Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Die Grenzboten. Jg. 56, 1897, Zweites Vierteljahr.

Bild:
<< vorherige Seite
Deutsche Kämpfe mit Magyaren und Tschechen

ihren Gegnern eine Handhabe zur Agitation zu überlasse", deren Stärke sie selbst
schon mit Wohlgefallen erprobt haben?

i, ! Mag er vielleicht der Tschechen sicher sein, obwohl auch dies nach den neuesten
Erfahrungen sehr zweifelhaft ist, der Partei Luegers kann er es gewiß nicht sein.
Die Stimmung der Wiener ist wandelbar genug, sie kauu jeden Augenblick um¬
schlagen. Die populärsten Männer sind schon durch die Volksgunst geblendet
worden und haben sie durch Fehler wieder verscherzt. Den Vorwurf der Untreue
am eignen Worte wird man auch in Wien nicht niederbrüllen können!

Um einer so zweifelhaften Aussicht willen, den Ausgleich mit Ungarn noch
in diesem Jahre fertig zu bringen, mußten die Deutschen zu einem Widerstände
gereizt werden, dessen Form ihrem ganzen Wesen gewiß widerwärtig genug ist,
der aber allein noch ausreicht, eine völlige Unterdrückung ihrer nationalen Rechte
hintanzuhalten. Ja, Unterdrückung; es giebt kein andres Wort für die Absicht
der Sprachenverorduungen. Wir leugnen nicht, daß die Klugheit die Deutschen
bestimmen könne, sich ein slawisches Idiom anzueignen, daß sie freiwillig ein Mittel
ergreifen können, die Einnistuug tschechischer Beamten in gemischtsprachigen Bezirken
zu verhindern, wo durch eine rein tschechische Beamtenschaft die wirtschaftlichen
Interessen der Deutschen schwerer Schädigung ausgesetzt sind; aber zwingen können
sie sich dazu nicht lassen, zugeben können sie nicht, daß die Regierung jedem
Deutschen, der unter den eignen Volksgenossen Richter oder Verwaltungsbeamter
werden will, ein Zeugnis über seine Kenntnisse in der Sprache eines andern Volkes
abverlangen darf, mit dem er überhaupt nichts zu thun haben will. Deutsches
Gebiet, worin meilenweit kein Tscheche eine Heimstätte hat, darf nicht mit dem
Federstriche eines fremden Beamten den Slawen zugesprochen werden.

Dagegen mußte sich Deutschösterreich erheben, und es hat sich erhoben, es hat
sich entschlossen, die Verhandlungen des Abgeordnetenhauses durch die den Abgeordneten
in der Geschäftsordnung gcbotnen Mittel, Einbringung von Dringlichkeitsanträgen
und das Verlangen namentlicher Abstimmungen, so lange aufzuhalten, bis die
Regierung einsieht, daß die Sprachenverordnuugen in der vorliegenden Fassung
unhaltbar sind. Es ist ein Alt der Selbsthilfe, und diese kann nicht immer vor¬
nehm sein, es ist ein Attentat auf den Parlamentarismus -- was solls? Die
nationale Ehre muß einem Volke höher stehen als der Parlamentarismus! Die
Verfassung ist so wenig Selbstzweck als der Staat, sie ist nur das Mittel zur
Wahrung der Volksrechte. Wenn die österreichische Verfassung so gehandhabt
werden kann, daß die Rechte der Deutschen darin keinen Schutz mehr finden, dann
brauchen die Deutschen diese Verfassung nicht. Es ist möglich, daß auch die Waffe
der Obstruktion versagt; denn die Geschäftsordnung setzt ein unparteiisches Präsidium
voraus, und dessen hat sich das Abgeordnetenhaus in der letzten Tagung nicht zu
erfreuen gehabt. Herr Dr. Kathrein, der "biedre" Tiroler, hat bereits die Neigung
zu originellen Auslegungen der Geschäftsordnung gezeigt, und seine Mehrheit hat
ihn in der Anwendung dieser Auslegungen ohne Bedenken bestärkt. Die beiden
Vizepräsidenten, der Pole Abrahamovics und der Tscheche Kramar, der als Mitglied
der juugtschechischcn Opposition seinerzeit mit Hingebung Obstruktion getrieben hat,
machten verzweifelte Anstrengungen, die Fortsetzung der parlamentarischen Verhand¬
lungen gegen den Willen der Deutschen zu erzwingen. Sie waren jedoch vergeblich;
die Negierung sah ein. daß sie auch bei aller Geneigtheit der Parlamentsmehrheit
zur Vergewaltigung der Geschäftsordnung den regelmäßigen "Dienst" des Ab¬
geordnetenhauses nicht erzwingen könne, und schickte es heim, ehe es irgend eine
größere Aufgabe lösen konnte.


Deutsche Kämpfe mit Magyaren und Tschechen

ihren Gegnern eine Handhabe zur Agitation zu überlasse», deren Stärke sie selbst
schon mit Wohlgefallen erprobt haben?

i, ! Mag er vielleicht der Tschechen sicher sein, obwohl auch dies nach den neuesten
Erfahrungen sehr zweifelhaft ist, der Partei Luegers kann er es gewiß nicht sein.
Die Stimmung der Wiener ist wandelbar genug, sie kauu jeden Augenblick um¬
schlagen. Die populärsten Männer sind schon durch die Volksgunst geblendet
worden und haben sie durch Fehler wieder verscherzt. Den Vorwurf der Untreue
am eignen Worte wird man auch in Wien nicht niederbrüllen können!

Um einer so zweifelhaften Aussicht willen, den Ausgleich mit Ungarn noch
in diesem Jahre fertig zu bringen, mußten die Deutschen zu einem Widerstände
gereizt werden, dessen Form ihrem ganzen Wesen gewiß widerwärtig genug ist,
der aber allein noch ausreicht, eine völlige Unterdrückung ihrer nationalen Rechte
hintanzuhalten. Ja, Unterdrückung; es giebt kein andres Wort für die Absicht
der Sprachenverorduungen. Wir leugnen nicht, daß die Klugheit die Deutschen
bestimmen könne, sich ein slawisches Idiom anzueignen, daß sie freiwillig ein Mittel
ergreifen können, die Einnistuug tschechischer Beamten in gemischtsprachigen Bezirken
zu verhindern, wo durch eine rein tschechische Beamtenschaft die wirtschaftlichen
Interessen der Deutschen schwerer Schädigung ausgesetzt sind; aber zwingen können
sie sich dazu nicht lassen, zugeben können sie nicht, daß die Regierung jedem
Deutschen, der unter den eignen Volksgenossen Richter oder Verwaltungsbeamter
werden will, ein Zeugnis über seine Kenntnisse in der Sprache eines andern Volkes
abverlangen darf, mit dem er überhaupt nichts zu thun haben will. Deutsches
Gebiet, worin meilenweit kein Tscheche eine Heimstätte hat, darf nicht mit dem
Federstriche eines fremden Beamten den Slawen zugesprochen werden.

Dagegen mußte sich Deutschösterreich erheben, und es hat sich erhoben, es hat
sich entschlossen, die Verhandlungen des Abgeordnetenhauses durch die den Abgeordneten
in der Geschäftsordnung gcbotnen Mittel, Einbringung von Dringlichkeitsanträgen
und das Verlangen namentlicher Abstimmungen, so lange aufzuhalten, bis die
Regierung einsieht, daß die Sprachenverordnuugen in der vorliegenden Fassung
unhaltbar sind. Es ist ein Alt der Selbsthilfe, und diese kann nicht immer vor¬
nehm sein, es ist ein Attentat auf den Parlamentarismus — was solls? Die
nationale Ehre muß einem Volke höher stehen als der Parlamentarismus! Die
Verfassung ist so wenig Selbstzweck als der Staat, sie ist nur das Mittel zur
Wahrung der Volksrechte. Wenn die österreichische Verfassung so gehandhabt
werden kann, daß die Rechte der Deutschen darin keinen Schutz mehr finden, dann
brauchen die Deutschen diese Verfassung nicht. Es ist möglich, daß auch die Waffe
der Obstruktion versagt; denn die Geschäftsordnung setzt ein unparteiisches Präsidium
voraus, und dessen hat sich das Abgeordnetenhaus in der letzten Tagung nicht zu
erfreuen gehabt. Herr Dr. Kathrein, der „biedre" Tiroler, hat bereits die Neigung
zu originellen Auslegungen der Geschäftsordnung gezeigt, und seine Mehrheit hat
ihn in der Anwendung dieser Auslegungen ohne Bedenken bestärkt. Die beiden
Vizepräsidenten, der Pole Abrahamovics und der Tscheche Kramar, der als Mitglied
der juugtschechischcn Opposition seinerzeit mit Hingebung Obstruktion getrieben hat,
machten verzweifelte Anstrengungen, die Fortsetzung der parlamentarischen Verhand¬
lungen gegen den Willen der Deutschen zu erzwingen. Sie waren jedoch vergeblich;
die Negierung sah ein. daß sie auch bei aller Geneigtheit der Parlamentsmehrheit
zur Vergewaltigung der Geschäftsordnung den regelmäßigen „Dienst" des Ab¬
geordnetenhauses nicht erzwingen könne, und schickte es heim, ehe es irgend eine
größere Aufgabe lösen konnte.


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <pb facs="#f0541" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/225469"/>
          <fw type="header" place="top"> Deutsche Kämpfe mit Magyaren und Tschechen</fw><lb/>
          <p xml:id="ID_1727" prev="#ID_1726"> ihren Gegnern eine Handhabe zur Agitation zu überlasse», deren Stärke sie selbst<lb/>
schon mit Wohlgefallen erprobt haben?</p><lb/>
          <p xml:id="ID_1728"> i, ! Mag er vielleicht der Tschechen sicher sein, obwohl auch dies nach den neuesten<lb/>
Erfahrungen sehr zweifelhaft ist, der Partei Luegers kann er es gewiß nicht sein.<lb/>
Die Stimmung der Wiener ist wandelbar genug, sie kauu jeden Augenblick um¬<lb/>
schlagen. Die populärsten Männer sind schon durch die Volksgunst geblendet<lb/>
worden und haben sie durch Fehler wieder verscherzt. Den Vorwurf der Untreue<lb/>
am eignen Worte wird man auch in Wien nicht niederbrüllen können!</p><lb/>
          <p xml:id="ID_1729"> Um einer so zweifelhaften Aussicht willen, den Ausgleich mit Ungarn noch<lb/>
in diesem Jahre fertig zu bringen, mußten die Deutschen zu einem Widerstände<lb/>
gereizt werden, dessen Form ihrem ganzen Wesen gewiß widerwärtig genug ist,<lb/>
der aber allein noch ausreicht, eine völlige Unterdrückung ihrer nationalen Rechte<lb/>
hintanzuhalten. Ja, Unterdrückung; es giebt kein andres Wort für die Absicht<lb/>
der Sprachenverorduungen. Wir leugnen nicht, daß die Klugheit die Deutschen<lb/>
bestimmen könne, sich ein slawisches Idiom anzueignen, daß sie freiwillig ein Mittel<lb/>
ergreifen können, die Einnistuug tschechischer Beamten in gemischtsprachigen Bezirken<lb/>
zu verhindern, wo durch eine rein tschechische Beamtenschaft die wirtschaftlichen<lb/>
Interessen der Deutschen schwerer Schädigung ausgesetzt sind; aber zwingen können<lb/>
sie sich dazu nicht lassen, zugeben können sie nicht, daß die Regierung jedem<lb/>
Deutschen, der unter den eignen Volksgenossen Richter oder Verwaltungsbeamter<lb/>
werden will, ein Zeugnis über seine Kenntnisse in der Sprache eines andern Volkes<lb/>
abverlangen darf, mit dem er überhaupt nichts zu thun haben will. Deutsches<lb/>
Gebiet, worin meilenweit kein Tscheche eine Heimstätte hat, darf nicht mit dem<lb/>
Federstriche eines fremden Beamten den Slawen zugesprochen werden.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_1730"> Dagegen mußte sich Deutschösterreich erheben, und es hat sich erhoben, es hat<lb/>
sich entschlossen, die Verhandlungen des Abgeordnetenhauses durch die den Abgeordneten<lb/>
in der Geschäftsordnung gcbotnen Mittel, Einbringung von Dringlichkeitsanträgen<lb/>
und das Verlangen namentlicher Abstimmungen, so lange aufzuhalten, bis die<lb/>
Regierung einsieht, daß die Sprachenverordnuugen in der vorliegenden Fassung<lb/>
unhaltbar sind. Es ist ein Alt der Selbsthilfe, und diese kann nicht immer vor¬<lb/>
nehm sein, es ist ein Attentat auf den Parlamentarismus &#x2014; was solls? Die<lb/>
nationale Ehre muß einem Volke höher stehen als der Parlamentarismus! Die<lb/>
Verfassung ist so wenig Selbstzweck als der Staat, sie ist nur das Mittel zur<lb/>
Wahrung der Volksrechte. Wenn die österreichische Verfassung so gehandhabt<lb/>
werden kann, daß die Rechte der Deutschen darin keinen Schutz mehr finden, dann<lb/>
brauchen die Deutschen diese Verfassung nicht. Es ist möglich, daß auch die Waffe<lb/>
der Obstruktion versagt; denn die Geschäftsordnung setzt ein unparteiisches Präsidium<lb/>
voraus, und dessen hat sich das Abgeordnetenhaus in der letzten Tagung nicht zu<lb/>
erfreuen gehabt. Herr Dr. Kathrein, der &#x201E;biedre" Tiroler, hat bereits die Neigung<lb/>
zu originellen Auslegungen der Geschäftsordnung gezeigt, und seine Mehrheit hat<lb/>
ihn in der Anwendung dieser Auslegungen ohne Bedenken bestärkt. Die beiden<lb/>
Vizepräsidenten, der Pole Abrahamovics und der Tscheche Kramar, der als Mitglied<lb/>
der juugtschechischcn Opposition seinerzeit mit Hingebung Obstruktion getrieben hat,<lb/>
machten verzweifelte Anstrengungen, die Fortsetzung der parlamentarischen Verhand¬<lb/>
lungen gegen den Willen der Deutschen zu erzwingen. Sie waren jedoch vergeblich;<lb/>
die Negierung sah ein. daß sie auch bei aller Geneigtheit der Parlamentsmehrheit<lb/>
zur Vergewaltigung der Geschäftsordnung den regelmäßigen &#x201E;Dienst" des Ab¬<lb/>
geordnetenhauses nicht erzwingen könne, und schickte es heim, ehe es irgend eine<lb/>
größere Aufgabe lösen konnte.</p><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0541] Deutsche Kämpfe mit Magyaren und Tschechen ihren Gegnern eine Handhabe zur Agitation zu überlasse», deren Stärke sie selbst schon mit Wohlgefallen erprobt haben? i, ! Mag er vielleicht der Tschechen sicher sein, obwohl auch dies nach den neuesten Erfahrungen sehr zweifelhaft ist, der Partei Luegers kann er es gewiß nicht sein. Die Stimmung der Wiener ist wandelbar genug, sie kauu jeden Augenblick um¬ schlagen. Die populärsten Männer sind schon durch die Volksgunst geblendet worden und haben sie durch Fehler wieder verscherzt. Den Vorwurf der Untreue am eignen Worte wird man auch in Wien nicht niederbrüllen können! Um einer so zweifelhaften Aussicht willen, den Ausgleich mit Ungarn noch in diesem Jahre fertig zu bringen, mußten die Deutschen zu einem Widerstände gereizt werden, dessen Form ihrem ganzen Wesen gewiß widerwärtig genug ist, der aber allein noch ausreicht, eine völlige Unterdrückung ihrer nationalen Rechte hintanzuhalten. Ja, Unterdrückung; es giebt kein andres Wort für die Absicht der Sprachenverorduungen. Wir leugnen nicht, daß die Klugheit die Deutschen bestimmen könne, sich ein slawisches Idiom anzueignen, daß sie freiwillig ein Mittel ergreifen können, die Einnistuug tschechischer Beamten in gemischtsprachigen Bezirken zu verhindern, wo durch eine rein tschechische Beamtenschaft die wirtschaftlichen Interessen der Deutschen schwerer Schädigung ausgesetzt sind; aber zwingen können sie sich dazu nicht lassen, zugeben können sie nicht, daß die Regierung jedem Deutschen, der unter den eignen Volksgenossen Richter oder Verwaltungsbeamter werden will, ein Zeugnis über seine Kenntnisse in der Sprache eines andern Volkes abverlangen darf, mit dem er überhaupt nichts zu thun haben will. Deutsches Gebiet, worin meilenweit kein Tscheche eine Heimstätte hat, darf nicht mit dem Federstriche eines fremden Beamten den Slawen zugesprochen werden. Dagegen mußte sich Deutschösterreich erheben, und es hat sich erhoben, es hat sich entschlossen, die Verhandlungen des Abgeordnetenhauses durch die den Abgeordneten in der Geschäftsordnung gcbotnen Mittel, Einbringung von Dringlichkeitsanträgen und das Verlangen namentlicher Abstimmungen, so lange aufzuhalten, bis die Regierung einsieht, daß die Sprachenverordnuugen in der vorliegenden Fassung unhaltbar sind. Es ist ein Alt der Selbsthilfe, und diese kann nicht immer vor¬ nehm sein, es ist ein Attentat auf den Parlamentarismus — was solls? Die nationale Ehre muß einem Volke höher stehen als der Parlamentarismus! Die Verfassung ist so wenig Selbstzweck als der Staat, sie ist nur das Mittel zur Wahrung der Volksrechte. Wenn die österreichische Verfassung so gehandhabt werden kann, daß die Rechte der Deutschen darin keinen Schutz mehr finden, dann brauchen die Deutschen diese Verfassung nicht. Es ist möglich, daß auch die Waffe der Obstruktion versagt; denn die Geschäftsordnung setzt ein unparteiisches Präsidium voraus, und dessen hat sich das Abgeordnetenhaus in der letzten Tagung nicht zu erfreuen gehabt. Herr Dr. Kathrein, der „biedre" Tiroler, hat bereits die Neigung zu originellen Auslegungen der Geschäftsordnung gezeigt, und seine Mehrheit hat ihn in der Anwendung dieser Auslegungen ohne Bedenken bestärkt. Die beiden Vizepräsidenten, der Pole Abrahamovics und der Tscheche Kramar, der als Mitglied der juugtschechischcn Opposition seinerzeit mit Hingebung Obstruktion getrieben hat, machten verzweifelte Anstrengungen, die Fortsetzung der parlamentarischen Verhand¬ lungen gegen den Willen der Deutschen zu erzwingen. Sie waren jedoch vergeblich; die Negierung sah ein. daß sie auch bei aller Geneigtheit der Parlamentsmehrheit zur Vergewaltigung der Geschäftsordnung den regelmäßigen „Dienst" des Ab¬ geordnetenhauses nicht erzwingen könne, und schickte es heim, ehe es irgend eine größere Aufgabe lösen konnte.

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur.

Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

Nachkorrektur erfolgte automatisch.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341865_224927
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341865_224927/541
Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 56, 1897, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341865_224927/541>, abgerufen am 23.07.2024.