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Die Grenzboten. Jg. 55, 1896, Erstes Vierteljahr.

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des bescheidnen Hauses und im Stroh des Stcilles verstreuten Scharteken, Büchern
und Papieren habe ich einige heute aufgelesen, um aus ihnen womöglich einige An¬
haltepunkte für die Beurteilung der so bitter heimgesuchten Familie zu gewinnen.
Denn wenn inmitten des unvermeidlichen allgemeinen Ruins der eine Fall auch
nicht mehr Teilnahme zu beanspruchen hat als der andre, und wenn bei dem furcht¬
baren Umfang unsrer eignen Opfer diese Teilnahme in der That nur eine sehr
beiläufige sein kann, so stehen wir doch dem Feinde mit hinreichend menschlichen
Empfindungen gegenüber, um uns für das Zugrundegehen so mancher eingefriedeten
Existenz ein offnes und nicht gleichgültiges Auge zu bewahren. Verlernen wir auch
das noch, so kosten uns unsre Siege mehr, als sie uns kosten dürfen.

Ob ein positiver Befehl diese und andre Bewohner des Ortes fortgetrieben
hat, oder ob es die Angst vor den "Barbarei," gethan hat, wird mir aus deu
Briefe", die mir vorliegen, nicht klar. Der ganze Zustand des Hauses läßt aber
keinen Zweifel: weder Monsieur Gustave Petit hat Zeit gehabt, seiue Bücher einzugraben,
uoch Madame Flavie Petit ihre Nippsachen, ihre Kleider, ihr Nähzeug, noch der
siebzehn- oder achzehujnhrige Maurice seine Schmetterling- und Stciusammlungen,
noch endlich Mademoiselle Valentine ihre Strohhüte, ihren Sonnenschirm, ihre
Schularbeiten, ihren Reitsattel, ihre getrockneten Bonquets, ihre redselige Kor¬
respondenz mit drei bis vier lieben Freundinnen. Alle diese Habseligkeiten hat die
flüchtige Familie im Stich gelassen, die einen noch unberührt, z. B. die vortreff¬
lichen natnrwissenschaflichcn Sammlungen des Sohnes, die andern, je nachdem sie
dem Bedürfnis des Augenblicks dienten, über alle Zimmer verstreut. Auf dein
Kaminsims des von uns zwei Kriegskorrespondenten -- Robert Waldmüller
und dem Timeskorrespondenten Master Augustus Kelly -- bewohnten, mit dem
Gerümpel und den aufgehäuften Verkehrsüberbleibseln zahlloser Quartiervorgänger
überfüllten Zimmerchens steht unversehrt unter Glas eine Alabasteruhr; zu beiden
Seiten haben zwei Alabastervasen den Einqnartiernngssturm glücklich überstanden,
ein sprechender Beweis gegen die Ausnnhmslvsigkeit des uns nachgesagten xsuio
<lo clvswuotivn. Ein brauner Ambrarvseukranz hängt an der Wand, blaue Blumen-
ö-infer winken von einem Nippbrett herab neben Zierkürbissen, Nadelbüchsen,
Riechfläschchen, Gebnrtstagstassen und ähnlichen Erinnerungen. Eine Schwarz¬
wälder Uhr, die unsre Vorgänger aufgezogen hatten, und die wir ebenfalls im
Gang erhalten, tickt neben dem Kaminspiegel, alles fast bis zur Unkenntlichkeit
blind von Staub, Fliegenspuren und Ruß. Über einem der beiden Betten des
Zimmers hängt ein eisernes Kruzifix.

In andern Zimmern -- das Haus hat eine Unzahl winziger Räume --
hängen Bilder an den Wänden, besonders Kopien in Öl, eine leidliche Leda neben
sehr geschmacklosen Modekupfernachahmnngen. Wer diese Werke geschaffen hat,
darüber schweigt die sonst so vielseitige Korrespondenz. Die Musikalien dagegen
gehören Valentine.

Doch genug von diesem Drum und Dran. Zwei Photographien auf Glas,
°>e ich aus dem Trümmerwust gerettet habe, will ich in nicht leicht erreichbarer
Höhe ein die Wand hängen. Es sind zwei Kinderbilder, das eines sitzenden Knaben
von etwa sieben Jahren, und das eines kleinen, lässig stehenden Mädchens von
vielleicht fünf oder sechs Jahren, das eine Puppe im Arme hält. Es siud offenbar
in einigen Briefen erwähnten Kinder Maurice und Valentine, wie sie vor
einem Jahrzehnt ausgesehen haben mögen. Das Mädchen hat schwarzes Haar und
^A^'ze Augen, dazu eine sehr große Stirn, nnter der sie mit augenscheinlichem
-""ßtrcmen gegen den ans sie gerichteten Apparat des Photographen hervorblickt.


des bescheidnen Hauses und im Stroh des Stcilles verstreuten Scharteken, Büchern
und Papieren habe ich einige heute aufgelesen, um aus ihnen womöglich einige An¬
haltepunkte für die Beurteilung der so bitter heimgesuchten Familie zu gewinnen.
Denn wenn inmitten des unvermeidlichen allgemeinen Ruins der eine Fall auch
nicht mehr Teilnahme zu beanspruchen hat als der andre, und wenn bei dem furcht¬
baren Umfang unsrer eignen Opfer diese Teilnahme in der That nur eine sehr
beiläufige sein kann, so stehen wir doch dem Feinde mit hinreichend menschlichen
Empfindungen gegenüber, um uns für das Zugrundegehen so mancher eingefriedeten
Existenz ein offnes und nicht gleichgültiges Auge zu bewahren. Verlernen wir auch
das noch, so kosten uns unsre Siege mehr, als sie uns kosten dürfen.

Ob ein positiver Befehl diese und andre Bewohner des Ortes fortgetrieben
hat, oder ob es die Angst vor den „Barbarei," gethan hat, wird mir aus deu
Briefe», die mir vorliegen, nicht klar. Der ganze Zustand des Hauses läßt aber
keinen Zweifel: weder Monsieur Gustave Petit hat Zeit gehabt, seiue Bücher einzugraben,
uoch Madame Flavie Petit ihre Nippsachen, ihre Kleider, ihr Nähzeug, noch der
siebzehn- oder achzehujnhrige Maurice seine Schmetterling- und Stciusammlungen,
noch endlich Mademoiselle Valentine ihre Strohhüte, ihren Sonnenschirm, ihre
Schularbeiten, ihren Reitsattel, ihre getrockneten Bonquets, ihre redselige Kor¬
respondenz mit drei bis vier lieben Freundinnen. Alle diese Habseligkeiten hat die
flüchtige Familie im Stich gelassen, die einen noch unberührt, z. B. die vortreff¬
lichen natnrwissenschaflichcn Sammlungen des Sohnes, die andern, je nachdem sie
dem Bedürfnis des Augenblicks dienten, über alle Zimmer verstreut. Auf dein
Kaminsims des von uns zwei Kriegskorrespondenten — Robert Waldmüller
und dem Timeskorrespondenten Master Augustus Kelly — bewohnten, mit dem
Gerümpel und den aufgehäuften Verkehrsüberbleibseln zahlloser Quartiervorgänger
überfüllten Zimmerchens steht unversehrt unter Glas eine Alabasteruhr; zu beiden
Seiten haben zwei Alabastervasen den Einqnartiernngssturm glücklich überstanden,
ein sprechender Beweis gegen die Ausnnhmslvsigkeit des uns nachgesagten xsuio
<lo clvswuotivn. Ein brauner Ambrarvseukranz hängt an der Wand, blaue Blumen-
ö-infer winken von einem Nippbrett herab neben Zierkürbissen, Nadelbüchsen,
Riechfläschchen, Gebnrtstagstassen und ähnlichen Erinnerungen. Eine Schwarz¬
wälder Uhr, die unsre Vorgänger aufgezogen hatten, und die wir ebenfalls im
Gang erhalten, tickt neben dem Kaminspiegel, alles fast bis zur Unkenntlichkeit
blind von Staub, Fliegenspuren und Ruß. Über einem der beiden Betten des
Zimmers hängt ein eisernes Kruzifix.

In andern Zimmern — das Haus hat eine Unzahl winziger Räume —
hängen Bilder an den Wänden, besonders Kopien in Öl, eine leidliche Leda neben
sehr geschmacklosen Modekupfernachahmnngen. Wer diese Werke geschaffen hat,
darüber schweigt die sonst so vielseitige Korrespondenz. Die Musikalien dagegen
gehören Valentine.

Doch genug von diesem Drum und Dran. Zwei Photographien auf Glas,
°>e ich aus dem Trümmerwust gerettet habe, will ich in nicht leicht erreichbarer
Höhe ein die Wand hängen. Es sind zwei Kinderbilder, das eines sitzenden Knaben
von etwa sieben Jahren, und das eines kleinen, lässig stehenden Mädchens von
vielleicht fünf oder sechs Jahren, das eine Puppe im Arme hält. Es siud offenbar
in einigen Briefen erwähnten Kinder Maurice und Valentine, wie sie vor
einem Jahrzehnt ausgesehen haben mögen. Das Mädchen hat schwarzes Haar und
^A^'ze Augen, dazu eine sehr große Stirn, nnter der sie mit augenscheinlichem
-""ßtrcmen gegen den ans sie gerichteten Apparat des Photographen hervorblickt.


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[0397] des bescheidnen Hauses und im Stroh des Stcilles verstreuten Scharteken, Büchern und Papieren habe ich einige heute aufgelesen, um aus ihnen womöglich einige An¬ haltepunkte für die Beurteilung der so bitter heimgesuchten Familie zu gewinnen. Denn wenn inmitten des unvermeidlichen allgemeinen Ruins der eine Fall auch nicht mehr Teilnahme zu beanspruchen hat als der andre, und wenn bei dem furcht¬ baren Umfang unsrer eignen Opfer diese Teilnahme in der That nur eine sehr beiläufige sein kann, so stehen wir doch dem Feinde mit hinreichend menschlichen Empfindungen gegenüber, um uns für das Zugrundegehen so mancher eingefriedeten Existenz ein offnes und nicht gleichgültiges Auge zu bewahren. Verlernen wir auch das noch, so kosten uns unsre Siege mehr, als sie uns kosten dürfen. Ob ein positiver Befehl diese und andre Bewohner des Ortes fortgetrieben hat, oder ob es die Angst vor den „Barbarei," gethan hat, wird mir aus deu Briefe», die mir vorliegen, nicht klar. Der ganze Zustand des Hauses läßt aber keinen Zweifel: weder Monsieur Gustave Petit hat Zeit gehabt, seiue Bücher einzugraben, uoch Madame Flavie Petit ihre Nippsachen, ihre Kleider, ihr Nähzeug, noch der siebzehn- oder achzehujnhrige Maurice seine Schmetterling- und Stciusammlungen, noch endlich Mademoiselle Valentine ihre Strohhüte, ihren Sonnenschirm, ihre Schularbeiten, ihren Reitsattel, ihre getrockneten Bonquets, ihre redselige Kor¬ respondenz mit drei bis vier lieben Freundinnen. Alle diese Habseligkeiten hat die flüchtige Familie im Stich gelassen, die einen noch unberührt, z. B. die vortreff¬ lichen natnrwissenschaflichcn Sammlungen des Sohnes, die andern, je nachdem sie dem Bedürfnis des Augenblicks dienten, über alle Zimmer verstreut. Auf dein Kaminsims des von uns zwei Kriegskorrespondenten — Robert Waldmüller und dem Timeskorrespondenten Master Augustus Kelly — bewohnten, mit dem Gerümpel und den aufgehäuften Verkehrsüberbleibseln zahlloser Quartiervorgänger überfüllten Zimmerchens steht unversehrt unter Glas eine Alabasteruhr; zu beiden Seiten haben zwei Alabastervasen den Einqnartiernngssturm glücklich überstanden, ein sprechender Beweis gegen die Ausnnhmslvsigkeit des uns nachgesagten xsuio <lo clvswuotivn. Ein brauner Ambrarvseukranz hängt an der Wand, blaue Blumen- ö-infer winken von einem Nippbrett herab neben Zierkürbissen, Nadelbüchsen, Riechfläschchen, Gebnrtstagstassen und ähnlichen Erinnerungen. Eine Schwarz¬ wälder Uhr, die unsre Vorgänger aufgezogen hatten, und die wir ebenfalls im Gang erhalten, tickt neben dem Kaminspiegel, alles fast bis zur Unkenntlichkeit blind von Staub, Fliegenspuren und Ruß. Über einem der beiden Betten des Zimmers hängt ein eisernes Kruzifix. In andern Zimmern — das Haus hat eine Unzahl winziger Räume — hängen Bilder an den Wänden, besonders Kopien in Öl, eine leidliche Leda neben sehr geschmacklosen Modekupfernachahmnngen. Wer diese Werke geschaffen hat, darüber schweigt die sonst so vielseitige Korrespondenz. Die Musikalien dagegen gehören Valentine. Doch genug von diesem Drum und Dran. Zwei Photographien auf Glas, °>e ich aus dem Trümmerwust gerettet habe, will ich in nicht leicht erreichbarer Höhe ein die Wand hängen. Es sind zwei Kinderbilder, das eines sitzenden Knaben von etwa sieben Jahren, und das eines kleinen, lässig stehenden Mädchens von vielleicht fünf oder sechs Jahren, das eine Puppe im Arme hält. Es siud offenbar in einigen Briefen erwähnten Kinder Maurice und Valentine, wie sie vor einem Jahrzehnt ausgesehen haben mögen. Das Mädchen hat schwarzes Haar und ^A^'ze Augen, dazu eine sehr große Stirn, nnter der sie mit augenscheinlichem -""ßtrcmen gegen den ans sie gerichteten Apparat des Photographen hervorblickt.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 55, 1896, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341863_221645/397>, abgerufen am 01.09.2024.