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Die Grenzboten. Jg. 54, 1895, Viertes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

sodaß also die Schulverbände in Zukunft vom Stcicite so viel weniger bekommen,
als die Aufbesserung der Lehrergehalte erfordert, den Ausfall also zu decke" haben.
Teos, der einen Grundgehalt vou 800 Mark annimmt (so lautete die erste Meldung),
berechnet die Last, die den Schulverbänden daraus erwachsen würde, auf neun bis
zehn Millionen; bei 900 Mark wird sie also noch ein paar Millionen mehr be¬
tragen. Preußen würde nach dieser Ausbesserung noch lange nicht an der Spitze
des Fortschritts marschieren. Es steigen die niedrigsten Gehalte in Sachsen von 1000
auf 1800, in Baden von 1100 ans 2000, in Hessen von 1000 ans 1600, in
Weimar (in 25 Jahren) von 950 auf 1000, in Gothn (in 25 Jahren) von 880
auf 1630, in Anhalt (in 24 Jahren) von 1000 auf 2100. in Meiningen (in
30 Jahren) von 1000 auf 1800 Mark. Zudem ist die Aussicht auf die Ver¬
wirklichung der kühnen Pläne des Preußischen Unterrichts -- Pardon! Kultusministers
vor der Hand recht schwach. In Breslau haben am 21. November die schlesischen
Konservativen einen Parteitag abgehalten, ans dem sich der eine der drei Redner
(einen Pastor, der gern noch etwas gesagt hätte, ließ man nicht zu Worte kommen),
der Graf zu Limburg-Stirnen, auch über die Schule äußerte. Die geistliche Schul-
nnfsicht müsse beibehalten werden, weil sich die Geistlichen am besten für das Amt
eigneten, und weil ihre Beseitigung eine Unmasse von neuen Beamten notwendig
machen würde. Die Forderungen der Lehrer seien zu einem guten Teile berechtigt,
die Schuldotatiousvcrhältnisse müßten geändert werden, wenn auch dadurch der
Großgrundbesitz stärker belastet werden müsse. (Es ist sehr edel von dem Grafen,
daß er sich dnrch die Aussicht auf Mehrbelastung nicht bestimmen läßt, den Lehrern
die Hoffnung abzuschneiden, aber erdrückend wird die Last nicht ausfallen. Wir
kennen einen Großgrundbesitzer -- es ist noch lange keiner von den größten --,
der jedes Jahr seine 120 bis 150 000 Mark im Derby gewinnt. Nehmen wir
um, er hätte für 20 Schulklassen die Last allein zu tragen -- so arg wird es nicht
sein -- und jedem der 20 Lehrer durchschnittlich 500 Mark im Jahre mehr zu
zahlen, im ganzen also 10 000 Mark, was wäre das für ihn? Er würde es gar
nicht spüren. Die Renngewiuue sind freilich nur zufällige Einnahmen, die auch
einmal ausbleiben können, aber dergleichen Taschengelder geben doch einen Maßstab
zur Schätzung der festen Einnahme ab.) Die Reformidee des Kultusministers billigt
der Graf, aber, meint er, die Ausführung werde viel Geld kosten. "Woher das
nehmen? Wenn der Reichstag uicht anders beschließt als bisher, dann siud die
meisten Reformen unmöglich; bei der jetzigen Znsammensetzung des Reichstags ist
freilich wenig zu erwarten." Also damit Preußen für seine Volksschullehrer
2^ Millionen flüssig machen könne, wird nichts geringeres notwendig sein als
eine NeichStagsauflösung! Beim Militärctat tritt diese Notwendigkeit doch immer erst
ein, wenn es sich um ein paar hundert Millionen und außerdem noch um manches
andre handelt; über zwei oder auch zwanzig Millionen verliert höchstens Eugen
Richter in der Kommission ein paar überflüssige Worte, im Lande spricht man
uicht davon. Und nun diese Umstände wegen zweier lumpigen Millionen, die los¬
zueisen so viele Jahre gearbeitet werden muß! Der "Sieger von Königgrtttz" war
jn gewiß eine recht thörichte Redensart, die aber doch eine vou der heutigen
gruudverschiedue Wertschätzung der Volksschule bekundete; daß er nach dreißig Jahren
so ganz und gar das fünfte Rad um Wagen spielen würde, hätte sich besagter Sieger
Anno 1866 wohl nicht träumen lassen.

Jn dem erwähnten Artikel weist Teos zwei höchst merkwürdige Erscheinungen
uach. Erstens, daß der jetzige Leiter des Unterrichtswesens die verständigsten An¬
sichten und die besten Absichten hat, daß aber in der Unterrichtsverwaltung regel-


Äreuzbotcu IV 1M5 57
Maßgebliches und Unmaßgebliches

sodaß also die Schulverbände in Zukunft vom Stcicite so viel weniger bekommen,
als die Aufbesserung der Lehrergehalte erfordert, den Ausfall also zu decke» haben.
Teos, der einen Grundgehalt vou 800 Mark annimmt (so lautete die erste Meldung),
berechnet die Last, die den Schulverbänden daraus erwachsen würde, auf neun bis
zehn Millionen; bei 900 Mark wird sie also noch ein paar Millionen mehr be¬
tragen. Preußen würde nach dieser Ausbesserung noch lange nicht an der Spitze
des Fortschritts marschieren. Es steigen die niedrigsten Gehalte in Sachsen von 1000
auf 1800, in Baden von 1100 ans 2000, in Hessen von 1000 ans 1600, in
Weimar (in 25 Jahren) von 950 auf 1000, in Gothn (in 25 Jahren) von 880
auf 1630, in Anhalt (in 24 Jahren) von 1000 auf 2100. in Meiningen (in
30 Jahren) von 1000 auf 1800 Mark. Zudem ist die Aussicht auf die Ver¬
wirklichung der kühnen Pläne des Preußischen Unterrichts — Pardon! Kultusministers
vor der Hand recht schwach. In Breslau haben am 21. November die schlesischen
Konservativen einen Parteitag abgehalten, ans dem sich der eine der drei Redner
(einen Pastor, der gern noch etwas gesagt hätte, ließ man nicht zu Worte kommen),
der Graf zu Limburg-Stirnen, auch über die Schule äußerte. Die geistliche Schul-
nnfsicht müsse beibehalten werden, weil sich die Geistlichen am besten für das Amt
eigneten, und weil ihre Beseitigung eine Unmasse von neuen Beamten notwendig
machen würde. Die Forderungen der Lehrer seien zu einem guten Teile berechtigt,
die Schuldotatiousvcrhältnisse müßten geändert werden, wenn auch dadurch der
Großgrundbesitz stärker belastet werden müsse. (Es ist sehr edel von dem Grafen,
daß er sich dnrch die Aussicht auf Mehrbelastung nicht bestimmen läßt, den Lehrern
die Hoffnung abzuschneiden, aber erdrückend wird die Last nicht ausfallen. Wir
kennen einen Großgrundbesitzer — es ist noch lange keiner von den größten —,
der jedes Jahr seine 120 bis 150 000 Mark im Derby gewinnt. Nehmen wir
um, er hätte für 20 Schulklassen die Last allein zu tragen — so arg wird es nicht
sein — und jedem der 20 Lehrer durchschnittlich 500 Mark im Jahre mehr zu
zahlen, im ganzen also 10 000 Mark, was wäre das für ihn? Er würde es gar
nicht spüren. Die Renngewiuue sind freilich nur zufällige Einnahmen, die auch
einmal ausbleiben können, aber dergleichen Taschengelder geben doch einen Maßstab
zur Schätzung der festen Einnahme ab.) Die Reformidee des Kultusministers billigt
der Graf, aber, meint er, die Ausführung werde viel Geld kosten. „Woher das
nehmen? Wenn der Reichstag uicht anders beschließt als bisher, dann siud die
meisten Reformen unmöglich; bei der jetzigen Znsammensetzung des Reichstags ist
freilich wenig zu erwarten." Also damit Preußen für seine Volksschullehrer
2^ Millionen flüssig machen könne, wird nichts geringeres notwendig sein als
eine NeichStagsauflösung! Beim Militärctat tritt diese Notwendigkeit doch immer erst
ein, wenn es sich um ein paar hundert Millionen und außerdem noch um manches
andre handelt; über zwei oder auch zwanzig Millionen verliert höchstens Eugen
Richter in der Kommission ein paar überflüssige Worte, im Lande spricht man
uicht davon. Und nun diese Umstände wegen zweier lumpigen Millionen, die los¬
zueisen so viele Jahre gearbeitet werden muß! Der „Sieger von Königgrtttz" war
jn gewiß eine recht thörichte Redensart, die aber doch eine vou der heutigen
gruudverschiedue Wertschätzung der Volksschule bekundete; daß er nach dreißig Jahren
so ganz und gar das fünfte Rad um Wagen spielen würde, hätte sich besagter Sieger
Anno 1866 wohl nicht träumen lassen.

Jn dem erwähnten Artikel weist Teos zwei höchst merkwürdige Erscheinungen
uach. Erstens, daß der jetzige Leiter des Unterrichtswesens die verständigsten An¬
sichten und die besten Absichten hat, daß aber in der Unterrichtsverwaltung regel-


Äreuzbotcu IV 1M5 57
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[0451] Maßgebliches und Unmaßgebliches sodaß also die Schulverbände in Zukunft vom Stcicite so viel weniger bekommen, als die Aufbesserung der Lehrergehalte erfordert, den Ausfall also zu decke» haben. Teos, der einen Grundgehalt vou 800 Mark annimmt (so lautete die erste Meldung), berechnet die Last, die den Schulverbänden daraus erwachsen würde, auf neun bis zehn Millionen; bei 900 Mark wird sie also noch ein paar Millionen mehr be¬ tragen. Preußen würde nach dieser Ausbesserung noch lange nicht an der Spitze des Fortschritts marschieren. Es steigen die niedrigsten Gehalte in Sachsen von 1000 auf 1800, in Baden von 1100 ans 2000, in Hessen von 1000 ans 1600, in Weimar (in 25 Jahren) von 950 auf 1000, in Gothn (in 25 Jahren) von 880 auf 1630, in Anhalt (in 24 Jahren) von 1000 auf 2100. in Meiningen (in 30 Jahren) von 1000 auf 1800 Mark. Zudem ist die Aussicht auf die Ver¬ wirklichung der kühnen Pläne des Preußischen Unterrichts — Pardon! Kultusministers vor der Hand recht schwach. In Breslau haben am 21. November die schlesischen Konservativen einen Parteitag abgehalten, ans dem sich der eine der drei Redner (einen Pastor, der gern noch etwas gesagt hätte, ließ man nicht zu Worte kommen), der Graf zu Limburg-Stirnen, auch über die Schule äußerte. Die geistliche Schul- nnfsicht müsse beibehalten werden, weil sich die Geistlichen am besten für das Amt eigneten, und weil ihre Beseitigung eine Unmasse von neuen Beamten notwendig machen würde. Die Forderungen der Lehrer seien zu einem guten Teile berechtigt, die Schuldotatiousvcrhältnisse müßten geändert werden, wenn auch dadurch der Großgrundbesitz stärker belastet werden müsse. (Es ist sehr edel von dem Grafen, daß er sich dnrch die Aussicht auf Mehrbelastung nicht bestimmen läßt, den Lehrern die Hoffnung abzuschneiden, aber erdrückend wird die Last nicht ausfallen. Wir kennen einen Großgrundbesitzer — es ist noch lange keiner von den größten —, der jedes Jahr seine 120 bis 150 000 Mark im Derby gewinnt. Nehmen wir um, er hätte für 20 Schulklassen die Last allein zu tragen — so arg wird es nicht sein — und jedem der 20 Lehrer durchschnittlich 500 Mark im Jahre mehr zu zahlen, im ganzen also 10 000 Mark, was wäre das für ihn? Er würde es gar nicht spüren. Die Renngewiuue sind freilich nur zufällige Einnahmen, die auch einmal ausbleiben können, aber dergleichen Taschengelder geben doch einen Maßstab zur Schätzung der festen Einnahme ab.) Die Reformidee des Kultusministers billigt der Graf, aber, meint er, die Ausführung werde viel Geld kosten. „Woher das nehmen? Wenn der Reichstag uicht anders beschließt als bisher, dann siud die meisten Reformen unmöglich; bei der jetzigen Znsammensetzung des Reichstags ist freilich wenig zu erwarten." Also damit Preußen für seine Volksschullehrer 2^ Millionen flüssig machen könne, wird nichts geringeres notwendig sein als eine NeichStagsauflösung! Beim Militärctat tritt diese Notwendigkeit doch immer erst ein, wenn es sich um ein paar hundert Millionen und außerdem noch um manches andre handelt; über zwei oder auch zwanzig Millionen verliert höchstens Eugen Richter in der Kommission ein paar überflüssige Worte, im Lande spricht man uicht davon. Und nun diese Umstände wegen zweier lumpigen Millionen, die los¬ zueisen so viele Jahre gearbeitet werden muß! Der „Sieger von Königgrtttz" war jn gewiß eine recht thörichte Redensart, die aber doch eine vou der heutigen gruudverschiedue Wertschätzung der Volksschule bekundete; daß er nach dreißig Jahren so ganz und gar das fünfte Rad um Wagen spielen würde, hätte sich besagter Sieger Anno 1866 wohl nicht träumen lassen. Jn dem erwähnten Artikel weist Teos zwei höchst merkwürdige Erscheinungen uach. Erstens, daß der jetzige Leiter des Unterrichtswesens die verständigsten An¬ sichten und die besten Absichten hat, daß aber in der Unterrichtsverwaltung regel- Äreuzbotcu IV 1M5 57

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 54, 1895, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341861_220975/451>, abgerufen am 25.07.2024.