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Die Grenzboten. Jg. 54, 1895, Drittes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

Umsturz der heutigen Produktionsweise wieder erträgliche Zustünde schaffen kann,
daß aber dieser Umsturz das Werk keiner andern Klasse sein kann, als des Pro¬
letariats. Von diesem Standpunkt aus stellen wir unsre nächsten Forderungen:
wir verlangen Einrichtungen, die den Klasseukcunpf des Proletariats wirksamer ge¬
stalten und seine revolutionäre Kraft heben. Was thut dagegen der Vorschlag der
Agrarkommission? Er löscht die Eigenart unsrer Partei völlig aus; er hebt nicht
hervor, was uns von Demokraten und Sozialreformern trennt, sondern was uns
mit ihnen gemein ist, und erregt dadurch den Eindruck, als wäre die Sozialdemo¬
kratie nur eine Art demokratischer Reformpartei. Wenn wir politische Freiheiten
und Rechte verlangen, so thun wir dies, nach der Agrarkommission, nicht, um den
Boden zu schaffen, auf dem das Proletariat sich organisiren und den Staat er¬
obern kann, sondern "zur Demokratisiruug aller öffentlichen Einrichtungen"; und
wenn wir soziale Reformen verlangen, so thun wir dies nicht, um das Proletariat
kampffähiger zu machen, sondern um "die bestehenden Zustände zu verbessern.""
Einen ernstlichen- Versuch zur Rechtfertigung der Kommission hat eigentlich nur
Bebel gewagt (in Ur. 168 und 169 des Vorwärts).

Dieses Agrarprogramm ist das Ergebnis einer Verlegenheit, die unmittelbar
an die Verzweiflung grenzt. Die deutsche Sozialdemokratie hat das Maß ihrer
Ausdehnungsfähigkeit erreicht. Sie ist die Partei der industriellen Lohnarbeiter,
und sie umfaßt beinahe alle solche Lohnarbeiter, soweit diese nicht entweder als
Unterthanen von übermächtigen Jndnstriekönigen, wie Stumm und Krupp, oder
durch das Elend ihrer Lage als Lumpenprvletarier, oder durch ihre Unbildung,
wie die noch nicht germanisirten polnischen, von der Möglichkeit der Teilnahme
an einer politischen Bewegung ausgeschlossen sind. Die so organisirten Arbeiter
machen ungefähr ein Fünftel der Neichstagswähler ans, und dieses aus mittellosen,
abhängigen, von der 'Polizei überwachten, von den Behörden und Gerichten ver¬
folgten Leuten bestehende Fünftel hat natürlich nicht die mindeste Aussicht, jemals
die Herrschaft im Reiche zu erringe" und seine Ideale zu verwirklichen. .Kommt
diese Aussichtslosigkeit deu Genossen zum Bewußtsein, dann würde übermenschliche
Kraft dazu gehöre", die Opfer, Gefahren und Leiden des Partciknmpfs noch weiter
auf sich zu nehmen, dann wird also einer nach dem andern abfallen und sich ent¬
weder mit stumpfsinniger Resignation oder mit ohnmächtiger Wut in sein Schicksal
ergeben. Starke Ausdehnung binnen kürzester Frist ist also Lebensbedingung für
die Partei. Wohin sich aber ausdehnen? Die Handwerker folgen immer noch "un¬
entwegt," in jüngster Zeit sogar mit aufgefrischter Hoffnung, der Zünftlerfahne
und sind den organisirten Lohnarbeitern überaus feindlich gesinnt. An die länd¬
lichen Arbeiter kann die Sozialdemokratie nicht hinan, weil jeder größere Gutshof
eine wohlverwahrte Burg ist. So bleiben die Bauern übrig, die nach der Versicherung
der Agrarier allesamt dem Bankrott nahe sein sollen. Was man wünscht, das
glaubt man leicht, und so glauben denn die Sozialdemokraten den Agrarierorganen.
Die Kommission ist nun der Ansicht, man müsse die Bnnern schon jetzt dadurch
gewinnen, daß man ihnen Hilfe verspricht, während die Mehrheit der Genossen
darin mit Recht einen Abfall von der Sozialdemokratie sieht und lieber warten
will, bis die Bauern proletarisirt sein werden. Leider oder glücklicherweise werden
sie darauf länger zu warten haben, als es ihre Partei aushält. Die Frage, ob
denn auch wirklich die Marxische Geschichtskoustruktiou auf den Bauernstand An¬
wendung finde, wird denn auch schon innerhalb der Sozialdemokratie erwogen.
In Ur. 41 der Neue" Zeit verneint ein Dr. David die Frage, indem er die
ökonomischen Verschiedenheiten zwischen Landwirtschaft und Industrie sehr gut dar-


Maßgebliches und Unmaßgebliches

Umsturz der heutigen Produktionsweise wieder erträgliche Zustünde schaffen kann,
daß aber dieser Umsturz das Werk keiner andern Klasse sein kann, als des Pro¬
letariats. Von diesem Standpunkt aus stellen wir unsre nächsten Forderungen:
wir verlangen Einrichtungen, die den Klasseukcunpf des Proletariats wirksamer ge¬
stalten und seine revolutionäre Kraft heben. Was thut dagegen der Vorschlag der
Agrarkommission? Er löscht die Eigenart unsrer Partei völlig aus; er hebt nicht
hervor, was uns von Demokraten und Sozialreformern trennt, sondern was uns
mit ihnen gemein ist, und erregt dadurch den Eindruck, als wäre die Sozialdemo¬
kratie nur eine Art demokratischer Reformpartei. Wenn wir politische Freiheiten
und Rechte verlangen, so thun wir dies, nach der Agrarkommission, nicht, um den
Boden zu schaffen, auf dem das Proletariat sich organisiren und den Staat er¬
obern kann, sondern »zur Demokratisiruug aller öffentlichen Einrichtungen«; und
wenn wir soziale Reformen verlangen, so thun wir dies nicht, um das Proletariat
kampffähiger zu machen, sondern um »die bestehenden Zustände zu verbessern.«"
Einen ernstlichen- Versuch zur Rechtfertigung der Kommission hat eigentlich nur
Bebel gewagt (in Ur. 168 und 169 des Vorwärts).

Dieses Agrarprogramm ist das Ergebnis einer Verlegenheit, die unmittelbar
an die Verzweiflung grenzt. Die deutsche Sozialdemokratie hat das Maß ihrer
Ausdehnungsfähigkeit erreicht. Sie ist die Partei der industriellen Lohnarbeiter,
und sie umfaßt beinahe alle solche Lohnarbeiter, soweit diese nicht entweder als
Unterthanen von übermächtigen Jndnstriekönigen, wie Stumm und Krupp, oder
durch das Elend ihrer Lage als Lumpenprvletarier, oder durch ihre Unbildung,
wie die noch nicht germanisirten polnischen, von der Möglichkeit der Teilnahme
an einer politischen Bewegung ausgeschlossen sind. Die so organisirten Arbeiter
machen ungefähr ein Fünftel der Neichstagswähler ans, und dieses aus mittellosen,
abhängigen, von der 'Polizei überwachten, von den Behörden und Gerichten ver¬
folgten Leuten bestehende Fünftel hat natürlich nicht die mindeste Aussicht, jemals
die Herrschaft im Reiche zu erringe» und seine Ideale zu verwirklichen. .Kommt
diese Aussichtslosigkeit deu Genossen zum Bewußtsein, dann würde übermenschliche
Kraft dazu gehöre», die Opfer, Gefahren und Leiden des Partciknmpfs noch weiter
auf sich zu nehmen, dann wird also einer nach dem andern abfallen und sich ent¬
weder mit stumpfsinniger Resignation oder mit ohnmächtiger Wut in sein Schicksal
ergeben. Starke Ausdehnung binnen kürzester Frist ist also Lebensbedingung für
die Partei. Wohin sich aber ausdehnen? Die Handwerker folgen immer noch „un¬
entwegt," in jüngster Zeit sogar mit aufgefrischter Hoffnung, der Zünftlerfahne
und sind den organisirten Lohnarbeitern überaus feindlich gesinnt. An die länd¬
lichen Arbeiter kann die Sozialdemokratie nicht hinan, weil jeder größere Gutshof
eine wohlverwahrte Burg ist. So bleiben die Bauern übrig, die nach der Versicherung
der Agrarier allesamt dem Bankrott nahe sein sollen. Was man wünscht, das
glaubt man leicht, und so glauben denn die Sozialdemokraten den Agrarierorganen.
Die Kommission ist nun der Ansicht, man müsse die Bnnern schon jetzt dadurch
gewinnen, daß man ihnen Hilfe verspricht, während die Mehrheit der Genossen
darin mit Recht einen Abfall von der Sozialdemokratie sieht und lieber warten
will, bis die Bauern proletarisirt sein werden. Leider oder glücklicherweise werden
sie darauf länger zu warten haben, als es ihre Partei aushält. Die Frage, ob
denn auch wirklich die Marxische Geschichtskoustruktiou auf den Bauernstand An¬
wendung finde, wird denn auch schon innerhalb der Sozialdemokratie erwogen.
In Ur. 41 der Neue» Zeit verneint ein Dr. David die Frage, indem er die
ökonomischen Verschiedenheiten zwischen Landwirtschaft und Industrie sehr gut dar-


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[0348] Maßgebliches und Unmaßgebliches Umsturz der heutigen Produktionsweise wieder erträgliche Zustünde schaffen kann, daß aber dieser Umsturz das Werk keiner andern Klasse sein kann, als des Pro¬ letariats. Von diesem Standpunkt aus stellen wir unsre nächsten Forderungen: wir verlangen Einrichtungen, die den Klasseukcunpf des Proletariats wirksamer ge¬ stalten und seine revolutionäre Kraft heben. Was thut dagegen der Vorschlag der Agrarkommission? Er löscht die Eigenart unsrer Partei völlig aus; er hebt nicht hervor, was uns von Demokraten und Sozialreformern trennt, sondern was uns mit ihnen gemein ist, und erregt dadurch den Eindruck, als wäre die Sozialdemo¬ kratie nur eine Art demokratischer Reformpartei. Wenn wir politische Freiheiten und Rechte verlangen, so thun wir dies, nach der Agrarkommission, nicht, um den Boden zu schaffen, auf dem das Proletariat sich organisiren und den Staat er¬ obern kann, sondern »zur Demokratisiruug aller öffentlichen Einrichtungen«; und wenn wir soziale Reformen verlangen, so thun wir dies nicht, um das Proletariat kampffähiger zu machen, sondern um »die bestehenden Zustände zu verbessern.«" Einen ernstlichen- Versuch zur Rechtfertigung der Kommission hat eigentlich nur Bebel gewagt (in Ur. 168 und 169 des Vorwärts). Dieses Agrarprogramm ist das Ergebnis einer Verlegenheit, die unmittelbar an die Verzweiflung grenzt. Die deutsche Sozialdemokratie hat das Maß ihrer Ausdehnungsfähigkeit erreicht. Sie ist die Partei der industriellen Lohnarbeiter, und sie umfaßt beinahe alle solche Lohnarbeiter, soweit diese nicht entweder als Unterthanen von übermächtigen Jndnstriekönigen, wie Stumm und Krupp, oder durch das Elend ihrer Lage als Lumpenprvletarier, oder durch ihre Unbildung, wie die noch nicht germanisirten polnischen, von der Möglichkeit der Teilnahme an einer politischen Bewegung ausgeschlossen sind. Die so organisirten Arbeiter machen ungefähr ein Fünftel der Neichstagswähler ans, und dieses aus mittellosen, abhängigen, von der 'Polizei überwachten, von den Behörden und Gerichten ver¬ folgten Leuten bestehende Fünftel hat natürlich nicht die mindeste Aussicht, jemals die Herrschaft im Reiche zu erringe» und seine Ideale zu verwirklichen. .Kommt diese Aussichtslosigkeit deu Genossen zum Bewußtsein, dann würde übermenschliche Kraft dazu gehöre», die Opfer, Gefahren und Leiden des Partciknmpfs noch weiter auf sich zu nehmen, dann wird also einer nach dem andern abfallen und sich ent¬ weder mit stumpfsinniger Resignation oder mit ohnmächtiger Wut in sein Schicksal ergeben. Starke Ausdehnung binnen kürzester Frist ist also Lebensbedingung für die Partei. Wohin sich aber ausdehnen? Die Handwerker folgen immer noch „un¬ entwegt," in jüngster Zeit sogar mit aufgefrischter Hoffnung, der Zünftlerfahne und sind den organisirten Lohnarbeitern überaus feindlich gesinnt. An die länd¬ lichen Arbeiter kann die Sozialdemokratie nicht hinan, weil jeder größere Gutshof eine wohlverwahrte Burg ist. So bleiben die Bauern übrig, die nach der Versicherung der Agrarier allesamt dem Bankrott nahe sein sollen. Was man wünscht, das glaubt man leicht, und so glauben denn die Sozialdemokraten den Agrarierorganen. Die Kommission ist nun der Ansicht, man müsse die Bnnern schon jetzt dadurch gewinnen, daß man ihnen Hilfe verspricht, während die Mehrheit der Genossen darin mit Recht einen Abfall von der Sozialdemokratie sieht und lieber warten will, bis die Bauern proletarisirt sein werden. Leider oder glücklicherweise werden sie darauf länger zu warten haben, als es ihre Partei aushält. Die Frage, ob denn auch wirklich die Marxische Geschichtskoustruktiou auf den Bauernstand An¬ wendung finde, wird denn auch schon innerhalb der Sozialdemokratie erwogen. In Ur. 41 der Neue» Zeit verneint ein Dr. David die Frage, indem er die ökonomischen Verschiedenheiten zwischen Landwirtschaft und Industrie sehr gut dar-

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 54, 1895, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341861_220325/348>, abgerufen am 28.07.2024.