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Die Grenzboten. Jg. 55, 1896, Erstes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

Nachrichten giebt es vielleicht kein Blatt im Reiche, das die Sozialdemokraten und
die Freisinnigen so haßte wie die Schlesische Zeitung, und die hat dem Vorwärts
das Zeugnis ausgestellt, daß der eine seiner Transvaalartikel in ihr selbst gestanden
haben könnte, und Herrn Eugen Richter, daß sie mit seiner Beurteilung der Sache
"im allgemeinen übereinstimmen" könne. Die "Reichsfeindschaft" gilt eben, das
tritt in solchen Augenblicken deutlich hervor, nicht dem Reiche, noch weniger unserm
deutschen Volk nud Vaterland, sondern nur gewissen Zuständen im Reiche. Droht
dem Vaterlande Gefahr, oder ist fürs Vaterland ein Gewinn zu erzielen, der keiner
Volksschicht schadet, da werden immer alle "Reichsfeinde" mit den "Reichstrenen"
einig sein.

Sodann sieht man, wie wohlthätig es wirkt, wenn die zahllosen unbeschäf¬
tigten und zu wenig oder unangemessen beschäftigte" Kräfte, die daheim nichts
besseres mehr zu thu" finden, als einander anzufeinden oder an den Produktiven zu
schmarotzen, sich einmal nach außen entladen können. Natürlich dauert eine solche
Entladung nur wenige Tage, dann ist das alte Elend widerwärtiger Katzbalgereien,
aus denen niemals etwas nützliches herauskommen kann, wieder da. Daher mahnt
die rasch vorübergegaugue wohlthätige Wirkung dieser Ablenkung dringend, endlich
einmal den überschüssigen Kräften unsers Volks Raum zu produktiver Arbeit zu
verschaffen, damit sie in Zukunft nicht mehr zerstörend, sondern aufbauend und
uns eiuen Machtzuwachs schaffend wirken. Aus der Natioualzeituug erfahren wir,
daß sich unter den transvaalischen Uitlanders 3000 Deutsche befinden, die größtenteils
ansässig geworden sind, namentlich als Handwerker, die Haus und Hof besitzen, daß
der Hamburger Lippert dort in Verbindung mit Siemers und Hälfte die größte
elektrische Kraftanlage der Welt (4000 Pferdekräfte) geschaffen hat, daß die schönsten
Läden in der Hauptstraße Philippsburgs Deutschen gehören, und daß eine der
dortigen Firmen im letzten Jahre ans Deutschland für fünf Millionen Waren ein¬
geführt hat. Was würde ans allen diesen Leuten, die dort wohlhabend, glücklich
und geachtet leben, geworden sein, wenn sie gezwungen gewesen wären, daheim zu
bleiben? Vielleicht trieben sie sich in Asylen für Obdachlose herum oder saßen im
Gefängnis. So haben wir dort ein paar Tröpflein deutsches Blut, die dem
Schicksal, in Eiter verwandelt zu werden, entgangen, Fleisch und Knochen bilden
können. Gabe es mehr solche Gelegenheit, so würden je fünf Personen, die ein¬
ander jetzt als Verbrecher, verfolgter Publizist, Polizeibeamter, Staatsanwalt und
Gefängnisaufseher gegenüberstehen, als gut bezahlter Lohnarbeiter, Bauer, Hand¬
werker, Kaufmann und Ingenieur neben einander arbeiten. Welches der beiden Ver¬
hältnisse ist würdiger, wohlthätiger und erfreulicher?

Außer einigen unbelehrbarer Merkantilisten bestreiten hente wohl nur noch die
Sozialisten und Anarchisten die Notwendigkeit der Expansion; diese bedürfen ihrer
für ihre Zukunftsutovieu nicht, weil da die Staatsgrenzen ausgehoben sein werden,
und jeder sich auf eigue Faust expandirt, "per" Luftdroschke hiukutschirend, wohin es
ihm beliebt. Auf welche Gegenden wir aber bei unsern Ausdehuungsbestrebungen
unser Augenmerk zu richten, und ob wir insbesondre Neudeutschlnnd in Südafrika
zu suchen haben, das wird noch sehr reiflich zu überlegen sein. Wir werden zu
erwäge" haben, ob uns der Lebensgang unsers Volks und die Lage unsers Landes
denselben Weg weisen wie den Engländern, die als Jnselvolk keine Kontinentalmacht
werden konnten und von vornherein auf überseeische Eroberungen angewiesen waren.
Wir werden daran denken müssen, daß entfernte Glieder lose Glieder sind, die leicht
abreißen, daß gerade die Ackerbantolvnien Englands sich am frühesten teils schon
losgerissen, teils Selbständigkeitsgelüste bekundet haben, und daß das englische Welt-


Maßgebliches und Unmaßgebliches

Nachrichten giebt es vielleicht kein Blatt im Reiche, das die Sozialdemokraten und
die Freisinnigen so haßte wie die Schlesische Zeitung, und die hat dem Vorwärts
das Zeugnis ausgestellt, daß der eine seiner Transvaalartikel in ihr selbst gestanden
haben könnte, und Herrn Eugen Richter, daß sie mit seiner Beurteilung der Sache
„im allgemeinen übereinstimmen" könne. Die „Reichsfeindschaft" gilt eben, das
tritt in solchen Augenblicken deutlich hervor, nicht dem Reiche, noch weniger unserm
deutschen Volk nud Vaterland, sondern nur gewissen Zuständen im Reiche. Droht
dem Vaterlande Gefahr, oder ist fürs Vaterland ein Gewinn zu erzielen, der keiner
Volksschicht schadet, da werden immer alle „Reichsfeinde" mit den „Reichstrenen"
einig sein.

Sodann sieht man, wie wohlthätig es wirkt, wenn die zahllosen unbeschäf¬
tigten und zu wenig oder unangemessen beschäftigte» Kräfte, die daheim nichts
besseres mehr zu thu» finden, als einander anzufeinden oder an den Produktiven zu
schmarotzen, sich einmal nach außen entladen können. Natürlich dauert eine solche
Entladung nur wenige Tage, dann ist das alte Elend widerwärtiger Katzbalgereien,
aus denen niemals etwas nützliches herauskommen kann, wieder da. Daher mahnt
die rasch vorübergegaugue wohlthätige Wirkung dieser Ablenkung dringend, endlich
einmal den überschüssigen Kräften unsers Volks Raum zu produktiver Arbeit zu
verschaffen, damit sie in Zukunft nicht mehr zerstörend, sondern aufbauend und
uns eiuen Machtzuwachs schaffend wirken. Aus der Natioualzeituug erfahren wir,
daß sich unter den transvaalischen Uitlanders 3000 Deutsche befinden, die größtenteils
ansässig geworden sind, namentlich als Handwerker, die Haus und Hof besitzen, daß
der Hamburger Lippert dort in Verbindung mit Siemers und Hälfte die größte
elektrische Kraftanlage der Welt (4000 Pferdekräfte) geschaffen hat, daß die schönsten
Läden in der Hauptstraße Philippsburgs Deutschen gehören, und daß eine der
dortigen Firmen im letzten Jahre ans Deutschland für fünf Millionen Waren ein¬
geführt hat. Was würde ans allen diesen Leuten, die dort wohlhabend, glücklich
und geachtet leben, geworden sein, wenn sie gezwungen gewesen wären, daheim zu
bleiben? Vielleicht trieben sie sich in Asylen für Obdachlose herum oder saßen im
Gefängnis. So haben wir dort ein paar Tröpflein deutsches Blut, die dem
Schicksal, in Eiter verwandelt zu werden, entgangen, Fleisch und Knochen bilden
können. Gabe es mehr solche Gelegenheit, so würden je fünf Personen, die ein¬
ander jetzt als Verbrecher, verfolgter Publizist, Polizeibeamter, Staatsanwalt und
Gefängnisaufseher gegenüberstehen, als gut bezahlter Lohnarbeiter, Bauer, Hand¬
werker, Kaufmann und Ingenieur neben einander arbeiten. Welches der beiden Ver¬
hältnisse ist würdiger, wohlthätiger und erfreulicher?

Außer einigen unbelehrbarer Merkantilisten bestreiten hente wohl nur noch die
Sozialisten und Anarchisten die Notwendigkeit der Expansion; diese bedürfen ihrer
für ihre Zukunftsutovieu nicht, weil da die Staatsgrenzen ausgehoben sein werden,
und jeder sich auf eigue Faust expandirt, „per" Luftdroschke hiukutschirend, wohin es
ihm beliebt. Auf welche Gegenden wir aber bei unsern Ausdehuungsbestrebungen
unser Augenmerk zu richten, und ob wir insbesondre Neudeutschlnnd in Südafrika
zu suchen haben, das wird noch sehr reiflich zu überlegen sein. Wir werden zu
erwäge» haben, ob uns der Lebensgang unsers Volks und die Lage unsers Landes
denselben Weg weisen wie den Engländern, die als Jnselvolk keine Kontinentalmacht
werden konnten und von vornherein auf überseeische Eroberungen angewiesen waren.
Wir werden daran denken müssen, daß entfernte Glieder lose Glieder sind, die leicht
abreißen, daß gerade die Ackerbantolvnien Englands sich am frühesten teils schon
losgerissen, teils Selbständigkeitsgelüste bekundet haben, und daß das englische Welt-


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[0155] Maßgebliches und Unmaßgebliches Nachrichten giebt es vielleicht kein Blatt im Reiche, das die Sozialdemokraten und die Freisinnigen so haßte wie die Schlesische Zeitung, und die hat dem Vorwärts das Zeugnis ausgestellt, daß der eine seiner Transvaalartikel in ihr selbst gestanden haben könnte, und Herrn Eugen Richter, daß sie mit seiner Beurteilung der Sache „im allgemeinen übereinstimmen" könne. Die „Reichsfeindschaft" gilt eben, das tritt in solchen Augenblicken deutlich hervor, nicht dem Reiche, noch weniger unserm deutschen Volk nud Vaterland, sondern nur gewissen Zuständen im Reiche. Droht dem Vaterlande Gefahr, oder ist fürs Vaterland ein Gewinn zu erzielen, der keiner Volksschicht schadet, da werden immer alle „Reichsfeinde" mit den „Reichstrenen" einig sein. Sodann sieht man, wie wohlthätig es wirkt, wenn die zahllosen unbeschäf¬ tigten und zu wenig oder unangemessen beschäftigte» Kräfte, die daheim nichts besseres mehr zu thu» finden, als einander anzufeinden oder an den Produktiven zu schmarotzen, sich einmal nach außen entladen können. Natürlich dauert eine solche Entladung nur wenige Tage, dann ist das alte Elend widerwärtiger Katzbalgereien, aus denen niemals etwas nützliches herauskommen kann, wieder da. Daher mahnt die rasch vorübergegaugue wohlthätige Wirkung dieser Ablenkung dringend, endlich einmal den überschüssigen Kräften unsers Volks Raum zu produktiver Arbeit zu verschaffen, damit sie in Zukunft nicht mehr zerstörend, sondern aufbauend und uns eiuen Machtzuwachs schaffend wirken. Aus der Natioualzeituug erfahren wir, daß sich unter den transvaalischen Uitlanders 3000 Deutsche befinden, die größtenteils ansässig geworden sind, namentlich als Handwerker, die Haus und Hof besitzen, daß der Hamburger Lippert dort in Verbindung mit Siemers und Hälfte die größte elektrische Kraftanlage der Welt (4000 Pferdekräfte) geschaffen hat, daß die schönsten Läden in der Hauptstraße Philippsburgs Deutschen gehören, und daß eine der dortigen Firmen im letzten Jahre ans Deutschland für fünf Millionen Waren ein¬ geführt hat. Was würde ans allen diesen Leuten, die dort wohlhabend, glücklich und geachtet leben, geworden sein, wenn sie gezwungen gewesen wären, daheim zu bleiben? Vielleicht trieben sie sich in Asylen für Obdachlose herum oder saßen im Gefängnis. So haben wir dort ein paar Tröpflein deutsches Blut, die dem Schicksal, in Eiter verwandelt zu werden, entgangen, Fleisch und Knochen bilden können. Gabe es mehr solche Gelegenheit, so würden je fünf Personen, die ein¬ ander jetzt als Verbrecher, verfolgter Publizist, Polizeibeamter, Staatsanwalt und Gefängnisaufseher gegenüberstehen, als gut bezahlter Lohnarbeiter, Bauer, Hand¬ werker, Kaufmann und Ingenieur neben einander arbeiten. Welches der beiden Ver¬ hältnisse ist würdiger, wohlthätiger und erfreulicher? Außer einigen unbelehrbarer Merkantilisten bestreiten hente wohl nur noch die Sozialisten und Anarchisten die Notwendigkeit der Expansion; diese bedürfen ihrer für ihre Zukunftsutovieu nicht, weil da die Staatsgrenzen ausgehoben sein werden, und jeder sich auf eigue Faust expandirt, „per" Luftdroschke hiukutschirend, wohin es ihm beliebt. Auf welche Gegenden wir aber bei unsern Ausdehuungsbestrebungen unser Augenmerk zu richten, und ob wir insbesondre Neudeutschlnnd in Südafrika zu suchen haben, das wird noch sehr reiflich zu überlegen sein. Wir werden zu erwäge» haben, ob uns der Lebensgang unsers Volks und die Lage unsers Landes denselben Weg weisen wie den Engländern, die als Jnselvolk keine Kontinentalmacht werden konnten und von vornherein auf überseeische Eroberungen angewiesen waren. Wir werden daran denken müssen, daß entfernte Glieder lose Glieder sind, die leicht abreißen, daß gerade die Ackerbantolvnien Englands sich am frühesten teils schon losgerissen, teils Selbständigkeitsgelüste bekundet haben, und daß das englische Welt-

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 55, 1896, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341863_221645/155>, abgerufen am 01.09.2024.