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Die Grenzboten. Jg. 55, 1896, Erstes Vierteljahr.

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fektionsläden für ihre Bedürfnisse benutzen, liegt -- die Broschüre ist, weil
sie weithin wirken und aufklären soll, in großer Auflage gedruckt und allen Zei¬
tungen von Belang zugeschickt worden. Wenn nun ein so wunderlicher Doktrinär
wie der Leitartikler der Norddeutschen Allgemeinen Zeitung wieder nichts in der
Schrift wittert als Klassenverhetzung und kommunistische Umtriebe, so wundert man
sich nicht weiter darüber, lacht höchstens und fragt sich, wie lauge sich ihn die
Leser und die, von denen die Ofsiziositnt des Blattes abhängt, gefallen lassen
werden. Aber auffällig ist die Totenstille in allen Blättern der bürgerlichen Par¬
teien. Bis jetzt hat noch kein größeres Blatt ein Wort gesagt/') nur die sozial¬
demokratischen haben sich sofort mit der Schrift befaßt -- selbstverständlich; sie stehen
ans der Seite der Notleidenden und werden nichts unbcsprochen lassen, was für diese
auftritt. Aber weshalb schweigt die bürgerliche Presse? Ginge das Schweigen von
der klaren Einsicht aus, daß weder der Einzelne noch die Gesamtheit, weder die
Regierungen noch die Gesetzgebung imstande sind, der Not, die sie alle kennen, zu
steuern, solange nicht eine bessere Grundlage für das Leben und Gedeihen des
Volkes geschaffen ist, die ihm die Möglichkeit giebt, sich selbst zu helfen, so wäre es
verständlich. Alle kleinen Mittel helfen ja nichts, das ist klar; wenn man den
Arbeitern helfen möchte, kommt man in die Gefahr, die "Konfektionsbranche" tot¬
zuschlagen , von der doch eben ein Teil des Volkes, diese Arbeiter, den Lebens¬
unterhalt erhält, so ungenügend er anch ist. Aber diese klare Einsicht muß man
bezweifeln, wenn man sieht, wie kläglich sich diese Presse der Flottenfrage gegen¬
über benimmt, und wenn man sich erinnert, wie sie von Verrücktheit faselte, wenn
man von Expansionspolitik sprach. Man muß eiuen andern Grund suchen, der sie
abhält, auf die Not der Arbeiter und auf die Gefahr der Krankheitsverbreitung
einzugehen. Sollte es wirkich die Rücksicht auf die Jnserateinnahmen sein? Die
Vermutung liegt nahe, denn kein Geschäft giebt in solchem Umfange Geld für In¬
serate und Reklame ans, wie gerade das Konfektionsgeschäft. Wenn man sieht, daß
die Zeitungen aus purer Angst vor ihren steuerzahlenden Lesern nicht wagen, den
Ton eines frischen und fröhlichen Patriotismus der Flottenvermchruug gegenüber
anzuschlagen, sondern sich mit lächerlicher Vorsicht um ein entschiednes Wort
herumdrücken, so kann man wohl denken, daß sie sich auch der Inserate der Kon¬
sektionäre wegen blind und taub stellen den Dingen gegenüber, die die Olbergsche
Broschüre aufdeckt. Das hieße also auch, von allem andern abgesehen, dieses
Geldgewinns wegen ruhig die Verbreitungsflätten der scheußlichsten und mör¬
derischsten Krankheiten weiterwirken lassen, ohne zu warnen. Was werden die
Zeitungsleser sagen, die jetzt die Olbergsche Schrift in die Hand bekommen, deren
Existenz und Inhalt ihnen verschwiegen wird? Ist die Aufgabe der Zeitungen
gelöst, wenn sie objektiv und kühl darüber berichten, daß Verhandlungen zwischen
Arbeitern und Auftraggebern in der Konfektionsbranche stattfinden, die teilweise be¬
rechtigte Forderungen der Arbeiter betreffen, als handelte es sich um Dinge, die
"uf dem Monde geschähen und niemand viel angingen? Das Publikum sieht hier
einmal, was ein Teil der Tagespresse wert ist. Und welche Macht könnte diese
Presse entfalten, wenn sie nicht in ewiger Angst vor Abonnenten und Inserenten
steckte! Diese Leisetreterei ist doch geradezu zum Lachen in dem vorliegenden Falle.
Wer braucht denn den andern nötiger, der Inserent oder die Zeitung? Hätten die
Konfektionäre die Zeitungen nicht für ihre Reklame, so wären sie nicht vorhanden.
Also die Sorge vor einem Einnahmeausfall brauchte die Tagespresse ebenso wenig



^ Inzwischen doch, beide anerkennend, die Frankfurter Zeitung und, was die nord¬
deutsche Allgemeine wohl verwundern wird, der Hamburger Korrespondent,
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fektionsläden für ihre Bedürfnisse benutzen, liegt — die Broschüre ist, weil
sie weithin wirken und aufklären soll, in großer Auflage gedruckt und allen Zei¬
tungen von Belang zugeschickt worden. Wenn nun ein so wunderlicher Doktrinär
wie der Leitartikler der Norddeutschen Allgemeinen Zeitung wieder nichts in der
Schrift wittert als Klassenverhetzung und kommunistische Umtriebe, so wundert man
sich nicht weiter darüber, lacht höchstens und fragt sich, wie lauge sich ihn die
Leser und die, von denen die Ofsiziositnt des Blattes abhängt, gefallen lassen
werden. Aber auffällig ist die Totenstille in allen Blättern der bürgerlichen Par¬
teien. Bis jetzt hat noch kein größeres Blatt ein Wort gesagt/') nur die sozial¬
demokratischen haben sich sofort mit der Schrift befaßt — selbstverständlich; sie stehen
ans der Seite der Notleidenden und werden nichts unbcsprochen lassen, was für diese
auftritt. Aber weshalb schweigt die bürgerliche Presse? Ginge das Schweigen von
der klaren Einsicht aus, daß weder der Einzelne noch die Gesamtheit, weder die
Regierungen noch die Gesetzgebung imstande sind, der Not, die sie alle kennen, zu
steuern, solange nicht eine bessere Grundlage für das Leben und Gedeihen des
Volkes geschaffen ist, die ihm die Möglichkeit giebt, sich selbst zu helfen, so wäre es
verständlich. Alle kleinen Mittel helfen ja nichts, das ist klar; wenn man den
Arbeitern helfen möchte, kommt man in die Gefahr, die „Konfektionsbranche" tot¬
zuschlagen , von der doch eben ein Teil des Volkes, diese Arbeiter, den Lebens¬
unterhalt erhält, so ungenügend er anch ist. Aber diese klare Einsicht muß man
bezweifeln, wenn man sieht, wie kläglich sich diese Presse der Flottenfrage gegen¬
über benimmt, und wenn man sich erinnert, wie sie von Verrücktheit faselte, wenn
man von Expansionspolitik sprach. Man muß eiuen andern Grund suchen, der sie
abhält, auf die Not der Arbeiter und auf die Gefahr der Krankheitsverbreitung
einzugehen. Sollte es wirkich die Rücksicht auf die Jnserateinnahmen sein? Die
Vermutung liegt nahe, denn kein Geschäft giebt in solchem Umfange Geld für In¬
serate und Reklame ans, wie gerade das Konfektionsgeschäft. Wenn man sieht, daß
die Zeitungen aus purer Angst vor ihren steuerzahlenden Lesern nicht wagen, den
Ton eines frischen und fröhlichen Patriotismus der Flottenvermchruug gegenüber
anzuschlagen, sondern sich mit lächerlicher Vorsicht um ein entschiednes Wort
herumdrücken, so kann man wohl denken, daß sie sich auch der Inserate der Kon¬
sektionäre wegen blind und taub stellen den Dingen gegenüber, die die Olbergsche
Broschüre aufdeckt. Das hieße also auch, von allem andern abgesehen, dieses
Geldgewinns wegen ruhig die Verbreitungsflätten der scheußlichsten und mör¬
derischsten Krankheiten weiterwirken lassen, ohne zu warnen. Was werden die
Zeitungsleser sagen, die jetzt die Olbergsche Schrift in die Hand bekommen, deren
Existenz und Inhalt ihnen verschwiegen wird? Ist die Aufgabe der Zeitungen
gelöst, wenn sie objektiv und kühl darüber berichten, daß Verhandlungen zwischen
Arbeitern und Auftraggebern in der Konfektionsbranche stattfinden, die teilweise be¬
rechtigte Forderungen der Arbeiter betreffen, als handelte es sich um Dinge, die
"uf dem Monde geschähen und niemand viel angingen? Das Publikum sieht hier
einmal, was ein Teil der Tagespresse wert ist. Und welche Macht könnte diese
Presse entfalten, wenn sie nicht in ewiger Angst vor Abonnenten und Inserenten
steckte! Diese Leisetreterei ist doch geradezu zum Lachen in dem vorliegenden Falle.
Wer braucht denn den andern nötiger, der Inserent oder die Zeitung? Hätten die
Konfektionäre die Zeitungen nicht für ihre Reklame, so wären sie nicht vorhanden.
Also die Sorge vor einem Einnahmeausfall brauchte die Tagespresse ebenso wenig



^ Inzwischen doch, beide anerkennend, die Frankfurter Zeitung und, was die nord¬
deutsche Allgemeine wohl verwundern wird, der Hamburger Korrespondent,
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[0357] Litteratur fektionsläden für ihre Bedürfnisse benutzen, liegt — die Broschüre ist, weil sie weithin wirken und aufklären soll, in großer Auflage gedruckt und allen Zei¬ tungen von Belang zugeschickt worden. Wenn nun ein so wunderlicher Doktrinär wie der Leitartikler der Norddeutschen Allgemeinen Zeitung wieder nichts in der Schrift wittert als Klassenverhetzung und kommunistische Umtriebe, so wundert man sich nicht weiter darüber, lacht höchstens und fragt sich, wie lauge sich ihn die Leser und die, von denen die Ofsiziositnt des Blattes abhängt, gefallen lassen werden. Aber auffällig ist die Totenstille in allen Blättern der bürgerlichen Par¬ teien. Bis jetzt hat noch kein größeres Blatt ein Wort gesagt/') nur die sozial¬ demokratischen haben sich sofort mit der Schrift befaßt — selbstverständlich; sie stehen ans der Seite der Notleidenden und werden nichts unbcsprochen lassen, was für diese auftritt. Aber weshalb schweigt die bürgerliche Presse? Ginge das Schweigen von der klaren Einsicht aus, daß weder der Einzelne noch die Gesamtheit, weder die Regierungen noch die Gesetzgebung imstande sind, der Not, die sie alle kennen, zu steuern, solange nicht eine bessere Grundlage für das Leben und Gedeihen des Volkes geschaffen ist, die ihm die Möglichkeit giebt, sich selbst zu helfen, so wäre es verständlich. Alle kleinen Mittel helfen ja nichts, das ist klar; wenn man den Arbeitern helfen möchte, kommt man in die Gefahr, die „Konfektionsbranche" tot¬ zuschlagen , von der doch eben ein Teil des Volkes, diese Arbeiter, den Lebens¬ unterhalt erhält, so ungenügend er anch ist. Aber diese klare Einsicht muß man bezweifeln, wenn man sieht, wie kläglich sich diese Presse der Flottenfrage gegen¬ über benimmt, und wenn man sich erinnert, wie sie von Verrücktheit faselte, wenn man von Expansionspolitik sprach. Man muß eiuen andern Grund suchen, der sie abhält, auf die Not der Arbeiter und auf die Gefahr der Krankheitsverbreitung einzugehen. Sollte es wirkich die Rücksicht auf die Jnserateinnahmen sein? Die Vermutung liegt nahe, denn kein Geschäft giebt in solchem Umfange Geld für In¬ serate und Reklame ans, wie gerade das Konfektionsgeschäft. Wenn man sieht, daß die Zeitungen aus purer Angst vor ihren steuerzahlenden Lesern nicht wagen, den Ton eines frischen und fröhlichen Patriotismus der Flottenvermchruug gegenüber anzuschlagen, sondern sich mit lächerlicher Vorsicht um ein entschiednes Wort herumdrücken, so kann man wohl denken, daß sie sich auch der Inserate der Kon¬ sektionäre wegen blind und taub stellen den Dingen gegenüber, die die Olbergsche Broschüre aufdeckt. Das hieße also auch, von allem andern abgesehen, dieses Geldgewinns wegen ruhig die Verbreitungsflätten der scheußlichsten und mör¬ derischsten Krankheiten weiterwirken lassen, ohne zu warnen. Was werden die Zeitungsleser sagen, die jetzt die Olbergsche Schrift in die Hand bekommen, deren Existenz und Inhalt ihnen verschwiegen wird? Ist die Aufgabe der Zeitungen gelöst, wenn sie objektiv und kühl darüber berichten, daß Verhandlungen zwischen Arbeitern und Auftraggebern in der Konfektionsbranche stattfinden, die teilweise be¬ rechtigte Forderungen der Arbeiter betreffen, als handelte es sich um Dinge, die "uf dem Monde geschähen und niemand viel angingen? Das Publikum sieht hier einmal, was ein Teil der Tagespresse wert ist. Und welche Macht könnte diese Presse entfalten, wenn sie nicht in ewiger Angst vor Abonnenten und Inserenten steckte! Diese Leisetreterei ist doch geradezu zum Lachen in dem vorliegenden Falle. Wer braucht denn den andern nötiger, der Inserent oder die Zeitung? Hätten die Konfektionäre die Zeitungen nicht für ihre Reklame, so wären sie nicht vorhanden. Also die Sorge vor einem Einnahmeausfall brauchte die Tagespresse ebenso wenig ^ Inzwischen doch, beide anerkennend, die Frankfurter Zeitung und, was die nord¬ deutsche Allgemeine wohl verwundern wird, der Hamburger Korrespondent,

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 55, 1896, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341863_221645/357>, abgerufen am 01.09.2024.