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Die Grenzboten. Jg. 56, 1897, Zweites Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

verbeißen. Es läßt sich das aus Parteirücksichten erklären; die sozialdemokratische
Partei ist eine Partei der Industriearbeiter, und die können nur zusammengehalten
werden, wenn man sie "unentwegt" auf die Unternehmer hetzt, wozu sich eben kein
andrer Bestandteil der marxischen Theorie als die Lehre vom Mehrwert gebrauchen
läßt; und so bleibt das Grundübel unbeachtet, das den industriellen Unternehmer
zwingt, dem oft sehr fraglichen Mehrwert nachzujagen. Auch uns schwebt endlich
dasselbe zu erstrebende Ziel vor wie Oppenheimer: ein Zustand, wo nur der
kleinere Teil des Volkes mit seinem ganzen Dasein von dem Preise einer bestimmten
Ware abhängt, wo der größere Teil seine meisten und wichtigsten Bedürfnisse durch
eigne Produktion befriedigt, wo der Bauer und der Handwerker Wand um Wand
produziren und zum Austausch ihrer Erzeugnisse keines Händlers bedürfen, wo
die Riesenstädte, diese menschenfresseuden Molochs, wie sie Oppenheimer nennt, ver¬
schwunden sein werden, die Industrie gleichmäßig übers Land verteilt und niemand
vom Naturgenuß ausgeschlossen sein wird.

Was uns von Oppenheimer trennt, ist seine Ansicht, daß das Privateigentum
an Grund und Boden aufgehoben werden müßte, wenn das Ziel erreicht werden
solle, und daß wir nicht über die Grenzen unsers Vaterlandes hinanszngreifen
brauchen, um es zu erreichen. Wir bestreikn die Möglichkeit des zweiten, und
halten das erste sowohl für utopisch wie für überflüssig. Wir glauben, daß ein
starker Abfluß unsrer Bevölkerung nach Ackerbankolvnien einen Sturz des Boden-
Preises zur Folge haben würde, der die innere Kolonisation in hohem Grade er¬
leichtern und die Entwickelung in die von Oppenheimer bezeichneten Bahnen leiten
würde. Übrigens sehen wir keinen großen Unterschied zwischen unserm Eigentums¬
recht und dem, was er an dessen Stelle setzen null: "volles lebenslängliches, ver-
crbliches, veränßerliches Nutzungsrecht um dein Boden, den man bebaut." Der
Unterschied würde nur für solche bemerkbar sein, die mehr Boden haben wollten,
als sie allein oder mit Hilfe von Genossen bebauen konnten; das soll allerdings
in dieser genossenschaftlich organisirten Gesellschaft nicht mehr vorkommen. Übrigens
will der Verfasser die Umgestaltung der Gesellschaft nicht etwa durch eine Änderung
des Eigentumsrechts herbeiführen. Sie soll sich innerhalb der bestehenden Rechts¬
ordnung vou selbst ergeben, indem Landnrbeitergenossenschaften Rittergüter kaufen
und genossenschaftlich bewirtschaften, wie das schon hie und dn teils mit Hilfe der
Generalkommissionen, teils unter Leitung von Privatunternehmern geschehen ist. Der
Verfasser null, daß die Arbeiter die Jnitntive ergreifen und die Sache in Form
von Aktiengesellschaften betreiben sollen; ein Musterstatut wird als Anhang gegeben.
Er ist überzeugt, daß diese Genossenschaften, wenn ihrer an vielen Orten entstehen,
allmählich die ganze Bevölkerung aufsaugen werden. Es sei nämlich Naturgesetz,
daß die Bevölkerung stets nach den Orten des kleinsten Druckes Ströme, und diese
Genossenschaften würden mit ihren glücklichen Zuständen die Orte des kleinsten
Druckes sein und den Bevvlkcrungsstrom, der bisher nach den Großstädten und uach
dem Westen gegangen ist, seine Richtung umzukehren zwingen. Sehr nnsführlich
weist der Verfasser nach -- und das halten wir für sein Hauptverdienst --, daß
und warum alle industriellen Produktivgenossenschaften scheitern müssen, daß sich
die Sache aber mit landwirtschaftlichen ganz anders verhält. Der Nachweis nimmt
einen' bedeutenden Teil des Buches ein und will studirt sein. Der Kern des Nach¬
weises liegt in folgenden Sätzen: "Der Arbeiter, der einer industriellen Prodnktiv-
genosscnschaft beitritt, giebt seine bisherigen Einnahmequellen vollständig auf. Er
wird Verkäufer in der weitesten Bedeutung des Wortes. Es kann nur ein Zu¬
fall sein, wenn er auch nur einen ganz geringen Teil seiner Bedürfnisse noch


Grenzboten II 18S7 20
Maßgebliches und Unmaßgebliches

verbeißen. Es läßt sich das aus Parteirücksichten erklären; die sozialdemokratische
Partei ist eine Partei der Industriearbeiter, und die können nur zusammengehalten
werden, wenn man sie „unentwegt" auf die Unternehmer hetzt, wozu sich eben kein
andrer Bestandteil der marxischen Theorie als die Lehre vom Mehrwert gebrauchen
läßt; und so bleibt das Grundübel unbeachtet, das den industriellen Unternehmer
zwingt, dem oft sehr fraglichen Mehrwert nachzujagen. Auch uns schwebt endlich
dasselbe zu erstrebende Ziel vor wie Oppenheimer: ein Zustand, wo nur der
kleinere Teil des Volkes mit seinem ganzen Dasein von dem Preise einer bestimmten
Ware abhängt, wo der größere Teil seine meisten und wichtigsten Bedürfnisse durch
eigne Produktion befriedigt, wo der Bauer und der Handwerker Wand um Wand
produziren und zum Austausch ihrer Erzeugnisse keines Händlers bedürfen, wo
die Riesenstädte, diese menschenfresseuden Molochs, wie sie Oppenheimer nennt, ver¬
schwunden sein werden, die Industrie gleichmäßig übers Land verteilt und niemand
vom Naturgenuß ausgeschlossen sein wird.

Was uns von Oppenheimer trennt, ist seine Ansicht, daß das Privateigentum
an Grund und Boden aufgehoben werden müßte, wenn das Ziel erreicht werden
solle, und daß wir nicht über die Grenzen unsers Vaterlandes hinanszngreifen
brauchen, um es zu erreichen. Wir bestreikn die Möglichkeit des zweiten, und
halten das erste sowohl für utopisch wie für überflüssig. Wir glauben, daß ein
starker Abfluß unsrer Bevölkerung nach Ackerbankolvnien einen Sturz des Boden-
Preises zur Folge haben würde, der die innere Kolonisation in hohem Grade er¬
leichtern und die Entwickelung in die von Oppenheimer bezeichneten Bahnen leiten
würde. Übrigens sehen wir keinen großen Unterschied zwischen unserm Eigentums¬
recht und dem, was er an dessen Stelle setzen null: „volles lebenslängliches, ver-
crbliches, veränßerliches Nutzungsrecht um dein Boden, den man bebaut." Der
Unterschied würde nur für solche bemerkbar sein, die mehr Boden haben wollten,
als sie allein oder mit Hilfe von Genossen bebauen konnten; das soll allerdings
in dieser genossenschaftlich organisirten Gesellschaft nicht mehr vorkommen. Übrigens
will der Verfasser die Umgestaltung der Gesellschaft nicht etwa durch eine Änderung
des Eigentumsrechts herbeiführen. Sie soll sich innerhalb der bestehenden Rechts¬
ordnung vou selbst ergeben, indem Landnrbeitergenossenschaften Rittergüter kaufen
und genossenschaftlich bewirtschaften, wie das schon hie und dn teils mit Hilfe der
Generalkommissionen, teils unter Leitung von Privatunternehmern geschehen ist. Der
Verfasser null, daß die Arbeiter die Jnitntive ergreifen und die Sache in Form
von Aktiengesellschaften betreiben sollen; ein Musterstatut wird als Anhang gegeben.
Er ist überzeugt, daß diese Genossenschaften, wenn ihrer an vielen Orten entstehen,
allmählich die ganze Bevölkerung aufsaugen werden. Es sei nämlich Naturgesetz,
daß die Bevölkerung stets nach den Orten des kleinsten Druckes Ströme, und diese
Genossenschaften würden mit ihren glücklichen Zuständen die Orte des kleinsten
Druckes sein und den Bevvlkcrungsstrom, der bisher nach den Großstädten und uach
dem Westen gegangen ist, seine Richtung umzukehren zwingen. Sehr nnsführlich
weist der Verfasser nach — und das halten wir für sein Hauptverdienst —, daß
und warum alle industriellen Produktivgenossenschaften scheitern müssen, daß sich
die Sache aber mit landwirtschaftlichen ganz anders verhält. Der Nachweis nimmt
einen' bedeutenden Teil des Buches ein und will studirt sein. Der Kern des Nach¬
weises liegt in folgenden Sätzen: „Der Arbeiter, der einer industriellen Prodnktiv-
genosscnschaft beitritt, giebt seine bisherigen Einnahmequellen vollständig auf. Er
wird Verkäufer in der weitesten Bedeutung des Wortes. Es kann nur ein Zu¬
fall sein, wenn er auch nur einen ganz geringen Teil seiner Bedürfnisse noch


Grenzboten II 18S7 20
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[0161] Maßgebliches und Unmaßgebliches verbeißen. Es läßt sich das aus Parteirücksichten erklären; die sozialdemokratische Partei ist eine Partei der Industriearbeiter, und die können nur zusammengehalten werden, wenn man sie „unentwegt" auf die Unternehmer hetzt, wozu sich eben kein andrer Bestandteil der marxischen Theorie als die Lehre vom Mehrwert gebrauchen läßt; und so bleibt das Grundübel unbeachtet, das den industriellen Unternehmer zwingt, dem oft sehr fraglichen Mehrwert nachzujagen. Auch uns schwebt endlich dasselbe zu erstrebende Ziel vor wie Oppenheimer: ein Zustand, wo nur der kleinere Teil des Volkes mit seinem ganzen Dasein von dem Preise einer bestimmten Ware abhängt, wo der größere Teil seine meisten und wichtigsten Bedürfnisse durch eigne Produktion befriedigt, wo der Bauer und der Handwerker Wand um Wand produziren und zum Austausch ihrer Erzeugnisse keines Händlers bedürfen, wo die Riesenstädte, diese menschenfresseuden Molochs, wie sie Oppenheimer nennt, ver¬ schwunden sein werden, die Industrie gleichmäßig übers Land verteilt und niemand vom Naturgenuß ausgeschlossen sein wird. Was uns von Oppenheimer trennt, ist seine Ansicht, daß das Privateigentum an Grund und Boden aufgehoben werden müßte, wenn das Ziel erreicht werden solle, und daß wir nicht über die Grenzen unsers Vaterlandes hinanszngreifen brauchen, um es zu erreichen. Wir bestreikn die Möglichkeit des zweiten, und halten das erste sowohl für utopisch wie für überflüssig. Wir glauben, daß ein starker Abfluß unsrer Bevölkerung nach Ackerbankolvnien einen Sturz des Boden- Preises zur Folge haben würde, der die innere Kolonisation in hohem Grade er¬ leichtern und die Entwickelung in die von Oppenheimer bezeichneten Bahnen leiten würde. Übrigens sehen wir keinen großen Unterschied zwischen unserm Eigentums¬ recht und dem, was er an dessen Stelle setzen null: „volles lebenslängliches, ver- crbliches, veränßerliches Nutzungsrecht um dein Boden, den man bebaut." Der Unterschied würde nur für solche bemerkbar sein, die mehr Boden haben wollten, als sie allein oder mit Hilfe von Genossen bebauen konnten; das soll allerdings in dieser genossenschaftlich organisirten Gesellschaft nicht mehr vorkommen. Übrigens will der Verfasser die Umgestaltung der Gesellschaft nicht etwa durch eine Änderung des Eigentumsrechts herbeiführen. Sie soll sich innerhalb der bestehenden Rechts¬ ordnung vou selbst ergeben, indem Landnrbeitergenossenschaften Rittergüter kaufen und genossenschaftlich bewirtschaften, wie das schon hie und dn teils mit Hilfe der Generalkommissionen, teils unter Leitung von Privatunternehmern geschehen ist. Der Verfasser null, daß die Arbeiter die Jnitntive ergreifen und die Sache in Form von Aktiengesellschaften betreiben sollen; ein Musterstatut wird als Anhang gegeben. Er ist überzeugt, daß diese Genossenschaften, wenn ihrer an vielen Orten entstehen, allmählich die ganze Bevölkerung aufsaugen werden. Es sei nämlich Naturgesetz, daß die Bevölkerung stets nach den Orten des kleinsten Druckes Ströme, und diese Genossenschaften würden mit ihren glücklichen Zuständen die Orte des kleinsten Druckes sein und den Bevvlkcrungsstrom, der bisher nach den Großstädten und uach dem Westen gegangen ist, seine Richtung umzukehren zwingen. Sehr nnsführlich weist der Verfasser nach — und das halten wir für sein Hauptverdienst —, daß und warum alle industriellen Produktivgenossenschaften scheitern müssen, daß sich die Sache aber mit landwirtschaftlichen ganz anders verhält. Der Nachweis nimmt einen' bedeutenden Teil des Buches ein und will studirt sein. Der Kern des Nach¬ weises liegt in folgenden Sätzen: „Der Arbeiter, der einer industriellen Prodnktiv- genosscnschaft beitritt, giebt seine bisherigen Einnahmequellen vollständig auf. Er wird Verkäufer in der weitesten Bedeutung des Wortes. Es kann nur ein Zu¬ fall sein, wenn er auch nur einen ganz geringen Teil seiner Bedürfnisse noch Grenzboten II 18S7 20

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 56, 1897, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341865_224927/161>, abgerufen am 23.07.2024.