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Die Grenzboten. Jg. 54, 1895, Zweites Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

Am natürlichsten ist es deswegen, daß jemand in spätern Jahren seine Heimats¬
gegend "ins' Auge' faßt,' vollends wenn er stets kürzere oder längere Zeit in sie
zurückkehrt und dauernd mit ihren Verhältnissen vertraut geblieben ist. >

Ich bitte meine Leser, sich einen hübsch gelegnen, wohlhabenden Ort in dem
ehemaligen Königreich Hannover im Anfänge der fünfziger Jahre vorzustellen^ mit
etwa 1500 Einwohnern. Im östlichen Preußen oder in Baiern und Sachsen
würde man das ein Städtchen genannt haben, die Häuser würden da näher an-
einandergebcmt liegen, und das Ganze würde dann vielleicht etwas weniger freundlich
und reinlich aussehen. Dort nannte man es aber einen Flecken, jedes Haus hatte
seineu Garten, manche noch etwas mehr, die Einwohner lebten meistens ausschließlich
von Ackerbau oder Gartenbau oder gingen in Tagelohn, manche trieben noch ein
kleines Gewerbe daneben, dazwischen saßen in geringerer Zahl die eigentlichen Ge-
werbtreibenden, und darüber als vornehmste Klasse die "Honoratioren," die uns
aber hier zunächst nichts angehen. Im ehemaligen Königreich Hannover war der
Beamtenapparat größer und auch reichlicher ausgestattet als in Preußen und als
später nach der Annexion. Deshalb gab das Leben dieser Menschenklasse einem
Orte eine nicht nur vornehmere, sondern auch äußerlich wohlhabendere Haltung,
als es die Kleinheit des Orts sonst hätte erwarten lasten. Meine Beobachtung
erstreckt sich jetzt im Jahre 1395 auf einen Zeitraum vou gut 45 Jahren zurück,
sie hat also ein zweites Geschlecht erlebt und in manchen Häusern schon ein drittes
wenigstens beginnen sehen. Mitbestimmend für die wirtschaftliche Entwicklung ist
noch folgendes. Mit dem Orte steht ein weites Hinterland von kleinen Bauern¬
dörfern und einzelnen Höfen in geschäftlicher Verbindung. Vier Stunden davon
liegt eine große, reiche Stadt, zu der aber erst uach dem ersten Viertel der Bevb-
achtungsperiode (seit 1862) eine Eisenbahn hinführt.

Ich will nun zuerst den Bährschen Mittelstand für meinen kleinen Ausschnitt
deutschen Landes begrenzen, die Stufe also mit einem Einkommen von 900 bis
12 000 Mark. Dazu würden zunächst einige Bauern gehöre", deren Stellen noch
bestehen und zum Teil bei denselben Familien geblieben sind. Der Bauer lebt
einförmiger, gleichmäßiger als andre Stände, er ist auch vorsichtig und neigt zum
Mißtrauen. Sein wirklicher Wirtschaftsstand und ob es Mit ihm aufwärts oder
abwärts geht, ist von außen nicht so deutlich wahrzunehmen. Da nun die Zahl
derer, die sicher dieser Einkommenstnfe angehören, ohnehin nicht groß ist, so will
ich sie übergehen. Es kommen nun solche Handwerker, die mit einem größern Be¬
triebe für besseres Publikum arbeiten, und die Inhaber größerer Kaufgeschäfte.
Von diesen zähle ich am Anfang der Periode als zum Mittelstande gehörig 35,
darunter in der Mehrzahl vertreten: Bäcker (4), Schneider und Manufakturisten
(je 3). Tischler, Maler (Lackirer), Schuster, Gastwirte (je 2). Wenn ich die Ver¬
hältnisse dieser Leute, die mir sämtlich persönlich bekannt sind, jetzt im Jahre 1895
betrachte, so komme ich in Bezug auf unsre Frage zu einem Ergebnis, das mich
selbst nicht wenig überrascht hat. Nur 4 von diesen 35 Geschäften sind einge¬
gangen und die Familien ihrer einstigen Inhaber zurückgekommen oder untergegangen,
darunter drei nachweisbar durch eigne Verschuldung, wie Trunk und Verschwendung.
Durch Verkauf sind drei Geschäfte an andre Inhaber übergegangen, unter denen
sie ohne wesentliche Veränderung weiter bestehen. Die übrigen 23 werden in der¬
selben Familie weitergeführt. Die Verhältnisse keiner dieser Familien sind jetzt
schlechter als im Anfang der Periode> die der meisten aber ganz bedeutend besser.
Unter diesen haben vier Hausvorstciude umgesattelt: ein Schneiderund ein Schuster
haben Materialwarenhandlungen gegründet, ein Gärtner und ein Fuhrwerksbesitzer


Maßgebliches und Unmaßgebliches

Am natürlichsten ist es deswegen, daß jemand in spätern Jahren seine Heimats¬
gegend "ins' Auge' faßt,' vollends wenn er stets kürzere oder längere Zeit in sie
zurückkehrt und dauernd mit ihren Verhältnissen vertraut geblieben ist. >

Ich bitte meine Leser, sich einen hübsch gelegnen, wohlhabenden Ort in dem
ehemaligen Königreich Hannover im Anfänge der fünfziger Jahre vorzustellen^ mit
etwa 1500 Einwohnern. Im östlichen Preußen oder in Baiern und Sachsen
würde man das ein Städtchen genannt haben, die Häuser würden da näher an-
einandergebcmt liegen, und das Ganze würde dann vielleicht etwas weniger freundlich
und reinlich aussehen. Dort nannte man es aber einen Flecken, jedes Haus hatte
seineu Garten, manche noch etwas mehr, die Einwohner lebten meistens ausschließlich
von Ackerbau oder Gartenbau oder gingen in Tagelohn, manche trieben noch ein
kleines Gewerbe daneben, dazwischen saßen in geringerer Zahl die eigentlichen Ge-
werbtreibenden, und darüber als vornehmste Klasse die „Honoratioren," die uns
aber hier zunächst nichts angehen. Im ehemaligen Königreich Hannover war der
Beamtenapparat größer und auch reichlicher ausgestattet als in Preußen und als
später nach der Annexion. Deshalb gab das Leben dieser Menschenklasse einem
Orte eine nicht nur vornehmere, sondern auch äußerlich wohlhabendere Haltung,
als es die Kleinheit des Orts sonst hätte erwarten lasten. Meine Beobachtung
erstreckt sich jetzt im Jahre 1395 auf einen Zeitraum vou gut 45 Jahren zurück,
sie hat also ein zweites Geschlecht erlebt und in manchen Häusern schon ein drittes
wenigstens beginnen sehen. Mitbestimmend für die wirtschaftliche Entwicklung ist
noch folgendes. Mit dem Orte steht ein weites Hinterland von kleinen Bauern¬
dörfern und einzelnen Höfen in geschäftlicher Verbindung. Vier Stunden davon
liegt eine große, reiche Stadt, zu der aber erst uach dem ersten Viertel der Bevb-
achtungsperiode (seit 1862) eine Eisenbahn hinführt.

Ich will nun zuerst den Bährschen Mittelstand für meinen kleinen Ausschnitt
deutschen Landes begrenzen, die Stufe also mit einem Einkommen von 900 bis
12 000 Mark. Dazu würden zunächst einige Bauern gehöre», deren Stellen noch
bestehen und zum Teil bei denselben Familien geblieben sind. Der Bauer lebt
einförmiger, gleichmäßiger als andre Stände, er ist auch vorsichtig und neigt zum
Mißtrauen. Sein wirklicher Wirtschaftsstand und ob es Mit ihm aufwärts oder
abwärts geht, ist von außen nicht so deutlich wahrzunehmen. Da nun die Zahl
derer, die sicher dieser Einkommenstnfe angehören, ohnehin nicht groß ist, so will
ich sie übergehen. Es kommen nun solche Handwerker, die mit einem größern Be¬
triebe für besseres Publikum arbeiten, und die Inhaber größerer Kaufgeschäfte.
Von diesen zähle ich am Anfang der Periode als zum Mittelstande gehörig 35,
darunter in der Mehrzahl vertreten: Bäcker (4), Schneider und Manufakturisten
(je 3). Tischler, Maler (Lackirer), Schuster, Gastwirte (je 2). Wenn ich die Ver¬
hältnisse dieser Leute, die mir sämtlich persönlich bekannt sind, jetzt im Jahre 1895
betrachte, so komme ich in Bezug auf unsre Frage zu einem Ergebnis, das mich
selbst nicht wenig überrascht hat. Nur 4 von diesen 35 Geschäften sind einge¬
gangen und die Familien ihrer einstigen Inhaber zurückgekommen oder untergegangen,
darunter drei nachweisbar durch eigne Verschuldung, wie Trunk und Verschwendung.
Durch Verkauf sind drei Geschäfte an andre Inhaber übergegangen, unter denen
sie ohne wesentliche Veränderung weiter bestehen. Die übrigen 23 werden in der¬
selben Familie weitergeführt. Die Verhältnisse keiner dieser Familien sind jetzt
schlechter als im Anfang der Periode> die der meisten aber ganz bedeutend besser.
Unter diesen haben vier Hausvorstciude umgesattelt: ein Schneiderund ein Schuster
haben Materialwarenhandlungen gegründet, ein Gärtner und ein Fuhrwerksbesitzer


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[0302] Maßgebliches und Unmaßgebliches Am natürlichsten ist es deswegen, daß jemand in spätern Jahren seine Heimats¬ gegend "ins' Auge' faßt,' vollends wenn er stets kürzere oder längere Zeit in sie zurückkehrt und dauernd mit ihren Verhältnissen vertraut geblieben ist. > Ich bitte meine Leser, sich einen hübsch gelegnen, wohlhabenden Ort in dem ehemaligen Königreich Hannover im Anfänge der fünfziger Jahre vorzustellen^ mit etwa 1500 Einwohnern. Im östlichen Preußen oder in Baiern und Sachsen würde man das ein Städtchen genannt haben, die Häuser würden da näher an- einandergebcmt liegen, und das Ganze würde dann vielleicht etwas weniger freundlich und reinlich aussehen. Dort nannte man es aber einen Flecken, jedes Haus hatte seineu Garten, manche noch etwas mehr, die Einwohner lebten meistens ausschließlich von Ackerbau oder Gartenbau oder gingen in Tagelohn, manche trieben noch ein kleines Gewerbe daneben, dazwischen saßen in geringerer Zahl die eigentlichen Ge- werbtreibenden, und darüber als vornehmste Klasse die „Honoratioren," die uns aber hier zunächst nichts angehen. Im ehemaligen Königreich Hannover war der Beamtenapparat größer und auch reichlicher ausgestattet als in Preußen und als später nach der Annexion. Deshalb gab das Leben dieser Menschenklasse einem Orte eine nicht nur vornehmere, sondern auch äußerlich wohlhabendere Haltung, als es die Kleinheit des Orts sonst hätte erwarten lasten. Meine Beobachtung erstreckt sich jetzt im Jahre 1395 auf einen Zeitraum vou gut 45 Jahren zurück, sie hat also ein zweites Geschlecht erlebt und in manchen Häusern schon ein drittes wenigstens beginnen sehen. Mitbestimmend für die wirtschaftliche Entwicklung ist noch folgendes. Mit dem Orte steht ein weites Hinterland von kleinen Bauern¬ dörfern und einzelnen Höfen in geschäftlicher Verbindung. Vier Stunden davon liegt eine große, reiche Stadt, zu der aber erst uach dem ersten Viertel der Bevb- achtungsperiode (seit 1862) eine Eisenbahn hinführt. Ich will nun zuerst den Bährschen Mittelstand für meinen kleinen Ausschnitt deutschen Landes begrenzen, die Stufe also mit einem Einkommen von 900 bis 12 000 Mark. Dazu würden zunächst einige Bauern gehöre», deren Stellen noch bestehen und zum Teil bei denselben Familien geblieben sind. Der Bauer lebt einförmiger, gleichmäßiger als andre Stände, er ist auch vorsichtig und neigt zum Mißtrauen. Sein wirklicher Wirtschaftsstand und ob es Mit ihm aufwärts oder abwärts geht, ist von außen nicht so deutlich wahrzunehmen. Da nun die Zahl derer, die sicher dieser Einkommenstnfe angehören, ohnehin nicht groß ist, so will ich sie übergehen. Es kommen nun solche Handwerker, die mit einem größern Be¬ triebe für besseres Publikum arbeiten, und die Inhaber größerer Kaufgeschäfte. Von diesen zähle ich am Anfang der Periode als zum Mittelstande gehörig 35, darunter in der Mehrzahl vertreten: Bäcker (4), Schneider und Manufakturisten (je 3). Tischler, Maler (Lackirer), Schuster, Gastwirte (je 2). Wenn ich die Ver¬ hältnisse dieser Leute, die mir sämtlich persönlich bekannt sind, jetzt im Jahre 1895 betrachte, so komme ich in Bezug auf unsre Frage zu einem Ergebnis, das mich selbst nicht wenig überrascht hat. Nur 4 von diesen 35 Geschäften sind einge¬ gangen und die Familien ihrer einstigen Inhaber zurückgekommen oder untergegangen, darunter drei nachweisbar durch eigne Verschuldung, wie Trunk und Verschwendung. Durch Verkauf sind drei Geschäfte an andre Inhaber übergegangen, unter denen sie ohne wesentliche Veränderung weiter bestehen. Die übrigen 23 werden in der¬ selben Familie weitergeführt. Die Verhältnisse keiner dieser Familien sind jetzt schlechter als im Anfang der Periode> die der meisten aber ganz bedeutend besser. Unter diesen haben vier Hausvorstciude umgesattelt: ein Schneiderund ein Schuster haben Materialwarenhandlungen gegründet, ein Gärtner und ein Fuhrwerksbesitzer

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 54, 1895, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341861_219675/302>, abgerufen am 24.08.2024.