Die Grenzboten. Jg. 55, 1896, Zweites Vierteljahr.Zur Lage des Grundbesitzes ur Beurteilung der Lage des Grundbesitzes bringen einige neuere 1388 4,57 Prozent I8!>1 4,03 Prozent 188!) 5,24 " 1892 4,46 " 1890 4,66 " 1893 4,60 " des Gesamtareals. Der Herausgeber bemerkt hierzu: "Der Besitzwechsel hielt Zur Lage des Grundbesitzes ur Beurteilung der Lage des Grundbesitzes bringen einige neuere 1388 4,57 Prozent I8!>1 4,03 Prozent 188!) 5,24 „ 1892 4,46 „ 1890 4,66 „ 1893 4,60 „ des Gesamtareals. Der Herausgeber bemerkt hierzu: „Der Besitzwechsel hielt <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0543" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/222847"/> <figure facs="http://media.dwds.de/dta/images/grenzboten_341863_222303/figures/grenzboten_341863_222303_222847_000.jpg"/><lb/> </div> <div n="1"> <head> Zur Lage des Grundbesitzes</head><lb/> <p xml:id="ID_1564"> ur Beurteilung der Lage des Grundbesitzes bringen einige neuere<lb/> Veröffentlichungen bemerkenswerte Beiträge. So vor allem das<lb/> von der österreichischen Statistischen Zentralkommisston unter<lb/> Leitung des bekannten Volkswirts Dr. C. Th. v. Juana-Sternegg<lb/> herausgegebne fünfte Heft des fünfundvierzigsten Bandes der<lb/> „Österreichischen Statistik" eine statistische Darstellung des Geschäftsverkehrs der<lb/> Gruudbuchämtcr (Veränderungen im Besitz- und Lastenstande der Realitäten).<lb/> Abgesehen von den Ländern Vorarlberg, Küstenland, Galizien und Bukowina,<lb/> wo die Grundbuchverhältnisse erst in jüngster Zeit oder noch gar nicht ge¬<lb/> ordnet sind, sind die den Ausweisen der Grundbuchämter entnommnen Zahlen<lb/> zuverlässig und lassen erfreulicherweise erkennen, daß sich seit mehreren Jahren<lb/> die Grundbesitzverhältnisse, namentlich aber der Stand der hypothekarischen<lb/> Belastung nicht nnr nicht ungünstig entwickelt hat, sondern sogar Fortschritte<lb/> zur Gesundung zu macheu scheint. Allerdings schließt das Zahlenwerk mit<lb/> Ende 1893 ab, aber die erst im laufenden Jahre abgefaßte Einleitung be¬<lb/> rechtigt zu der Annahme, daß ein Umschwung zum schlechtern seitdem nicht<lb/> wahrnehmbar geworden ist. Was zunächst die Häufigkeit des Besitzwechsels<lb/> betrifft, so geben die mitgeteilten Zahlen für die Jahre 1888 bis 1893 ein<lb/> günstiges Bild. In allen im Reichsrate vertretenen Ländern, mit Ausnahme<lb/> der vier oben genannten, also in Nieder- und Oberösterreich, Salzburg, Steier-<lb/> mark, Kärnten, Kram, Tirol, Böhmen, Mähren und Schlesien betrug der<lb/> Flächeninhalt sämtlicher „Realitäten," die aus irgeud einem Grunde den Be¬<lb/> sitzer gewechselt haben:</p><lb/> <list> <item> 1388 4,57 Prozent I8!>1 4,03 Prozent</item> <item> 188!) 5,24 „ 1892 4,46 „</item> <item> 1890 4,66 „ 1893 4,60 „</item> </list><lb/> <p xml:id="ID_1565" next="#ID_1566"> des Gesamtareals. Der Herausgeber bemerkt hierzu: „Der Besitzwechsel hielt<lb/> sich also innerhalb der Grenzen, deren Jnnehaltung sowohl aus betriebswirt¬<lb/> schaftlichen wie aus sozialpolitischen Rücksichten wünschenswert erscheint." Nicht<lb/> minder günstig erscheint das Bild, das wir von den Veränderungen im „Lasten¬<lb/> stande" erhalten. Die Neubelastung betrug im Jahre 1885 in den zuletzt<lb/> geucinuten zehn Ländern zusammen 264848898 Gulden in 247161 Posten,</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0543]
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Zur Lage des Grundbesitzes
ur Beurteilung der Lage des Grundbesitzes bringen einige neuere
Veröffentlichungen bemerkenswerte Beiträge. So vor allem das
von der österreichischen Statistischen Zentralkommisston unter
Leitung des bekannten Volkswirts Dr. C. Th. v. Juana-Sternegg
herausgegebne fünfte Heft des fünfundvierzigsten Bandes der
„Österreichischen Statistik" eine statistische Darstellung des Geschäftsverkehrs der
Gruudbuchämtcr (Veränderungen im Besitz- und Lastenstande der Realitäten).
Abgesehen von den Ländern Vorarlberg, Küstenland, Galizien und Bukowina,
wo die Grundbuchverhältnisse erst in jüngster Zeit oder noch gar nicht ge¬
ordnet sind, sind die den Ausweisen der Grundbuchämter entnommnen Zahlen
zuverlässig und lassen erfreulicherweise erkennen, daß sich seit mehreren Jahren
die Grundbesitzverhältnisse, namentlich aber der Stand der hypothekarischen
Belastung nicht nnr nicht ungünstig entwickelt hat, sondern sogar Fortschritte
zur Gesundung zu macheu scheint. Allerdings schließt das Zahlenwerk mit
Ende 1893 ab, aber die erst im laufenden Jahre abgefaßte Einleitung be¬
rechtigt zu der Annahme, daß ein Umschwung zum schlechtern seitdem nicht
wahrnehmbar geworden ist. Was zunächst die Häufigkeit des Besitzwechsels
betrifft, so geben die mitgeteilten Zahlen für die Jahre 1888 bis 1893 ein
günstiges Bild. In allen im Reichsrate vertretenen Ländern, mit Ausnahme
der vier oben genannten, also in Nieder- und Oberösterreich, Salzburg, Steier-
mark, Kärnten, Kram, Tirol, Böhmen, Mähren und Schlesien betrug der
Flächeninhalt sämtlicher „Realitäten," die aus irgeud einem Grunde den Be¬
sitzer gewechselt haben:
1388 4,57 Prozent I8!>1 4,03 Prozent
188!) 5,24 „ 1892 4,46 „
1890 4,66 „ 1893 4,60 „
des Gesamtareals. Der Herausgeber bemerkt hierzu: „Der Besitzwechsel hielt
sich also innerhalb der Grenzen, deren Jnnehaltung sowohl aus betriebswirt¬
schaftlichen wie aus sozialpolitischen Rücksichten wünschenswert erscheint." Nicht
minder günstig erscheint das Bild, das wir von den Veränderungen im „Lasten¬
stande" erhalten. Die Neubelastung betrug im Jahre 1885 in den zuletzt
geucinuten zehn Ländern zusammen 264848898 Gulden in 247161 Posten,
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