittelstand versteht: ein von Natur konservatives Element, die unerschütter¬
liche Grundlage des Staats und der Gesellschaft.

Ziehen wir von den neuen Bestandteilen der heutigen mittler» Steuerklassen
nur einen in Betracht: die am besten bezahlten Industriearbeiter, die Werkmeister,
die in Gruben, Fabriken, Kaufmamisgeschäften, Banken, Versicherungsanstalten An¬
gestellten, so wird man doch nicht behaupte» wolle», daß ihre Lage in gleichem
Grade gesichert wäre, wie die der Bauer» und der Handwerker ältern Stiles, und
der Unsicherheit der Lage entspricht stets die Unzuverlässigkeit der politischen Ge¬
sinnung: jeder tritt genau in dem Maße für das Bestehende el», als er selbst
an der Erhaltung des Bestehenden interessirt ist. Ein überaus großer Teil der
heutigen Industrie dient einem von Modelaunen abhängigen Luxus; einen sichern
Boden aber haben nur die Gewerbe unter deu Füßen, die nicht dem Luxus, sondern
den, Bedürfnis dienen. Gewiß ist der Begriff des Luxus relativ und verengert
sich mit steigender Kultur; es hat Zeiten gegeben, wo eine Gabel, ein Taschentuch,
ein Hemd el» Luxusgegenstand waren. Aber es giebt auch eine Grenze, über die
hinaus Luxusmoden nicht mehr in Bedürfnisse verwandelt werden könne», n»d bei
dieser Grenze scheinen wir angelangt zu sein. Unsre guten modernen Öfen, unsre
vollkommnen Beleuchtuugsmittel, unsre Verkehrsmittel, unsre Bücher und Zeitungen
— von den zuletzt genannten freilich nnr die bessern — sind kein Luxus mehr,
sondern Bedürfnis, und zwar Bedürfnis für alle, und manches davon ist noch
verbcssernngsbedürftig, aber das Neitrad, wie das Fahrrad eigentlich heißen müßte,
wird niemals Bedürfnis für alle werden, und der Chokoladen-, Korrespondcnzkarten-
und Musikautomat ist für niemand Bedürfnis. In einer Ausfichtshnlle zählten
Wir jüiigst zwanzig Automaten. Selbst den Kindern macht dieses ans einen bar¬
barischen Geschmack berechnete Spielzeug nur so lauge Spaß, als es ihnen neu ist,
deu gebildeten Erwachsenen widert es an, und es ist unwahrscheinlich, daß es sein
heutiges Absatzgebiet noch lange behaupten sollte. Das Futteral einer Chokoladen-
tcifel, die man einem solchen Schaubndengcrät entnimmt, ist nicht allein mit ein
Paar schönen Bildnissen geschmückt, sondern enthält auch noch einen Reklamebogen
mit Bildern und verschiedne Kleinigkeiten, z. B. eine ganze Menagerie von Tieren
in Buntdruck. Hier haben wir also eine ganze Industrie, die weiter keinen Zweck
hat, als der Firma Stollwcrck zum Siege über ihre Konkurrenten zu verhelfe».
Es will uus nun uicht el»le»edlen, daß dieser U»sin» bis z»in Eude der Zeiten
Bestand haben sollte. Die Neue Freie Presse, die nicht in dem Verdacht der Feind¬
schaft gegen moderne Erwerbsarte» steht, brachte jüngst ein Feuilleton: Sie läßt
rennen. Der Verfasser hat ein Gespräch zwischen einen, sächsischen Stahlfeder-
snbrikcmten und einem Russen belauscht, der auf die Frage nach seiner Hnntiruug
antwortet: ich lasse renne», und dem erstaunten Biedermann aus Sachsen aus¬
einandersetzt, daß das heute geradeso ein Gewerbe ist, wie das Schustern oder
Schneidern; der Zeuge des Gesprächs berichtet dann über die erste Dame, die



Die Richtigkeit einer statistischen Angabe einer Autorität wie Schmoller darf man nicht
bezweifeln, aber diese Angabe hat uns überrascht; gegen l8W ist der Prozentsatz der Haud-
werkerbcvölterung gesunken; damals machte sie den zehnten, 18»ö nur noch den dreizehnten Teil
der Gesamtbevölkerung aus.
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[0591] Maßgebliches und Unmaßgebliches sogar um eine Kleinigkeit größern Bruchteil der Bevölkerung bildet wie 1816,'") denn von den I ZOOVVV Handwerksmeistern führt ein sehr großer Teil ein Proletarier¬ dasein, gehört also gar nicht zum Mittelstande. Endlich sagen wir mit Kulcmcmn: ein bloß steuerlicher Mittelstand ist noch nicht das, was man im politischen Sinne unter Mittelstand versteht: ein von Natur konservatives Element, die unerschütter¬ liche Grundlage des Staats und der Gesellschaft. Ziehen wir von den neuen Bestandteilen der heutigen mittler» Steuerklassen nur einen in Betracht: die am besten bezahlten Industriearbeiter, die Werkmeister, die in Gruben, Fabriken, Kaufmamisgeschäften, Banken, Versicherungsanstalten An¬ gestellten, so wird man doch nicht behaupte» wolle», daß ihre Lage in gleichem Grade gesichert wäre, wie die der Bauer» und der Handwerker ältern Stiles, und der Unsicherheit der Lage entspricht stets die Unzuverlässigkeit der politischen Ge¬ sinnung: jeder tritt genau in dem Maße für das Bestehende el», als er selbst an der Erhaltung des Bestehenden interessirt ist. Ein überaus großer Teil der heutigen Industrie dient einem von Modelaunen abhängigen Luxus; einen sichern Boden aber haben nur die Gewerbe unter deu Füßen, die nicht dem Luxus, sondern den, Bedürfnis dienen. Gewiß ist der Begriff des Luxus relativ und verengert sich mit steigender Kultur; es hat Zeiten gegeben, wo eine Gabel, ein Taschentuch, ein Hemd el» Luxusgegenstand waren. Aber es giebt auch eine Grenze, über die hinaus Luxusmoden nicht mehr in Bedürfnisse verwandelt werden könne», n»d bei dieser Grenze scheinen wir angelangt zu sein. Unsre guten modernen Öfen, unsre vollkommnen Beleuchtuugsmittel, unsre Verkehrsmittel, unsre Bücher und Zeitungen — von den zuletzt genannten freilich nnr die bessern — sind kein Luxus mehr, sondern Bedürfnis, und zwar Bedürfnis für alle, und manches davon ist noch verbcssernngsbedürftig, aber das Neitrad, wie das Fahrrad eigentlich heißen müßte, wird niemals Bedürfnis für alle werden, und der Chokoladen-, Korrespondcnzkarten- und Musikautomat ist für niemand Bedürfnis. In einer Ausfichtshnlle zählten Wir jüiigst zwanzig Automaten. Selbst den Kindern macht dieses ans einen bar¬ barischen Geschmack berechnete Spielzeug nur so lauge Spaß, als es ihnen neu ist, deu gebildeten Erwachsenen widert es an, und es ist unwahrscheinlich, daß es sein heutiges Absatzgebiet noch lange behaupten sollte. Das Futteral einer Chokoladen- tcifel, die man einem solchen Schaubndengcrät entnimmt, ist nicht allein mit ein Paar schönen Bildnissen geschmückt, sondern enthält auch noch einen Reklamebogen mit Bildern und verschiedne Kleinigkeiten, z. B. eine ganze Menagerie von Tieren in Buntdruck. Hier haben wir also eine ganze Industrie, die weiter keinen Zweck hat, als der Firma Stollwcrck zum Siege über ihre Konkurrenten zu verhelfe». Es will uus nun uicht el»le»edlen, daß dieser U»sin» bis z»in Eude der Zeiten Bestand haben sollte. Die Neue Freie Presse, die nicht in dem Verdacht der Feind¬ schaft gegen moderne Erwerbsarte» steht, brachte jüngst ein Feuilleton: Sie läßt rennen. Der Verfasser hat ein Gespräch zwischen einen, sächsischen Stahlfeder- snbrikcmten und einem Russen belauscht, der auf die Frage nach seiner Hnntiruug antwortet: ich lasse renne», und dem erstaunten Biedermann aus Sachsen aus¬ einandersetzt, daß das heute geradeso ein Gewerbe ist, wie das Schustern oder Schneidern; der Zeuge des Gesprächs berichtet dann über die erste Dame, die Die Richtigkeit einer statistischen Angabe einer Autorität wie Schmoller darf man nicht bezweifeln, aber diese Angabe hat uns überrascht; gegen l8W ist der Prozentsatz der Haud- werkerbcvölterung gesunken; damals machte sie den zehnten, 18»ö nur noch den dreizehnten Teil der Gesamtbevölkerung aus.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 56, 1897, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341865_224927/591>, abgerufen am 23.07.2024.