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Die Grenzboten. Jg. 55, 1896, Erstes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

beiß neben den Handwerkern und Kaufleuten besonders die Hauseigentümer schwere
Verluste erlitten hätten, da die Zahl der leerstehenden Läden vo" Jahr zu Jahr
größer geworden sei. Ein Ersatz sei nicht geschaffen worden, da sich die Konsum¬
vereine meist mit Verkaufsstellen begnügten, die in Nebenstraßen, und zwar in
Seiten- und Hintergebäuden untergebracht seien." Gewiß allerliebst! Es ist el"
gesetzlich zu bekämpfender Auswuchs, wenn die Arbeiter im Hinterhause kaufen,
anstatt den Laden im Vorderhause, der mehr Miete bringt, zu benutzen.

Munding sieht in dieser Thatsache eine glänzende Rechtfertigung der von ihm
vertretnen proudhonischen Richtung des Sozialismus, die von dem Satze ausgeht,
daß das die Arbeit beherrschende Kapital (unter Kapital wird hier Reichtum ver¬
standen) nicht im Produktionsprozeß, sondern bei der Güterverteilung angehäuft
werde, daß daher die Handelsgewinne der Kaufleute samt deu durch Reklame und
dergleichen verursachte" unnützen Kosten dnrch Konsumvereine und Warenhäuser aus
der Volkswirtschaft auszuschalten seien. Der in den Grenzboten Jahrgang 1894,
Heft 32. Seite 277 erwähnte Ernst Busch hat diese Ansicht mit der Bodenfragc
in Verbindung gebracht und erklärt: "Der Wert von Grund und Boden ist kapi-
talisirter Lmndelsprofit, der noch erzielt werden foll. Kommt der Prosit in Wegfall,
dann ist das imaginäre Kapital mit verschwunden. Die Unifizirung des Konsums
der Arbeiterklasse wird jedweden Grund und Boden wertlos machen. Bei dem
städtischen Grund und Boden ist das ohne viel Worte leicht zu begreifen. Wenn
alle deutschen Arbeiter ihren Konsum ausschließlich in fiskalischen, im Hinterhaus
oder im freien Feld gelegnen Konsnmanstalten kaufen, dann haben die Privatläden
keinen Absatz mehr, und damit hat der städtische Boden seinen allerletzten (?) Wert
verloren." Auch Munding, der diese Worte anführt, meint, Bodenrenke sei nichts
als trcmsformirter Handelsprofit. "Man bezahlt in verkehrsreichen Städten hohe
Ladenmieten, weil da Aussicht vorhanden ist, im Geschäft hohe Gewinne heraus¬
zuschlagen. Diese Aussicht genügt, um die Bodenrenke in die Hohe zu schnellen.
Sie steigert die Konkurrenz unter den Geschäftsleuten, und wenn Tausende von
ihnen zu Grunde gehen, so sind sofort wieder Tausende da, die sich einbilden, ihren
Vorteil besser wahrnehmen zu können als ihre Vorgänger. So ist ein ewiges
Kommen und Gehen, Suchen und Wagen, Hoffen und Sterben (so!), das Bleibende
aber in der Erscheinungen Flucht ist die Bodenrenke." Besser, als das Munding
hier unabsichtlich thut, kann man seine und Bnschens Theorie gar nicht widerlegen.
Er sagt es ja selber, daß die glänzenden Handelsprofite, die der Kaufmann gern
machen möchte, eben nicht gemacht werden, daß sie aber, so weit sie gemacht werden,
nicht von diesem, sondern vom Bodenrentner geschluckt werden. Er übersieht dabei
noch, daß doch die Großstadthäuser nicht aus lauter Läden bestehen, und daß die
Wohnungen und Werkstätten auch ein erkleckliches bringen. Er übersieht außerdem,
daß die Konsumvereine der Arbeiter den Läden unter deu Linden, in denen nicht
sie, sondern ganz andre Leute kaufen, nicht das geringste anhaben können. Er über¬
sieht endlich, daß sich auch der Berliner Arbeiter bedanken würde, seine Kinder
aufs freie Feld hinauszuschicken, um dort Kaffee und Zucker zu holen. Was den
Arbeiter um einen Teil seines Arbeitsertrags bringt, ist also nicht der Handels¬
profit, sondern die Bodenrenke, und diese entspringt nicht ans dem Handelsprofit,
sondern aus dem Monopol des Bodenbesitzes, und dieses beruht auf der Knapp¬
heit des Bodens, die die Menschen zwingt, sich in den Städten zusammenzu¬
drängen und einander gegenseitig im Angebot für Wohnungs-, Werkstatt- und
Ladenmiete zu steigern.

Wir wiederholen, daß wir durchaus keine Gegner weder der Genossenschafts-


Maßgebliches und Unmaßgebliches

beiß neben den Handwerkern und Kaufleuten besonders die Hauseigentümer schwere
Verluste erlitten hätten, da die Zahl der leerstehenden Läden vo» Jahr zu Jahr
größer geworden sei. Ein Ersatz sei nicht geschaffen worden, da sich die Konsum¬
vereine meist mit Verkaufsstellen begnügten, die in Nebenstraßen, und zwar in
Seiten- und Hintergebäuden untergebracht seien." Gewiß allerliebst! Es ist el»
gesetzlich zu bekämpfender Auswuchs, wenn die Arbeiter im Hinterhause kaufen,
anstatt den Laden im Vorderhause, der mehr Miete bringt, zu benutzen.

Munding sieht in dieser Thatsache eine glänzende Rechtfertigung der von ihm
vertretnen proudhonischen Richtung des Sozialismus, die von dem Satze ausgeht,
daß das die Arbeit beherrschende Kapital (unter Kapital wird hier Reichtum ver¬
standen) nicht im Produktionsprozeß, sondern bei der Güterverteilung angehäuft
werde, daß daher die Handelsgewinne der Kaufleute samt deu durch Reklame und
dergleichen verursachte« unnützen Kosten dnrch Konsumvereine und Warenhäuser aus
der Volkswirtschaft auszuschalten seien. Der in den Grenzboten Jahrgang 1894,
Heft 32. Seite 277 erwähnte Ernst Busch hat diese Ansicht mit der Bodenfragc
in Verbindung gebracht und erklärt: „Der Wert von Grund und Boden ist kapi-
talisirter Lmndelsprofit, der noch erzielt werden foll. Kommt der Prosit in Wegfall,
dann ist das imaginäre Kapital mit verschwunden. Die Unifizirung des Konsums
der Arbeiterklasse wird jedweden Grund und Boden wertlos machen. Bei dem
städtischen Grund und Boden ist das ohne viel Worte leicht zu begreifen. Wenn
alle deutschen Arbeiter ihren Konsum ausschließlich in fiskalischen, im Hinterhaus
oder im freien Feld gelegnen Konsnmanstalten kaufen, dann haben die Privatläden
keinen Absatz mehr, und damit hat der städtische Boden seinen allerletzten (?) Wert
verloren." Auch Munding, der diese Worte anführt, meint, Bodenrenke sei nichts
als trcmsformirter Handelsprofit. „Man bezahlt in verkehrsreichen Städten hohe
Ladenmieten, weil da Aussicht vorhanden ist, im Geschäft hohe Gewinne heraus¬
zuschlagen. Diese Aussicht genügt, um die Bodenrenke in die Hohe zu schnellen.
Sie steigert die Konkurrenz unter den Geschäftsleuten, und wenn Tausende von
ihnen zu Grunde gehen, so sind sofort wieder Tausende da, die sich einbilden, ihren
Vorteil besser wahrnehmen zu können als ihre Vorgänger. So ist ein ewiges
Kommen und Gehen, Suchen und Wagen, Hoffen und Sterben (so!), das Bleibende
aber in der Erscheinungen Flucht ist die Bodenrenke." Besser, als das Munding
hier unabsichtlich thut, kann man seine und Bnschens Theorie gar nicht widerlegen.
Er sagt es ja selber, daß die glänzenden Handelsprofite, die der Kaufmann gern
machen möchte, eben nicht gemacht werden, daß sie aber, so weit sie gemacht werden,
nicht von diesem, sondern vom Bodenrentner geschluckt werden. Er übersieht dabei
noch, daß doch die Großstadthäuser nicht aus lauter Läden bestehen, und daß die
Wohnungen und Werkstätten auch ein erkleckliches bringen. Er übersieht außerdem,
daß die Konsumvereine der Arbeiter den Läden unter deu Linden, in denen nicht
sie, sondern ganz andre Leute kaufen, nicht das geringste anhaben können. Er über¬
sieht endlich, daß sich auch der Berliner Arbeiter bedanken würde, seine Kinder
aufs freie Feld hinauszuschicken, um dort Kaffee und Zucker zu holen. Was den
Arbeiter um einen Teil seines Arbeitsertrags bringt, ist also nicht der Handels¬
profit, sondern die Bodenrenke, und diese entspringt nicht ans dem Handelsprofit,
sondern aus dem Monopol des Bodenbesitzes, und dieses beruht auf der Knapp¬
heit des Bodens, die die Menschen zwingt, sich in den Städten zusammenzu¬
drängen und einander gegenseitig im Angebot für Wohnungs-, Werkstatt- und
Ladenmiete zu steigern.

Wir wiederholen, daß wir durchaus keine Gegner weder der Genossenschafts-


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[0253] Maßgebliches und Unmaßgebliches beiß neben den Handwerkern und Kaufleuten besonders die Hauseigentümer schwere Verluste erlitten hätten, da die Zahl der leerstehenden Läden vo» Jahr zu Jahr größer geworden sei. Ein Ersatz sei nicht geschaffen worden, da sich die Konsum¬ vereine meist mit Verkaufsstellen begnügten, die in Nebenstraßen, und zwar in Seiten- und Hintergebäuden untergebracht seien." Gewiß allerliebst! Es ist el» gesetzlich zu bekämpfender Auswuchs, wenn die Arbeiter im Hinterhause kaufen, anstatt den Laden im Vorderhause, der mehr Miete bringt, zu benutzen. Munding sieht in dieser Thatsache eine glänzende Rechtfertigung der von ihm vertretnen proudhonischen Richtung des Sozialismus, die von dem Satze ausgeht, daß das die Arbeit beherrschende Kapital (unter Kapital wird hier Reichtum ver¬ standen) nicht im Produktionsprozeß, sondern bei der Güterverteilung angehäuft werde, daß daher die Handelsgewinne der Kaufleute samt deu durch Reklame und dergleichen verursachte« unnützen Kosten dnrch Konsumvereine und Warenhäuser aus der Volkswirtschaft auszuschalten seien. Der in den Grenzboten Jahrgang 1894, Heft 32. Seite 277 erwähnte Ernst Busch hat diese Ansicht mit der Bodenfragc in Verbindung gebracht und erklärt: „Der Wert von Grund und Boden ist kapi- talisirter Lmndelsprofit, der noch erzielt werden foll. Kommt der Prosit in Wegfall, dann ist das imaginäre Kapital mit verschwunden. Die Unifizirung des Konsums der Arbeiterklasse wird jedweden Grund und Boden wertlos machen. Bei dem städtischen Grund und Boden ist das ohne viel Worte leicht zu begreifen. Wenn alle deutschen Arbeiter ihren Konsum ausschließlich in fiskalischen, im Hinterhaus oder im freien Feld gelegnen Konsnmanstalten kaufen, dann haben die Privatläden keinen Absatz mehr, und damit hat der städtische Boden seinen allerletzten (?) Wert verloren." Auch Munding, der diese Worte anführt, meint, Bodenrenke sei nichts als trcmsformirter Handelsprofit. „Man bezahlt in verkehrsreichen Städten hohe Ladenmieten, weil da Aussicht vorhanden ist, im Geschäft hohe Gewinne heraus¬ zuschlagen. Diese Aussicht genügt, um die Bodenrenke in die Hohe zu schnellen. Sie steigert die Konkurrenz unter den Geschäftsleuten, und wenn Tausende von ihnen zu Grunde gehen, so sind sofort wieder Tausende da, die sich einbilden, ihren Vorteil besser wahrnehmen zu können als ihre Vorgänger. So ist ein ewiges Kommen und Gehen, Suchen und Wagen, Hoffen und Sterben (so!), das Bleibende aber in der Erscheinungen Flucht ist die Bodenrenke." Besser, als das Munding hier unabsichtlich thut, kann man seine und Bnschens Theorie gar nicht widerlegen. Er sagt es ja selber, daß die glänzenden Handelsprofite, die der Kaufmann gern machen möchte, eben nicht gemacht werden, daß sie aber, so weit sie gemacht werden, nicht von diesem, sondern vom Bodenrentner geschluckt werden. Er übersieht dabei noch, daß doch die Großstadthäuser nicht aus lauter Läden bestehen, und daß die Wohnungen und Werkstätten auch ein erkleckliches bringen. Er übersieht außerdem, daß die Konsumvereine der Arbeiter den Läden unter deu Linden, in denen nicht sie, sondern ganz andre Leute kaufen, nicht das geringste anhaben können. Er über¬ sieht endlich, daß sich auch der Berliner Arbeiter bedanken würde, seine Kinder aufs freie Feld hinauszuschicken, um dort Kaffee und Zucker zu holen. Was den Arbeiter um einen Teil seines Arbeitsertrags bringt, ist also nicht der Handels¬ profit, sondern die Bodenrenke, und diese entspringt nicht ans dem Handelsprofit, sondern aus dem Monopol des Bodenbesitzes, und dieses beruht auf der Knapp¬ heit des Bodens, die die Menschen zwingt, sich in den Städten zusammenzu¬ drängen und einander gegenseitig im Angebot für Wohnungs-, Werkstatt- und Ladenmiete zu steigern. Wir wiederholen, daß wir durchaus keine Gegner weder der Genossenschafts-

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 55, 1896, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341863_221645/253>, abgerufen am 01.09.2024.