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Die Grenzboten. Jg. 55, 1896, Erstes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

Gebote gestanden hat, war doch sein mündlicher Ausdruck ungewöhnlich stockend und
schwerfällig.

Ebenso stand es mit dem Gegensatz zwischen dem Schriftsteller und dem Men¬
schen. Wer nach seinen leidenschaftlichen litterarischen Kämpfen einem streitbaren,
um nicht zu sagen zanklustigen Manne gegenüberzutreten fürchtete, sah sich ange¬
nehm enttäuscht, wenn er einen liebenswürdigen, schweigsamen Zuhörer fand, der
in den weichsten Formen auf fremde Ansichten eingehen konnte und seinen Wider¬
spruch nie anders als in völlig erträglicher Weise äußerte. Hierin unterschied er
sich aufs stärkste vou Moriz Haupt, mit dem er sonst vieles, vor allem die fast
fanatische Verehrung Landmanns gemein hatte. Während aber Haupt dieser
Verehrung manchmal einen höchst seltsamen mündlichen Ausdruck gab, nämlich da¬
durch, daß er alle mit der ihm eignen sprachlichen Energie verdammte, die nicht
unbedingt ans den Meister schwuren, hielt Müllenhoff, wenigstens im gewöhnlichen
Verkehr, mit seinem Lachmannkultus völlig zurück. Auch ist er nie so weit ge¬
gangen wie Haupt, der selbst so völlig verfehlte Lachmcmnsche Ansichten, wie die
Theorie von den Verszahlen der Seiten des angeblichen Urkodex des Catull gläubig
als Evangelium weiter zu verkünden pflegte.

Für die Kenntnis von Müllenhoffs Lebensgang und Lebensschicksalen war man
bis jetzt im wesentlichen auf Scherers Artikel in der Allgemeinen deutschen Bio¬
graphie angewiesen. Scherer hatte aber nach einer Mitteilung Ednard Schröters
(in seinem Artikel über Scherer in demselben Werke) Müllenhoff ein biographisches
Denkmal gesetzt, das bald, von Schröder ergänzt und vollendet, im Druck erscheinen
sollte. Dieses Werk liegt nun unter dem Titel "Karl Müllenhoff, ein Lebensbild
von Wilhelm Scherer" (Berlin, Weidmaunsche Buchhandlung) vor, und es wird
allen Freunden und Verehrern Müllenhoffs höchst willkommen sein.

Müllenhoff war ein grnndehrlicher, wahrbeitsliebender Mann, dem jede Stre¬
berei, jede Affektirtheit ebenso fern lag wie kliquenmäßiges Lobhudeln oder Tadeln
und das vielfach in geradezu ekelhafter Weise im deutschen Gelehrtenleben hervor¬
tretende Streben, Schule zu bilden und durch seine Schüler Einfluß zu üben und
zu bewahren. Ebenso unangenehm war ihm das Streben, die Wissenschaft zu
popularisiren; der Gedanke, das ihm gegebne Pfund in Pfennigen auszuprägen
und aus dem von ihm ausgestreuten wissenschaftlichen Samen eine andre Ernte
emporsprießen zu sehen als die Wirkung in wissenschaftlichen Kreisen, ist ihm über¬
haupt nie gekommen. Man kann sich vielleicht aus dieser letzterwähnten Eigen¬
tümlichkeit die Entfremdung erklären, die gegen das Ende feines Lebens zwischen
ihm und Scherer eingetreten war.

Aber weder diese zeitweilige Entfremdung noch die unendliche Verschiedenheit
ihres Wesens hat Scherer abgehalten, seinem verstorbnen Lehrer und Freunde voll¬
ständig gerecht zu werden. Er zeichnet sein Lebensbild mit voller Unparteilichkeit,
eindringendem Verständnis für einen ihm durchaus fremden Charakter und stellt
Müllenhoffs wissenschaftliche Bedeutung mit liebevoller Wciriue dar. Wesentlich
erleichtert wurde ihm die Lösung seiner Aufgabe durch die ihm zu Gebote stehende
Korrespondenz Müllenhoffs selbst und die seines Vaters: in dem Charakter des
Baders erkennt Scherer eine Mischung von Härte und Weichheit, den strengen Ton
und dann wieder das warme Gefühl, die über die Wirklichkeit hinaus gesteigerte
Phantastische Vorstellung, die über das gerechte Maß hinaus gesteigerte Erregung,
das leidenschaftliche Überströmen im Tadel, den unverhohlener Ausdruck einer heißen
Liebe, die Thränen des Schmerzes, die versöhnende Umarmung -- alles Dinge,
die Schüler und Freunde auch von dem Sohne erfuhren,


Maßgebliches und Unmaßgebliches

Gebote gestanden hat, war doch sein mündlicher Ausdruck ungewöhnlich stockend und
schwerfällig.

Ebenso stand es mit dem Gegensatz zwischen dem Schriftsteller und dem Men¬
schen. Wer nach seinen leidenschaftlichen litterarischen Kämpfen einem streitbaren,
um nicht zu sagen zanklustigen Manne gegenüberzutreten fürchtete, sah sich ange¬
nehm enttäuscht, wenn er einen liebenswürdigen, schweigsamen Zuhörer fand, der
in den weichsten Formen auf fremde Ansichten eingehen konnte und seinen Wider¬
spruch nie anders als in völlig erträglicher Weise äußerte. Hierin unterschied er
sich aufs stärkste vou Moriz Haupt, mit dem er sonst vieles, vor allem die fast
fanatische Verehrung Landmanns gemein hatte. Während aber Haupt dieser
Verehrung manchmal einen höchst seltsamen mündlichen Ausdruck gab, nämlich da¬
durch, daß er alle mit der ihm eignen sprachlichen Energie verdammte, die nicht
unbedingt ans den Meister schwuren, hielt Müllenhoff, wenigstens im gewöhnlichen
Verkehr, mit seinem Lachmannkultus völlig zurück. Auch ist er nie so weit ge¬
gangen wie Haupt, der selbst so völlig verfehlte Lachmcmnsche Ansichten, wie die
Theorie von den Verszahlen der Seiten des angeblichen Urkodex des Catull gläubig
als Evangelium weiter zu verkünden pflegte.

Für die Kenntnis von Müllenhoffs Lebensgang und Lebensschicksalen war man
bis jetzt im wesentlichen auf Scherers Artikel in der Allgemeinen deutschen Bio¬
graphie angewiesen. Scherer hatte aber nach einer Mitteilung Ednard Schröters
(in seinem Artikel über Scherer in demselben Werke) Müllenhoff ein biographisches
Denkmal gesetzt, das bald, von Schröder ergänzt und vollendet, im Druck erscheinen
sollte. Dieses Werk liegt nun unter dem Titel „Karl Müllenhoff, ein Lebensbild
von Wilhelm Scherer" (Berlin, Weidmaunsche Buchhandlung) vor, und es wird
allen Freunden und Verehrern Müllenhoffs höchst willkommen sein.

Müllenhoff war ein grnndehrlicher, wahrbeitsliebender Mann, dem jede Stre¬
berei, jede Affektirtheit ebenso fern lag wie kliquenmäßiges Lobhudeln oder Tadeln
und das vielfach in geradezu ekelhafter Weise im deutschen Gelehrtenleben hervor¬
tretende Streben, Schule zu bilden und durch seine Schüler Einfluß zu üben und
zu bewahren. Ebenso unangenehm war ihm das Streben, die Wissenschaft zu
popularisiren; der Gedanke, das ihm gegebne Pfund in Pfennigen auszuprägen
und aus dem von ihm ausgestreuten wissenschaftlichen Samen eine andre Ernte
emporsprießen zu sehen als die Wirkung in wissenschaftlichen Kreisen, ist ihm über¬
haupt nie gekommen. Man kann sich vielleicht aus dieser letzterwähnten Eigen¬
tümlichkeit die Entfremdung erklären, die gegen das Ende feines Lebens zwischen
ihm und Scherer eingetreten war.

Aber weder diese zeitweilige Entfremdung noch die unendliche Verschiedenheit
ihres Wesens hat Scherer abgehalten, seinem verstorbnen Lehrer und Freunde voll¬
ständig gerecht zu werden. Er zeichnet sein Lebensbild mit voller Unparteilichkeit,
eindringendem Verständnis für einen ihm durchaus fremden Charakter und stellt
Müllenhoffs wissenschaftliche Bedeutung mit liebevoller Wciriue dar. Wesentlich
erleichtert wurde ihm die Lösung seiner Aufgabe durch die ihm zu Gebote stehende
Korrespondenz Müllenhoffs selbst und die seines Vaters: in dem Charakter des
Baders erkennt Scherer eine Mischung von Härte und Weichheit, den strengen Ton
und dann wieder das warme Gefühl, die über die Wirklichkeit hinaus gesteigerte
Phantastische Vorstellung, die über das gerechte Maß hinaus gesteigerte Erregung,
das leidenschaftliche Überströmen im Tadel, den unverhohlener Ausdruck einer heißen
Liebe, die Thränen des Schmerzes, die versöhnende Umarmung — alles Dinge,
die Schüler und Freunde auch von dem Sohne erfuhren,


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[0307] Maßgebliches und Unmaßgebliches Gebote gestanden hat, war doch sein mündlicher Ausdruck ungewöhnlich stockend und schwerfällig. Ebenso stand es mit dem Gegensatz zwischen dem Schriftsteller und dem Men¬ schen. Wer nach seinen leidenschaftlichen litterarischen Kämpfen einem streitbaren, um nicht zu sagen zanklustigen Manne gegenüberzutreten fürchtete, sah sich ange¬ nehm enttäuscht, wenn er einen liebenswürdigen, schweigsamen Zuhörer fand, der in den weichsten Formen auf fremde Ansichten eingehen konnte und seinen Wider¬ spruch nie anders als in völlig erträglicher Weise äußerte. Hierin unterschied er sich aufs stärkste vou Moriz Haupt, mit dem er sonst vieles, vor allem die fast fanatische Verehrung Landmanns gemein hatte. Während aber Haupt dieser Verehrung manchmal einen höchst seltsamen mündlichen Ausdruck gab, nämlich da¬ durch, daß er alle mit der ihm eignen sprachlichen Energie verdammte, die nicht unbedingt ans den Meister schwuren, hielt Müllenhoff, wenigstens im gewöhnlichen Verkehr, mit seinem Lachmannkultus völlig zurück. Auch ist er nie so weit ge¬ gangen wie Haupt, der selbst so völlig verfehlte Lachmcmnsche Ansichten, wie die Theorie von den Verszahlen der Seiten des angeblichen Urkodex des Catull gläubig als Evangelium weiter zu verkünden pflegte. Für die Kenntnis von Müllenhoffs Lebensgang und Lebensschicksalen war man bis jetzt im wesentlichen auf Scherers Artikel in der Allgemeinen deutschen Bio¬ graphie angewiesen. Scherer hatte aber nach einer Mitteilung Ednard Schröters (in seinem Artikel über Scherer in demselben Werke) Müllenhoff ein biographisches Denkmal gesetzt, das bald, von Schröder ergänzt und vollendet, im Druck erscheinen sollte. Dieses Werk liegt nun unter dem Titel „Karl Müllenhoff, ein Lebensbild von Wilhelm Scherer" (Berlin, Weidmaunsche Buchhandlung) vor, und es wird allen Freunden und Verehrern Müllenhoffs höchst willkommen sein. Müllenhoff war ein grnndehrlicher, wahrbeitsliebender Mann, dem jede Stre¬ berei, jede Affektirtheit ebenso fern lag wie kliquenmäßiges Lobhudeln oder Tadeln und das vielfach in geradezu ekelhafter Weise im deutschen Gelehrtenleben hervor¬ tretende Streben, Schule zu bilden und durch seine Schüler Einfluß zu üben und zu bewahren. Ebenso unangenehm war ihm das Streben, die Wissenschaft zu popularisiren; der Gedanke, das ihm gegebne Pfund in Pfennigen auszuprägen und aus dem von ihm ausgestreuten wissenschaftlichen Samen eine andre Ernte emporsprießen zu sehen als die Wirkung in wissenschaftlichen Kreisen, ist ihm über¬ haupt nie gekommen. Man kann sich vielleicht aus dieser letzterwähnten Eigen¬ tümlichkeit die Entfremdung erklären, die gegen das Ende feines Lebens zwischen ihm und Scherer eingetreten war. Aber weder diese zeitweilige Entfremdung noch die unendliche Verschiedenheit ihres Wesens hat Scherer abgehalten, seinem verstorbnen Lehrer und Freunde voll¬ ständig gerecht zu werden. Er zeichnet sein Lebensbild mit voller Unparteilichkeit, eindringendem Verständnis für einen ihm durchaus fremden Charakter und stellt Müllenhoffs wissenschaftliche Bedeutung mit liebevoller Wciriue dar. Wesentlich erleichtert wurde ihm die Lösung seiner Aufgabe durch die ihm zu Gebote stehende Korrespondenz Müllenhoffs selbst und die seines Vaters: in dem Charakter des Baders erkennt Scherer eine Mischung von Härte und Weichheit, den strengen Ton und dann wieder das warme Gefühl, die über die Wirklichkeit hinaus gesteigerte Phantastische Vorstellung, die über das gerechte Maß hinaus gesteigerte Erregung, das leidenschaftliche Überströmen im Tadel, den unverhohlener Ausdruck einer heißen Liebe, die Thränen des Schmerzes, die versöhnende Umarmung — alles Dinge, die Schüler und Freunde auch von dem Sohne erfuhren,

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 55, 1896, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341863_221645/307>, abgerufen am 01.09.2024.