Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Die Grenzboten. Jg. 55, 1896, Erstes Vierteljahr.

Bild:
<< vorherige Seite
Litteratur

neuen Ausführungen über den Begriff und die einzelnen Erscheinungsformen der
Ehre und Ehrverletzung enthält es .eine umfassende und kritische Darstellung der
geltenden Regeln über das gesamte zu beobachtende Verfahre" sowohl der Duel¬
lanten selbst, als der Zeugen und Schiedsrichter, erläutert durch eine große Anzahl
von Beschreibungen charakteristischer ZwcWmpfe. Und zwar gewinnt das Werk
dadurch an allgemeinerer Bedeutung, daß es sich nicht nur auf das französische
Rechtsgebiet beschränkt, sondern, wenn selbstverständlich auch uicht in gleicher Aus¬
führlichkeit -- was jedoch der zu erwartenden Fortsetzung des Werkes vorbehalten
bleibt --, die Gesetzgebung und die durch die Sitte festgestellte" Regeln der übrigen
europäischen Länder bespricht. Interessant sind hierbei namentlich die Erörterungen
darüber, welches Recht und welche Regeln bei Zweikämpfen zwischen Augehörigen
verschiedner Staaten Anwendung zu finden haben. Nicht angenehm berührt das
Hereinziehen der Politik und die Art und Weise, wie der Verfasser seinen Lands¬
leuten Ratschläge erteilt, sich in Ehrenhändeln insbesondre mit Italienern zu be¬
nehmen. Wiederholt wird von der zwischen Franzosen einerseits und "den Völkern
des Dreibunds" andrerseits bestehenden starken Antipathie und ihrer feindlichen
Politik gesprochen, die Ursache zu Zweikämpfen mit den Angehörigen dieser Nationen
geben könnten. Nun, wenn der Verfasser nach Deutschland käme, würde er sich
bald überzeuge", daß bei uns von Antipathie gegen die Herren Franzosen keine
Spur vorhanden ist. Im Gegenteil, den einzelnen Franzosen halte" wir immer
für einen höchst liebenswürdigen Menschen. Wir glauben also nicht, daß für
Deutsche und Franzosen mehr Ursache als für andre Menschen vorliegt, i" el"en
Zweikampf verwickelt zu werde". Die kleinen politischen Streiflichter wären also
besser aus dem Buche weggeblieben, um so mehr, als es doch nicht nur für fran¬
zösische Leser bestimmt ist. Wir freuen uns übrigens, nach Privatmitteiluugen des
Verfassers versichern zu können, daß er schon jetzt unsrer Ansicht ist, und daß in
einer zweiten Auflage der Politik kein Raum mehr gewährt werden wird. An¬
erkennung verdient, worauf schließlich noch aufmerksam gemacht werde" muß, die
Tendenz des ganzen Werkes. Es dient keineswegs einer Verherrlichung des Zwei¬
kampfs, sondern strebt darnach, ihn möglichst einzuschränken.


Deutsche Poetik von Dr. Karl Borinski. Stuttgart, G. I. Göschensche Verlagshnnd-
lung, 1895

Dieses Handbüchlein ist ein kleines Kunstwerk in der Einheitlichkeit der
Schöpfung, in dem innerlich notwendigen "Aufbau, in der klaren, die rechten Bilder
brauchenden Sprache. Dazu ist es an dem besten genährt, was bis jetzt überhaupt
über Poetik gesagt worden ist, verbindet also mit der subjektiven Leistung eine ge¬
wisse objektive Gewähr. Endlich drängt es seinen Stoff so geschickt an einander,
daß auf hundertvierzig Seiten außerordentlich viel gutes steht.

Von den vier Hauptabschnitten: "Der Dichter und sein Werk," "Innere
Mittel der Dichtung als Kunst," "Äußere Mittel der Dichtung als Kunst." "Gat¬
tungen der Dichtkunst," erweckt allerdings der dritte einen lebhaften Wunsch: diese
deutsche Poetik sollte Weniger griechisch und mehr deutsch sein. Der zweiundvier-
S'gste Paragraph z. B. "Metrik und Rhythmik" beginnt: "Wir sprechen nach grie¬
chischem Gebrauch noch von Metrik (Meßkunst), als dem Prinzip der Verskunst,
obwohl man im Deutschen, durch die gröbere Natur der Sprache gezwungen, nur
wehr I^soll wohl heißen: nur nochZ im allgemeine" auf bloße dynamische Rhythmik
(Taktirung nach Stärke und Schwache) eine Verskunst gründen könnte." Das ist
ewe alte Rede, aber eine falsche Rede. Auch unsre Dichtersprache braucht ein
relativ gleiches Zeitmaß nicht nur für jeden Vers, fondern auch für jeden Takt,


Litteratur

neuen Ausführungen über den Begriff und die einzelnen Erscheinungsformen der
Ehre und Ehrverletzung enthält es .eine umfassende und kritische Darstellung der
geltenden Regeln über das gesamte zu beobachtende Verfahre» sowohl der Duel¬
lanten selbst, als der Zeugen und Schiedsrichter, erläutert durch eine große Anzahl
von Beschreibungen charakteristischer ZwcWmpfe. Und zwar gewinnt das Werk
dadurch an allgemeinerer Bedeutung, daß es sich nicht nur auf das französische
Rechtsgebiet beschränkt, sondern, wenn selbstverständlich auch uicht in gleicher Aus¬
führlichkeit — was jedoch der zu erwartenden Fortsetzung des Werkes vorbehalten
bleibt —, die Gesetzgebung und die durch die Sitte festgestellte» Regeln der übrigen
europäischen Länder bespricht. Interessant sind hierbei namentlich die Erörterungen
darüber, welches Recht und welche Regeln bei Zweikämpfen zwischen Augehörigen
verschiedner Staaten Anwendung zu finden haben. Nicht angenehm berührt das
Hereinziehen der Politik und die Art und Weise, wie der Verfasser seinen Lands¬
leuten Ratschläge erteilt, sich in Ehrenhändeln insbesondre mit Italienern zu be¬
nehmen. Wiederholt wird von der zwischen Franzosen einerseits und „den Völkern
des Dreibunds" andrerseits bestehenden starken Antipathie und ihrer feindlichen
Politik gesprochen, die Ursache zu Zweikämpfen mit den Angehörigen dieser Nationen
geben könnten. Nun, wenn der Verfasser nach Deutschland käme, würde er sich
bald überzeuge», daß bei uns von Antipathie gegen die Herren Franzosen keine
Spur vorhanden ist. Im Gegenteil, den einzelnen Franzosen halte» wir immer
für einen höchst liebenswürdigen Menschen. Wir glauben also nicht, daß für
Deutsche und Franzosen mehr Ursache als für andre Menschen vorliegt, i» el»en
Zweikampf verwickelt zu werde». Die kleinen politischen Streiflichter wären also
besser aus dem Buche weggeblieben, um so mehr, als es doch nicht nur für fran¬
zösische Leser bestimmt ist. Wir freuen uns übrigens, nach Privatmitteiluugen des
Verfassers versichern zu können, daß er schon jetzt unsrer Ansicht ist, und daß in
einer zweiten Auflage der Politik kein Raum mehr gewährt werden wird. An¬
erkennung verdient, worauf schließlich noch aufmerksam gemacht werde» muß, die
Tendenz des ganzen Werkes. Es dient keineswegs einer Verherrlichung des Zwei¬
kampfs, sondern strebt darnach, ihn möglichst einzuschränken.


Deutsche Poetik von Dr. Karl Borinski. Stuttgart, G. I. Göschensche Verlagshnnd-
lung, 1895

Dieses Handbüchlein ist ein kleines Kunstwerk in der Einheitlichkeit der
Schöpfung, in dem innerlich notwendigen «Aufbau, in der klaren, die rechten Bilder
brauchenden Sprache. Dazu ist es an dem besten genährt, was bis jetzt überhaupt
über Poetik gesagt worden ist, verbindet also mit der subjektiven Leistung eine ge¬
wisse objektive Gewähr. Endlich drängt es seinen Stoff so geschickt an einander,
daß auf hundertvierzig Seiten außerordentlich viel gutes steht.

Von den vier Hauptabschnitten: „Der Dichter und sein Werk," „Innere
Mittel der Dichtung als Kunst," „Äußere Mittel der Dichtung als Kunst." „Gat¬
tungen der Dichtkunst," erweckt allerdings der dritte einen lebhaften Wunsch: diese
deutsche Poetik sollte Weniger griechisch und mehr deutsch sein. Der zweiundvier-
S'gste Paragraph z. B. „Metrik und Rhythmik" beginnt: „Wir sprechen nach grie¬
chischem Gebrauch noch von Metrik (Meßkunst), als dem Prinzip der Verskunst,
obwohl man im Deutschen, durch die gröbere Natur der Sprache gezwungen, nur
wehr I^soll wohl heißen: nur nochZ im allgemeine» auf bloße dynamische Rhythmik
(Taktirung nach Stärke und Schwache) eine Verskunst gründen könnte." Das ist
ewe alte Rede, aber eine falsche Rede. Auch unsre Dichtersprache braucht ein
relativ gleiches Zeitmaß nicht nur für jeden Vers, fondern auch für jeden Takt,


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <div n="2">
            <pb facs="#f0359" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/222005"/>
            <fw type="header" place="top"> Litteratur</fw><lb/>
            <p xml:id="ID_1212" prev="#ID_1211"> neuen Ausführungen über den Begriff und die einzelnen Erscheinungsformen der<lb/>
Ehre und Ehrverletzung enthält es .eine umfassende und kritische Darstellung der<lb/>
geltenden Regeln über das gesamte zu beobachtende Verfahre» sowohl der Duel¬<lb/>
lanten selbst, als der Zeugen und Schiedsrichter, erläutert durch eine große Anzahl<lb/>
von Beschreibungen charakteristischer ZwcWmpfe. Und zwar gewinnt das Werk<lb/>
dadurch an allgemeinerer Bedeutung, daß es sich nicht nur auf das französische<lb/>
Rechtsgebiet beschränkt, sondern, wenn selbstverständlich auch uicht in gleicher Aus¬<lb/>
führlichkeit &#x2014; was jedoch der zu erwartenden Fortsetzung des Werkes vorbehalten<lb/>
bleibt &#x2014;, die Gesetzgebung und die durch die Sitte festgestellte» Regeln der übrigen<lb/>
europäischen Länder bespricht. Interessant sind hierbei namentlich die Erörterungen<lb/>
darüber, welches Recht und welche Regeln bei Zweikämpfen zwischen Augehörigen<lb/>
verschiedner Staaten Anwendung zu finden haben. Nicht angenehm berührt das<lb/>
Hereinziehen der Politik und die Art und Weise, wie der Verfasser seinen Lands¬<lb/>
leuten Ratschläge erteilt, sich in Ehrenhändeln insbesondre mit Italienern zu be¬<lb/>
nehmen. Wiederholt wird von der zwischen Franzosen einerseits und &#x201E;den Völkern<lb/>
des Dreibunds" andrerseits bestehenden starken Antipathie und ihrer feindlichen<lb/>
Politik gesprochen, die Ursache zu Zweikämpfen mit den Angehörigen dieser Nationen<lb/>
geben könnten. Nun, wenn der Verfasser nach Deutschland käme, würde er sich<lb/>
bald überzeuge», daß bei uns von Antipathie gegen die Herren Franzosen keine<lb/>
Spur vorhanden ist. Im Gegenteil, den einzelnen Franzosen halte» wir immer<lb/>
für einen höchst liebenswürdigen Menschen. Wir glauben also nicht, daß für<lb/>
Deutsche und Franzosen mehr Ursache als für andre Menschen vorliegt, i» el»en<lb/>
Zweikampf verwickelt zu werde». Die kleinen politischen Streiflichter wären also<lb/>
besser aus dem Buche weggeblieben, um so mehr, als es doch nicht nur für fran¬<lb/>
zösische Leser bestimmt ist. Wir freuen uns übrigens, nach Privatmitteiluugen des<lb/>
Verfassers versichern zu können, daß er schon jetzt unsrer Ansicht ist, und daß in<lb/>
einer zweiten Auflage der Politik kein Raum mehr gewährt werden wird. An¬<lb/>
erkennung verdient, worauf schließlich noch aufmerksam gemacht werde» muß, die<lb/>
Tendenz des ganzen Werkes. Es dient keineswegs einer Verherrlichung des Zwei¬<lb/>
kampfs, sondern strebt darnach, ihn möglichst einzuschränken.</p><lb/>
          </div>
          <div n="2">
            <head> Deutsche Poetik von Dr. Karl Borinski.  Stuttgart, G. I. Göschensche Verlagshnnd-<lb/>
lung, 1895</head><lb/>
            <p xml:id="ID_1213"> Dieses Handbüchlein ist ein kleines Kunstwerk in der Einheitlichkeit der<lb/>
Schöpfung, in dem innerlich notwendigen «Aufbau, in der klaren, die rechten Bilder<lb/>
brauchenden Sprache. Dazu ist es an dem besten genährt, was bis jetzt überhaupt<lb/>
über Poetik gesagt worden ist, verbindet also mit der subjektiven Leistung eine ge¬<lb/>
wisse objektive Gewähr. Endlich drängt es seinen Stoff so geschickt an einander,<lb/>
daß auf hundertvierzig Seiten außerordentlich viel gutes steht.</p><lb/>
            <p xml:id="ID_1214" next="#ID_1215"> Von den vier Hauptabschnitten: &#x201E;Der Dichter und sein Werk," &#x201E;Innere<lb/>
Mittel der Dichtung als Kunst," &#x201E;Äußere Mittel der Dichtung als Kunst." &#x201E;Gat¬<lb/>
tungen der Dichtkunst," erweckt allerdings der dritte einen lebhaften Wunsch: diese<lb/>
deutsche Poetik sollte Weniger griechisch und mehr deutsch sein. Der zweiundvier-<lb/>
S'gste Paragraph z. B. &#x201E;Metrik und Rhythmik" beginnt: &#x201E;Wir sprechen nach grie¬<lb/>
chischem Gebrauch noch von Metrik (Meßkunst), als dem Prinzip der Verskunst,<lb/>
obwohl man im Deutschen, durch die gröbere Natur der Sprache gezwungen, nur<lb/>
wehr I^soll wohl heißen: nur nochZ im allgemeine» auf bloße dynamische Rhythmik<lb/>
(Taktirung nach Stärke und Schwache) eine Verskunst gründen könnte." Das ist<lb/>
ewe alte Rede, aber eine falsche Rede. Auch unsre Dichtersprache braucht ein<lb/>
relativ gleiches Zeitmaß nicht nur für jeden Vers, fondern auch für jeden Takt,</p><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0359] Litteratur neuen Ausführungen über den Begriff und die einzelnen Erscheinungsformen der Ehre und Ehrverletzung enthält es .eine umfassende und kritische Darstellung der geltenden Regeln über das gesamte zu beobachtende Verfahre» sowohl der Duel¬ lanten selbst, als der Zeugen und Schiedsrichter, erläutert durch eine große Anzahl von Beschreibungen charakteristischer ZwcWmpfe. Und zwar gewinnt das Werk dadurch an allgemeinerer Bedeutung, daß es sich nicht nur auf das französische Rechtsgebiet beschränkt, sondern, wenn selbstverständlich auch uicht in gleicher Aus¬ führlichkeit — was jedoch der zu erwartenden Fortsetzung des Werkes vorbehalten bleibt —, die Gesetzgebung und die durch die Sitte festgestellte» Regeln der übrigen europäischen Länder bespricht. Interessant sind hierbei namentlich die Erörterungen darüber, welches Recht und welche Regeln bei Zweikämpfen zwischen Augehörigen verschiedner Staaten Anwendung zu finden haben. Nicht angenehm berührt das Hereinziehen der Politik und die Art und Weise, wie der Verfasser seinen Lands¬ leuten Ratschläge erteilt, sich in Ehrenhändeln insbesondre mit Italienern zu be¬ nehmen. Wiederholt wird von der zwischen Franzosen einerseits und „den Völkern des Dreibunds" andrerseits bestehenden starken Antipathie und ihrer feindlichen Politik gesprochen, die Ursache zu Zweikämpfen mit den Angehörigen dieser Nationen geben könnten. Nun, wenn der Verfasser nach Deutschland käme, würde er sich bald überzeuge», daß bei uns von Antipathie gegen die Herren Franzosen keine Spur vorhanden ist. Im Gegenteil, den einzelnen Franzosen halte» wir immer für einen höchst liebenswürdigen Menschen. Wir glauben also nicht, daß für Deutsche und Franzosen mehr Ursache als für andre Menschen vorliegt, i» el»en Zweikampf verwickelt zu werde». Die kleinen politischen Streiflichter wären also besser aus dem Buche weggeblieben, um so mehr, als es doch nicht nur für fran¬ zösische Leser bestimmt ist. Wir freuen uns übrigens, nach Privatmitteiluugen des Verfassers versichern zu können, daß er schon jetzt unsrer Ansicht ist, und daß in einer zweiten Auflage der Politik kein Raum mehr gewährt werden wird. An¬ erkennung verdient, worauf schließlich noch aufmerksam gemacht werde» muß, die Tendenz des ganzen Werkes. Es dient keineswegs einer Verherrlichung des Zwei¬ kampfs, sondern strebt darnach, ihn möglichst einzuschränken. Deutsche Poetik von Dr. Karl Borinski. Stuttgart, G. I. Göschensche Verlagshnnd- lung, 1895 Dieses Handbüchlein ist ein kleines Kunstwerk in der Einheitlichkeit der Schöpfung, in dem innerlich notwendigen «Aufbau, in der klaren, die rechten Bilder brauchenden Sprache. Dazu ist es an dem besten genährt, was bis jetzt überhaupt über Poetik gesagt worden ist, verbindet also mit der subjektiven Leistung eine ge¬ wisse objektive Gewähr. Endlich drängt es seinen Stoff so geschickt an einander, daß auf hundertvierzig Seiten außerordentlich viel gutes steht. Von den vier Hauptabschnitten: „Der Dichter und sein Werk," „Innere Mittel der Dichtung als Kunst," „Äußere Mittel der Dichtung als Kunst." „Gat¬ tungen der Dichtkunst," erweckt allerdings der dritte einen lebhaften Wunsch: diese deutsche Poetik sollte Weniger griechisch und mehr deutsch sein. Der zweiundvier- S'gste Paragraph z. B. „Metrik und Rhythmik" beginnt: „Wir sprechen nach grie¬ chischem Gebrauch noch von Metrik (Meßkunst), als dem Prinzip der Verskunst, obwohl man im Deutschen, durch die gröbere Natur der Sprache gezwungen, nur wehr I^soll wohl heißen: nur nochZ im allgemeine» auf bloße dynamische Rhythmik (Taktirung nach Stärke und Schwache) eine Verskunst gründen könnte." Das ist ewe alte Rede, aber eine falsche Rede. Auch unsre Dichtersprache braucht ein relativ gleiches Zeitmaß nicht nur für jeden Vers, fondern auch für jeden Takt,

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur.

Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

Nachkorrektur erfolgte automatisch.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341863_221645
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341863_221645/359
Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 55, 1896, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341863_221645/359>, abgerufen am 01.09.2024.