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Die Grenzboten. Jg. 56, 1897, Zweites Vierteljahr.

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ZAidaskinder

Häuschen jenseits der Brücke steht außerhalb des nider Thores und ist das letzte,
oder wenn man will, das erste Haus von An im Winkel. Und dort jenseits der
Häuser die gedrückten Türme mit dem geschwungnen Schieferdache -- das ist das
alte Schloß.

Ein Schloß hier? Jsts heute uoch bewohnt? fragte Viktor.

Ja, es wohnt der Nachkomme der ehemaligen regierenden Fürsten darin, selbst
uoch ein Fürst, und sein Städtchen ehrt ihn noch, wie es seinen Vätern gehorchte.
Auch um Titeln fehlt es nicht und auch uicht an einer seltsamen alten Garde, die
die Ehrenposten am Schlosse besetzt, und ein kleines Pädagogium ist in dem Städtchen,
trotz der Nähe Haßlachs, und die ehrenhaften Bürger gehen in Pantoffeln zum
Abendtrunk, und die Frauen und Mädchen sitzen auf Bänken vor den Thüren, bis
der Wächter vom Stadtturme zehn bläst. Daun kommen die Männer mit Laternlein
von den Herbergen zurück, und An im Winkel schließt die Augen und träumt von
seinen Apfelernten und den Mvstfäßleiu im Keller.

Ich glaube fast, ich hätte hierher gehen müssen, in dieses heimelige Stück Ge¬
schichte und Natur, um mein Buch zu schreiben, sagte Viktor lächelnd zu Ernst, während
sie die Brücke überschritten, deine Beschreibung macht nur Lust, hier zu bleiben.

Hier würde Gott deine Augen segnen, sagte Ernst mit herzlichem Tone, ganz
ohne die Schelmerei, die sonst hinter seinen Worten lauerte, dem schönen gegen¬
über stand er auf festem Boden.

Sieh nnr, er segnet eben unser beider Augen, sagte Viktor halblaut. Vor
dem Hause über der Brücke saß ein hellblondes Mädchen von etwa zehn Jahren
auf der Treppe, neben ihr kniete ein jüngeres Schwesterchen und sah gespannt dem
zu, was die ältere Schwester that; vor dieser stand ein lichtblonder Knabe von
etwa sechs Jahren, augenscheinlich der Bruder der zwei Mädchen, und hielt geduldig
still, damit die Schwester ihm aus den langen, weichen Haaren einen Zopf flechten
könne, und das geschah mit einem glücklichen Lächeln. Als der Knabe die Fremden
sah, ward er um seiner Kuabcuwürde willen ein "venig verlegen, aber eine Frauen¬
stimme rief ihm vom Fenster neben der Haustreppe zu: Spiel ist Spiel, Reinhold,
du mußt dich uicht geniren.

Die Freunde entdeckten die Sprecherin über den Fnchsiastöcken des Fenster¬
steins und zwischen den Nebeuranken, die das ganze Haus überspannen, und grüßten;
Viktor sah sich fast wie einen Eindringling an, der mit einem freundlichen Worte
Abbitte thun müsse, deshalb sagte er zu dem alten Fräuleüu Da nisten ja liebe
Schwälbcheu an Ihrem Hanse und bringen ihm Glück!

Ja, mein junger Herr, gab sie zur Autwort, es sind Nachbarkinder, und sie
sind gern bei uus. Nicht, Gertrud, sagte sie neckend zu der Ältesten, ihr seid gern
bei uns, bei unsern Aprikosen, Trauben, Äpfeln nud bei dem Herrn Präzeptvr --

Und bei Ihnen, Jungfer Rvhrle! rief die helle Stimme des Knaben.

Ah, mein Fräulein, erlauben Sie eine Frage, beeilte sich nun der praktische
Ernst zu sagen: stehen Nur etwa hier vor dem Hanse des Herrn Präzeptors Nöhrle?

Sie stehen vor ihm, sagte das Fräulein und verschwand dann sofort. Gleich
darnach öffnete sie die Hausthür; auf der Schwelle erschien eine zierliche Gestalt
in einem schlichten grünen Kleide und einem neuen Kragen, der die Arme bis zu
den Ellbogen bedeckte. Das schmale Gesicht war schon sehr faltenreich, aber keine
Falte veränderte den gescheiten nud freundlichen Ausdruck des Gesichts.

Treten Sie ein, meine Herren, sagte das Fräulein mit einer etwas zeremonielle:!
Handbewegung, die zu ihrer Jugendzeit, aber auch zu den alten Türmen und zu
der Residenz paßte.

Die Freunde folgte" der Einladung halb zögernd; Viktor dachte an die be-


ZAidaskinder

Häuschen jenseits der Brücke steht außerhalb des nider Thores und ist das letzte,
oder wenn man will, das erste Haus von An im Winkel. Und dort jenseits der
Häuser die gedrückten Türme mit dem geschwungnen Schieferdache — das ist das
alte Schloß.

Ein Schloß hier? Jsts heute uoch bewohnt? fragte Viktor.

Ja, es wohnt der Nachkomme der ehemaligen regierenden Fürsten darin, selbst
uoch ein Fürst, und sein Städtchen ehrt ihn noch, wie es seinen Vätern gehorchte.
Auch um Titeln fehlt es nicht und auch uicht an einer seltsamen alten Garde, die
die Ehrenposten am Schlosse besetzt, und ein kleines Pädagogium ist in dem Städtchen,
trotz der Nähe Haßlachs, und die ehrenhaften Bürger gehen in Pantoffeln zum
Abendtrunk, und die Frauen und Mädchen sitzen auf Bänken vor den Thüren, bis
der Wächter vom Stadtturme zehn bläst. Daun kommen die Männer mit Laternlein
von den Herbergen zurück, und An im Winkel schließt die Augen und träumt von
seinen Apfelernten und den Mvstfäßleiu im Keller.

Ich glaube fast, ich hätte hierher gehen müssen, in dieses heimelige Stück Ge¬
schichte und Natur, um mein Buch zu schreiben, sagte Viktor lächelnd zu Ernst, während
sie die Brücke überschritten, deine Beschreibung macht nur Lust, hier zu bleiben.

Hier würde Gott deine Augen segnen, sagte Ernst mit herzlichem Tone, ganz
ohne die Schelmerei, die sonst hinter seinen Worten lauerte, dem schönen gegen¬
über stand er auf festem Boden.

Sieh nnr, er segnet eben unser beider Augen, sagte Viktor halblaut. Vor
dem Hause über der Brücke saß ein hellblondes Mädchen von etwa zehn Jahren
auf der Treppe, neben ihr kniete ein jüngeres Schwesterchen und sah gespannt dem
zu, was die ältere Schwester that; vor dieser stand ein lichtblonder Knabe von
etwa sechs Jahren, augenscheinlich der Bruder der zwei Mädchen, und hielt geduldig
still, damit die Schwester ihm aus den langen, weichen Haaren einen Zopf flechten
könne, und das geschah mit einem glücklichen Lächeln. Als der Knabe die Fremden
sah, ward er um seiner Kuabcuwürde willen ein »venig verlegen, aber eine Frauen¬
stimme rief ihm vom Fenster neben der Haustreppe zu: Spiel ist Spiel, Reinhold,
du mußt dich uicht geniren.

Die Freunde entdeckten die Sprecherin über den Fnchsiastöcken des Fenster¬
steins und zwischen den Nebeuranken, die das ganze Haus überspannen, und grüßten;
Viktor sah sich fast wie einen Eindringling an, der mit einem freundlichen Worte
Abbitte thun müsse, deshalb sagte er zu dem alten Fräuleüu Da nisten ja liebe
Schwälbcheu an Ihrem Hanse und bringen ihm Glück!

Ja, mein junger Herr, gab sie zur Autwort, es sind Nachbarkinder, und sie
sind gern bei uus. Nicht, Gertrud, sagte sie neckend zu der Ältesten, ihr seid gern
bei uns, bei unsern Aprikosen, Trauben, Äpfeln nud bei dem Herrn Präzeptvr —

Und bei Ihnen, Jungfer Rvhrle! rief die helle Stimme des Knaben.

Ah, mein Fräulein, erlauben Sie eine Frage, beeilte sich nun der praktische
Ernst zu sagen: stehen Nur etwa hier vor dem Hanse des Herrn Präzeptors Nöhrle?

Sie stehen vor ihm, sagte das Fräulein und verschwand dann sofort. Gleich
darnach öffnete sie die Hausthür; auf der Schwelle erschien eine zierliche Gestalt
in einem schlichten grünen Kleide und einem neuen Kragen, der die Arme bis zu
den Ellbogen bedeckte. Das schmale Gesicht war schon sehr faltenreich, aber keine
Falte veränderte den gescheiten nud freundlichen Ausdruck des Gesichts.

Treten Sie ein, meine Herren, sagte das Fräulein mit einer etwas zeremonielle:!
Handbewegung, die zu ihrer Jugendzeit, aber auch zu den alten Türmen und zu
der Residenz paßte.

Die Freunde folgte» der Einladung halb zögernd; Viktor dachte an die be-


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[0252] ZAidaskinder Häuschen jenseits der Brücke steht außerhalb des nider Thores und ist das letzte, oder wenn man will, das erste Haus von An im Winkel. Und dort jenseits der Häuser die gedrückten Türme mit dem geschwungnen Schieferdache — das ist das alte Schloß. Ein Schloß hier? Jsts heute uoch bewohnt? fragte Viktor. Ja, es wohnt der Nachkomme der ehemaligen regierenden Fürsten darin, selbst uoch ein Fürst, und sein Städtchen ehrt ihn noch, wie es seinen Vätern gehorchte. Auch um Titeln fehlt es nicht und auch uicht an einer seltsamen alten Garde, die die Ehrenposten am Schlosse besetzt, und ein kleines Pädagogium ist in dem Städtchen, trotz der Nähe Haßlachs, und die ehrenhaften Bürger gehen in Pantoffeln zum Abendtrunk, und die Frauen und Mädchen sitzen auf Bänken vor den Thüren, bis der Wächter vom Stadtturme zehn bläst. Daun kommen die Männer mit Laternlein von den Herbergen zurück, und An im Winkel schließt die Augen und träumt von seinen Apfelernten und den Mvstfäßleiu im Keller. Ich glaube fast, ich hätte hierher gehen müssen, in dieses heimelige Stück Ge¬ schichte und Natur, um mein Buch zu schreiben, sagte Viktor lächelnd zu Ernst, während sie die Brücke überschritten, deine Beschreibung macht nur Lust, hier zu bleiben. Hier würde Gott deine Augen segnen, sagte Ernst mit herzlichem Tone, ganz ohne die Schelmerei, die sonst hinter seinen Worten lauerte, dem schönen gegen¬ über stand er auf festem Boden. Sieh nnr, er segnet eben unser beider Augen, sagte Viktor halblaut. Vor dem Hause über der Brücke saß ein hellblondes Mädchen von etwa zehn Jahren auf der Treppe, neben ihr kniete ein jüngeres Schwesterchen und sah gespannt dem zu, was die ältere Schwester that; vor dieser stand ein lichtblonder Knabe von etwa sechs Jahren, augenscheinlich der Bruder der zwei Mädchen, und hielt geduldig still, damit die Schwester ihm aus den langen, weichen Haaren einen Zopf flechten könne, und das geschah mit einem glücklichen Lächeln. Als der Knabe die Fremden sah, ward er um seiner Kuabcuwürde willen ein »venig verlegen, aber eine Frauen¬ stimme rief ihm vom Fenster neben der Haustreppe zu: Spiel ist Spiel, Reinhold, du mußt dich uicht geniren. Die Freunde entdeckten die Sprecherin über den Fnchsiastöcken des Fenster¬ steins und zwischen den Nebeuranken, die das ganze Haus überspannen, und grüßten; Viktor sah sich fast wie einen Eindringling an, der mit einem freundlichen Worte Abbitte thun müsse, deshalb sagte er zu dem alten Fräuleüu Da nisten ja liebe Schwälbcheu an Ihrem Hanse und bringen ihm Glück! Ja, mein junger Herr, gab sie zur Autwort, es sind Nachbarkinder, und sie sind gern bei uus. Nicht, Gertrud, sagte sie neckend zu der Ältesten, ihr seid gern bei uns, bei unsern Aprikosen, Trauben, Äpfeln nud bei dem Herrn Präzeptvr — Und bei Ihnen, Jungfer Rvhrle! rief die helle Stimme des Knaben. Ah, mein Fräulein, erlauben Sie eine Frage, beeilte sich nun der praktische Ernst zu sagen: stehen Nur etwa hier vor dem Hanse des Herrn Präzeptors Nöhrle? Sie stehen vor ihm, sagte das Fräulein und verschwand dann sofort. Gleich darnach öffnete sie die Hausthür; auf der Schwelle erschien eine zierliche Gestalt in einem schlichten grünen Kleide und einem neuen Kragen, der die Arme bis zu den Ellbogen bedeckte. Das schmale Gesicht war schon sehr faltenreich, aber keine Falte veränderte den gescheiten nud freundlichen Ausdruck des Gesichts. Treten Sie ein, meine Herren, sagte das Fräulein mit einer etwas zeremonielle:! Handbewegung, die zu ihrer Jugendzeit, aber auch zu den alten Türmen und zu der Residenz paßte. Die Freunde folgte» der Einladung halb zögernd; Viktor dachte an die be-

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 56, 1897, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341865_224927/252>, abgerufen am 23.07.2024.