Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Die Grenzboten. Jg. 56, 1897, Zweites Vierteljahr.

Bild:
<< vorherige Seite
Maßgebliches und Unmaßgebliches

anstalten für Kinder schon seit längerer Zeit Gewicht auf die Beschäftigung ihrer
Zöglinge mit der Gärtnerei. Die verwahrlosten Kinder haben die Blumen von
Anfang an selber zu behandeln. Sie säen, sie pflanzen. Das stößt vielleicht noch
ans stumpfe Sinne, auf gleichgiltige Gemüter. Nun folgt aber das Wunder des
Aufsprießens der Keime. Mit Aufmerksamkeit wird ihr allmähliches Wachsen ver¬
folgt, es ist die zarteste Behandlung der winzigen Pflänzchen notwendig, z. B.
beim Pikiren, und es muß ihnen eine unausgesetzte, gewissenhafte Sorgfalt ge¬
widmet werden. Dem Zerstörungstrieb also, der in jedem Kinde vorhanden ist,
der sich aber bei verwahrlosten Kindern gewöhnlich stark äußert, tritt also das Be¬
dürfnis der Erhaltung gegenüber.

Nun bezeuge" aber die Pflanzen durch kräftiges Gedeihen ihre Dankbarkeit
für die aufgewendete Mühe. Sie lohnen mit Blüte und Frucht. Das Gefühl
der Freude und Befriedigung über eine selbst gezogne Blüte oder Frucht ist sehr
stark. Es steht dem Glücksrausch des schöpferischen Bewußtseins am nächsten.
Aber nicht minder stark ist das Gefühl der Zusammengehörigkeit des Pflegers
mit seinen Pfleglingen. Der Gärtner liebt seine Blumen wie seine Kinder. Das
Kind hat also, vielleicht zum erstenmale in seinem traurigen Leben, ein Gefühl,
ein Interesse für etwas gewonnen, das außerhalb von ihm liegt. So hat es nicht
nur die Freude des Gelingens als den Lohn hingebender Arbeit kennen gelernt,
soudern auch mit der Liebe zu den Blumen einen Schritt gethan auf der Bahn
der Menschenliebe, der Nächstenliebe.

Damit ist viel gewonnen. Mit Recht gilt es als Anfang innerer Umkehr bei
jenen armen Kindern, wenn ihnen die Blumen lieb werdeu, wenn sie die Mühe
und Arbeit für die Blumen nicht mehr scheuen. Wenn aber so die Natur an schon
verschlossene Herzen klopft, erstickte gute Regungen der Seele zu neuem Leben er¬
weckt, wird ihre Macht nicht viel größer sein über Regungen, die nur schlummern
in dem noch zu erziehenden normalen Kinde?

Die jungen Gärtner sind sich aber anch in dem Erfolg, der ihre Mühe lohnt,
in dem Mißlingen, das jede Vernachlässigung noch sich zieht, des Zusammenhangs
von Ursache und Wirkung bewußt geworden. Derselbe Zusammenhang wird ihnen
auch in ihren Handlungen allmählich zum Bewußtsein kommen, wird zur Überzeugung
bei ihnen werden und ihr Denken, ihr Wollen, ihr Handeln beeinflussen, d. h. ver¬
sittlichen.

Sie haben ferner gesehen, daß selbst die Natur in ihrem Werden, Wachsen
und Vergehen, unabänderlichen Gesetzen unterworfen ist. Sollte ihnen dabei nicht
das Verstäuduis für die Notwendigkeit von Gesetzen überhaupt aufgehen und damit
die Achtung vor den menschlichen Gesetzen, die ihnen bisher fehlte? Würde also
die Zahl verwahrloster Kinder nicht von vornherein verringert werden können,
wenn man das Besserungsmittel, die Gärtnerei, als Vorbengnngsmittel, als all¬
gemeines Bildungs- und Erziehungsmittel gebrauchte?

Wie segensreich aber auch die Einführung der Gärtnerei als Beschäftigung
in den Schulplan der hohern Schulen wäre, die ja beständig auf der Suche sind
nach einem Gegengewicht gegen die geistige Anspannung, dringend geboten ist sie
vor allem für die Volksschulen, die Volkskindergärten, die massenhaft entstehenden
Knaben- und Mädchenhorle, Aber nur in einem einzigen Privatkiuderhort, in
dem der Frau Hedwig Heyl in Charlottenburg, für die Kinder ihrer Arbeiter ge¬
gründet, wird Gärtnerei betrieben. In einem einzigen Volkskindergarten, dem
des Peslnlozzi-Fröbelhauses in Berlin, ist die Gärtnerei unter die obersten Er¬
ziehungsmittel aufgenommen worden. Ebenso betrachtet man dort in der Ab¬
teilung, die sich der Ausbildung von Kindergärtnerinnen und Erzieherinnen widmet,


Maßgebliches und Unmaßgebliches

anstalten für Kinder schon seit längerer Zeit Gewicht auf die Beschäftigung ihrer
Zöglinge mit der Gärtnerei. Die verwahrlosten Kinder haben die Blumen von
Anfang an selber zu behandeln. Sie säen, sie pflanzen. Das stößt vielleicht noch
ans stumpfe Sinne, auf gleichgiltige Gemüter. Nun folgt aber das Wunder des
Aufsprießens der Keime. Mit Aufmerksamkeit wird ihr allmähliches Wachsen ver¬
folgt, es ist die zarteste Behandlung der winzigen Pflänzchen notwendig, z. B.
beim Pikiren, und es muß ihnen eine unausgesetzte, gewissenhafte Sorgfalt ge¬
widmet werden. Dem Zerstörungstrieb also, der in jedem Kinde vorhanden ist,
der sich aber bei verwahrlosten Kindern gewöhnlich stark äußert, tritt also das Be¬
dürfnis der Erhaltung gegenüber.

Nun bezeuge» aber die Pflanzen durch kräftiges Gedeihen ihre Dankbarkeit
für die aufgewendete Mühe. Sie lohnen mit Blüte und Frucht. Das Gefühl
der Freude und Befriedigung über eine selbst gezogne Blüte oder Frucht ist sehr
stark. Es steht dem Glücksrausch des schöpferischen Bewußtseins am nächsten.
Aber nicht minder stark ist das Gefühl der Zusammengehörigkeit des Pflegers
mit seinen Pfleglingen. Der Gärtner liebt seine Blumen wie seine Kinder. Das
Kind hat also, vielleicht zum erstenmale in seinem traurigen Leben, ein Gefühl,
ein Interesse für etwas gewonnen, das außerhalb von ihm liegt. So hat es nicht
nur die Freude des Gelingens als den Lohn hingebender Arbeit kennen gelernt,
soudern auch mit der Liebe zu den Blumen einen Schritt gethan auf der Bahn
der Menschenliebe, der Nächstenliebe.

Damit ist viel gewonnen. Mit Recht gilt es als Anfang innerer Umkehr bei
jenen armen Kindern, wenn ihnen die Blumen lieb werdeu, wenn sie die Mühe
und Arbeit für die Blumen nicht mehr scheuen. Wenn aber so die Natur an schon
verschlossene Herzen klopft, erstickte gute Regungen der Seele zu neuem Leben er¬
weckt, wird ihre Macht nicht viel größer sein über Regungen, die nur schlummern
in dem noch zu erziehenden normalen Kinde?

Die jungen Gärtner sind sich aber anch in dem Erfolg, der ihre Mühe lohnt,
in dem Mißlingen, das jede Vernachlässigung noch sich zieht, des Zusammenhangs
von Ursache und Wirkung bewußt geworden. Derselbe Zusammenhang wird ihnen
auch in ihren Handlungen allmählich zum Bewußtsein kommen, wird zur Überzeugung
bei ihnen werden und ihr Denken, ihr Wollen, ihr Handeln beeinflussen, d. h. ver¬
sittlichen.

Sie haben ferner gesehen, daß selbst die Natur in ihrem Werden, Wachsen
und Vergehen, unabänderlichen Gesetzen unterworfen ist. Sollte ihnen dabei nicht
das Verstäuduis für die Notwendigkeit von Gesetzen überhaupt aufgehen und damit
die Achtung vor den menschlichen Gesetzen, die ihnen bisher fehlte? Würde also
die Zahl verwahrloster Kinder nicht von vornherein verringert werden können,
wenn man das Besserungsmittel, die Gärtnerei, als Vorbengnngsmittel, als all¬
gemeines Bildungs- und Erziehungsmittel gebrauchte?

Wie segensreich aber auch die Einführung der Gärtnerei als Beschäftigung
in den Schulplan der hohern Schulen wäre, die ja beständig auf der Suche sind
nach einem Gegengewicht gegen die geistige Anspannung, dringend geboten ist sie
vor allem für die Volksschulen, die Volkskindergärten, die massenhaft entstehenden
Knaben- und Mädchenhorle, Aber nur in einem einzigen Privatkiuderhort, in
dem der Frau Hedwig Heyl in Charlottenburg, für die Kinder ihrer Arbeiter ge¬
gründet, wird Gärtnerei betrieben. In einem einzigen Volkskindergarten, dem
des Peslnlozzi-Fröbelhauses in Berlin, ist die Gärtnerei unter die obersten Er¬
ziehungsmittel aufgenommen worden. Ebenso betrachtet man dort in der Ab¬
teilung, die sich der Ausbildung von Kindergärtnerinnen und Erzieherinnen widmet,


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <div n="2">
            <pb facs="#f0164" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/225092"/>
            <fw type="header" place="top"> Maßgebliches und Unmaßgebliches</fw><lb/>
            <p xml:id="ID_517" prev="#ID_516"> anstalten für Kinder schon seit längerer Zeit Gewicht auf die Beschäftigung ihrer<lb/>
Zöglinge mit der Gärtnerei. Die verwahrlosten Kinder haben die Blumen von<lb/>
Anfang an selber zu behandeln. Sie säen, sie pflanzen. Das stößt vielleicht noch<lb/>
ans stumpfe Sinne, auf gleichgiltige Gemüter. Nun folgt aber das Wunder des<lb/>
Aufsprießens der Keime. Mit Aufmerksamkeit wird ihr allmähliches Wachsen ver¬<lb/>
folgt, es ist die zarteste Behandlung der winzigen Pflänzchen notwendig, z. B.<lb/>
beim Pikiren, und es muß ihnen eine unausgesetzte, gewissenhafte Sorgfalt ge¬<lb/>
widmet werden. Dem Zerstörungstrieb also, der in jedem Kinde vorhanden ist,<lb/>
der sich aber bei verwahrlosten Kindern gewöhnlich stark äußert, tritt also das Be¬<lb/>
dürfnis der Erhaltung gegenüber.</p><lb/>
            <p xml:id="ID_518"> Nun bezeuge» aber die Pflanzen durch kräftiges Gedeihen ihre Dankbarkeit<lb/>
für die aufgewendete Mühe. Sie lohnen mit Blüte und Frucht. Das Gefühl<lb/>
der Freude und Befriedigung über eine selbst gezogne Blüte oder Frucht ist sehr<lb/>
stark. Es steht dem Glücksrausch des schöpferischen Bewußtseins am nächsten.<lb/>
Aber nicht minder stark ist das Gefühl der Zusammengehörigkeit des Pflegers<lb/>
mit seinen Pfleglingen. Der Gärtner liebt seine Blumen wie seine Kinder. Das<lb/>
Kind hat also, vielleicht zum erstenmale in seinem traurigen Leben, ein Gefühl,<lb/>
ein Interesse für etwas gewonnen, das außerhalb von ihm liegt. So hat es nicht<lb/>
nur die Freude des Gelingens als den Lohn hingebender Arbeit kennen gelernt,<lb/>
soudern auch mit der Liebe zu den Blumen einen Schritt gethan auf der Bahn<lb/>
der Menschenliebe, der Nächstenliebe.</p><lb/>
            <p xml:id="ID_519"> Damit ist viel gewonnen. Mit Recht gilt es als Anfang innerer Umkehr bei<lb/>
jenen armen Kindern, wenn ihnen die Blumen lieb werdeu, wenn sie die Mühe<lb/>
und Arbeit für die Blumen nicht mehr scheuen. Wenn aber so die Natur an schon<lb/>
verschlossene Herzen klopft, erstickte gute Regungen der Seele zu neuem Leben er¬<lb/>
weckt, wird ihre Macht nicht viel größer sein über Regungen, die nur schlummern<lb/>
in dem noch zu erziehenden normalen Kinde?</p><lb/>
            <p xml:id="ID_520"> Die jungen Gärtner sind sich aber anch in dem Erfolg, der ihre Mühe lohnt,<lb/>
in dem Mißlingen, das jede Vernachlässigung noch sich zieht, des Zusammenhangs<lb/>
von Ursache und Wirkung bewußt geworden. Derselbe Zusammenhang wird ihnen<lb/>
auch in ihren Handlungen allmählich zum Bewußtsein kommen, wird zur Überzeugung<lb/>
bei ihnen werden und ihr Denken, ihr Wollen, ihr Handeln beeinflussen, d. h. ver¬<lb/>
sittlichen.</p><lb/>
            <p xml:id="ID_521"> Sie haben ferner gesehen, daß selbst die Natur in ihrem Werden, Wachsen<lb/>
und Vergehen, unabänderlichen Gesetzen unterworfen ist. Sollte ihnen dabei nicht<lb/>
das Verstäuduis für die Notwendigkeit von Gesetzen überhaupt aufgehen und damit<lb/>
die Achtung vor den menschlichen Gesetzen, die ihnen bisher fehlte? Würde also<lb/>
die Zahl verwahrloster Kinder nicht von vornherein verringert werden können,<lb/>
wenn man das Besserungsmittel, die Gärtnerei, als Vorbengnngsmittel, als all¬<lb/>
gemeines Bildungs- und Erziehungsmittel gebrauchte?</p><lb/>
            <p xml:id="ID_522" next="#ID_523"> Wie segensreich aber auch die Einführung der Gärtnerei als Beschäftigung<lb/>
in den Schulplan der hohern Schulen wäre, die ja beständig auf der Suche sind<lb/>
nach einem Gegengewicht gegen die geistige Anspannung, dringend geboten ist sie<lb/>
vor allem für die Volksschulen, die Volkskindergärten, die massenhaft entstehenden<lb/>
Knaben- und Mädchenhorle, Aber nur in einem einzigen Privatkiuderhort, in<lb/>
dem der Frau Hedwig Heyl in Charlottenburg, für die Kinder ihrer Arbeiter ge¬<lb/>
gründet, wird Gärtnerei betrieben. In einem einzigen Volkskindergarten, dem<lb/>
des Peslnlozzi-Fröbelhauses in Berlin, ist die Gärtnerei unter die obersten Er¬<lb/>
ziehungsmittel aufgenommen worden. Ebenso betrachtet man dort in der Ab¬<lb/>
teilung, die sich der Ausbildung von Kindergärtnerinnen und Erzieherinnen widmet,</p><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0164] Maßgebliches und Unmaßgebliches anstalten für Kinder schon seit längerer Zeit Gewicht auf die Beschäftigung ihrer Zöglinge mit der Gärtnerei. Die verwahrlosten Kinder haben die Blumen von Anfang an selber zu behandeln. Sie säen, sie pflanzen. Das stößt vielleicht noch ans stumpfe Sinne, auf gleichgiltige Gemüter. Nun folgt aber das Wunder des Aufsprießens der Keime. Mit Aufmerksamkeit wird ihr allmähliches Wachsen ver¬ folgt, es ist die zarteste Behandlung der winzigen Pflänzchen notwendig, z. B. beim Pikiren, und es muß ihnen eine unausgesetzte, gewissenhafte Sorgfalt ge¬ widmet werden. Dem Zerstörungstrieb also, der in jedem Kinde vorhanden ist, der sich aber bei verwahrlosten Kindern gewöhnlich stark äußert, tritt also das Be¬ dürfnis der Erhaltung gegenüber. Nun bezeuge» aber die Pflanzen durch kräftiges Gedeihen ihre Dankbarkeit für die aufgewendete Mühe. Sie lohnen mit Blüte und Frucht. Das Gefühl der Freude und Befriedigung über eine selbst gezogne Blüte oder Frucht ist sehr stark. Es steht dem Glücksrausch des schöpferischen Bewußtseins am nächsten. Aber nicht minder stark ist das Gefühl der Zusammengehörigkeit des Pflegers mit seinen Pfleglingen. Der Gärtner liebt seine Blumen wie seine Kinder. Das Kind hat also, vielleicht zum erstenmale in seinem traurigen Leben, ein Gefühl, ein Interesse für etwas gewonnen, das außerhalb von ihm liegt. So hat es nicht nur die Freude des Gelingens als den Lohn hingebender Arbeit kennen gelernt, soudern auch mit der Liebe zu den Blumen einen Schritt gethan auf der Bahn der Menschenliebe, der Nächstenliebe. Damit ist viel gewonnen. Mit Recht gilt es als Anfang innerer Umkehr bei jenen armen Kindern, wenn ihnen die Blumen lieb werdeu, wenn sie die Mühe und Arbeit für die Blumen nicht mehr scheuen. Wenn aber so die Natur an schon verschlossene Herzen klopft, erstickte gute Regungen der Seele zu neuem Leben er¬ weckt, wird ihre Macht nicht viel größer sein über Regungen, die nur schlummern in dem noch zu erziehenden normalen Kinde? Die jungen Gärtner sind sich aber anch in dem Erfolg, der ihre Mühe lohnt, in dem Mißlingen, das jede Vernachlässigung noch sich zieht, des Zusammenhangs von Ursache und Wirkung bewußt geworden. Derselbe Zusammenhang wird ihnen auch in ihren Handlungen allmählich zum Bewußtsein kommen, wird zur Überzeugung bei ihnen werden und ihr Denken, ihr Wollen, ihr Handeln beeinflussen, d. h. ver¬ sittlichen. Sie haben ferner gesehen, daß selbst die Natur in ihrem Werden, Wachsen und Vergehen, unabänderlichen Gesetzen unterworfen ist. Sollte ihnen dabei nicht das Verstäuduis für die Notwendigkeit von Gesetzen überhaupt aufgehen und damit die Achtung vor den menschlichen Gesetzen, die ihnen bisher fehlte? Würde also die Zahl verwahrloster Kinder nicht von vornherein verringert werden können, wenn man das Besserungsmittel, die Gärtnerei, als Vorbengnngsmittel, als all¬ gemeines Bildungs- und Erziehungsmittel gebrauchte? Wie segensreich aber auch die Einführung der Gärtnerei als Beschäftigung in den Schulplan der hohern Schulen wäre, die ja beständig auf der Suche sind nach einem Gegengewicht gegen die geistige Anspannung, dringend geboten ist sie vor allem für die Volksschulen, die Volkskindergärten, die massenhaft entstehenden Knaben- und Mädchenhorle, Aber nur in einem einzigen Privatkiuderhort, in dem der Frau Hedwig Heyl in Charlottenburg, für die Kinder ihrer Arbeiter ge¬ gründet, wird Gärtnerei betrieben. In einem einzigen Volkskindergarten, dem des Peslnlozzi-Fröbelhauses in Berlin, ist die Gärtnerei unter die obersten Er¬ ziehungsmittel aufgenommen worden. Ebenso betrachtet man dort in der Ab¬ teilung, die sich der Ausbildung von Kindergärtnerinnen und Erzieherinnen widmet,

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur.

Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

Nachkorrektur erfolgte automatisch.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341865_224927
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341865_224927/164
Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 56, 1897, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341865_224927/164>, abgerufen am 23.07.2024.