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Die Grenzboten. Jg. 55, 1896, Erstes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

Beispiel zu erinnern, das in den letzten Jahren gerade Anlaß zu heftiger Aus¬
einandersetzung gegeben hat. Man denke daran, wie viele Herzen das "geboren
von der Jungfrau" in ihrem Glauben beunruhigt hat. Man denke aber auch,
wie andrerseits konservative Kreise dies Wort als Eckstein ihres Glaubens bezeichnet
haben, und eine ernstliche Beunruhigung kann eben nur entstehen infolge einer
solchen Schätzung dieses Satzes. Eine ganze Anzahl unsrer Theologen halt es
nun für erwiesen, daß eine übernatürliche Zeugung Jesu gar nicht anzunehmen sei
(wahrhaftig uicht aus "Wuuderschcu," sondern lediglich aus Grund wissenschaftlicher
Erwägungen). Die kirchlichen Behörden teilen diese Ansicht nicht, werden sich anch
Wohl in nächster Zeit nicht dazu entschließen, sie anzunehmen, und so werden die
Amtsentsetzungen fortgehen ganz uatnruotivcudigerweise, aber -- leider Gottes!

Nehmen wir aber einmal an, die ganze Kirche würde die Annahme eines
Tages als Thatsache anerkennen müssen. Was würde die Folge sein? Jeder
selbständig in seinem Glauben gegründete Christ würde dadurch uicht ernstlich be¬
rührt werden. Aber die Millionen, denen man dies als Eckstein des Glaubens
gepredigt hat, und die es in angelernten Halbglauben hingenommen haben? Die
große Menge des noch kirchlich gebliebner Volkes, das -- wir wollen uns darüber
nicht täuschen -- seinen Autoritäts- und Buchstnbeuglauben hat heute wie vor hundert
Jahren, bei uns wie drüben bei den Römischen, diese große Menge würde in die
furchtbarste Verwirrung geraten, und wer hätte sich daun die Schuld zuzuschreiben?

Dieser gordische Knoten läßt sich nicht durch eine Gemaltthat zerhauen, nein,
hier sollen eben Kirche und Schule die Gemeinde in langsamer, ernster Arbeit zu
einem reinern, tiefern Verständnis darüber zu führen suchen, was wesentlich ist um
nnserm Glauben und was nicht, sollen zu einer reifern Auffassung vou unsrer
Stellung der Bibel gegenüber führen, zu einem geschichtlich klareren Verständnis
ihres Inhalts. Aber damit die kirchlichen Behörden solche Bestrebungen selbst
fordern, anstatt zu versuche" sie zu unterdrücken, muß diese Forderung von unsrer
konservativen, "gläubigen," positiven (oder wie man sie sonst nennen will) Geist¬
lichkeit selbst erhoben werden. Als ein Beispiel dafür, daß dies nicht unmöglich
>>t, möchten wir unsern Lesern bei dieser Gelegenheit die von Professor Schreber-
"our in Leipzig verfaßte These (Schlußsatz zu seineu neun Thesen über Jesu Lehre
vom Reiche Gottes) mitteilen, die das Sächsische Kirchen- und Schulblatt in einer
seiner letzten Nummern gebracht hat. Sie lautet: "Bei der gegenwärtig in unsern
Kirchen und Schule" herrschenden Lehrweise wird von Jesu wirklicher Verkündi¬
gung und Lehre kein deutliches, wo uicht ein falsches Bild gegeben, insofern deren
geschichtliches Verhältnis zu den Gedanken des israelitischen bez. jüdischen Volkes
nicht hinreichend klar gestellt wird. Infolge dessen besteht nicht nur die Gefahr,
daß eigentümlich israelitische Angelegenheiten bei uns wie allgemein christliche, und
veraltete Nebengedanken jeuer Zeit wie dauernd wertvolle behandelt werden, sondern
kann auch das Verhältnis des Alten Testaments zum Neuen nicht richtig gefaßt
und es kann die gesamte heilige Schrift, namentlich können die Briefe des Apostels
Paulus nicht recht verstanden werden, sodaß die besonnene Würdigung der nun
von ihrem geschichtliche" Boden losgelösten einfachen Lehren von der Rechtfertigung
"AZ Glauben ohne des (mosaischen) Gesetzes Werke und von der entscheidenden
Geltung der heiligen Schrift (Neuen Testaments) und selbst das schlichte Verständnis
der Lehre von dein Werke und der Person Jesu Christi (des Messias Jesus)
ernstlich in Frage gestellt ist, um so mehr als mangels gründlicher Vertrautheit
mit der Lehre Jesu unter uns judaiflische, pietistische und englisch-methodistische
Einflüsse sich bei diesen wie bei andern Lehrstücken entstellend geltend machen. So-


Maßgebliches und Unmaßgebliches

Beispiel zu erinnern, das in den letzten Jahren gerade Anlaß zu heftiger Aus¬
einandersetzung gegeben hat. Man denke daran, wie viele Herzen das „geboren
von der Jungfrau" in ihrem Glauben beunruhigt hat. Man denke aber auch,
wie andrerseits konservative Kreise dies Wort als Eckstein ihres Glaubens bezeichnet
haben, und eine ernstliche Beunruhigung kann eben nur entstehen infolge einer
solchen Schätzung dieses Satzes. Eine ganze Anzahl unsrer Theologen halt es
nun für erwiesen, daß eine übernatürliche Zeugung Jesu gar nicht anzunehmen sei
(wahrhaftig uicht aus „Wuuderschcu," sondern lediglich aus Grund wissenschaftlicher
Erwägungen). Die kirchlichen Behörden teilen diese Ansicht nicht, werden sich anch
Wohl in nächster Zeit nicht dazu entschließen, sie anzunehmen, und so werden die
Amtsentsetzungen fortgehen ganz uatnruotivcudigerweise, aber — leider Gottes!

Nehmen wir aber einmal an, die ganze Kirche würde die Annahme eines
Tages als Thatsache anerkennen müssen. Was würde die Folge sein? Jeder
selbständig in seinem Glauben gegründete Christ würde dadurch uicht ernstlich be¬
rührt werden. Aber die Millionen, denen man dies als Eckstein des Glaubens
gepredigt hat, und die es in angelernten Halbglauben hingenommen haben? Die
große Menge des noch kirchlich gebliebner Volkes, das — wir wollen uns darüber
nicht täuschen — seinen Autoritäts- und Buchstnbeuglauben hat heute wie vor hundert
Jahren, bei uns wie drüben bei den Römischen, diese große Menge würde in die
furchtbarste Verwirrung geraten, und wer hätte sich daun die Schuld zuzuschreiben?

Dieser gordische Knoten läßt sich nicht durch eine Gemaltthat zerhauen, nein,
hier sollen eben Kirche und Schule die Gemeinde in langsamer, ernster Arbeit zu
einem reinern, tiefern Verständnis darüber zu führen suchen, was wesentlich ist um
nnserm Glauben und was nicht, sollen zu einer reifern Auffassung vou unsrer
Stellung der Bibel gegenüber führen, zu einem geschichtlich klareren Verständnis
ihres Inhalts. Aber damit die kirchlichen Behörden solche Bestrebungen selbst
fordern, anstatt zu versuche» sie zu unterdrücken, muß diese Forderung von unsrer
konservativen, „gläubigen," positiven (oder wie man sie sonst nennen will) Geist¬
lichkeit selbst erhoben werden. Als ein Beispiel dafür, daß dies nicht unmöglich
>>t, möchten wir unsern Lesern bei dieser Gelegenheit die von Professor Schreber-
"our in Leipzig verfaßte These (Schlußsatz zu seineu neun Thesen über Jesu Lehre
vom Reiche Gottes) mitteilen, die das Sächsische Kirchen- und Schulblatt in einer
seiner letzten Nummern gebracht hat. Sie lautet: „Bei der gegenwärtig in unsern
Kirchen und Schule» herrschenden Lehrweise wird von Jesu wirklicher Verkündi¬
gung und Lehre kein deutliches, wo uicht ein falsches Bild gegeben, insofern deren
geschichtliches Verhältnis zu den Gedanken des israelitischen bez. jüdischen Volkes
nicht hinreichend klar gestellt wird. Infolge dessen besteht nicht nur die Gefahr,
daß eigentümlich israelitische Angelegenheiten bei uns wie allgemein christliche, und
veraltete Nebengedanken jeuer Zeit wie dauernd wertvolle behandelt werden, sondern
kann auch das Verhältnis des Alten Testaments zum Neuen nicht richtig gefaßt
und es kann die gesamte heilige Schrift, namentlich können die Briefe des Apostels
Paulus nicht recht verstanden werden, sodaß die besonnene Würdigung der nun
von ihrem geschichtliche» Boden losgelösten einfachen Lehren von der Rechtfertigung
"AZ Glauben ohne des (mosaischen) Gesetzes Werke und von der entscheidenden
Geltung der heiligen Schrift (Neuen Testaments) und selbst das schlichte Verständnis
der Lehre von dein Werke und der Person Jesu Christi (des Messias Jesus)
ernstlich in Frage gestellt ist, um so mehr als mangels gründlicher Vertrautheit
mit der Lehre Jesu unter uns judaiflische, pietistische und englisch-methodistische
Einflüsse sich bei diesen wie bei andern Lehrstücken entstellend geltend machen. So-


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[0453] Maßgebliches und Unmaßgebliches Beispiel zu erinnern, das in den letzten Jahren gerade Anlaß zu heftiger Aus¬ einandersetzung gegeben hat. Man denke daran, wie viele Herzen das „geboren von der Jungfrau" in ihrem Glauben beunruhigt hat. Man denke aber auch, wie andrerseits konservative Kreise dies Wort als Eckstein ihres Glaubens bezeichnet haben, und eine ernstliche Beunruhigung kann eben nur entstehen infolge einer solchen Schätzung dieses Satzes. Eine ganze Anzahl unsrer Theologen halt es nun für erwiesen, daß eine übernatürliche Zeugung Jesu gar nicht anzunehmen sei (wahrhaftig uicht aus „Wuuderschcu," sondern lediglich aus Grund wissenschaftlicher Erwägungen). Die kirchlichen Behörden teilen diese Ansicht nicht, werden sich anch Wohl in nächster Zeit nicht dazu entschließen, sie anzunehmen, und so werden die Amtsentsetzungen fortgehen ganz uatnruotivcudigerweise, aber — leider Gottes! Nehmen wir aber einmal an, die ganze Kirche würde die Annahme eines Tages als Thatsache anerkennen müssen. Was würde die Folge sein? Jeder selbständig in seinem Glauben gegründete Christ würde dadurch uicht ernstlich be¬ rührt werden. Aber die Millionen, denen man dies als Eckstein des Glaubens gepredigt hat, und die es in angelernten Halbglauben hingenommen haben? Die große Menge des noch kirchlich gebliebner Volkes, das — wir wollen uns darüber nicht täuschen — seinen Autoritäts- und Buchstnbeuglauben hat heute wie vor hundert Jahren, bei uns wie drüben bei den Römischen, diese große Menge würde in die furchtbarste Verwirrung geraten, und wer hätte sich daun die Schuld zuzuschreiben? Dieser gordische Knoten läßt sich nicht durch eine Gemaltthat zerhauen, nein, hier sollen eben Kirche und Schule die Gemeinde in langsamer, ernster Arbeit zu einem reinern, tiefern Verständnis darüber zu führen suchen, was wesentlich ist um nnserm Glauben und was nicht, sollen zu einer reifern Auffassung vou unsrer Stellung der Bibel gegenüber führen, zu einem geschichtlich klareren Verständnis ihres Inhalts. Aber damit die kirchlichen Behörden solche Bestrebungen selbst fordern, anstatt zu versuche» sie zu unterdrücken, muß diese Forderung von unsrer konservativen, „gläubigen," positiven (oder wie man sie sonst nennen will) Geist¬ lichkeit selbst erhoben werden. Als ein Beispiel dafür, daß dies nicht unmöglich >>t, möchten wir unsern Lesern bei dieser Gelegenheit die von Professor Schreber- "our in Leipzig verfaßte These (Schlußsatz zu seineu neun Thesen über Jesu Lehre vom Reiche Gottes) mitteilen, die das Sächsische Kirchen- und Schulblatt in einer seiner letzten Nummern gebracht hat. Sie lautet: „Bei der gegenwärtig in unsern Kirchen und Schule» herrschenden Lehrweise wird von Jesu wirklicher Verkündi¬ gung und Lehre kein deutliches, wo uicht ein falsches Bild gegeben, insofern deren geschichtliches Verhältnis zu den Gedanken des israelitischen bez. jüdischen Volkes nicht hinreichend klar gestellt wird. Infolge dessen besteht nicht nur die Gefahr, daß eigentümlich israelitische Angelegenheiten bei uns wie allgemein christliche, und veraltete Nebengedanken jeuer Zeit wie dauernd wertvolle behandelt werden, sondern kann auch das Verhältnis des Alten Testaments zum Neuen nicht richtig gefaßt und es kann die gesamte heilige Schrift, namentlich können die Briefe des Apostels Paulus nicht recht verstanden werden, sodaß die besonnene Würdigung der nun von ihrem geschichtliche» Boden losgelösten einfachen Lehren von der Rechtfertigung "AZ Glauben ohne des (mosaischen) Gesetzes Werke und von der entscheidenden Geltung der heiligen Schrift (Neuen Testaments) und selbst das schlichte Verständnis der Lehre von dein Werke und der Person Jesu Christi (des Messias Jesus) ernstlich in Frage gestellt ist, um so mehr als mangels gründlicher Vertrautheit mit der Lehre Jesu unter uns judaiflische, pietistische und englisch-methodistische Einflüsse sich bei diesen wie bei andern Lehrstücken entstellend geltend machen. So-

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 55, 1896, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341863_221645/453>, abgerufen am 01.09.2024.