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Die Grenzboten. Jg. 55, 1896, Erstes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

habe einstimmig erklärt: in der Provinz Hannover giebt es keinen Notstand der Land¬
wirtschaft. Außerdem bewies der Staatssekretär die Unvereinbarkeit des Antrags mit
den Handelsverträgen, sowie die Notwendigkeit dieser Verträge und den Nutzen, den
sie gebracht haben. In Beziehung auf die Getreidezölle wies er noch auf eine That¬
sache hin, die auch wir oft der Beachtung empfohlen haben: daß sie nämlich dann am
wenigsten wirken, wenn sie der Landwirt am nötigsten braucht. Bei Teuerung, also
in den Jahren, wo die Landwirte wenig zu verkaufen haben oder wohl selbst noch
zulaufen müssen, erhöht sich der Jnlandvreis um den vollen Betrag des Zolls; herrscht
dagegen Überfluß an Getreide, dann vermag auch der höchste Zoll den Preis nicht zu
erhöhen. Die Franzosen haben ihren Weizenzoll auf 7 Franks erhöht, und am
14. Januar stand Weizen in Paris um 80 Pfennige niedriger als in Berlin und
2,30 Mark niedriger als in Köln. Endlich drückte der Staatssekretär die Über¬
zeugung aus, daß die Not der Landwirte, d.h. der ländlichen Grundbesitzer, soweit
sie vorhanden ist, vorzugsweise durch die Überschulduug bewirkt wird, deren Ur¬
sachen ja bekannt sind. Die Debatte am 17. schloß mit der Ablehnung des
Antrags und mit einem Krach zwischen dem Landwirtschaftsminister und den
Konservativen, sodaß sie heute der Regierung genau so gegenüberstehen wie -- unter
Caprivi. Daß am zweite" Tage sowohl der Landwirtschnftsminister wie Bennigsen
den Agrariern so scharf und so entschieden abgesagt hat, und daß sich ihre Aus¬
führungen, namentlich in Beziehung auf den sozialistischen Charakter des Antrags
Kanitz, so vollständig mit denen Marschalls und Galens deckten, bringt eine höchst
erwünschte Klärung in die bisher so verworrne Lage.

Gewisse mittelparteiliche und konservative Zeitungsredaktionen haben im ab-
gelaufnen Jahre die Grenzboten, weil sie sich an gewissen Donquixoterieu uicht be¬
teiligen mochten, mit aller Gewalt totzumachen versucht. Das ist ihnen nicht ge¬
lungen; dafür treten die Parteien, denen sie zu dienen gedachten, in der kläglichsten
Verfassung ins neue Jahr ein. Die Konservativen haben zwei Jahre lang bloß noch
zwei Dinge gewollt: den Antrag Kanitz und die Doppelwährung, und mit diesen
Dingen kommen sie nicht durch; die Nationalliberalen aber wissen überhaupt nicht
mehr, was sie wollen sollen, seitdem sie aufgehört haben, liberal zu sein. Die
vielen wackern und gescheiten Männer, die die Wählerschaft beider Parteien bilden,
werden sich endlich ermannen, auf neue Ziele besinnen und nach andern Führern
umsehen müssen.


Zur Trausvaalaugelegenheit

bringen die L-ipe times einen geschichtlichen
Beitrag, der inmitten der durch Anschuldigungen, Vertuschungen und Begütiguugs-
versuche getrübten Atmosphäre als Lichtstrahl wirkt. Er stammt aus der Zeit vor
dem Uitlcmderausstand und zeigt, wie lauge man in Pretoria (und wohl auch in
Berlin) deu Zusammenstoß vorausgesehen hat. Die darin ausgesprochnen Hoff¬
nungen und Befürchtungen gehören auch offenbar noch nicht der Geschichte an. Es ist
ein Bericht von dem Engländer E. Garrett, dem Verfasser des Buches In ^tMs.uävr-
la-nel, über eine Unterhaltung mit den: Präsidenten Krüger im Juli 1895, worin
dieser offen England beschuldigt, daß es ihn in der Swasilandfrage getäuscht habe,
dn Swasiland ohne die Seelüfte gar keinen Wert habe. "Ich bin oft getäuscht
worden. England hält uns irgend etwas hin und sagt: Wir werden die Rechte
des Freistaates mit günstigen Augen betrachten, aber ihr müßt etwas mehr thun;
und dann sagt es: Nun bekommt ihr es sicher, aber wir Müssen erst noch ein
kleines Entgelt von euch haben; und so geht es fort." Daß es "Verrat an der
südafrikanischen Einheit" sei, moralische Unterstützung von irgend einer andern Macht
als England zu suchen, leugnete der Präsident geradezu: "Nehmen wir ein, Eng-


Maßgebliches und Unmaßgebliches

habe einstimmig erklärt: in der Provinz Hannover giebt es keinen Notstand der Land¬
wirtschaft. Außerdem bewies der Staatssekretär die Unvereinbarkeit des Antrags mit
den Handelsverträgen, sowie die Notwendigkeit dieser Verträge und den Nutzen, den
sie gebracht haben. In Beziehung auf die Getreidezölle wies er noch auf eine That¬
sache hin, die auch wir oft der Beachtung empfohlen haben: daß sie nämlich dann am
wenigsten wirken, wenn sie der Landwirt am nötigsten braucht. Bei Teuerung, also
in den Jahren, wo die Landwirte wenig zu verkaufen haben oder wohl selbst noch
zulaufen müssen, erhöht sich der Jnlandvreis um den vollen Betrag des Zolls; herrscht
dagegen Überfluß an Getreide, dann vermag auch der höchste Zoll den Preis nicht zu
erhöhen. Die Franzosen haben ihren Weizenzoll auf 7 Franks erhöht, und am
14. Januar stand Weizen in Paris um 80 Pfennige niedriger als in Berlin und
2,30 Mark niedriger als in Köln. Endlich drückte der Staatssekretär die Über¬
zeugung aus, daß die Not der Landwirte, d.h. der ländlichen Grundbesitzer, soweit
sie vorhanden ist, vorzugsweise durch die Überschulduug bewirkt wird, deren Ur¬
sachen ja bekannt sind. Die Debatte am 17. schloß mit der Ablehnung des
Antrags und mit einem Krach zwischen dem Landwirtschaftsminister und den
Konservativen, sodaß sie heute der Regierung genau so gegenüberstehen wie — unter
Caprivi. Daß am zweite» Tage sowohl der Landwirtschnftsminister wie Bennigsen
den Agrariern so scharf und so entschieden abgesagt hat, und daß sich ihre Aus¬
führungen, namentlich in Beziehung auf den sozialistischen Charakter des Antrags
Kanitz, so vollständig mit denen Marschalls und Galens deckten, bringt eine höchst
erwünschte Klärung in die bisher so verworrne Lage.

Gewisse mittelparteiliche und konservative Zeitungsredaktionen haben im ab-
gelaufnen Jahre die Grenzboten, weil sie sich an gewissen Donquixoterieu uicht be¬
teiligen mochten, mit aller Gewalt totzumachen versucht. Das ist ihnen nicht ge¬
lungen; dafür treten die Parteien, denen sie zu dienen gedachten, in der kläglichsten
Verfassung ins neue Jahr ein. Die Konservativen haben zwei Jahre lang bloß noch
zwei Dinge gewollt: den Antrag Kanitz und die Doppelwährung, und mit diesen
Dingen kommen sie nicht durch; die Nationalliberalen aber wissen überhaupt nicht
mehr, was sie wollen sollen, seitdem sie aufgehört haben, liberal zu sein. Die
vielen wackern und gescheiten Männer, die die Wählerschaft beider Parteien bilden,
werden sich endlich ermannen, auf neue Ziele besinnen und nach andern Führern
umsehen müssen.


Zur Trausvaalaugelegenheit

bringen die L-ipe times einen geschichtlichen
Beitrag, der inmitten der durch Anschuldigungen, Vertuschungen und Begütiguugs-
versuche getrübten Atmosphäre als Lichtstrahl wirkt. Er stammt aus der Zeit vor
dem Uitlcmderausstand und zeigt, wie lauge man in Pretoria (und wohl auch in
Berlin) deu Zusammenstoß vorausgesehen hat. Die darin ausgesprochnen Hoff¬
nungen und Befürchtungen gehören auch offenbar noch nicht der Geschichte an. Es ist
ein Bericht von dem Engländer E. Garrett, dem Verfasser des Buches In ^tMs.uävr-
la-nel, über eine Unterhaltung mit den: Präsidenten Krüger im Juli 1895, worin
dieser offen England beschuldigt, daß es ihn in der Swasilandfrage getäuscht habe,
dn Swasiland ohne die Seelüfte gar keinen Wert habe. „Ich bin oft getäuscht
worden. England hält uns irgend etwas hin und sagt: Wir werden die Rechte
des Freistaates mit günstigen Augen betrachten, aber ihr müßt etwas mehr thun;
und dann sagt es: Nun bekommt ihr es sicher, aber wir Müssen erst noch ein
kleines Entgelt von euch haben; und so geht es fort." Daß es „Verrat an der
südafrikanischen Einheit" sei, moralische Unterstützung von irgend einer andern Macht
als England zu suchen, leugnete der Präsident geradezu: „Nehmen wir ein, Eng-


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[0210] Maßgebliches und Unmaßgebliches habe einstimmig erklärt: in der Provinz Hannover giebt es keinen Notstand der Land¬ wirtschaft. Außerdem bewies der Staatssekretär die Unvereinbarkeit des Antrags mit den Handelsverträgen, sowie die Notwendigkeit dieser Verträge und den Nutzen, den sie gebracht haben. In Beziehung auf die Getreidezölle wies er noch auf eine That¬ sache hin, die auch wir oft der Beachtung empfohlen haben: daß sie nämlich dann am wenigsten wirken, wenn sie der Landwirt am nötigsten braucht. Bei Teuerung, also in den Jahren, wo die Landwirte wenig zu verkaufen haben oder wohl selbst noch zulaufen müssen, erhöht sich der Jnlandvreis um den vollen Betrag des Zolls; herrscht dagegen Überfluß an Getreide, dann vermag auch der höchste Zoll den Preis nicht zu erhöhen. Die Franzosen haben ihren Weizenzoll auf 7 Franks erhöht, und am 14. Januar stand Weizen in Paris um 80 Pfennige niedriger als in Berlin und 2,30 Mark niedriger als in Köln. Endlich drückte der Staatssekretär die Über¬ zeugung aus, daß die Not der Landwirte, d.h. der ländlichen Grundbesitzer, soweit sie vorhanden ist, vorzugsweise durch die Überschulduug bewirkt wird, deren Ur¬ sachen ja bekannt sind. Die Debatte am 17. schloß mit der Ablehnung des Antrags und mit einem Krach zwischen dem Landwirtschaftsminister und den Konservativen, sodaß sie heute der Regierung genau so gegenüberstehen wie — unter Caprivi. Daß am zweite» Tage sowohl der Landwirtschnftsminister wie Bennigsen den Agrariern so scharf und so entschieden abgesagt hat, und daß sich ihre Aus¬ führungen, namentlich in Beziehung auf den sozialistischen Charakter des Antrags Kanitz, so vollständig mit denen Marschalls und Galens deckten, bringt eine höchst erwünschte Klärung in die bisher so verworrne Lage. Gewisse mittelparteiliche und konservative Zeitungsredaktionen haben im ab- gelaufnen Jahre die Grenzboten, weil sie sich an gewissen Donquixoterieu uicht be¬ teiligen mochten, mit aller Gewalt totzumachen versucht. Das ist ihnen nicht ge¬ lungen; dafür treten die Parteien, denen sie zu dienen gedachten, in der kläglichsten Verfassung ins neue Jahr ein. Die Konservativen haben zwei Jahre lang bloß noch zwei Dinge gewollt: den Antrag Kanitz und die Doppelwährung, und mit diesen Dingen kommen sie nicht durch; die Nationalliberalen aber wissen überhaupt nicht mehr, was sie wollen sollen, seitdem sie aufgehört haben, liberal zu sein. Die vielen wackern und gescheiten Männer, die die Wählerschaft beider Parteien bilden, werden sich endlich ermannen, auf neue Ziele besinnen und nach andern Führern umsehen müssen. Zur Trausvaalaugelegenheit bringen die L-ipe times einen geschichtlichen Beitrag, der inmitten der durch Anschuldigungen, Vertuschungen und Begütiguugs- versuche getrübten Atmosphäre als Lichtstrahl wirkt. Er stammt aus der Zeit vor dem Uitlcmderausstand und zeigt, wie lauge man in Pretoria (und wohl auch in Berlin) deu Zusammenstoß vorausgesehen hat. Die darin ausgesprochnen Hoff¬ nungen und Befürchtungen gehören auch offenbar noch nicht der Geschichte an. Es ist ein Bericht von dem Engländer E. Garrett, dem Verfasser des Buches In ^tMs.uävr- la-nel, über eine Unterhaltung mit den: Präsidenten Krüger im Juli 1895, worin dieser offen England beschuldigt, daß es ihn in der Swasilandfrage getäuscht habe, dn Swasiland ohne die Seelüfte gar keinen Wert habe. „Ich bin oft getäuscht worden. England hält uns irgend etwas hin und sagt: Wir werden die Rechte des Freistaates mit günstigen Augen betrachten, aber ihr müßt etwas mehr thun; und dann sagt es: Nun bekommt ihr es sicher, aber wir Müssen erst noch ein kleines Entgelt von euch haben; und so geht es fort." Daß es „Verrat an der südafrikanischen Einheit" sei, moralische Unterstützung von irgend einer andern Macht als England zu suchen, leugnete der Präsident geradezu: „Nehmen wir ein, Eng-

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 55, 1896, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341863_221645/210>, abgerufen am 01.09.2024.